
AUS- UND WEITERBILDUNG IN REHA RHEINFELDEN | GESCHÄFTSBERICHT 2020 DER REHA RHEINFELDEN Inhaltsverzeichnis / 3 INHALTSVERZEICHNIS Editorial 5 7 | Personen 34 Stiftungsrat 34 Klinikleitung und Bereichsleitende 35 1 | Medizin 6 Kader und Dienste 36 Herausforderung für den Gesundheitsberuf 6 Dienstjubilaren 37 Weniger ist mehr 8 Innovative Weiter entwicklung in der Robotik 10 8 | Präsenz 38 2 | Patientenstatistik 14 9 | Höhepunkte 41 3 | Interview Klinikleitung 16 Jubiläum unter besonderen Vorzeichen 16 10 | Kennzahlen & Statistiken 44 Erfolgszahlen 44 Finanzzahlen 45 4 | Kooperationen 20 Zusammenarbeit mit Kliniken und Versicherungen 20 11 | Finanzbericht 46 Lagebericht 46 5 | Qualitätsmanagement 24 Bilanz 47 Qualitätsaudits und -projekte 24 Erfolgsrechnung 48 Neues Mitglied Qualitätsausschuss ANQ 25 Geldflussrechnung 49 ANQ-Messungen 25 Eigenkapitalnachweis 50 Reha-Patientenbefragung 26 Anhang zur Jahresrechnung 51 1. Rechnungslegungsgrundsätze 51 2. Erläuterungen zur Bilanz 53 6 | Kurszentrum 30 3. Erläuterung zur Erfolgsrechnung 59 Erfolgreiche Rezertifizierung 30 4. Anhang 61 Die Pandemie hinterlässt Spuren 30 Revisionsbericht 63 Das Kursangebot 31 Editorial / 5 HERAUSFORDERNDE RAHMENBEDINGUNGEN Geprägt von der Corona-Pandemie fällt die Bilanz im Vergleich zum erfolgreichen 2019 für das Geschäftsjahr 2020 verhalten aus. Allerdings stimmt die gute Entwicklung der Klinik als führendes Rehabilitationszentrum für Neurologie, Orthopädie und Geriatrie sowie für internistisch-onkologische und psychosomatische Reha- bilitation weiterhin sehr optimistisch. Mit einem Ertragsminus von –0,3 % gegenüber Vorjahr in ihrer Aus- und Weiterbildung porträtiert. Dabei soll und einem betrieblichen Ergebnis (EBIT) von die Vielfalt der Möglichkeiten aufgezeigt und ein Ein- CHF –475’769 schaut die Reha Rheinfelden auf ein he- blick in ihren Berufsalltag gewährt werden. rausforderndes Betriebsjahr zurück. Insbesondere die im Zusammenhang mit der Pandemie stehenden Mehr- Auch das Jahr 2021 wird anders als geplant. Die Reha kosten belasteten das Ergebnis. Zudem führte der Lock- Rheinfelden feiert ihr 125-Jahr-Jubiläum. Auch wenn down im März 2020 und das Verbot von Wahleingrif- die Pandemie manche der geplanten Aktivitäten leider fen zu weniger Zuweisungen von Akutspitälern. nicht erlaubt, so hat sich die Klinik einiges vorgenom- Darüber hinaus wurde im Auftrag des Kantons eine men. Dabei sollen Mitarbeitende und Pensionierte Isolationsstation für COVID-19-Patienten eingerichtet regelmässig mit kleinen Aufmerksamkeiten und Aktio- und diese Kapazitäten wurden entsprechend frei- nen überrascht werden. Patientinnen und Patienten gehalten. Trotz dieser Einschränkungen blieb die Reha erhalten bei Austritt eine Aufmerksamkeit und die Gäs- Rheinfelden mit 70’115 Pflegetagen nur rund 580 Pfle- te sowie die Öffentlichkeit sollen nach Möglichkeit getage unter dem Vorjahreswert. Dies mit durchschnitt- eingebunden werden. Ob das Personalfest und der lich 192,9 betriebenen Betten und einer sehr hohen VIP-Anlass im November stattfinden können, ist noch Auslastung von 99,3 %. offen. Seit Beginn der Pandemie konnte das Besucherrestau- Der Stiftungsrat und die Klinikleitung sprechen dem rant Salis nur mit grossen Einschränkungen betrieben Führungsteam sowie allen Mitarbeitenden für die ge- werden. Es galten die Verordnungen für Restaurations- leistete Arbeit und das Umsorgen der Patientinnen und betriebe. Grösstenteils war das Restaurant nur für Patienten ihren aufrichtigen Dank aus. Ausdrücklicher Mitarbeitende und stationäre Patientinnen und Patien- Dank gebührt auch den zuweisenden Ärztinnen und ten zugänglich, was sich deutlich auf die Umsätze Ärzten sowie den kooperierenden Kliniken der auswirkte und das Restaurant Salis mit einem Ergebnis Nordwestschweiz für das Vertrauen, das sie der Reha von CHF –0,384 Mio. abschliessen liess. Rheinfelden Jahr für Jahr entgegenbringen. Im Ambulanten Zentrum CURATIVA durften, ausser Notfällen, phasenweise keine therapeutischen Behand- lungen und Sprechstunden durchgeführt werden. Als Folge musste in einigen Bereichen vorübergehend die Kurzarbeit eingeführt werden. Dr. Niklaus Honauer Präsident Stiftungsrat Das Angebot des Kurszentrums der Reha Rheinfelden wurde stark eingeschränkt. Insbesondere die öffentli- chen «Fit & Gesund»-Kurse mussten situationsbedingt komplett heruntergefahren werden. Die Fachkurse hingegen konnten dank umsetzbarem Schutzkonzept Thierry Ettlin Matthias Mühlheim teilweise unter gewissen Einschränkungen weiterge- Chefarzt und Medizi- Administrativer Direktor führt werden. nischer Direktor Die Aus- und Weiterbildung spielt in der Klinik nicht nur dank des Kurszentrums eine wichtige Rolle. Um die Einige der Bilder in diesem Geschäftsbericht sind noch 80 Personen absolvieren jährlich eine Berufslehre, ein vor der Corona-Pandemie entstanden, weshalb verschie- dene Personen ohne Gesichtsmaske und Sicherheits- Praktikum oder stehen in einer fachärztlichen Ausbil- abstand abgebildet sind. Selbstverständlich werden in dung. Trotz Corona konnte die praktische Ausbildung – der Reha Rheinfelden sämtliche Hygieneregeln und Vor- insbesondere der Lernenden – stattfinden. Im Imageteil sichtsmassnahmen jederzeit strikt eingehalten. des Geschäftsberichts werden Mitarbeitende der Klinik 6 / Medizin 1 | HERAUSFORDERUNG FÜR MITARBEITENDE UND AUSZUBILDENDE Die Coronavirus-Pandemie war das wichtigste medizinische und gesellschaftliche Problem des Jahres 2020. Insbesondere während der ersten Welle konnte man bei den Mitarbeitenden eine grosse Verunsicherung wahrnehmen, und das in allen Berufsgruppen. Die Situation war zu Beginn der ersten Welle von Ängs- Arbeitsgrundlage hätte nutzen können, vorhanden war. ten und Verunsicherung geprägt. Die allgemein gülti- Was durch Kantone und Bund nicht vorgegeben wur- gen Verhaltensregeln mussten fast täglich überdacht de, mussten die Fachexperten für Infektionsprävention und den neusten Richtlinien von Bund und Kanton an- nach bestem Wissen und Gewissen von anderen gepasst sowie den Mitarbeitenden und Patientinnen Krankheitserregern herleiten. und Patienten kommuniziert werden. Gesten des Wohlwollens, des Vertrauens und der Freundschaft, wie das Händeschütteln oder eine Umarmung, muss- ten abgewöhnt werden. Dank eines im Rahmen der Schweinegrippe-Pandemie Planerisch waren” wir gut 2009 / 2010 erarbeiteten Pandemiekonzepts konnte die vorbereitet. Die meisten Punkte in Klinik relativ schnell auf die neue Situation reagieren und die dafür vorgesehenen Massnahmen einleiten. unserem Pandemiekonzept kamen Knappe Materialressourcen wie Mund- und Nasen- auch so zur Anwendung. schutz, Schutzmantel und Händedesinfektionsmittel waren zu Beginn eine grosse Herausforderung. Die vor- gesehenen Bestände entsprachen nicht dem effektiven Bedarf. Zudem war evidenzbasiertes Arbeiten nicht möglich, da keine verlässliche Evidenz, die man als Daniela Böhmerle, Klinikhygiene“ Medizin / 7 Zum Schutz der Patientinnen und Patienten sowie der der Auszubildenden findet zum Beispiel in der Pflege Mitarbeitenden musste schon früh die Maskenpflicht seither ausser für praktische Tätigkeiten bei den über- eingeführt und über längere Zeiträume ein Besuchs- betrieblichen Kursen mehrheitlich online statt (je nach und Urlaubs verbot ausgesprochen werden. Berufsgruppe unterschiedlich). Dies erschwerte die Kommunikation mit den Patientin- nen und Patienten. Zum einen, weil es je nach Krank- heitsbild auch ohne Maske herausfordernd ist, das Ge- sagte zu verstehen. Zum anderen, weil Angehörige, die in der Reha Rheinfelden in der Regel als Teil des Dass man zuhause” im eigenen Tempo Behandlungsteams in den Rehabilitationsprozess ein- bezogen werden, phasenweise keinen Zugang hatten. arbeiten kann, ist sicherlich ein Vorteil. Gefordert waren deshalb im besonderen Masse die Es bedarf jedoch einer grossen Selbstdis­ Pflegefachkräfte, aber auch alle anderen Mitarbeiten- ziplin. Zudem fehlt mir der persönliche den mit direktem Patientenkontakt, um den erhöhten Zuwendungsbedarf der Patientinnen und Patienten zu Austausch mit meinen Schulkameraden. kompensieren. Die erste Welle im Frühjahr 2020 hatte die Klinik gut überstanden und im relativ ruhigen Sommer konnten die Kapazitäten wieder hochgefahren werden. Mit der Aline Winter, Auszubildende Kauffrau (EFZ), 2. Lehrjahr zweiten Welle drohten die Personalressourcen auf- “ grund von Ausfällen und vermehrten Infektionen unter den Mitarbeitenden jedoch zu erschöpfen. Nur dem Nicht alle waren gleichermassen von der neuen Situa- unermüdlichen Einsatz aller am Rehabilitationsprozess tion betroffen. Sie forderte jedoch von allen ein hohes involvierten Personen und der vorübergehenden Mass an Flexibilität und Durchhaltewillen. Insbesonde- Schliessung einzelner Abteilungen ist es zu verdanken, re bei den jungen Erwachsenen ist das Fehlen des sonst dass eine Überlastung bis heute abgewendet werden gewohnten Ausgleichs in der Freizeit spürbar. Während konnte. die einen mehr Mühe bekundeten, konnten andere wiederum durch die neue Situation ihr volles Potenzial ausschöpfen und sich sehr positiv weiterentwickeln. Die Pandemie hat dazu geführt, dass der Pflegeberuf in den Fokus der Öffentlichkeit rückte. So erfreut sich die Man spürte” bei den Reha Rheinfelden bei der Rekrutierung neuer Pflege- fachleute eines grösseren Zulaufs. Weniger erfreulich Mitarbeitenden trotz ist jedoch, dass viele Bewerberinnen und Bewerber schwierigen Umständen eine während des Bewerbungsprozesses ihre Bewerbung wieder zurückzogen. Karen Ziegler, Berufsbildungsver- hohe Bereitschaft. antwortliche Pflegedienst sieht
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