Journal Für den Orchideenfreund Maxillaria rauhii, eine neue Art aus dem nördlichen Peru Maxillaria rauhii, a new species from northern Peru David E. BENNETT jun. & Eric A. CHRISTENSON Wir nutzen diese Gelegenheit, um in aller We take this opportunity to formally describe a Form eine neue Maxillaria-Art der Sektion Or- new species of Maxillaria section Ornithidium nithidium (SALISB. ex R. BR.) CHRISTENSON zu (SALISB. ex R. BR.) CHRISTENSON rediscovered in beschreiben, die im nördlichen Peru wieder northern Peru. The plants of section Ornithidi- entdeckt worden ist. Charakterisiert sind die um are characterized by having erect leafy Pflanzen der Sektion Ornithidium durch ihre shoots either lacking pseudobulbs; with basal aufrechten, beblätterten Sprosse, mit entwe- (juvenile) pseudobulbs; or with distant pseudo- der fehlenden Bulben; mit basalen (juvenilen) bulbs produced along elongate rhizome seg- Bulben; oder mit Bulben, die in Abständen ments. One to numerous globose flowers are entlang der verlängernden Rhizome entste- produced in sessile to subsessile axillary fasci- hen. Eine bis mehrere kugelförmige Blüten cles. The lips are unlobed – to three-lobed, entstehen in sitzenden bis nahezu sitzenden plus or minus a central simple callus. The cli- axialen Büscheln. Die Lippen sind entweder nandrium is entire and unadorned. In some 33 Journal Für den Orchideenfreund 1. Siegener Orchideen-Ausstellung Hansgeorg SCHATZ Es ist vollbracht! Vom 29.–31. Oktober 2004 haben, gemeistert werden? Wenn uns das fand sie statt: Die erste Orchideen-Ausstellung möglich scheint, wie können wir sicherstellen, in Siegen. dass keiner der Beteiligten überlastet wird? Vorausgegangen waren einige Jahre des vor- Die Kernfrage war die der finanziellen Belas- sichtigen Überlegens und später, wie wohl bei tung des Vereins für den Fall, dass die Zu- allen Veranstaltungen dieser Art, viele Monate schauerresonanz im neuen Umfeld geringer konkreten Planens. Für zahlreiche der beteilig- als bei den früheren Ausstellungen sein wür- ten Vereinsmitglieder war es nicht die erste de. Sie wurde nach einigem Überlegen da- Ausstellung, an der sie teilnahmen. Als Grup- durch gelöst, dass der Aulabereich des Gym- pe eines anderen Verbandes hatten sie bereits nasiums „Auf der Morgenröthe“ zu auch für vier Ausstellungen in Betzdorf/Sieg organi- uns risikolosen Bedingungen gemietet werden siert. Es konnte also von Beginn der Planun- konnte. Eine Besichtigung der Räume ergab gen an auf einen gewissen Erfahrungsschatz zudem, dass alle unsere Anforderungen an ei- zurückgegriffen werden. Wo gab es dann aber nen Ausstellungsort voll erfüllt wurden. Probleme, die eine Ausstellung hätten verhin- Schnell war man sich einig, dass die Mühen dern können? Im Prinzip waren es vier Fragen, der Planung und Umsetzung eigentlich zu die uns beschäftigten: schaffen sein müssten. Voraussetzung war al- Kann unser kleiner Verein es wagen, aus dem lerdings, dass die Aufgaben auf möglichst vie- in jeder Hinsicht überschaubaren Rahmen ei- le Schultern verteilt würden. Sehr frühzeitig ner ländlichen Kleinstadt wie Betzdorf heraus- wurde schriftlich erfasst, wer für was verant- zutreten und sich auf der Bühne einer Groß- wortlich zeichnen sollte. Im Hinblick auf die stadt zu präsentieren? Wenn ja, wo findet man einzuladenden Händler entschied man, deren in Siegen Ausstellungsräume, die zu akzepta- Anzahl relativ begrenzt zu halten und gleich- blen Preisen zu mieten sind und Möglichkeiten zeitig ein abwechslungsreiches Angebot an zu den Aktivitäten bieten, die unsererseits an- Pflanzen und orchideenbezogenen Artikeln gestrebt wurden? Können die zu erwartenden sowie Schmuck zu präsentieren. Belastungen von unseren Mitgliedern, die zum größten Teil ein fortgeschrittenes Alter erreicht Fortsetzung auf Seite 55 45 Journal Für den Orchideenfreund chend musste den Besuchern natürlich auch die Möglichkeit geboten werden, inmitten der zu erwartenden Blütenpracht in Ruhe eine Tasse Kaffee, ein Stück Kuchen oder, am bes- ten, beides zu genießen. Um den Aufwand mit dem Finanzamt zu vermeiden, boten wir dem Förderverein des Gymnasiums an, die Bewir- tung an den Ausstellungstagen zu überneh- men. Gerne nahmen die Verantwortlichen die- ses Angebot an. Einen zentralen Aspekt der Planungssitzungen stellt naturgemäß die Frage der Werbung dar. Wir befanden uns diesbezüglich insofern in ei- ner guten Ausgangsposition, als durch ver- schiedene Beziehungen Kontakte zur Lokal- presse, zum WDR, Studio Siegen, und Radio Siegen bestehen. Hinweise in diesen Medien sollten unsere Anzeigen im „Journal für den Orchideenfreund“ bzw. unsere Plakatwerbung unterstützen. Um die Veranstaltung zusätzlich aufzuwerten, baten wir den Bürgermeister der Cattleya Alma Kee Foto: © Roland SCHETTLER So konnte das nicht abschätzbare finanzielle Risiko auch für die Händler zumindest redu- ziert werden. Da wir in Christel GROß, der Gattin unseres 1. Vorsitzenden, eine Künstlerin in unseren Rei- hen haben, lag es nahe, eine Präsentation von selbstgemalten Orchideenbildern in die Aus- stellung zu integrieren. Ergänzt werden sollte sie durch Fotoausstellungen zum Thema „Hei- mische Orchideen“ (mit Erläuterungen) des NABU und zum Thema „Orchideen im Gar- ten“. Die Bilder hierzu stellte später großzügi- gerweise Erich MAIER, Altenberge, zur Verfü- gung. Einvernehmen wurde auch darüber her- gestellt, dass es nicht ausreiche, nur Ausstel- lungs- und Verkaufsstände zu präsentieren. Vorträge und Demonstrationen zu verschiede- nen Themen, die vornehmlich Laien anspre- chen sollten, wurden daher fest eingeplant. Gutem Brauch unserer Ausstellungen entspre- Restrepia spec. Foto: © Roland SCHETTLER 55 Journal Für den Orchideenfreund Bronzemedaille für eine Paphiopedilum Hybride Foto: © Karl Heinz VESTWEBER Stadt Siegen, die Schirmherrschaft über sie zu res Erachtens die Sonntagsruhe nicht gestört übernehmen. Dankenswerterweise stimmte werde, genehmigte man uns den geplanten dessen Büro unserem Ansinnen sofort zu. Termin von 10.00 Uhr. Überrascht waren wir Über ein Jahr hinweg wurde immer wieder, auch über die Prämie der Haftpflichtversiche- entweder auf unseren Monatstreffen – zuletzt rung, die wir selbstverständlich abschließen Anfang Oktober – oder in Kleingruppensitzun- mussten. Sie belief sich für die fünf Tage, an gen, über die Anordnung der Stände und den denen gearbeitet und ausgestellt wurde, auf allgemeinen Fortgang der Vorbereitungen in- ca. 371,– €. Mit einem so hohen Betrag hatten formiert und diskutiert, wurden Planungen wir nicht gerechnet, aber er blieb im Rahmen weiterentwickelt oder auch revidiert. So hatten unserer finanziellen Reserven. möglichst viele Mitglieder, um nicht zu sagen Dann kam die heiße Phase des Unternehmens. alle, das Bewusstsein, voll in die Vorbereitun- Es sei vorweggenommen: Es lief fast alles wie gen einbezogen zu sein. Was wir im Vorfeld geplant. Probleme gab es mit der Plakatierung nicht erwartet hatten, waren gewisse bürokrati- ausgerechnet in Siegen selbst: Dort hatte man sche Hemmnisse. So war es bei den Ausstel- die Vermarktungsrechte an eine Firma abgetre- lungen in Betzdorf möglich gewesen, Allerhei- ten, die für die Genehmigung zum Aufhängen ligen, in Rheinland-Pfalz wie in Nordrhein- unserer Plakate erhebliche Summen einstrei- Westfalen ein gesetzlicher Feiertag, als Aus- chen wollte. Auf dieses Spiel ließen wir uns stellungstag zu nutzen. Es stellte sich bei der nicht ein und würden es auch in Zukunft nicht Anfrage an das Gewerbeaufsichtsamt, was an tun. Wir plakatierten im Umland und schilder- Auflagen für die Ausstellung zu beachten sei, ten in Siegen selbst am Donnerstag, also erst heraus, dass das in Siegen unmöglich sein einen Tag vor der Ausstellungseröffnung, die würde. Später teilte uns diese Behörde mit, Zufahrtswege zum Ausstellungsort aus. Das am Sonntag dürfe wegen der gesetzlich ge- hatte man uns zugestanden, allerdings zum schützten Sonntagsruhe selbst reiner Ausstel- ebenfalls stolzen Preis von 50,– €. Im Übrigen lungsbetrieb nicht vor 1100 Uhr stattfinden. hofften wir auf Veröffentlichungen in den Medi- Erst nach detaillierter Darlegung, warum unse- en. 56 Journal Für den Orchideenfreund Diese Hoffnung wurde nicht enttäuscht. In al- Ausstellungsbereich in der dem Leser von an- len wichtigen Zeitungen erschienen in zeitlich deren Ausstellungen her bekannten Farben- günstiger Relation zum Ausstellungstermin, pracht. Der in liebevoller Kleinarbeit in unse- zum Teil ca. eineinhalb Wochen vorher, teils ren Gruppenstand integrierte Wasserfall funk- zeitlich näher an ihm, Hinweise oder sogar klei- tionierte perfekt, besser als bei der General- ne Artikel über unser Unternehmen. Der För- probe. So konnte der 2. Vorsitzende (der Au- derverein der Schule verteilte über die Klassen- tor, Red.), immer noch gespannt, aber auch lehrer Informationsschreiben über sein Enga- zufrieden ob des bis dato Erreichten, pünktlich gement bei der Ausstellung, sodass mehrere um 15.00 Uhr erfreulich viele Gäste begrüßen hundert Haushalte im direkten Umfeld des und seiner Freude darüber Ausdruck verlei- Ausstellungsortes zumindest theoretisch mehr hen, die Schönheit der Orchideen im Rahmen oder weniger persönlich eingeladen wurden. des Forums der Stadt Siegen einem größeren Der WDR wies im Rahmen der „Lokalzeit“ an Publikum zugänglich machen zu können. An- zwei Abenden der Woche vor der Ausstellung schließend überbrachte die Stellvertretende auf sie hin. Radio Siegen sprach sie ebenfalls Bürgermeisterin, Frau FLOREN, die Grüße der unter der Rubrik „Termine“ an. Des Weiteren Stadt Siegen und des Bürgermeisters, der veröffentlichten
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