2009 | 1 Frühling www.golfleader.ch Frühling 1 | 2009 FRANCO LI PUMA: läuft schief LEADER Was im Schweizer Golf? MASTERS AUGUSTA: Das grosse ABC NEUE SERIE: Die ultimativen Rettungsschläge BARACK OBAMA: Sein Golf die Nation KLEINE DRIVER& 2009 GROSSE MODE DER NORDEN ITALIENS: Das Magazin zum Golfspiel CHF 7.– EURO 5.– Plätze für Geniesser LEADER 97_030901_s4_quattro_225_300_e_d.qxp:Layout 1 16.2.2009 18:19 Uhr Seite 1 Das neue quattro-Gefühl. Jetzt im neuen Audi S4. Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte von 100 Jahren Audi: quattro® mit Sportdifferenzial bringt noch mehr Sicherheit auf die Strasse. Es verteilt die Antriebskraft gezielt und stufenlos varia- bel zwischen den Hinterrädern – so entsteht der unvergessliche Eindruck, als würde man regelrecht in die Kurve hineingedrückt: Das Auto folgt nahezu exakt dem Winkel der Vorderräder. Ab März 2009 optional im neuen Audi S4 – bei Ihrem Audi-Händler. Audi S4 Avant 3.0 TFSI, 245 kW (333 PS), 2995 cm3. Normverbrauch Gesamt 9,9 l/100 km. CO2-Emissionen: 225 g/km (204 g/km: Durchschnitt aller Neuwagen-Modelle). Energieeffizienz-Kategorie E. CONTENT. Vorwort«Yes we can!» ist der Wahlspruch des 23 neuen US-Präsidenten. Und den beher- zigt er auch beim Golfspielen, auch wenn sein «Können» die Nation zu spal- ten scheint (Seite 77). Wir könnten es vermutlich auch. Doch 4–8 dafür müssten wir in unseren Körper FORUM Golfprofi Franco Li Puma gleich viel investieren wie in die Ausrü- stung. Scheinbar ist es immer noch viel 44 LEADER TEE OFF leichter, den Geldbeutel zu zücken als 10 – 23 den inneren Schweinehund zu überwin- WORLD TEE OFFS Alles, was Sie über Augusta den. «Yes we will!» müsste der Slogan wissen müssen, der kleinste Golfplatz der Schweiz darum lauten: Endlich etwas für unsere und das verrückteste Par 3 der Welt Fitness tun. Und sich einem allumfas- senden Check in der Golfklinik des 77 26 – 31 Titleist Performance Instituts stellen REGIO NEWS Ein rosafarbenes Jacket, kleine und (Seite 60). mittlere Unternehmen, die Grosses schaffen, «Yes we do!» sagen wir uns viel zu selten, Gratis-Greenfees im Elsass und eine absolut zuver- wenn es um unsere Golfreisen geht. Den lässige Wetterstation Sommer verbringen wir zu 90 Prozent auf dem eigenen Platz, und im Winter geht es auch meistens ins gleiche Resort LEADER TRAVEL an der Algarve, auf Mallorca oder in Flo- 32 – 41 rida – weil wir uns da so schön eingelebt TIPS FOR TRIPS Die schönsten Plätze im Norden haben und vom Green- bis zum Barkee- von Italien und Turniere in Bad Griesbach für 50+ per alle mit Namen kennen. Warum nicht einmal etwas Neues wagen? Zum LEADER SERVICE Beispiel eine Reise von Mailand bis an den Gardasee den schönsten Plätzen 42 – 43 Norditaliens entlang (Seite 32). CALENDAR Alle grossen Turniere auf einen Blick Buon viaggio! 44 – 47 Ihr Golf LEADER - Team DIVOTS Der Rookie of the Year, betende und dich- tende Golfer, die kühnen Pläne von Tiger Woods, Bälle, die an den verrücktesten Stellen landen, und ein Bag als Kunstwerk 48 – 49 QUIZ Gewinnen Sie zwei Nächte in einer Luxussuite im Zürcher Splügenschloss 4 50 – 51 TEACHING Mit dem Driver vom Fairway 52 – 69 EQUIPMENT Die neuen Driver, die besten Caddies, ein umweltfreundlicher Bag, Körperfitting in der Golfklinik und Golfmode, die neue Trends setzt LEADER SZENE 10 70 – 73 EVENT Beim Esmeralda Charity Cup kamen 105 000 Franken für die Strassenkinder Kolumbiens zusammen 66 77 – 78 PORTRAIT Das Golf des neuen US-Präsidenten 80 SWISS TEE OFFS Hat die Finanzkrise Auswir- kungen auf Ihr Golf? 82 1432 IMPRESSUM|VORSCHAU GOLFLEADER 3 FRANCO LI PUMA «In der Schweiz fehlt der Teamgeist» Als Jugendlicher ein Ausnahmetalent, danach ein erzwungener Unterbruch von 13 Jahren, dann innerhalb von drei Jahren in die Nationalmannschaft und heute das Ziel, sich wieder in der Challenge Tour etablieren zu können. Der Werdegang von Franco Li Puma zeigt, wie schwierig es ist, in der Schweiz als Profi-Golfer zu überleben. Herr Li Puma, ich hätte erwartet, dass einer der besten Golfer der Schweiz den Winter im Süden verbringt. Wir treffen uns aber hier in einer Indoor-Golfanlage. Das hat ganz einfache Gründe: Die Finanzen. Ich muss auch im Winter Geld verdienen, damit ich im Frühling Turniere spielen kann. Andrer- seits kann ich auch hier sehr gut trainieren. Ich schlage deshalb nicht weniger Bälle. Sie spielen seit dem 10. Lebensjahr Golf und waren lange Jahre Caddie, gewannen fünf Mal hintereinander die Caddie-Meister- schaft, muss ten aber trotzdem mit 16 ihre Golfkarriere wegen finanzieller Probleme abbrechen. Gab es da niemanden, der Ihr Talent sah? Vielleicht hätten Sie der Schwei- zer Langer werden können, der ja auch als Caddie begann. Ich denke, gesehen haben sie es schon, aber da ich nicht der Sohn eines Mitglieds war, wurde ich nicht aufgenommen. Es gab einfach keine Möglichkeit, obwohl ich das wollte. 4 GOLFLEADER FORUM. Wäre das heute anders? Und dann hat es sie doch wieder gepackt. Ja, heute ist es sicher besser, da wird auch Und wie! drei Jahre später waren sie bereits regio nal geschaut, auch die Clubs schauen ge- im Nationalkader der Amateure. Verlernt nauer hin, vor allem die öffentlichen. Und die man Golf nicht oder haben Sie so viel trai- Trainingsmöglichkeiten sind heute ganz ande- niert? re. Ich konnte ja damals nur in den Pausen zwi- Beides. Ich habe immer gerne trainiert. Und schen den Runden als Caddie trainieren. wenn man als Kind etwas lernt, dann behält man den Schwung. Ich habe mir damals viel ab- Und dann war plötzlich Schluss? geschaut. Auch von Severiano Ballesteros, den Ja, obwohl ich gerne Golfpro geworden wäre. ich einmal in Hittnau als Caddie begleiten durf- Doch vom Berufsberater bis zu meinen Eltern te. Seine Schläge habe ich noch heute im Kopf, haben mir alle dringend abgeraten. Ich sollte obwohl er nicht immer gerade war. Er ist bis etwas Anständiges lernen. Ich habe dann meine heute eines meiner Vorbilder geblieben. Der hat ganze Ausrüstung, zwei Bags voll mit Schlä- sich auch getraut, unmögliche Schläge gern, den nachfolgenden Caddies geschenkt. auszuführen. Ich habe danach 13 Jahre lang keinen Ball mehr geschlagen. Wieso gibt es trotz Golfbooms in der Schweiz noch immer keinen Profi, der es mit der europäischen oder sogar mit der Weltspitze aufneh men könnte. Was läuft in der Schweiz schief? Am Talent liegt es sicherlich nicht. Es gibt in der Schweiz 15 bis 20 Spieler, die das Können – und auch den nötigen Willen – mitbringen. Und sie haben zum Teil auch die notwendige Ausbildung, das heisst, sie haben in den USA ein College besucht, genau wie die Schweden oder Australier. Was in der Schweiz aber sicher fehlt, ist der Teamgeist, wie man ihn beispiels- weise von den Dänen kennt. Hier sind die mei- sten Einzelkämpfer, das liegt auch daran, dass es zu wenig Trainer und Leistungszentren gibt, wo die Spieler gemeinsam trainieren können. Die Schweiz hat nicht einmal einen vollamt- lichen Nationaltrainer! Da fehlt es auch an der nötigen Betreuung. Man scheint einfach keine gemeinsame Lösung zu finden. Aber es gibt doch den Swiss Pool? Ja, aber davon profitieren nur ein paar wenige. Und die Beträge für die sieben Männer und drei Frauen sind relativ bescheiden. Davon kann man nicht leben. Und von einer richtigen Be- treuung kann auch da keine Rede sein. Wenn man das mit den Skispringern vergleicht, wo sich der Nationaltrainer um wirklich alles, bis hin zum Essen und Schlafen kümmert! Das gibt es im Golf vielleicht höchstens bei Welt- oder Europameisterschaften. Auf der Challenge oder Alps Tour sind die Spieler aber völlig auf sich selbst gestellt, die haben nicht einmal einen GOLFLEADER 5 «Dass vier Verbände in der Schweiz, also die ASG, die PGA, die Swiss Golf Founda tion und der Swiss Pro Supporter Club, kein weiteres Turnier zustande bringen, das ist traurig» eigenen Caddie – etwas, was enorm wichtig schlagkräftiges Team entstanden – und mit wäre. Von professionellen Verhältnissen sind Markus Brier hat es auch einer an die euro- wir also noch Welten entfernt. päische Spitze geschafft. Es müsste also jemand vom Verband die Sollte das nicht Beispiel sein für die Schweiz, Spieler auf der Tour begleiten? oder zumindest für die jungen Spieler? Ja, es geht nur so. Nur so können die Spieler Ja, und da tut sich auch etwas. Zumindest weiterkommen. Dazu kommt, dass es in der Spieler wie Tina Weiss, Roger Furrer oder Schweiz viel zu wenig Turniere gibt. In den letz- Damian Ulrich sind auch bereit, zusammen zu ten fünf Jahren kam kein einziges Turnier auf trainieren. der Challenge oder Alps Tour dazu – von den einst drei Challenge-Tour-Turnieren ist eines Hätten Sie sich gewünscht, dass es so etwas übrig geblieben. Und Crans ist sowieso out- zu Beginn Ihrer Karriere gegeben hätte? standing, da bekommen wirklich nur die Aller- Ja, auf jeden Fall. Ich glaube, dass tut jedem besten ein Ticket. Es müsste mindestens ein Sportler gut, egal welche Sportart. Nicht jeder zweites Challenge-Tour-Turnier geben. Auch auf kann sich alles selber beibringen. Da braucht es der Alps Tour gibt es nur ein Turnier – wie soll Leute, die einem das zeigen – zum Beispiel wie man da die Jungen fördern? In anderen Län- man in den Wind spielt. dern spielen da 10 bis 20 eigene Amateure mit, die so Erfahrung sammeln können. Was das be- Gibt es denn Unterschiede zwischen wirken kann, sieht man in Österreich, wo mehr Amateuren und Profis? Turniere stattfinden und man mit Anders Fors- Ja, als Amateur bekommt man zumindest die brand einen vollamtlichen Trainer geholt hat. Spesen bezahlt. Aber als Profi ist man auf der Da ist aus einem Haufen von Einzelgängern ein anderen Seite des Flusses. Konnte man zuvor 6 GOLFLEADER FORUM. WAS ER MAG Grosse Turniere. An einem schönen Tag mit Freunden einen schönen Platz spielen. Richtig schwere Plätze.
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