Anpassung der Seewasserstraße „Nördlicher Peenestrom“ Fachgutachten Makrozoobenthos Anpassung der Seewasserstraße „Nördlicher Peenestrom“ an die veränderten Anforderungen aus Hafen- und Werftbetrieb der Stadt Wolgast Fachgutachten Makrozoobenthos Bearbeiter: Auftraggeber: Institut für Angewandte Ökologie GmbH Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund Alte Dorfstr. 11 Wamper Weg 5 18184 Neu Broderstorf 18439 Stralsund Tel. 038204 618-0 Tel. 03831/249-0 Fax 038204 618-10 Fax 03831/249-309 Email [email protected] Email [email protected] Internet http://www.ifaoe.de Internet www.wsv.de 1 Anpassung der Seewasserstraße „Nördlicher Peenestrom“ Fachgutachten Makrozoobenthos Projektleitung: Dr. F. Gosselck Bearbeiter: Dr. F. Gosselck Dipl. Biol. A. Darr Dipl. Ing. K. Brosda 2 Anpassung der Seewasserstraße „Nördlicher Peenestrom“ Fachgutachten Makrozoobenthos Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 2 Untersuchungsrahmen 1 3 Gebietsbeschreibung 3 3.1 Charakterisierung 3 3.2 Lage 3 3.3 Morphologie und Substrate 3 3.4 Hydrographie 4 3.4.1 Salzgehalt 5 3.4.2 Nährstoffe 7 3.4.3 Sichttiefe 9 3.5 Biotopstrukturen 9 3.6 Makrozoobenthos 11 4 Methoden & Untersuchungsprogramm 12 4.1 Allgemeines 12 4.2 Abiotische Parameter 12 4.3 Videokartierung 13 4.4 Greifer-Beprobung 16 5 Ergebnisse 19 5.1 Beprobung Herbst 2005 19 5.1.1 Abiotische Faktoren 19 5.1.1.1 Substrate 19 5.1.1.2 Hydrographie 20 5.1.2 Biotische Faktoren 22 5.1.2.1 Unterwasser-Video Untersuchungen 22 5.1.2.2 Makrozoobenthos 35 5.1.2.3 Vergleich mit 1993 und mit 2002/03 50 5.2 Beprobung Frühjahr 2006 55 5.2.1 Stationsnetz 55 5.2.2 Abiotische Faktoren 55 5.2.2.1 Substrate 55 5.2.2.2 Hydrographie 58 3 Anpassung der Seewasserstraße „Nördlicher Peenestrom“ Fachgutachten Makrozoobenthos 5.2.3 Biotische Faktoren / Makrozoobenthos 60 5.3 Beprobung Frühjahr 2007 76 5.3.1 Stationsnetz 76 5.3.2 Abiotische Faktoren 76 5.3.2.1 Substrate 76 5.3.2.2 Hydrographie 77 5.3.3 Biotische Faktoren / Makrozoobenthos 78 5.4 Zusammenfassung 84 6 Literatur 86 6 Anhang 88 6.1 Probenprotokolle (Artenlisten je Standort) 89 Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Lage der Stationen der Beprobung im Herbst 2005 2 Abb. 2: Salinitätsveränderungen zwischen Greifswalder Bodden und Kleinen Haff (GÜNTHER 2001) 5 Abb. 3: Salzgehalt (Mittelwert, Minimum, Maximum) im Peenestrom (P20 südl. Peenemünde, P42 bei Wolgast, P48 bei Lassan) (Daten: LUNG M-V). Der Schwankungsbereich bewegt sich zwischen β-oligohalinen (quasi Süßwasser) und mesohalinen Salzgehatsverhältnissen. 6 Abb. 4: Salzgehalt im Peenestrom (P20 südl. Peenemünde, P42 bei Wolgast, P48 bei Lassan) im Jahresverlauf 2000 (Daten: LUNG M-V). Die typischen lang- und kurzzeitigen Schwankungen des Salzgehaltes oligohaliner Gewässer mit permanentem Süßwasserdurchfluss (Ästuare) sind deutlich erkennbar. 7 Abb. 5: Gesamtstickstoff und Gesamtphosphor im Peenestrom (Station P20) (Daten: LUNG M-V). 8 Abb. 6: Jahresgang der Sichttiefe im Peenestrom im Greifswalder Bodden (Stat. GB8) und im Peenestrom (Stat. P20) (Daten: LUNG M-V) 9 Abb. 7: Vorkommen des FFH-LRT „Flache große Meeresarme und -buchten“ 1160 östlich der Darßer Schwelle (IFAÖ 2005) 10 Abb. 8: ROV „DIAVOLO“ des IFAÖ 14 Abb. 9: Videoanlage 15 Abb. 10: Artenzahl pro Station. Die durchschnittlich höchsten Artenzahlen wurden auf den Stationen im Übergangsbereich zwischen Peenestrom und Pommerscher Bucht nachgewiesen (Osttief-Spandowerhagener Wiek). 36 Abb. 11: Artenverteilung auf die Tiergruppen (52 Arten) 37 4 Anpassung der Seewasserstraße „Nördlicher Peenestrom“ Fachgutachten Makrozoobenthos Abb. 12: Dominanz der 10 häufigsten Arten; nahezu 75 % der Individuen werden von Mollusken (blaue Frabtöne) gestellt 39 Abb. 13: Dominanz der 10 häufigsten Arten auf den Kuppen des Greifswalder Boddens; Mollusken (blau) dominieren deutlich die Sandbodengemeinschaft 40 Abb. 14: Dominanz der 10 häufigsten Arten des Peenestroms-Herbst 2005; Oligochäten und Polychäten (gelb) und Crustaceen dominieren die ästuarine Gemeinschaft 42 Abb. 15: Verbreitung ausgewählter marin-euryhaliner Arten im Peenestrom zwischen Peenemünde und Wolgast (Individuenzahlen wurden logarithmisch aufgetragen) 43 Abb. 16: Längen-Häufigkeitsdiagramm der Sandklaffmuschel Mya arenaria (Stat. PeS2_32 bis 36, 2005) 44 Abb. 17: Längen-Häufigkeitsdiagramm der Baltischen Plattmuschel Macoma balthica (Stat. PeS2_32 bis 36, 2005) 45 Abb. 18: Längen-Häufigkeitsdiagramm der Lagunen-Herzmuschel Cerastoderma lamarcki (Stat. PeS2_32 bis 36, 2005) 46 Abb. 19: Stationskarte: Zuordnung der Stationen zu den statistischen Auswertungen 47 Abb. 20: Zuordnung der Sedimente zu den Stationen des Peenestroms 48 Abb. 21: Die Clusteranalyse zeigt eine deutliche Zweiteilung in die Stationen des Peenestroms (blaue Farbtöne) und des Greifswalder Boddens (grüne Farbtöne) 49 Abb. 22: Die Ergebnisse der Ähnlichkeitsanalyse (Abb. 21) werden in einer anderen Form (MDS, Multi Dimensional Scaling) dargestellt 50 Abb. 23: Vergleich der Datensätze von 1993 und 2005 (MDS) 50 Abb. 24: Vergleich der Datensätze von 1993 und 2005 (Clusteranalyse) 51 Abb. 25: Vergleich der Datensätze 1993 und 2005 aus den Teilgebieten des Untersuchungsgebietes Leg: IP= innerer Peenestrom, AP= äußerer Peenestrom, GB=Greifswalder Bodden, OT=Osttief 51 Abb. 26: Lage der Stationen der Beprobung Frühjahr 2006 56 Abb. 27: Salzgehalt während der Beprobung im Frühjahr 2006 59 Abb. 28: Salzgehalt Stat. 20 Peenestrom (südl. Peenemünde), März-September 1997- 2001 60 Abb. 29: Artenzahl pro Station. Die durchschnittlich höchsten Artenzahlen wurden auf den Stationen im Übergangsbereich zwischen Peenestrom und Pommerscher Bucht nachgewiesen (Osttief-Spandowerhagener Wiek). 61 Abb. 30: Artenverteilung auf die Tiergruppen (Anzahl der Taxa: 60) 61 Abb. 31: Dominanz der 10 häufigsten Arten 64 Abb. 32: Verbreitung marin-euryhaliner (C. volutator, C. carinata, N. succinea) und Süßwasser-Arten (A. aquaticus, B. tentaculata, Chironomini) im Peenestrom im Frühjahr 2006 65 Abb. 33: Dominanz der 10 häufigsten Arten auf den Kuppen des Greifswalder Boddens; Mollusken (blau) dominieren deutlich die Sandbodengemeinschaft 67 5 Anpassung der Seewasserstraße „Nördlicher Peenestrom“ Fachgutachten Makrozoobenthos Abb. 34: Dominanz der 10 häufigsten Arten des Peenestroms; Oligochäten und Polychäten (gelb) und Crustaceen dominieren die ästuarine Gemeinschaft 69 Abb. 35: Abbild der nMDS aller Datensätze von 2005 und 2006 (außer Klappstellen); PM: Peenemünde, KH: Karlshagen, WLG: Wolgast, AW: Achterwasser 72 Abb. 36: Abbild der nMDS des Datensatzes von Peenemünde bis zur Krumminer Wiek (Frühjahr 2006). 73 Abb. 37: Lage der Stationen der Beprobung im Mai/Juni 2007 76 Abb. 38: Artenverteilung auf die Tiergruppen (Anzahl der Taxa: 27) 78 Abb. 39: Dominierende Arten am Thiessower Steintrendel 80 Abb. 40: Längen-Frequenz-Diagramme der Sandklaffmuschel (A, B) und der Baltischen Plattmuschel (C) 82 Tabellenverzeichnis Tab. 1: Sedimentbeschaffenheit im Bereich des Untersuchungsgebietes (GÜNTHER 2001). Legende GV=Glühverlust 4 Tab. 2: Einzugsgebiete und Abflüsse der in Oderhaff und Peenestrom mündenden Flüsse (BACHOR 2005) 8 Tab. 3: Vorschläge für Biotoptypen der inneren Küstengewässer der Ostsee östlich der Darßer Schwelle (IfAö 2005) 11 Tab. 4: Liste der zur Messung der abiotischen Parameter verwendeten Geräte. 12 Tab. 5: Stationsdaten (Van Veen Greifer) (Beprobung 2005) 16 Tab. 6: Stationsdaten (Van Veen Greifer) (Beprobung 2007) 17 Tab. 7: Sedimentdaten Peenestrom Nov-Dez 2005 19 Tab. 8: Hydrograpfische Daten während der Beprobung 21 Tab. 9: Gesamtartenliste der 1. Beprobung zur Fahrrinnenanpassung des Nördlichen Peenestroms. Gebiete: Greifswalder Bodden, Peenestrom bis südlich Wolgast (Abb. 1) 37 Tab. 10: Dominante Arten des Untersuchungsraumes 38 Tab. 11: Gesamtartenliste des nördlichen Peenestroms von Peenemünde bis südlich Wolgast (vergl. Abb. 1) gelb: Marenzelleria juv. nicht als Art gezählt 41 Tab. 12: Dominante Arten des Peenestroms 42 Tab. 13: Indikatorarten der Gruppen 48 Tab. 14: Vergleich der mittleren Abundanz der Datensätze 1993 und 2005 (Südteil des Nördlichen Peenestroms) 52 Tab. 15: Vergleich der mittleren Abundanz der Datensätze 1993 und 2005 (Mündung bis Osttief) 52 Tab. 16: Dominante Arten des Peenestroms 2002/2003 53 Tab. 17: Sedimentdaten Peenestrom Mai 2006 57 6 Anpassung der Seewasserstraße „Nördlicher Peenestrom“ Fachgutachten Makrozoobenthos Tab. 18: Ergebnis von Sauerstoffmessungen im bodennahen Wasserkörper (Mai/Juni 2006) 59 Tab. 19: Gesamtartenliste von 48 Stationen der 2. Beprobung zur Fahrrinnenanpassung des Nördlichen Peenestroms. 62 Tab. 20: Dominante Arten des Untersuchungsraumes 63 Tab. 21: Gesamtartenliste des nördlichen Peenestroms von Peenemünde bis südlich Wolgast 2006 (Abb. 1) 68 Tab. 22: Dominante Arten des Peenestroms Mai/Juni 2006 69 Tab. 23: Gesamtartenliste Herbst 2005 und Frühjahr 2006 70 Tab. 24: Indikatorarten der Teilgebiete 74 Tab. 25: Sedimentdaten Peenestrom Mai/Juni 2007 77 Tab. 26: Salzgehalt, Sauerstoff und Temperatur im bodennahen Wasserkörper (Mai/Juni 2007) 78 Tab. 27: Gesamtartenliste von 5 Stationen KS 527 (Thiessower Steintrendel) Mai 2007 79 Tab. 28: Dominante Arten des Untersuchungsraumes 80 Tab. 29: Arten der Roten Listen 2005 und 2006. Legende: P=potenziell gefährdet, 2=stark gefährdet, 3=gefährdet, G=Gefährdung anzunehmen, V=Arten der Vorwarnliste 83 Tab. 30: Liste der Video-Transekt-Stationen (26.09.2005 bis 28.09.2005) 88 7 Anpassung der Seewasserstraße „Nördlicher Peenestrom“ Fachgutachten Makrozoobenthos 1 Einleitung Im Jahr 1997 wurden der nördliche Peenestrom zwischen Peenemünde und Wolgast sowie zwischen
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