Nachlass Theo Croneiß (1894-1942)

Nachlass Theo Croneiß (1894-1942)

Nachlass Theo Croneiß (1894-1942) Vorbemerkungen: Der Nachlass von Theo Croneiß wurde Ende 2012 aus Privatbesitz mit dem Nachlass der Familie Croneiß (NL Fam. Croneiß) in die Staatliche Bibliothek Regensburg übernommen. Siehe daher auch in diesem Verzeichnis. Alle im Nachlass Croneiß vorhandenen Fotografien und Filmaufnahmen können als Digitali- sate in der Staatlichen Bibliothek Regensburg eingesehen werden. Biographische Informationen: Theodor Jakob Croneiß wurde am 28. Dezember 1894 in Schweinfurt geboren. Am 15. No- vember 1917 heiratete er Mia Machwirth, mit der er die beiden Söhne Gernot Croneiß (* 23. Oktober 1919) und Helgi Croneiß (* 4. Februar 1921) hatte. Croneiß war Kriegsfreiwilliger im Ersten Weltkrieg und kommandierte, zuletzt im Range ei- nes türkischen Oberleutnants, eine Jagdstaffel der Feld-Flieger-Abteilung 6 an den Darda- nellen (Çanakkale, in der heutigen Türkei). Nach dem Ersten Weltkrieg war Croneiß zunächst in paramilitärischen Verbänden wie der „Reichsflagge“ aktiv. Bereits in diesen Jahren knüpf- te er Kontakte mit nationalsozialistischen Politikern. Seit 1924 hatte er maßgeblichen Anteil am Aufbau der Luftfahrt in Bayern. In Fürth gründete er mit der „Sportflug GmbH für Mittel- franken und Oberpfalz“ eine Flugschule. 1926 erfolgte die Gründung der Fluggesellschaft „Nordbayerische Verkehrsflug GmbH“ in Fürth, die ihr innerdeutsches Flugnetz in den kommenden Jahren ausbaute und so als „Deutsche Verkehrsflug AG“ zu dem Konkurrenten der „Deutschen Lufthansa AG“ im Inland wurde. Zusammen mit Willy Messerschmitt gründe- te Theo Croneiß 1926 die „Messerschmitt Flugzeugbau GmbH“ in Augsburg. Als Einflieger der neuen Flugzeugtypen und erfolgreicher Sportflieger, hatte er wesentlichen Anteil am Er- folg des Flugzeugkonstrukteurs Messerschmitt. Zu Beginn der 1930er Jahre unterstützte Croneiß den Nationalsozialismus mit Hilfe seiner Fluglinie, deren Personal ab 1931 Mitglied des Nationalsozialistischen Fliegerkorps (NSFK) war. Mit dem Regierungsantritt der NSDAP machte Croneiß dann schnell Kariere in der Partei. Im März 1933 wurde er Mitglied und zum Sonderkommissar für Luftfahrtfragen beim Stabschef der SA, Ernst Röhm, ernannt. Noch im selben Jahr musste er jedoch von diesem Posten zurücktreten und nahm dafür den Aufsichts- ratsvorsitz der Bayerischen Flugzeugwerke (BFW) in Augsburg (spätere Messerschmitt AG) an. 1935 wurde er zum Gaujägermeister der Oberpfalz ernannt. 1937 erhielt er den Rang ei- nes SA-Brigadeführers und wurde zum Betriebsführer des Zweigwerks der Bayerischen Flug- zeugwerke in Regensburg. 1938 erfolgte der Übertritt in die SS im Rang eines SS- Brigadeführers und die Ernennung zum Wehrwirtschaftsführer. Im April 1942 übernahm er den Vorsitz im Vorstand der Messerschmitt AG und wurde zugleich Betriebsführer des Werks Augsburg. Daneben hatte er das Amt eines Oberbereichsleiters der NSDAP inne und war Ma- jor der Luftwaffe. Theo Croneiß starb am 7. November 1942 in München. Sein Grab befindet sich auf dem Evangelischen Zentralfriedhof in Regensburg. Literaturhinweise: FISCHER, Albert: Luftverkehr zwischen Markt und Macht (1919-1937). Lufthansa, Verkehrs- flug und der Kampf ums Monopol (Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte: Beihefte, Bd. 167), Stuttgart 2003. KREDEL, Ernst: Deutsche Verkehrsflug Aktiengesellschaft Nürnberg-Fürth (Musterbetriebe Deutscher Wirtschaft, Bd. 29: Der deutsche Luftverkehr), Berlin 1931 NEUBAUER, Heinz-Joachim: Anfänge des Messerschmitt-Flugzeugbaus, in: OHM, Barbara u.a.: „Fliegen, nur fliegen!“ – Der erste Nürnberg-Fürther Flughafen auf der Atzenhofer Heide, Roth 1995, S. 57-59. OHM, Barbara: Nordbayerische Verkehrsflug GmbH, in: DIES. u.a.: „Fliegen, nur fliegen!“ – Der erste Nürnberg-Fürther Flughafen auf der Atzenhofer Heide, Roth 1995, S. 51-56. SCHMOLL, Peter: Die Messerschmitt-Werke im Zweiten Weltkrieg. Die Flugzeugproduktion der Messerschmitt GmbH Regensburg von 1938 bis 1945 (MZ-Zeitgeschichte), Regensburg 3 2004. STOCKHORST, Erich: Croneiss, Theo, in: DERS: Fünftausend Köpfe. Wer war was im Dritten Reich, Kiel 31998, S. 95. Empfohlene Zitierweise: Staatliche Bibliothek Regensburg (SBR), NL Croneiß A,1 Akz.-Nr.: 12-2062 Umfang: 30 Schachteln A. Werke Schachtel 1 Signatur Titel Datierung u. Umfang A,1 Meldung Döberitz, 16. Juni 1915, 1 Bogen A,2 Bericht „Im Fokker-Kampfflugzeug von a) 3. September 1915 (gewidmet der Ungarn über den hohen Balkan nach der Schwester Gretl, Februar 1917), 7 Bl. Türkei“ b) 3. September 1915 (gewidmet Anthony Fokker, 10. Februar 1917), 7 Bl. A,3 Bericht „Auf Dardanellen-Wache“ ohne Datum, 4 Bögen A,4 Tagebuch der Feld-Flieger-Abteilung 6 a) 14. April bis 12. Juni 1916, 60 S. Fokker-Kampfstaffel Tschanak-Kale b) 13. Juni bis 3. Dezember 1916, 120 (Çanakkale) S. + 9 Bl. c) 12. März bis 5. Juli 1917, 190 S. d) 25. März bis 26. Mai 1917, 9 Bl. e) 1. bis 31. Januar 1918, 34 S. A,5 Patentanmeldung „Flugzeug“ ohne Datum, 12 Bl. (beschädigt) A,6 Bekanntmachung des Betriebsführers Regensburg, 28. April 1938, 2 Bl. der Bayerischen Flugzeugwerke (BFW) Regensburg GmbH A,7 Rede anlässlich der Besichtigung der Regensburg, 24. Januar 1939, 14 Bl. BFW Regensburg durch Offiziere der Wehrmacht A,8 Bekanntmachung des Betriebsführers Regensburg, 14. Mai 1941, 3 Bl. der Messerschmitt GmbH Regensburg B. Korrespondenz I. Von Theo Croneiß Signatur An Datierung u. Umfang B,I,1 Karl-Heinrich Bodenschatz a) München, 19. Oktober 1933, 1 Bl. (Abschr.) (1890-1979, Adjutant von b) München, 6. Dezember 1933, 1 Bl. (Abschr.) Hermann Göring) c) München, 21. Februar 1934, 2 Bl. (Abschr.) d) Gut Schrammlhof, 30. Dezember 1934, 1 Bl. (Abschr.) e) München, 16. Januar 1935, 2 Bl. (Abschr.) f) München, 29. März 1935, 2 Bl. (Abschr.) B,I,2 Braun (Führer der Luftsport- München, 22. Januar 1936, 2 Bl. (Abschr.) landesgruppe Bayern) B,I,3 Walter Buch (1883-1949, München, 29. Oktober 1934, 2 Bl. (Abschr.); Vorsitzender des Obersten siehe: NL Fam. Croneiß B,VI,5c Parteigerichtes der NSDAP) B,I,4 Mia Croneiß (*1898); a) Çanakkale, 30. Juli 1916, 4 Bögen, enthält: siehe NL Fam. Croneiß A Ausschnitt einer britischen Flagge mit der Auf- schrift: „Englischer Farman-Doppeldecker abge- schossen am 7.I.1916 bei Sedül-Bar von Leutnant Theo Croneiß“ (stark beschädigt) b) Nürnberg, 13. Januar 1917, 1 Karte c) Nürnberg, 15. Februar 1917, 1 Bl. u. Umschl. d) München, 16. Februar 1917, 2 Bl. e) München, 17. Februar 1917, 1 Karte f) Wien, 17. Februar 1917, 2 Bl. g) Istanbul, 22. Februar 1917, 1 Bogen h) Istanbul, 26. Februar 1917, 2 Bögen i) Istanbul, 2. März 1917, 4 Bögen j) Istanbul, 5. März 1917, 2 Bögen u. Umschl. k) Çanakkale, 15. März 1917, 3 Bögen u. Umschl. l) Çanakkale, 21. März 1917, 3 Bögen m) Çanakkale, 24. März 1917, 1 Bl. u. Umschl. n) Çanakkale, 31. März 1917, 4 Bögen o) Çanakkale, 3. April 1917, 1 Bogen p) Çanakkale, 6. April 1917, 3 Bögen q) Galata, 8. April 1917; Absender: Theo u. Carl „Kiwi“ Croneiß (1891-1973, Bruder von Theo Croneiß), 1 Karte r) Çanakkale, 9. April 1917; enthält: getrocknete Blume, 5 Bögen, 1 Bl. u. Umschl. s) Çanakkale, 17. April 1917, 1 Bogen t) Çanakkale, 18. April 1917, 1 Bogen u. Umschl. u) Çanakkale, 24. April 1917; enthält: getrocknete Blume, 2 Bögen u. Umschl. v) Çanakkale, 25. April 1917, 2 Bögen u. Umschl. w) Çanakkale, 7. Mai 1917, 2 Bögen u. Umschl. x) Çanakkale, 15. Mai 1917, 3 Bögen u. Umschl. y) Çanakkale, 16. Mai 1917, 2 Bögen z) Çanakkale, 21. Mai 1917, 3 Bögen u. Umschl. aa) Çanakkale, 23. Mai 1917, 2 Bögen u. Umschl. B,I,4 Mia Croneiß ab) Çanakkale, 27. Mai 1917; mit Zeichnung, 3 Bögen u. Umschl. ac) Çanakkale, 27. Mai 1917; Absender: Theo u. Carl Croneiß, 1 Karte ad) Çanakkale, 30. Mai 1917, 3 Bögen ae) Izmir, 10. Juni 1917, 3 Bögen u. Umschl. af) Istanbul, 23. Juni 1917, 6 Bögen u. Umschl. ag) Lager Geykli (wohl Geyikli bei Çanakkale), 5. Juli 1917, 9 Bögen ah) Çanakkale, 9. Juli 1917, 1 Bogen ai) Çanakkale, 18. Juli 1917, 2 Bögen u. Umschl. aj) Çanakkale, 30. Juli 1917, 4 Bögen u. Umschl. ak) Çanakkale, 7. August 1917, 4 Bögen u. Um- schl. al) Fragment ohne Datum, nachträglich: 18. Au- gust 1917; enthält: zwei Fotografien, 4 Bögen am) Istanbul, 19. August 1917, 2 Bögen an) Çanakkale, 20. August 1917, 4 Bögen ao) Çanakkale, 25. August 1917, 3 Bögen ap) Izmir, 4. September 1917, 4 Bögen aq) Izmir, 17. September 1917, 3 Bögen ar) Izmir, 23. September 1917, 3 Bögen as) Çanakkale, 30. September 1917, 4 Bögen at) Çanakkale, 7. Oktober 1917, 2 Bögen u. Um- schl. au) Çanakkale, 10. Oktober 1917, 3 Bögen av) Çanakkale, 14. Oktober 1917, (Fragment), 1 Bogen aw) Çanakkale, 19. Oktober 1917, 2 Bögen u. Umschl. ax) Pera, 29. Oktober 1917, 1 Telegramm ay) Istanbul, 17. Dezember 1917, 1 Bogen u. Um- schl. az) Istanbul, 18. Dezember 1917, 2 Bögen u. Um- schl. ba) Istanbul, 20. Dezember 1917, 2 Bögen u. Um- schl. bb) Çanakkale, 23. Dezember 1917, 2 Bögen u. Umschl. bc) Çanakkale, 25. Dezember 1917, 2 Bögen u. Umschl. bd) Çanakkale, 30. Dezember 1917, 3 Bögen u. Umschl. be) Çanakkale, 3. Januar 1918, 1 Bogen u.Umschl. bf) Çanakkale, 8. Januar 1918, 2 Bögen u.Umschl. bg) Çanakkale, 8. Januar 1918, 3 Bögen u. Um- schl. bh) Çanakkale, 11. Januar 1918, 3 Bögen u. Um- schl. bi) Çanakkale, 11. Januar 1918, 1 Bogen, 1 Bl. u. Umschl. B,I,4 Mia Croneiß bj) Çanakkale, 14. Januar 1918, 3 Bögen u. Um- schl. bk) Menemen, 15. Januar 1918, 2 Bögen u. Um- schl. bl) Menemen, 18. Januar 1918, 3 Bögen u. Um- schl. bm) Çanakkale, 30. Januar 1918, 3 Bögen, 1 Bl. u. Umschl. bn) Çanakkale, 30. Januar 1918, 3 Bögen u. Um- schl. bo) Çanakkale, 2. Februar 1918, 2 Bögen u. Um- schl. bp) Çanakkale, 9. Februar 1918, 3 Bögen u. Um- schl. bq) Çanakkale, 12. Februar 1918, 3 Bögen u. Um- schl. br) Çanakkale, 14. Februar 1918, 1 Bogen u. Um- schl. bs) Galata, 20. Februar 1918, 1 Bogen u. Umschl. bt) Çanakkale, 22. Februar 1918, 3 Bögen u. Um- schl. bu) Çanakkale, 24. Februar 1918, 1 Bogen u. Um- schl. bv) Çanakkale, 28. Februar 1918, 3 Bögen u.

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