11701-18-A0319 RVH Geopark-Informationstafel Luthers

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Landmarke 17 Am Friedrichsberg An dieser Kreuzung zweigt der im Leben der Familie Luther, son- erinnert die „Lutherhalde“ an die und den Eislebern. Er setzte sich Ort. Dies nahm der Freundeskreis Wanderweg E11 vom Lutherweg dern auch die Grunddörfer. Der bergbaulichen Tätigkeiten von Lu- dafür ein, dass die Hergisdorfer der St. Ägidiuskirche Hergisdorf ab. Während der Lutherweg direkt Vater Martin Luthers, Hans Luder thers Vater. Eine Schwester Martin weiterhin ihr eigenes Bier brau- zum Anlass, einen Abzweig des nach Helbra führt, geht es auf dem (1459 – 1530), war Hüttenmeis- Luthers heiratete nach Hergisdorf. en durften. Noch heute zeugt ein Lutherweges einzurichten und zu E11 nach Hergisdorf im Mansfel- ter und betrieb im Goldgrund bei Martin Luther (1483 – 1546) selbst Relief des Reformators in der St. beschildern. Wenn wir dem E11 der Grund. Nicht nur Eisleben und Wimmelburg Anfang des 16. Jh. schlichtete im Jahr 1546 einen Ägidiuskirche in Hergisdorf von nach Hergisdorf folgen, wandern Mansfeld waren wichtige Stationen zwei Schmelzhütten. Noch heute Streit zwischen den Hergisdorfern seiner Verbundenheit mit dem wir auf „Luthers Weg“. Ernst-Thälmann-Schacht Zirkelschacht Otto-Brosowski-Schacht Fortschrittschacht Max-Lademann-Schacht Haldenlandschaft des Mansfelder Landes Verlag Deutsches Bergbau-Museum (1999) Mansfelder Bergwerksbahn Verbunden waren die Schäch- die von Pferden gezogenen Höhl- Königslutter 28 ® te und Hütten durch die Mans- wagen für den boomenden Mans- 20 Oschersleben 27 felder Bergwerksbahn, die auch felder Bergbau nicht mehr aus. 18 14 Goslar Halberstadt 3 2 hier entlang fuhr. Der Verlauf der 1 8 B Um 1925 erreichte das Strecken- Quedlinburg 4 OsterodeOsterode a.H.a.H. 9 111 13 151 Schienen lässt sich noch erahnen. netz mit 50 km Länge seine größ- 5 d 166 6 101 1717 19 7 Sangerhausen h 1880 eröff net, war die Mansfel- te Ausdehnung. Im Laufe des 20. Nordhausen 12 i 21 der Bergwerksbahn das wichtigs- Jh. war die Mansfelder Lagerstät- h te Transportmittel zwischen den te erschöpft. Bis 1969 wurden Betrieben. Die Schmalspurbahn alle Schächte geschlossen. Nach mit einer Spurweite von 750 mm 1972 war das Streckennetz nur transportierte Kupferschiefer zu noch 20 km lang und diente v. a. Mansfelder Bergwerksbahn Der Regionalverband Harz mit den Rohhütten sowie Kohle, Hüt- zum Transport von Rohstein Sitz in Quedlinburg koordiniert der Mansfelder Bergwerksbahn. tenkoks, Grubenholz, Schlacken- (Kupferstein nach dem Schmel- die Geoparkarbeit im südlichen Die Strecke zwischen Benndorf steine und Baumaterialien. Auch zen von Kupferschiefer) und Teil des UNESCO-Geoparks. und Hettstedt/Eduardschacht wurde sie für den Personenver- Schlacke zwischen den letzten Um die geologische Vielfalt der wird heute vom Verein Mansfel- kehr der Beschäftigten einge- beiden Hütten in Hettstedt und Harzregion begreifl ich zu machen, der Bergwerksbahn als Muse- setzt. Sie ist die älteste Schmal- Helbra. Mit der Schließung dieser hat er ein fl ächendeckendes Netz umsbahn betrieben. spurbahn Deutschlands. In der Hütten 1989 bzw. 1990 endete aus Landmarken und Geopunkten zweiten Hälfte des 19. Jh. reichten der reguläre Gütertransport auf www.bergwerksbahn.de entwickelt. Landmarken wie das Schloss Mansfeld sind weithin sichtbare oder besonders be- Summary Landmarke 17 At this intersection the E11 hiking piles can be made out from and smelters were connected It is the oldest narrow-gauge Schloss Mansfeld kannte Punkte des Geoparks. trail diverges from the Luther here: centrally, amidst the wind by the Mansfeld mining railway, railway in Germany. Freight Geopunkte wie das Lapidarium Trail. It leads to Hergisdorf where turbines, is the waste pile from which ran along this route. It transport ceased in 1990. in Helbra sind Fenster in die a relief of Martin Luther († 1546) the Thaelmann mine shaft and opened in 1880 and was the most The railway is operated Erd- und Bergbaugeschichte. can be seen in the Church of St. further to the right is that from important form of transportation today as a heritage railway. Weitere Informationen: Giles. Two large mining waste the Fortschritt shaft. The shafts between the mining operations. ® www.harzregion.de Zeichnung Luthers Weg: Prof. Helmut Brade • Englische Zusammenfassung: Darren Mann Konzeption und Design: Design Office Regionalverband Harz e. V., Quedlinburg 2018. Alle Rechte vorbehalten. Text: Isabel Reuter • Fotos: Dr. Klaus George Übersichtsplan Gleisnetz aus: Mansfeld – Geschichte des Berg- und Hüttenwesens, Luthers Informationen zur Schlackehalde auf dem Friedrichsberg erhalten Sie Hier fi nden Sie www.harzregion.de weitere Informationen Weg auf der Rückseite. Landmarke 17 Am Friedrichsberg Gut erkennbar an ihrer schwar- zen Farbe erhebt sich hier am Friedrichsberg die Schlackehal- de der ehemaligen Krughütte. Schlackehalden bestehen aus Schmelzrückständen der Erzver- hüttung. Nicht zu verwechseln sind sie mit den Abraum halden wie z. B. der Fortschrittschacht bei Volkstedt. Abraumhalden er- scheinen bräunlich grau. Schlacke auf der Halde am Glühende Schlacke wird auf die Krughütte um 1910, im Vordergrund Friedrichsberg Halde gekippt Schlackenplätze Modell der Krughütte in Wimmelburg Schlacke Krughütte er/RVH • Historische Ansicht Krughütte: Mansfeldarchiv Der Begriff hat sich schon zu wasser oder zum Kochen. Ende Mitte des 19. Jh. konnte durch die geschmolzen. Die Weiterverar- in Karl-Liebknecht-Hütte umbe- Beginn der Erzverhüttung ent - des 18. Jh. unterbreitete aber ein ersten Tiefbau-Großförderanla- beitung zu reinem Kupfer erfolg- nannt. 1972 erfolgte die Stillle- wickelt. In Rohhütten werden Me- Bergarbeiter aus Friedeburgerhüt- gen mehr und mehr Kupferschie- te in den Hettstedter Feinhütten. gung. Die Kupferschiefervorkom- talle von ihrem Nebengestein durch te, ca. 20 km nordöstlich von hier, fer gefördert werden. Die Kapa- 1871 wurde eine Drahtseilbahn men im Mansfelder Land waren Schmelzen separiert. Nichtmetal- den Vorschlag, aus Schlacke Mau- zitäten der bestehenden Hütten zwischen dem Martinsschacht bei so gut wie erschöpft. Die Förde- lische Rückstände wurden früher ersteine zu formen. Seit dem 19. Jh. reichten dafür nicht mehr aus. Kreisfeld und der Krughütte ins- rung verlagerte sich in die San- durch Schlagen des Metalls abge- wurden daraufhin Formschlacken Daher wurden neue Großhütten talliert. Ab 1902 erfolgte die Erz- gerhäuser Mulde. Außerdem war trennt. Aus dem Verb „schlagen“ im großen Stil produziert, vor al- gebaut. Die Krughütte war eine versorgung der Krughütte über die August-Bebel-Hütte (früher ist der Begriff „Schlacke“ entstan- lem für Bauzwecke. Der Rest lan- der ersten. Das ehemalige Hüt- die Mansfelder Bergwerksbahn. Kochhütte) bei Helbra leistungs- den. Wenn wie hier im Mansfelder dete auf den Halden. Nachdem tengelände liegt auf der ande- Die anfallende Schlacke wurde fähiger. Sie war noch bis 1990 Land Kupferschiefer geschmol- Mitte des 19. Jh. die Schmelzleis- ren Seite des Friedrichsberges zur Pfl astersteinproduktion ge- in Betrieb. Der Abriss der Krug- zen wurde, blieben Kupferstein tung in den Rohhütten gesteigert im Ort Wimmelburg. Die Hütte nutzt. Der Rest wurde auf Halde hütte begann in den 1980er Jah- und Schlacke übrig. Rund 70 % werden konnte, fi el immer mehr ging 1870 in Betrieb. Benannt ist gekippt. Weil die Krughütte am ren. Die Schlackehalde ist noch der geschmolzenen Masse war Schlacke an. Die Deponierung war sie nach Otto Ludwig Krug von Hang des Friedrichsberges lag, gut sichtbar. Mittlerweile wurde Rohschlacke. Weil so große Men- jedoch teuer. Daher wurde die Nidda, Oberberghauptmann in entstand bald ein Platzproblem. auf dem ehemaligen Gelände der gen Rohschlacke anfi elen, gab es Herstellung von Pfl astersteinen Preußen († 1885). Erstmalig ka- Ab 1944 musste die Schlacke Krughütte und der Schlackehal- von Anfang an Überlegungen, die ausgebaut. Schlackepfl aster fi n- men hier Großschachtöfen zum mit starken Elektroloks auf den de einer der größten Solarparks Schlacke nutzbringend zu verwer- det sich in vielen Städten. In den Einsatz, die das Siebenfache der Berg transportiert werden. Nach der Region errichtet. Außerdem ten. Die Restwärme der Schlacke 1920er Jahren konnte der Bedarf Menge einer älteren Hütte verar- dem Zweiten Weltkrieg wurde die erfolgt nach und nach die Rena- diente z. B. zum Heizen von Woh- an Schlackesteinen nicht einmal beiten konnten. Das Kupferschie- Krughütte in einen volkseigenen turierung der Halde durch Abde- nungen, zum Bereiten von Warm- gedeckt werden. fererz wurde dort zu Kupferstein Betrieb überführt und schließlich ckung und Begrünung. Summary Here, on Friedrichsberg Hill, mass was comprised of scoria. the material has mostly been used the slopes of Friedrichsberg Hill was in operation between 1870 is the slag heap of the former Heat from the slag was utilised, to produce cinder blocks for use space soon became a problem. and 1972. From 1902 it was Krug smelter. It consists of slag among other things, to heat in construction. The remainder From 1944, the slag was moved to supplied with ore via the Mansfeld produced during ore smelting. apartments, to heat water, or for ended up in the slag heaps. As the top of the hill using powerful mining railway. Around 70 % of the molten cooking. Since the 19th century the Krug smelter was located on electric locomotives. The smelter Zeichnung Luthers Weg: Prof. Helmut Brade • Englische Zusammenfassung: Darren Mann Konzeption und Design: Design Office Regionalverband Harz e. V., Quedlinburg 2018. Alle Rechte vorbehalten. Text: Isabel Reuter • Fotos: Landesarchiv Sachsen-Anhalt (LASA, F 605, FS Nr. Pc 118-02-208, Glühende Schlacke), Reut Luthers Hier fi nden Sie www.harzregion.de weitere Informationen Weg .

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