Die HMTMH Macht Sich Stark Für Die Zukunft. Ein Pressto Über Strategische Entscheidungen Und Engagierte Partner

Die HMTMH Macht Sich Stark Für Die Zukunft. Ein Pressto Über Strategische Entscheidungen Und Engagierte Partner

Ausgabe 01/2012 pressto Magazin der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover Qualität zahlt sich aus Die HMTMH macht sich stark für die Zukunft. Ein pressto über strategische Entscheidungen und engagierte Partner. Doppelt erfolgreich: Visionär: Engagiert: Bewegend: Die HMTMH Struktur- und Ursula Hansen Zwei »Humboldtianer« im Qualitätspakt Entwicklungsplan und der forschen im Bereich Lehre bis 2016 Gundlach Musikpreis Musikermedizin 2 EDITORIAL INHALT Hochschulentwicklungsplanung für die HMTMH Qualität zahlt sich aus ■ Seite 4 Standpunkt: Künstlerisch- ualität ist etwas, das sich nur schwerlich messen lässt. Jeder pädagogische Ausbildung QMensch hat ein subjektives Empfi nden dafür, was wertvoll ist ■ Seite 8 und wie sich Gutes von Schlechtem unterscheidet. Demgegenüber stehen objektive Verfahren, die Vergleichbarkeit herstellen und Be- Qualitätspakt Lehre wertung ermöglichen. Sie werden herangezogen, um eine Auswahl ■ Seite 12 zu treffen, Gelder zu verteilen oder Ziele zu bestimmen. Als öffent- Forschungsprojekte im IMMM liche Einrichtung und Bildungsinstitut wird die HMTMH oft be- mit Humboldt-Stipendiaten messen und muss sich und ihre Stärken beweisen. Auch wenn es den ■ Seite 16 eigenen Studierenden und Lehrenden nicht immer richtig erscheint, sich in ihrer Individualität anhand von Messverfahren bewerten und Das EZJM in der Villa Seligmann mit anderen vergleichen zu lassen, so hören sie es dennoch gern, ■ Seite 18 wenn die Hochschule eine Spitzen position einnimmt. Ursula Hansen im Interview Die HMTMH hat im Mai erstmals seit 2003 einen Struktur- und Ent- ■ Seite 20 wicklungsplan verabschiedet, der Leitlinien und Instrumente für eine zukunftsfähige, starke Entwicklung festlegt. Damit wollen wir auch Deutschlandstipendien künftig an der Spitze bleiben. Lesen Sie in dieser pressto-Ausgabe erfolgreich vergeben ■ Seite 23 über Kernpunkte des Meilenstein-Papiers. Erfolgreich war die Hoch- schule bereits im »Qualitätspakt Lehre« des Bundes und der Länder: Das Patenschaftsprogramm Hier wurden gleich zwei Anträge bewilligt, um Strukturentwicklung ■ Seite 24 betreiben zu können. Wir freuen uns sehr über diesen Erfolg! Um wirklich gut zu sein, braucht es starke Partner an der Seite, die FSJ Kultur an der HMTMH ■ Seite 26 einen unterstützen und Förderung möglich machen. Wir stellen die neue Ehrensenatorin Ursula Hansen vor, die für ihr persönliches En- 10 Fragen an … Rebecca Saunders gagement für die Belange der HMTMH und ihrer Studierenden im und Oliver Schneller Winter 2011 ausgezeichnet wurde. Außerdem sprechen wir über das ■ Seite 28 Deutschlandstipendium sowie das Patenschaftsprogramm von Förder- Kurz gemeldet kreis und Stiftung und stellen das Freiwillige Soziale Jahr Kultur vor. ■ Seite 30 Weiter lernen Sie zwei Humboldt-Stipendiaten kennen, die das Insti- tut für Musikphysiologie und Musikermedizin mit ihrem Wissen und Publikationen Können bereichern. ■ Seite 33 Qualität, wie immer man sie auch für sich persönlich bemisst, ist Symposien etwas Gutes. Die HMTMH zeigt ihre Stärke in den täglichen Auffüh- ■ Seite 34 rungen, mit Wettbewerbsgewinnen der Studierenden ebenso wie mit besonders innovativen Forschungsprojekten. Für die Zukunft soll das Personalkarussell so bleiben – dafür wird viel getan! ■ Seite 36 Viel Vergnügen bei der Lektüre! Zu Gast ■ Seite 38 Impressum Leitung Marketing und Kommunikation ■ Seite 39 3 Zukunft gestalten Struktur- und Hochschulentwicklungsplan bis 2016 verabschiedet VON MELANIE BERTRAM UND SILKE REINHARD bestimmt die Leitlinien für die zukünftige Arbeit. Der führende Rang der HMTMH unter den deut- as wird die HMTMH in den kommenden schen Musikhochschulen resultiert aus ihrer künst- Wvier Jahren bewegen? Was sind ihre zentralen lerisch-wissenschaftlich-pädagogischen Breite: Die Entwicklungsziele und welche Stärken gilt es zu kräf- Balance zwischen Musik, Schauspiel, Pädagogik und tigen? Strategische Zielsetzungen und die Verständi- Wissenschaft sowie das Bekenntnis zu einer Exzellenz gung auf gemeinsame Handlungsfelder kennzeichnen in der Spitzen- wie in der Breitenausbildung bilden den Struktur- und Hochschulentwicklungsplan, den den Kern ihres Selbstverständnisses. Vor dem Hin- die Hochschule für Musik, Theater und Medien Han- tergrund dieser Kompetenzen und ihrer Ressourcen nover im Mai 2012 verabschiedet hat. Das Grund- wurde ein für die HMTMH realistischer Handlungs- lagenpapier, das Präsidentin Prof. Dr. Susanne Rode- korridor entwickelt. Zehn Themenfelder fassen die Breymann gemeinsam mit Präsidium, Senat und Inhalte des Struktur- und Hochschulentwicklungs- Hochschulrat über mehrere Monate entwickelt hat, plans 2012–2016 zusammen. 1. Qualität der Künstlerischen Ausbildung sichern Die HMTMH will eine hochprofessionelle Künstlerische Ausbildung in der ganzen instrumen- talen Breite bieten und steht dabei vor großen Herausforderungen: In den kommenden Jah- ren müssen 15 Prozent aller künstlerischen Professuren hochkarätig wiederbesetzt werden. Die Hochschule macht es sich zur Aufgabe, diesen Generationswechsel mit besonderer Sorgfalt zu begleiten und Neuberufungen mit ausgewiesenen Expertinnen und Experten ihres Fachs anzu- streben. Zudem steht die HMTMH vor der Aufgabe, den durch die Schaffung neuer, unverzicht- barer Studienangebote auf dem Feld JazzRockPop induzierten Strukturwandel im Lehrangebot auch auf der Ebene der personellen Ressourcen zu bewältigen. Um diesen Bereich strukturell an das Qualitätsniveau der Künstlerischen Ausbildung der »klassischen« Disziplinen anzuschlie- ßen, muss die Lehr- und Betreuungsqualität weiter optimiert werden. 4 2. Forschungsarbeit leisten, Nachwuchs fördern Als interdisziplinäre und breit aufgestellte wissenschaftliche Einrichtung ist die HMTMH bestrebt, substanzielle Forschungsarbeit zu leisten. Sowohl in den Individual- wie in den Verbundforschungen ist die Arbeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der HMTMH sehr erfolgreich und im Vergleich zu anderen künstlerisch-wissenschaftlichen Hochschulen außergewöhnlich. Die HMTMH strebt derzeit die Mitgliedschaft in der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an. Ziel ist zu- dem, den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. Hier leistet die Hochschule durch intensive Betreuung einzelner Promotionen wie in einem strukturierten Promotionsprogramm ausgezeichnete Arbeit. Wichtig wird es hier sein, die Förderung von Nachwuchskräften zu verstetigen. Weiterhin hat die HMTMH ihre Promotionsordnung dahingehend fl exibilisiert, dass fortan wissenschaftlich Begabte aus einem weiten Spektrum von Studiengängen die Möglichkeit erhalten, zu promovieren. 3. Frühförderung fortsetzen Nachwuchsförderung meint einerseits eine Nachwuchsförderung in der Breite, andererseits die Frühförderung musikalisch Hochbegabter – vor allem des deutschen Nachwuchses – im IFF. Der Weg, den das Institut zur Früh-Förderung musikalisch Hochbegabter eingeschlagen hat, soll fort- gesetzt werden und das IFF eine neue professorale Leitungsstelle bekommen. Weiterhin sollen die Kooperationsmöglichkeiten in der Frühförderung mit den allgemeinbildenden Schulen ausgebaut werden. Ziel der HMTMH ist, sich auf diesem Gebiet stärker einzumischen – und dies nicht nur musikbezogen, sondern auch schauspielbezogen, z.B. mit einer Schauspielschule für Kinder, nicht nur Musik produzierend, sondern auch Musik rezipierend durch veränderte Veranstaltungsangebote, die stärker auf neue Hörergruppierungen Bezug nehmen. 4. Kulturelle Verantwortung übernehmen Veränderungen in Kulturlandschaft und Berufsrealität verlangen eine Neuorientierung in Kultur und Bildung. Ein Aufgabenbereich von hoher Priorität ist dabei die Stärkung des Praxisbezugs und die Vorbereitung auf den Berufsalltag, etwa durch eine stärkere Förderung künstlerischer Vielseitigkeit. Freelancer-Biografi en, die v.a. Musikvermittlung implizieren, werden traditionelle, eindimensiona- le Berufsbilder ersetzen. Daraus ergibt sich, dass in der HMTMH neue musikpädagogische Konzepte diskutiert werden müssen. Erste Ergebnisse dieses Diskurses sind bereits auf verschiedene Weise sichtbar, etwa in Form neuer Studiengänge wie »Kinder- und Jugendchorlei- tung« oder in Form eines Musikkindergartens. Wei- terhin strebt die HMTMH die Stärkung der Lehramts- ausbildung an: Ab Wintersemester 2012/13 wird die Möglichkeit geschaffen, das Schulfach Musik im Mas- terstudium intensiv weiterzustudieren und das zweite Schulfach mit der Kleinen Fakultas abzuschließen. 5 5. Regionale Kultur prägen Zur nachhaltigen Stärkung der Kulturregion Hannover und des Musiklands Niedersachsen tritt die Hochschule in einen beständigen Austausch mit der Gesellschaft. Kooperationen mit regionalen wie überregionalen Kultureinrichtungen tragen die Arbeit der HMTMH in die Breite der Musikkultur ebenso wie verschiedenste musikvermittelnde Projekte. In der Gestaltung und Prägung der Musik-, Theater- und Medienkultur in Niedersachsen wird die HMTMH heute und morgen eine führende Stimme übernehmen. 6. Tragfähige Netzwerkstrukturen verstetigen Mit den bereits bestehenden Kooperationen – u.a. mit Theatern, Museen, Orchestern, Universitäten – sind gute Voraussetzungen für die künstlerische wie wissenschaftliche Vernetzung gegeben. Auf dieser Grundlage steht die Diskussion über eine Neupositionierung an. Denn der Sinn, kulturelle Partnerschaften einzugehen, ist ebenso unbezweifelbar, wie die Frage notwendig, wann aus Koope- rationen eine Stärkung für die Aufgaben der Hochschule erwächst. Wie im künstlerischen Bereich streben auch die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine hohe Sichtbarkeit in der Region an. Sie erreichen dies durch

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