Deine Ohren Werden Augen Machen

Deine Ohren Werden Augen Machen

Deine Ohren werden Augen machen. 1 4. Programmwoche 3 . April - 9. April 2021 Samstag, 3. April 2021 14.00 – 15.00 Uhr FEATURE Der Himmel über Berlin oder: Die Rückkehr der Götter Von Oliver Sturm Wie alte überwundene Krankheiten, scheint es, keimen die Religionen in einer gesellschaftlichen Nährlösung, die im öffentlichen wie im privatesten familiären Bereich eine Verdrängung des Rationalen betreibt. Die Sehnsucht, in einer höheren religiösen Ordnung aufzugehen und alles, was einen täglich umgibt und belastet, zu transzendieren, ist größer geworden. Der Anschluss an eine Religion geschieht nicht mehr schamhaft. Und dennoch bilden die religiösen Gemeinschaften im gesellschaftlichen System der Stadt so etwas wie okkulte Subsysteme mit eigenen Regeln, Hierarchien und Verhaltensgeboten. Die Gesellschaft der religiösen Communities ist eine Welt im Verborgenen und bildet gleichwohl ein energetisches Netzwerk von ungeheurer Kraft. Regie: der Autor Produktion: rbb/WDR 2011 17:00 – 18:00 Uhr WEITER LESEN Das LCB im rbb Anja Kampmann „der hund ist immer hungrig“ Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn Anja Kampmann debütierte 2016 mit dem Gedichtband „Proben von Stein und Licht“, dann folgte der vielbeachtete Roman „Wie hoch die Wasser steigen“ über den Mitarbeiter einer Bohrplattform. In ihrem neuen Band ist es wieder die Lyrik, mit der Kampmann auf die Welt blickt: „was denkst du welches blau/ wir heute sehen?“ fragt sie und schreibt über Pferde und Schiffe, kranke Hunde, Bäckerlehrlinge und „nachfahrfahren“. Es sind dichte, fragende Texte, die immer wieder Motive verknüpfen und auch von der Kraft der Worte erzählen: „und das gedicht als letztes/seiner art soll es den boden wühlen“. 1 Deine Ohren werden Augen machen. 1 4. Programmwoche 3 . April - 9. April 2021 Sonntag, 4. April 2021 – Ostersonntag – 07.00 – 08.00 Uhr OHRENBÄR Hörgeschichten für Kinder (I) Hase Franz und sein berühmter Eiertanz (4-Teiler) Von Ariane Grundies Es liest: Jens Wawrczeck Die Osterhasenfamilie Busch ist weit über die Wiesengrenzen hinaus für ihr tadelloses Verhalten bekannt. Seit Jahrzehnten kommt sie ihren Osterhasenverpflichtungen zuverlässig nach. Aber nun ist der kleine Franz groß genug, um in die Fußstapfen seiner Eltern zu treten, und da hegen einige Tiere doch ihre Zweifel. Franz ist gewiss ein lieber Kerl, aber für einen Osterhasen fehlt ihm wohl der nötige Ernst. Dabei ist es dem kleinen Hasen sogar sehr ernst mit dem Spaß. Und wenn man so gut Spaß machen und tanzen kann wie Franz, dann verstecken sich die Eier manchmal fast wie von allein. (II) Wie wir die Zwerge im Garten hatten (3-Teiler) Von Sabine Meienreis Es liest: Astrid Kohrs Ein Kind findet eines Tages im Sand des Spielplatzes die Abdrücke von Zwergenfüßen. Es verfolgt die Spur – sie endet vor dem kleinen Haus, das es am Vortag gebaut hat. Für das Kind ist damit klar, dass es einen Zwerg im Garten hat! Es beginnt, für den Zwerg zu sorgen. Es stellt ihm zu essen und zu trinken hin, baut ihm einen See mit einem Boot und verteidigt ihn gegen die Vögel. Bald merkt es an Veränderungen, dass noch mehr Zwerge dazugekommen sein müssen. Und schließlich taucht ein Widersacher auf, der die Zwerge weglocken will! Jetzt muss sich das Kind wieder etwas einfallen lassen! 09.00 – 09.30 Uhr LEBENSWELTEN Als die Orgel mit Pauken und Posaunen in die Synagoge einzog Der Komponist Louis Lewandowski Von Stefanie Oswalt Als jüdischer Sänger, Dirigent und Komponist war Louis Lewandowski eine Ausnahmeerscheinung: Am 3. April 1821 in einem jüdischen Ghetto bei Posen geboren, besuchte er als erster Jude die Kompositionsschule der Berliner Akademie. Verwurzelt in der traditionellen Synagogenmusik und erfolgreich als Komponist weltlicher, westeuropäischer Musik, träumte er davon, beides miteinander zu verbinden. Als Dirigent an der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße ließ Louis Lewandowski zur Einweihung der Orgel Posaunen und Pauken ertönen. Er entwarf eine neue Liturgie, die die Gemeinde durch Gesang in den Gottesdienst einbezog. Viele seiner Reformen werden weltweit in Synagogen praktiziert. Was damals ein Bruch war, ist heute fester Bestandteil liberaler jüdischer Tradition. 2 Deine Ohren werden Augen machen. 1 4. Programmwoche 3 . April - 9. April 2021 14.00 – 15.00 Uhr HÖRSPIEL Nach Mitternacht – Teil 1 Von Irmgard Keun Im Nazi-Deutschland des Jahres 1936 erwartet die Menge am Opernplatz den Auftritt von Reichskanzler Adolf Hitler. Unter den Jubelnden ist auch die 19-jährige Sanna, die das Geschehen mit befremdetem Erstaunen kommentiert. Sie und ihre Freunde werden in den kommenden Stunden vor die zentrale Entscheidung gestellt: sich Hitlers Gewaltregime anzupassen oder den Weg in die Emigration zu wählen. „Nach Mitternacht“ erschien 1937 bei Querido und gilt bis heute als eines der Hauptwerke der deutschen Exilliteratur – ein ebenso nüchternes wie erschütterndes Protokoll aus dem Innern des NS- Staates. Mit Lisa Wagner, Thomas Wodianka, Jan Andreesen, Magda Czogalla, Martin Engler, Gerd Grasse, Peter Hallwachs, Britta Steffenhagen Regie: Barbara Meerkötter Produktion: rbb 2017 Montag, 5. April 2021 – Ostermontag – 09.00 – 09.30 Uhr LEBENSWELTEN Friedens-David gegen Atom-Goliath Die Friedensbewegung und das Verbot der Atomwaffen Von Geseko von Lüpke Eine Gruppe Demonstranten mit einem Kreuz duckt sich vor dem Strahl eines Wasserwerfers: Zu Ostern 1968 hat dieses Bild Pressegeschichte gemacht. Jahrzehntelang waren christliche Aktivisten an vorderster Front, wenn es um Frieden und das Nein zu Atomwaffen ging. Nun haben sie in Koalition mit zahlreichen Friedens-Initiativen weltweit ein wichtiges Etappenziel erreicht: Im Januar 2021 trat der Atomwaffenverbotsvertrag in Kraft. Der Weg dahin war beschwerlich und gekennzeichnet von mutigen Aktionen entschlossener Friedensaktivisten der globalen Zivilgesellschaft. Der Erfolg ist allerdings eher symbolisch – denn unterschrieben wurde der Vertrag nur von Staaten, die selbst keine Atomwaffen haben. Die Atommächte aber ignorieren bislang das Votum der Vereinten Nationen. 14.00 – 15.00 Uhr HÖRSPIEL Nach Mitternacht – Teil 2 Von Irmgard Keun Im Nazi-Deutschland des Jahres 1936 erwartet die Menge am Opernplatz den Auftritt von Reichskanzler Adolf Hitler. Unter den Jubelnden ist auch die 19-jährige Sanna, die das Geschehen mit befremdetem Erstaunen kommentiert. Sie und ihre Freunde werden in den kommenden Stunden vor die zentrale Entscheidung gestellt: sich Hitlers Gewaltregime anzupassen oder den Weg in die Emigration zu wählen. „Nach Mitternacht“ erschien 1937 bei Querido und gilt bis heute als eines der Hauptwerke der deutschen Exilliteratur – ein ebenso nüchternes wie erschütterndes Protokoll aus dem Innern des NS- Staates. Mit Lisa Wagner, Thomas Wodianka, Jan Andreesen, Magda Czogalla, Martin Engler, Gerd Grasse, Peter Hallwachs, Britta Steffenhagen Regie: Barbara Meerkötter Produktion: rbb 2017 3 Deine Ohren werden Augen machen. 1 4. Programmwoche 3 . April - 9. April 2021 19.00 – 19.30 Uhr DER HINTERGRUND Wer hat Burak erschossen Folge 10: Falsche Freunde und ohnmächtige Helfer Von Philip Meinhold Die Vorwürfe gegen die Ermittlungsbehörden häufen sich. Sogar die rechtsextreme Anschlagserie, die 2011 in Berlin- Neukölln begonnen hat, geht unvermindert weiter, obwohl die Tatverdächtigen seit Jahren bekannt sind. Der zuständige Staatsanwalt Dieter Horstmann meldet sich zu Wort: Was wird aus dem Fall Burak? Regie: Nikolai von Koslowski Produktion: rbb 2015 bis 2020 Dienstag, 6. April 2021 19.00 – 19.30 Uhr DER HINTERGRUND Stadtwärts: Auf Entdeckungsreise in Berlin Teil 4: Die Siedler vor Berlin. Erkundungen in Rixdorf und Friedrichshagen Eine Sendung von Maya Kristin Schönfelder Über Jahrhunderte lockten die preußischen Herrscher arbeitswillige Siedler auf die märkische Scholle. Friedrich Wilhelm, der als der „Große Kurfürst“ Geschichte schrieb, legte mit seinem Edikt von Potsdam 1685 den Grundstein für Preußens Migrationspolitik. Nicht ohne Eigennutz: Seine Aufnahme von etwa 20.000 verfolgten Hugenotten sorgte für einen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung. Ein Geschäftsmodell war geboren. So stampfte Friedrich II. einige Dutzend sogenannter Kolonistendörfer aus dem Brandenburger Sand. Im Jahr 1920 wurden einige ihrer Nachfahren über Nacht Teil von Groß-Berlin. Wie lebt es sich heute in diesen Orten? Was ist von ihrer Entstehungsgeschichte noch zu entdecken? Eine Spurensuche in Friedrichshagen am Müggelsee und in Rixdorf, wie Neukölln einmal hieß. Mittwoch, 7. April 2021 19.00 – 20.00 Uhr FEATURE Ma grande, meine Liebe, mein Leben! Jean Gabin und Marlene Dietrich Von Christian Buckard und Daniel Guthmann „Ich war seine Mutter, seine Schwester, seine Freundin und noch viel mehr. Ich habe ihn sehr geliebt.“ Und sie hat bis zum Schluss gewartet, ob er zu ihr zurückkehrt. Doch Jean Gabin kam nicht zu Marlene Dietrich zurück. Die Liebesgeschichte zwischen den Kinomythen hatte filmreife Dramatik, aber kein Happy-End. Im Sommer 1941 lernten sie sich in Hollywood kennen: die extravagante schrille Deutsche und der schweigsame bodenständige Franzose. Beide zogen sie in den Krieg: sie als Frontfrau der Truppenunterhaltung, er als Panzerkommandant. Eine gemeinsame Zukunft in Frieden gelang ihnen nicht. Christian Buckard und Daniel Guthmann zeichnen eine der großen Liebesgeschichten des 20. Jahrhunderts nach - mit noch nie veröffentlichten Briefen und Dokumenten, die von der Marlene Dietrich Collection Berlin und der Familie Gabins exklusiv zur Verfügung gestellt wurden, und mithilfe von Gabins Kindern und Louis Bozon, dem langjährigen Vertrauten Marlene Dietrichs. Regie:

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