Mit Der Baureihe 50 Gelang Der Deutschen Reichsbahn Ein Großer Wurf

Mit Der Baureihe 50 Gelang Der Deutschen Reichsbahn Ein Großer Wurf

Mit der Baureihe 50 gelang der Deutschen Reichsbahn ein großer Wurf. Weit über 3000 Maschinen wurden in Dienst gestellt und kamen auf Haupt- sowie Nebenbahnen zum Einsatz. Dabei versahen sie vorwiegend vor Güterzügen ihren Dienst. Nach 1945 waren sie bei beiden Deutschen Bahnverwaltungen weiterhin gefragt und oft vor langen und schweren Frachtzügen, oft mit Vorspannhilfe, vielerorts zu sehen, auch vor Nahgüterzügen mit gedeckten Wagen, wie hier die 50 1013 von Märklin. Als Baureihe E 50 stellte die Deutsche Bundes- bahn insgesamt 194 Exemplare in Dienst. Ab 1968 wurden diese dann als Baureihe 150 be- zeichnet. Sie glänzten vor allem im schweren Güterzugdienst, hier sah man sie oft vor den Zügen des Montanverkehrs. Aber auch ge- mischte Züge, oft im Langlauf zwischen den großen Rangierbahnhöfen, standen in ihren Dienstplänen. Robust und zuverlässig versa- hen die Loks bis 2003 ihre Arbeit. Hier zieht ein Modell von Märklin seine Last durch eine H0-Szenerie, die im mittleren Rheintal spielt. Die Tenderdampfloks der Baureihe 64 zählten sicherlich nicht zu den Kraftprotzen auf deut- schen Gleisen. Ihr Einsatzgebiet waren vor al- lem Nebenbahnen, auf denen sie Güter- und Personenzüge gleichermaßen durch eine meist verträumte Landschaft zogen. Aber sie zeigten sich auch vor stattlichen Nahgüterzü- gen, die über Hauptbahnen abgefahren wur- den. Einen solchen zieht die 64 250 hier über eine zweigleisige Strecke. Neben den gedeck- ten Wagen stechen ein vierachsiger Kesselwa- gen und ein Kbs, beladen mit Stroh, ins Auge. Die V 200 gilt bei vielen Bahnfreunden nach wie vor als eine der schönsten Lokomotiven auf deutschen Gleisen. Ihr wohlgestaltetes Ge- sicht mit dem markanten „V“ trug zu ihrem Nimbus bei. Zudem war sie eine echte Univer- salmaschine, die vor schnellen D-Zügen ge- nauso wie vor größeren Güterlasten brillierte. Modelle zahlreicher Hersteller in allen Bau- größen zeugen von der Popularität der V 200. Mit einem aus Fc-90-Wagen gebildeten und mit Kohle beladenen Ganzzug ist die Lok hier als Modell von Märklin zu sehen. Lust auf Landschaft Schwere Lasten Mit Beginn der Eisenbahnära entwickelten sich gaben der Drehschemelwagen. Die Schienenwagen In langsamer Fahrt passiert die Stahl und Steine schon bald verschiedene Fahrzeugarten für den Gü- wurden der Gattung S zugeordnet. Von diesen frü- 140 590 von Märklin mit ihrer terverkehr, darunter die Flachwagen. Zu dieser Grup- hen Flachwagen ließen sich etliche Varianten ablei- schweren Fracht einen Bahnüber- pe zählten auch die kurzen zweiachsigen Drehsche- ten. Neu beschaffte Fahrzeuge ergänzten den Wa- gang. Die Ladung besteht aus melwagen mit drehbar montierter Ladefläche und genpark, somit standen der DRG hauptsächlich Stahlträgern, die aus Kunststoff- Die Modelle der beim Vorbild häufig anzutreffenden Flachwagen eignen Befestigungseinrichtung. Diese Fahrzeuge wurden in folgende Flachwagentypen zur Verfügung: Rungen- profilen im Eigenbau entstanden sich dank ihrer offenen, gut zugänglichen Ladefläche besonders gut dazu, der Regel paarweise gekuppelt zum Transport von wagen der Gattung R, Tiefladewagen der Gattung St, sind. Ferner ist auch noch ein Schwerlastwagen mit Stahlble- mit fertigem oder selbst gebasteltem Ladegut bestückt zu werden. Zu den Langholz eingesetzt. Daneben gab es die Schienen- Schwerlastwagen SSg und Behälter-Tragwagen mit wagen, die ihren Namen anfangs dem Umstand ver- der Gattungsbezeichnung BT. Letztere entstanden in chen eingereiht. typischen Transportgütern zählen schwere Lasten wie Stahlstäbe, Brammen, dankten, dass ihre Länge der eines Schienenstücks größerer Anzahl, nachdem die Deutsche Reichsbahn Coils, Schienen, Stahlprofile aller Art, Drahtrollen oder Granitblöcke. entsprach. Dieser Wagentyp besaß kurze Rungen Anfang der 1930er Jahre ihr Konzept der „Von-Haus- und niedrige Stirnwände. Er übernahm im Zuge der zu-Haus“-Transporte auszubauen begann. Vereinheitlichungsmaßnahmen, die nach Gründung In den 1950er Jahren trat der Internationale Eisen- der Deutschen Reichsbahn (DRG) Anfang der bahnverband (UIC) auf den Plan. Es kam zur Neu- 1920er Jahre in Angriff genommen wurden, die Auf- ordnung von Gattungsbezeichnungen, auch für die 40 | 41 Schwere Lasten Stabstahlbündel Stahl und Steine Bildunterschrift Aus 1 mm dicken Kunst- Flachwagen. Damit ergab sich folgende Einteilung: stoff-Rundprofilen, zum Beispiel zweiachsige Flachwagen der Regelbauart mit zwei von Evergreen, lassen sich Radsätzen (Gattung K), vierachsige Drehgestellflach- Attrappen von Stabstahlbündeln wagen der Regelbauart (Gattung R), Flachwagen der herstellen. Für diesen Zweck Sonderbauart (Gattung L), Drehgestellflachwagen längt man passend zur Wagenlän- ge jeweils sieben bis acht Stäbe, der Sonderbauart (Gattung S). Varianten werden die hier mit Gummi-Dichtringen durch kleine Kennbuchstaben unterschieden, zum zusammengehalten werden, mit Beispiel: „e“/mit klappbaren Seitenborden“, „a“/ einem scharfen Messer ab. Bela- mit sechs Achsen, „g“/für die Containerbeförderung den wird ein Rs von Roco. eingerichtet, „l“/ohne Rungen. Innerhalb der R-Wagen sind die „Rs“ und „Res“ zah- lenmäßig am häufigsten vertreten. Ihre Ladelänge beträgt jeweils 18,5 m, was dem UIC-Standard für diese Fahrzeugtype entspricht. Es entstanden aber Die Länge der Stäbe darf leicht auch R-Wagen mit kürzeren und größeren Ladelän- variieren. Nach der Verklebung gen. Rs- und Res-Wagen besitzen jeweils acht Seiten- der Bündel mit dünnflüssigem rungen sowie abklappbare Stirnborde. Beim Res Plastikkleber wird die Darstellung sind zudem Seitenborde angebracht. der Bindung mittels dünnem Neben den vierachsigen hat die Bahn auch sechs- Draht dargestellt. Dieser wird nach zweimaliger Umwicklung achsige Drehgestellflachwagen für schwere Lasten in verdrillt und abgeschnitten. Verwendung, wie den Samms und Sahmms 709. Die betreffenden Vorbilder verfügen jeweils über eine Ladelänge von 15 m. Es gibt aber auch Varianten mit Seitenwandklappen und Wagen mit Lademulden für die Beförderung von Coils. Die Tragfähigkeit solcher Schwerlastwagen kann je nach Streckenklasse bis zu 101 t betragen. H0-Modelle sechsachsiger Schwer- Bildunterschrift lastwagen sind bei Märklin/Trix im Sortiment. Ähn- Nach einer Grundierung mit liche Typen gibt es auch bei Roco. 1 Bevor wir H-Träger verladen, erfolgt die Alterung 3 Die Ladehölzer, die als Unterlage für die Stahlpro- 5 Klebt man die Kunststoffprofile mit Doppelkle- dunkler Modellbaufarbe und Der Zubehörhersteller Ladegüter Bauer hat einige der Ladefläche im Dry-Brush-Verfahren: Dabei file dienen, können aus etwa 1 bis 2 mm breiten beband auf einen Holzrahmen, lassen sie sich einer Lackierung in Stahlgrau schöne Ladegutattrappen in seinem Angebot, die wird mit fast trockenem Pinsel ein Acrylfarbenge- Furnieholzstreifen entstehen, deren Länge der einfacher in Mittelgrau mit etwas Silber lackieren. folgt noch das Aufbürsten gerin- misch aus Schwarz, Weiß und Ocker aufgebürstet. Breite der Ladefläche entspricht. alle aus dem Bereich der Schwerindustrie stammen. 6 Zuletzt legt man die H-Träger nebeneinander, bis ger Mengen silbergrauer Farbe. Doch Stahlplatten, stählerne H-Profile oder sogar 2 Beim Vorbild sind die Rungen oft mit einer Rost- 4 Beim Ablängen der Kunststoff-H-Profile richtet sie ein Bündel bilden. Mit etwas Sekundenkleber Danach lässt sich der an den patina überzogen, was sich im Modell mit einer man sich nach der Ladelänge des Wagens. Die werden anschließend die Unterleghölzer befestigt. Schnittflächen auftretende Rost Granitblöcke können auch im Eigenbau entstehen. Mischung aus rostrotem Farbpulver und Feuer- Schnittkanten der Profile sollten anschließend mit Das Foto oben zeigt den Sahmms in fertig belade- mit einer Mischung aus rotbrau- Bevor das Ladegut in die Fertigung geht, macht eine zeugbenzin darstellen lässt. einer Feile sorgfältig versäubert werden. nem Zustand. ner Pulverfarbe und Feuerzeug- kleine kosmetische Behandlung aus dem Serienmo- benzin nachahmen. dell eines Schwerlastwagens ein unverwechselbares Einzelstück, das sich auch ohne Beladung auf jeder Anlage sehen lassen kann. Alterung eines Sahmms 709 der DB Die fertigen Bündel lagern auf 1 mm starken Kanthölzern, die An erster Stelle steht die Zerlegung unseres Modells, mit Sekundenkleber auf der eines Sahmms 709 von Trix. Die Drehgestelle sind Ladefläche fixiert werden. Mit mittels Schlitzschrauben am Rahmen fixiert. Die La- demselben Klebstoff werden defläche lässt sich von der Unterseite her, durch das 1 2 3 auch die Stäbe befestigt, deren Enden mittels Wärme aus der Auseinanderspreizen der Rastnasen vom Fahrgestell 4 5 6 Heißluftpistole nach unten gebo- abnehmen. Danach kommen die Kupplungsdeich- gen wurden, wodurch die Ladung seln zum Vorschein. Diese sollten nicht abhanden vorbildgetreu aussieht. Weitere kommen, daher bitte mit Klebeband fixieren oder Bündel runden die Ladung ab. abnehmen. 42 | 43 42 | 43 Schwere Lasten Schwere Lasten Bildunterschrift Mehrere Schwerlastwagen wur- Die gleichmäßig schwarze, glatte Oberfläche des werden. Etwa zehn solcher Pakete genügen pro Wa- Profile und dem Säubern der Schnittkanten erfolgt der Schwere des Ladeguts völlig aus, mehr würde un- den mit Stahlblechen beladen. Modells gilt es nun durch eine „Schmutzschicht“ zu gen. Die Länge der Stäbe wird der Ladefläche des das Einfärben der Teile. Die passende Farbmischung glaubwürdig wirken. Im Zweifelsfall hilft ein Blick Bei den Wagen links im Bild ersetzen. Bevor jedoch die Airbrush-Pistole mit ei- Güterwagens angepasst und kann leicht unterschied- entsteht aus einem Mittelgrau, dem etwas Silber bei- auf das Vorbild. ruhen

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