CHESS LIFE HUSEK SCHACHWOCHE NACHRICHTENBLATT SCHACHKLUB HUSEK WIEN 3. JÄNNER 2011 Highlight im Lichterglanz der amerikanischen Wüstenmetropole von Las Vegas: Jiri Stocek aus Tschechien erkämpfte sich beim North American Open im Ballys den Siegerpokal ÖSTERREICH 260 TEILNEHMER ! GANZ ASCHACH WAR EIN SCHACHBRETT ! TSCHECHE KREJCI ZERSTÖRTE MOSERS TRAUM VOM OPEN-SIEG Österreichs einziges FIDE-Open zwischen Menezes vom Wiener Schachklub Ottakring den Weihnachten und Silvester ist der Schachknül- großartigen 3. Platz. Dies für den Schülerspieler ler. Jahr für Jahr stürmen viele Schachfreunde mit einer großmeisterlichen Eloperformance den winterlichen Ort an der vorbeifliessenden von sagenhaften 2591. Hier reift nach Ragger Donau. Diesmal fanden 260 Turnierspieler aus ein weiteres österreichisches Talent heran. mehreren Staaten den Weg nach Oberöster- reich. Hauptverantwortlich für das Großereignis ist Günter Mitterhuemer vom Schachklub Union Hartkirchen. Er ist sozusagen Universalfunktio- när der Veranstaltung, also Organisator, Quar- tiervermittler, Turnierdirektor, Internationaler Schiedsrichter und Mädchen für fast alles. Irgendwie hat man das Gefühl, es kämen auch dann zwischen 200 und 300 Turnierspieler zum Donau Open nach Aschach, würde es keine Ausschreibung, sondern nur eine Notiz im Ver- anstaltungskalender geben. Foto: Facebook Sensationell in Aschach: Ottakrings Christoph Menezes Menezes gewinnt zum Turnierauftakt gegen den Deutschen Knechtel (2190) und holte sich in der 2. Runde den Skalp vom ungarischen U 16- Staatsmeister Juhasz (FIDE-Rating 2278). Nach der einzigen Niederlage gegen Großmeister Tra- tar gewann Menezes die nächsten Partien ge- gen Lautner (2134) und Havlikova (2295). Dem tschechischen Internationalen Meister Neuman (2429) rang der Ottakringer ein Remis ab. In der Schlussrunde gelang Menezes mit seinem Sieg über Ungarns Großmeister Jozsef Horvath (2539) das Husarenstück. Foto: Turnierseite Tausendsassa Günter Mitterhuemer Erster Gratulant aus der Ferne war der Wiener FIDE-Meister Joachim Wallner: „Super ge- Im A-Turnier starteten neben einer Reihe von In- spielt!“ Was noch milde ausgedrückt ist bei ei- ternationalen Meistern mit Jozsef Horvath, Tra- ner Eloleistung von fast 2600 des besten Öster- tar und Sergeev drei Großmeister und mit Mo- reichers in Aschach. Mit den Plätzen 4 und 5 ser eine österreichische Großmeisterin. Sieger durch Diermaier und Moser wurde das gute Er- des Open wurde der Tscheche Jan Krejci, der gebnis Österreichs abgerundet. die bis dahin führende und stark spielende Mo- ser in einem wahren Finalspiel noch von der Sehr gut agierte auch TU Wien-Spieler Peter Tabellenspitze stieß. Nur einmal gab sich Krejci Sadilek, der mit 4,5 Punkten Zwölfter unter 88 geschlagen, und zwar gegen Sadilek. Doch die Teilnehmern im A-Turnier wurde. Ein toller Lauf: letzten fünf Partien gewann er. Sieg in der 1. Runde gegen den Deutschen Frank (1765), dem volle Erfolge über Turniersie- Hinter dem Tabellenzweiten Mazi aus Slowenien ger Krejci (2465) und Knoll (2363) folgten. In eroberte sensationell der 14-jährige Christoph Runde 4 erkämpfte sich Sadilek mit den schwar- zen Steinen ein Glanzremis gegen Großmeister Jozsef Horvath. Erst Großmeisterin Moser zog Sadilek die „Weiße Weste“ aus. Das Open be- endete der viertbeste Österreicher mit Punkte- teilungen gegen Jurek (2399) und Neumeier (2353). Der 16-jährige Vorarlberger Fabian Matt landete am 16. Platz. Matt musste ja Schachspieler wer- den, ebenso FIDE-Meister Hellmayr, der in der oberösterreichischen Gemeinde Buchholz wohnhaft ist. Foto: Kranzl Eva Moser war eine Bereicherung im A-Turnier Was tat sich sonst noch? Diermaier eroberte einen Spitzenplatz und behielt die „Weiße Wes- te“: 4 Siege und 3 Unentschieden. Gänzlich von der Rolle war Oberösterreichs Zugpferd Knoll. Nur zwei Siege und ein Remis, in der letzten Runde nicht mehr gespielt. Elo- leistung von nur 2071 für den Internationalen Meister. Foto: Kranzl Großmeister Jozsef Horvath (Ungarn) Der vormalige Sieger des Aschach Open, Großmeister Jozsef Horvath aus Budapest, spulte ein mageres Turnier ab. Dabei hatte er zwei Runden vor Beendigung des Bewerbes noch mögliche Chancen auf einen geteilten Turniersieg, doch unterlag der Husek-Akteur gegen M & M (Mazi und Menezes). Sein Drama gegen Menezes sieht Horvath so: „Ich spielte eine beliebte Variante meines Bruders Csaba, die ich bereits gegen Stangl in der 1. Bundesli- ga am Brett hatte. Gegen Menezes hatte ich zu- dem etwa 40 Minuten Bedenkzeitvorteil und ei- ne zufriedenstellende Position. Danach verkal- Foto: Turnierseite kulierte ich mich und der Schüler gab ein Internationaler Meister Andreas Diermaier auf Rang 4 schreckliches Zwischenschach mittels Te1, was eine Figur oder Qualität bei hoffnungsloser Stel- lung für mich verliert.“ Horvath weiter: „Während der Menezes-Partie glaubte ich, dass ich mit dem Schachspiel so- fort aufhören muss. Aber dies war nur eine Erstreaktion. Für 2011 habe ich neue Hoffnun- gen. Ich erinnere mich, was Dr. Tarrasch einst sagte, dass man nicht nur ein guter Spieler sein muss, sondern man muss auch gut spielen.“ „In Aschach spielte ich eine spannende Partie mit Peter Sadilek. Er ist ein weiterer Österrei- cher, der viel besser spielt, als seine Elozahl aussagt. In der Zeitnot wurde die Partie Remis Foto: Turnierseite gegeben, was unsere Analyse bezeugte. Die Internationaler Meister Hermann Knoll auf Rang 61 Schlussstellung war wirklich gleich.“ – so Hor- vath. A-TURNIER 1 IM Krejci Jan 2439 CZE 6 22,0 2536 2 IM Mazi Leon 2375 SLO St. Veit / Glan 5½ 23,0 2517 3 Menezes Christoph 2012 AUT Ottakring 5½ 22,0 2591 4 IM Diermair Andreas 2387 AUT Rapid Feffernitz 5½ 21,5 2456 5 IM Moser Eva 2413 AUT Styria Graz 5 24,0 2451 6 IM Neuman Petr 2476 CZE 5 23,0 2398 7 IM Sakelsek Tadej 2401 SLO ESV Austria Graz 5 22,5 2440 8 GM Tratar Marko 2492 SLO Maria Saal 5 21,5 2412 9 GM Sergeev Vladimir 2474 UKR Dornbirn 5 21,0 2385 10 WIM Havlikova Kristyna 2295 CZE 5 20,5 2329 11 FM Piskur Mitja 2292 SLO 5 20,0 2278 12 Sadilek Peter 2202 AUT TU Wien 4½ 21,5 2457 13 IM Schneider-Zinner Harald 2336 AUT Ottakring 4½ 20,5 2334 14 Handler Lukas 2253 AUT Hartberg 4½ 20,0 2298 15 IM Jurek Josef 2354 CZE 4½ 20,0 2268 16 Matt Fabian 2125 AUT Wolfurt 4½ 19,5 2319 17 FM Aschenbrenner Robert 2229 AUT ESV Austria Graz 4½ 18,5 2353 18 FM Hiermann Dietmar 2280 AUT Sauwald 4½ 18,5 2286 19 Juhasz Kristof 2268 HUN Husek Wien 4½ 18,5 2246 20 FM Sandhöfner Florian 2243 AUT St. Valentin 4½ 18,5 2156 21 FM Neumeier Klaus Mag. 2374 AUT Eichgraben-Pr. 4½ 18,0 2217 22 MK Loidl Florian 2193 AUT Gmunden 4½ 17,5 2167 23 Hofbauer Peter 2063 AUT Donaustadt 4½ 17,0 2302 24 Krejci Jan 2178 CZE 4½ 15,5 2124 25 GM Horvath Jozsef 2560 HUN Husek Wien 4 20,5 2256 26 Schreiner Peter 2260 AUT Frauental 4 20,0 2329 27 Scheffknecht Philipp 2135 AUT Götzis 4 18,0 2262 28 Drnovsek Gal 1829 SLO 4 18,0 2257 29 FM Knechtel Roland 2223 GER Sauwald 4 17,0 2242 30 Schwabeneder Florian 2156 AUT Grieskirchen 4 16,5 2150 31 Raber Florian Mag. 2101 AUT Steyregg 4 15,0 2254 32 MK Sucher Johannes Mag. 2217 AUT Innsbruck-Pradl 4 14,0 2130 33 Hechler Georg Dr. 2079 GER Offenbach 4 12,5 2113 34 Gantar Jan 2134 SLO 3½ 17,0 2196 35 Turner Radek 2167 CZE 3½ 16,5 2225 36 Steiner Günther 2195 AUT Neuhofen/Krems 3½ 16,0 2136 37 Kleibel Uwe 2134 GER Ortenburg 3½ 16,0 2039 38 MK Obermayr Hermann 2193 AUT SV Grieskirchen 3½ 15,5 2111 39 Neff Gregor 2149 AUT Finkenstein 3½ 15,5 2086 40 Ly Daniel 2069 AUT Wartberg/Aist 3½ 14,0 2167 41 Wertjanz David 2205 AUT Klagenfurt 3½ 13,5 2048 42 Kassel Walter Dr. 1926 AUT Austria Wien 3½ 13,0 2124 43 Ebner Josef 2048 AUT Schärding 3½ 12,5 2075 44 FM Holzmann Herbert 2130 AUT Steyregg 3½ 12,5 2017 45 Posch Roland 2122 AUT Ansfelden 3½ 12,5 2002 46 Thanner Daniel 1982 GER Ortenburg 3½ 12,0 2117 47 Schnegg Anna-Lena 1950 AUT Jenbach 3½ 11,5 2103 48 Frank Emanuel 1962 AUT Neumarkt/W. 3½ 11,5 2086 49 Brank Bine 1840 SLO 3½ 11,0 2084 50 Kobold Andrej 1782 SLO 3½ 11,0 2071 51 Praschl Manfred 2046 AUT Schärding 3½ 11,0 2002 52 Huber Martin Christian 2040 AUT Schachfr. Graz 3½ 9,5 2075 53 Kubinger Thomas 2227 AUT Steyregg 3 15,0 2125 54 Lautner Josef Mag. 2210 AUT Sauwald 3 15,0 2064 55 Stagl Marco 2131 AUT Styria Graz 3 13,0 1940 56 Gratze Michael 2086 AUT Austria Wien 3 11,0 2074 57 Mostbauer Maximilian 1803 AUT Ansfelden 3 11,0 2055 58 MK Bachmayer Josef 2097 AUT Amstetten 3 11,0 2039 59 Lang Josef jun. 2066 AUT Sauwald 3 9,0 2010 60 Niedermair Hannes 2010 AUT Innsbruck-Pradl 3 8,5 1880 61 IM Knoll Hermann 2382 AUT Ansfelden 2½ 14,5 2081 62 Hrenic Misa 2055 SLO Finkenstein 2½ 12,0 1978 63 Bachner Karsten 1855 AUT Liezen-Admont 2½ 10,5 1998 64 Matt Stefan 2075 AUT Innsbruck-Pradl 2½ 10,0 1882 65 Kirchmayr Wilhelm DI. 2079 AUT St. Georgen/G. 2½ 10,0 1848 66 Kreiner Stefan 1952 AUT Gratkorn 2½ 9,0 1975 67 Wurster Axel 2022 GER Jenbach 2½ 9,0 1896 68 Pretterhofer Kiaras 1983 AUT Schachfr. Graz 2½ 8,5 2156 69 Praxmarer Christian 2044 AUT Innsbruck-Pradl 2½ 8,5 1929 70 Birklbauer Toni 2096 AUT Freistadt 2½ 7,0 1913 71 Schwabeneder Alois 2056 AUT Grieskirchen 2 11,0 1971 72 Stoll Guido 1946 GER Freising 2 10,0 1956 73 Penz Florian 1621 AUT Styria Graz 2 9,5 1965 74 Hessenberger Andreas 2014 AUT Attnang-Puchh.
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