Berufliche Bildung Hamburg 2/2012

Berufliche Bildung Hamburg 2/2012

Berufliche Bildung Hamburg 22. Jahrgang · 2/2012 · Vormals: ihbs · Informationen: Hamburger Berufliche Schulen Schwerpunkt: Berufliche Bildung „international“ Auszeichnung HIBB-Tranche Eröffnung Erste berufsbildende Bauprogramm Jugendberufsagentur Europaschule für acht Standorte beginnt in Hamburg n MIT SPITZER FEDER Quelle: www.jugend-und-bildung.de, © Michael Hüter, Bochum Nachdruck, Nutzung, Vervielfältigung, auch in Teilen, nur mit Zustimmung des Urhebers n IMPRESSUM Herausgeber Redaktionskontakt Titelfoto Hamburger Institut Telefon: 040 42863-2842 Forum zum Austausch zwischen den Kulturen e.V. für Berufliche Bildung (HIBB) E-Mail: [email protected] Rainer Schulz (Geschäftsführung) Die „Berufliche Bildung Hamburg“ (bbh) Hamburger Straße 131, 22083 Hamburg Layout & Satz erscheint mehrmals pro Jahr. zwei:c Werbeagentur GmbH, Hamburg Redaktion www.zwei-c.com 22. Jahrgang, Heft 2/2012 Dr. Cortina Gentner, W 114 Uwe Grieger, HI S Druck Peter Heinbockel, H 7 Hans Steffens Graphischer Betrieb Die Zeitschrift erschien bis 2009 unter dem Dr. Angela Homfeld, HI S 1 www.druckerei-steffens.de Namen „Informationen: Hamburger Berufliche Simone Jasper, FSP 1 Schulen“ („ihbs“) Helmuth Köhler, HI K Auflage Rainer Schulz, HI (verantw.) 5.500 Manfred Thönicke, HI 24 Dr. Annegret Witt-Barthel, SVAB Prof. Dr. Wolfgang Seyd 2 Berufliche Bildung Hamburg Nr. 2 · 2012 EDITORIAL n Liebe Leserinnen, liebe Leser, Hamburger Azubis machen sich auf den Weg ins Ausland! Mit Drucklegung des vergangenen Heftes der bbh konnten wir den Hamburger Medien diese erfreuliche Nachricht mitteilen: 6 Pro- zent der Jugendlichen eines Ausbildungsjahrgangs nehmen am Mobilitätsprogramm der Hamburger berufsbildenden Schulen teil. Damit liegt Hamburg deutlich über dem Bundesdurchschnitt (drei Prozent) und hat die von der Europäischen Union für das Jahr 2020 angestrebte Zielmarke von sechs Prozent bereits jetzt erreicht, Tendenz steigend! Reisen erweitert den Horizont und macht sensibel für Vielfalt. Transnationale Mobilität in der beruflichen Bildung ist weit mehr als das: Sie befähigt junge Menschen, sich selbstsicherer, selbstständiger und weltoffener einer globalisierten Arbeitswelt zu stellen. Sie bietet Einblicke in andere Arbeitsprozesse, Arbeitskulturen und betriebliche Strukturen. Azubis erfahren während ihrer beruflichen Praktika im Ausland: Ich komme mit dieser neuen Herausforderung klar! Und sie wachsen daran. Mit der Good Practice-Galerie im Schwerpunkt dieser bbh Ausgabe wird die enga- gierte Arbeit unserer Schulen und ihrer Partner für Transnationale Mobilität sichtbar (Seite 14 ff). Um junge Menschen in einer globalisierten Wirtschaft bestmöglich auf einen internationalen Arbeitsmarkt vorzubereiten, bedarf es vieler weiterer Maßnahmen. Mit ihnen setzen sich unsere Autorinnen und Autoren auseinander. Sprachzertifikate und Strategien für eine bessere Durchlässigkeit und Anrechenbarkeit in der beruflichen Bildung gehören dazu (Seite 22/23). Neue Weiterbildungsangebote, wie sie zum Beispiel an der Hotelfachschule Hamburg seit August angeboten werden, gehören dazu (Seite 33). Und der intensive Dialog zwischen Staaten, wie er Ende Mai im Rahmen der Baltic Sea Conference on Education in Hamburg zum Übergangssystem von der Schule in den Beruf stattgefunden hat, gehört dazu (Seite 24). In diesen Tagen beschreitet auch Hamburg neue Wege: Als erstes Bundesland hat Hamburg flächen- deckend eine Jugendberufsagentur eröffnet. Sie bietet jungen Menschen bis 25 Jahren rechtskreis- übergreifend „unter einem Dach“ individuelle, nachhaltige und begleitende Hilfe für den Start ins Berufsleben (Seite 30 / 31). Denn niemand soll verloren gehen! Der breite Zusammenschluss aller beteiligten Kooperationspartner ist von dem Ziel getragen, allen jungen Menschen in Hamburg die Chance zur aktiven Teilhabe im Berufsleben zu ermöglichen. Die Berichte „aus den Schulen“ zeugen davon, wie engagiert dort für dieses Ziel gearbeitet wird (Seite 6 ff). Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre! Mit herzlichen Grüßen Nr. 2 · 2012 Berufliche Bildung Hamburg 3 n INHALT 2 6 9 11 Foto: Foto: H Foto: Michael Zapf Zapf Michael Foto: SENATOR RABE GRATULIERT INFORMATIONS- UND H2 ALS EUROPASCHULE ZU 75 JAHREN H 5 KOMMUNIKATIONSPLATTFORM AUSGEZEICHNET In einem Festakt mit Senator Ties Rabe Die Share-Point-Plattform Wissensmanage- Mit der Beruflichen SchuleA m Lämmer- feierte die Staatliche Handelsschule ment für Berufsbildenden Schulen (WiBeS) markt hat Hamburg seit dem 18. September mit Wirtschaftsgymnasium Weidenstieg bietet seit 2006 Schulen und Behörde die erste berufsbildende Europaschule. ihr 75-jähriges Bestehen. Rabe hob die vielfältige Möglichkeiten des Wissens- Die internationale Ausrichtung hat an der Bedeutung der erfolgreichen Arbeit transfers. Ganz praktisch können z. B. Schule seit Langem Tradition. besonders der Berufsschule für Bank- Informationen ausgetauscht, Termine kaufleute am Bankenstandort Hamburg koordiniert, Unterrichtsmaterial bereit- hervor. gestellt oder Planungen abgestimmt werden. n AUS DEN SCHULEN n SCHWERPUNKT 6 75 Jahre H 5 11 Außenhandelstag an der H 2 13 Fit für die internationale Arbeitswelt Festveranstaltung mit Berufsfeld stellt sich vor Einführung in den Themenschwerpunkt Senator Ties Rabe 11 Europaschule H 2 14 Good Practice der berufsbildenden 6 Photovoltaik-Anlage an G 8 Anerkennung für internationale Schulen Neue Anlage auf Schülerinitiative Ausrichtung Galerie der Mobilitätsprojekte 20 Schuhmacher-Azubi ins Ausland 7 G 16: Medien-Kubus eingeweiht 12 Nachwuchsspediteurinnen Betrieb macht gute Erfahrung Lernfeldraum für Medien- und Auszeichnung für Schülerinnen Veranstaltungstechnik der H 14 21 Geförderte Berufsausbildung Motivation durch Auslandspraktika 7 40 Jahre FSP 2 12 Evaluationsnetzwerk Einzelhandel Engagement für Chancengleichheit Vier Schulen entwickeln Curriculum 22 Fremdsprachen für internationale Berufswelt 8 Hightec-Kicker an der G 10 Sprachdidaktik passt sich Internationaler Preis für Fachschüler Entwicklungen an 8 G 6 auf der IBA 23 KMK-Fremdsprachenzertifikat Projektvorschläge für Deichnutzungen Besondere Anforderungen in der beruflichen Ausbildung 9 Good Practice WiBeS 23 Europäisches Leistungspunktesystem Vielseitige Share-Point-Plattform Bewertung macht Qualifikationen vergleichbar 4 Berufliche Bildung Hamburg Nr. 2 · 2012 INHALT n 4 13 25 30 Foto: Foto: W Reier Gustav Foto: (HIBB) Homfeld Angela Foto: BERUFLICHE BILDUNG: LEHRKRÄFTE IM AUSLANd – ERSTER BÜRGERMEISTER OLAF SCHOLZ INTERNATIONAL BERICHT AUS AFGHANISTAN ERÖFF NET JUGENDBERUFSAGENTUR Mehr als sechs Prozent der Hamburger Der Lehrer Gustav Reier engagiert sich Als erstes Bundesland hat Hamburg eine Auszubildenden nehmen pro Jahr an beim Aufbau eines Berufsbildungssystems Jugendberufsagentur, um allen jungen internationalen Austauschprogrammen in Afghanistan. Bei einem der global Menschen bis 25 Jahre Beratung, Ver- ihrer berufsbildenden Schulen teil – ein größten Berufsbildungsprogramme mit mittlung und Hilfen auf dem Weg in bundesweiter Spitzenwert. Schulen, deutscher Unterstützung werden Schulen Ausbildung, Studium und Beruf anzubieten. Betriebe und die geförderte Berufsaus- gebaut, Lehrkräfte qualifiziert undA us- Sie bündelt die Angebote von schulischen bildung bieten vielfältige Vorbereitungen bildungsgänge entwickelt. Beratungseinrichtungen, Agentur für Arbeit, auf eine globalisierte Arbeitswelt. Jobcenter t.a.h. und Bezirken. n SCHWERPUNKT n REGIONALES UND ÜBERREGIONALES n RubRIKEN 24 Baltic Sea Conference on Education 32 HIBB-Tranche 2 Mit spitzer Feder Austausch über Berufliche Bildung in Bauprogramm für acht Standorte 2 Impressum Hamburg 33 Cruise Management 3 Editorial 25 Lehrkräfte im Ausland I Neues Weiterbildungsangebot der Aufbau eines Berufsausbildungs- Hotelfachschule Hamburg an der G 11 35 Personalien systems in Afghanistan 34 Anerkennungsgesetz 36 Zitat 26 Lehrkräfte im Ausland II Ausländische Qualifikationen Einsatz in Hotelfachschule in Tansania bewerten 27 Agentur für berufliche Bildung 34 Bilingualer Unterricht im Kosovo Angebote des Arbeitskreises „bili“ HIBB unterstützt Ausbau der Berufsbildung 28 Austauschprojekt mit Mosambik Berufsschülerinnen der W 4 im Ge- sundheitszentrum 30 Jugendberufsagentur Hamburg Begleitung von Klasse 8 bis zum Berufsabschluss Nr. 2 · 2012 Berufliche Bildung Hamburg 5 n AUS DEN SCHULEN Senator Rabe gratuliert nahm 1951 Fachklassen der Grund- und Immobilienwirtschaft dazu. Damit deckte 75 Jahre die H 5 ein breites Portfolio der Fachklas- sen für die Dienstleistungsbranche ab. Ab wechselhafte 1966 war die Handelsschule Weidenstieg dann die erste Berufsschule in der Bundes- Geschichte an der H 5 republik, die nur Auszubildende des Kre- ditgewerbes unterrichtete. Auch in Zukunft wird sich die Staatli- ie Staatliche Handelsschule mit Wirt- che Handelsschule mit Wirtschaftsgymna- Dschaftsgymnasium Weidenstieg (H 5) sium Weidenstieg verändern. Darauf ging feierte am 13. April ihr 75-jähriges Beste- Schulleiterin Helga Hemmerich in ihrer hen. Schulsenator Ties Rabe gratulierte: Rede ein. Im Rahmen der Schulentwick- „Der Bankenstandort Hamburg braucht lungsplanung berufsbildender Schulen in ex zellent ausgebildeten Nachwuchs und Hamburg wird die H 5 Ziele und Perspek- einen verlässlichen Partner in der dualen Angela Foto: Homfeld tiven entwickeln, um die berufliche Bil- beruflichen Ausbildung. Deswegen ist die Schulsenator Ties Rabe gratuliert der H 5 dung leistungsfähiger zu gestalten. Bereits erfolgreiche Arbeit der Staatlichen Han- im Vorfeld hatten sich das Kollegium und delsschule mit Wirtschaftsgymnasium die Leitung

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