Protokoll über die Sitzung des Gemeinderates der Stadtgemeinde Langenlois vom 14. Dezember 2017 Ort: Rathaus Langenlois, großer Sitzungssaal Beginn: 18.00 Uhr Ende: 20.15 Uhr Anwesend: Bürgermeister Hubert Meisl Entschuldigt: Vizebürgermeister Ing. Leopold Groiß Stadtrat René Schimanek Stadtrat Werner Buder Gemeinderat Stephan Grasl Stadtrat Harald Groll Gemeinderätin Silvia Ottmann Stadtrat Rudolf Hoffmann Stadtrat Ing. Stefan Nastl Stadtrat Mag. Harald LEOPOLD Stadtrat Ing. Thomas Redl Stadträtin Mag.a Brigitte Reiter Gemeinderätin Andrea Berner Gemeinderat Gerald Eder Gemeinderat Matthias Fürpaß Gemeinderat David Falböck Gemeinderat Manfred Haindl Gemeinderat Josef Hausmann Gemeinderat Michael Jager Gemeinderat Christian Kittenberger Gemeinderätin Birgit Meinhard Gemeinderat Alexander Nastl Gemeinderat Martin Nastl Gemeinderätin Mag.a Eleonore Neiss Gemeinderat Gernot Ortner Gemeinderat Thomas Ottmann Gemeinderätin Renate Proschinger Gemeinderat Dipl.Ing. Georg Samek Gemeinderat DI (FH) Christian Schuh Gemeinderätin Ing. Anita Stemberger-Chabek Gemeinderat Thomas Taschler Gemeinderätin Christine ULRICH Gemeinderat Raimund Vesselsky StADir. Karl Brunner Protokollführerin: Ulrike Paur Bürgermeister Hubert Meisl begrüßt alle anwesenden Mandatare, 20 Gäste und zwei Presse- vertreter zur letzten Gemeinderatssitzung in diesem Jahr, die eine besondere ist, wie man am Eingangslied von Beethoven erkannt hat. Harald Haslinger und Taner Türker umrahmen den Festakt zu Beginn der Sitzung. Dazu wurden vier spezielle Gäste eingeladen, denen der Gemein- derat der Stadtgemeinde Langenlois für deren Engagement und deren Verdienste danken möchte. Mag. Oliver ULRICH, der heuer im Frühjahr aus beruflichen Gründen aus dem Gemein- derat ausschied, wird laut Beschluss des Gemeinderates vom 9. August 2017 mit dem „Ehren- zeichen der Stadtgemeinde Langenlois“ für sein siebenjähriges Wirken als Gemeinderat und Prüfungsausschussobmann gedankt. Fast 15 Jahre lang stellte sich Franz Parth in die Dienste der Kommunalpolitik und stand dabei immer in der ersten Reihe. Egal ob als Ortsvorsteher von Gobelsburg und Zeiselberg oder als Referent mit den Schwerpunkten Grundbesitz, Wirtschaftshof, Landwirtschaft und Feuer- wehren – er setzte sich immer zum Wohl der Bevölkerung ein. Im August ging er anlässlich seines 60. Geburtstages in den politischen Ruhestand, versprach aber im Hintergrund da zu sein, wenn man ihn braucht. Er darf sich in dieser Woche gleich über zwei Auszeichnungen freuen. Am 12. Dezember erhielt er von Landeshauptfrau Mag.a Johanna Mikl-Leitner das „Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundes-land Niederösterreich“. Der Gemeinderat würdigt heute aufgrund des Gemeinderatsbeschlusses vom 9. August 2017 seine Verdienste mit dem „Stadtwappen in Gold“. Eine besondere Ehrung wird dem Ehepaar Tuula und Dkfm. Gerhard Nidetzky zuteil. Die seit zirka 20 Jahren begeisterten Langenloiser zählen zu den wichtigsten Kulturmäzenen und Tourismusförderern von Langenlois. Aufgrund ihrer umgesetzten Ideen steht die Weinstadt seitdem oft im Rampenlicht. „Das bemerkenswerte Engagement, die gut durchdachten Um- setzungsstrategien und die außergewöhnlichen Privatinitiativen rund um die Wein-Erlebnis- Welt LOISIUM bzw. das wine & spa resort LOISIUM-Hotel sind einzigartige Projekte, die ihres- gleichen suchen“, unterstreicht Bürgermeister Meisl in seiner Laudatio. Die Stadtverant- wortlichen können nicht oft genug betonen, welch wichtigen nationalen und internationalen Stellenwert beide Projekte einnehmen. Der über die Grenzen hinaus bekannte Steuerberater und Wirtschaftsprüfer hat natürlich viele Jahre hindurch auch mit seiner Kanzlei bemerkenswerte nachhaltige wirtschaftliche Akzente gesetzt. Dkfm. Gerhard Nidetzky stand auch jahrelang dem Tourismusverein Langenlois als Obmann vor. All diese Verdienste des Ehepaares Nidetzky, die damals eine neue Epoche in der Weinstadt eingeleitet haben und deren großes Herz für Langenlois schlägt, sind für den Gemeinderat Anlass genug, Tuula und Dkfm. Gerhard Nidetzky die Ehrenbürgerschaft zu verleihen. Die Urkunde wurde unter Standing-Ovations übergeben. Den Beschluss dazu fasste der Gemeinde- rat am 28. Juni 2017. Alle Geehrten bedankten sich beim Gemeinderat für die Auszeichnungen. 1. Genehmigung des Protokolls gemäß § 53 NÖ Gemeindeordnung Laut Bürgermeister Meisl liegt gegen das Protokoll der Sitzung des Gemeinderates vom 28. September 2017 kein Einspruch vor. Somit gilt diese Niederschrift als genehmigt. 2. Bericht des Obmannes des Prüfungsausschusses Gemeinderat Dipl.Ing. (FH) Christian Schuh informiert über die am 12. Dezember 2017 durch- geführte Sitzung des Prüfungsausschusses. Die Prüfung der Gebarung des städtischen Wirt- schaftshofes fiel überaus zufriedenstellend aus. Daher nimmt der Gemeinderat sowohl den Protokollinhalt als auch die Stellungnahme des Bürgermeisters und der Kassenverwalterin ohne weitere Wortmeldung zur Kenntnis. Protokoll des Gemeinderates vom 14. Dezember 2017 2 3. Resolution zur Abschaffung des Pflegeregresses Bürgermeister Meisl informiert über die vorliegende Empfehlung des Gemeindebundes, eine Resolution im Zusammenhang mit der Abschaffung des Pflegeregresses zu beschließen, die wie folgt lautet: RESOLUTION des Gemeinderats der Stadtgemeinde Langenlois an die neue Bundesregierung anlässlich der ABSCHAFFUNG des PFLEGEREGRESSES Der Nationalrat hat am 3. Juli 2017 mit Verfassungsmehrheit den Pflegeregress abgeschafft. Diese Abschaffung wird zwar nicht in Frage gestellt, dennoch haben Experten diese Maßnahme bereits aufgrund der unzureichenden Gegenfinanzierung kritisiert. Die nur vage skizzierte Kostenabgeltung für Länder und Gemeinden stellt keine solide Grundlage für die zukünftige Finanzierung der Pflege dar. Mit den von der Bundesregierung in Aussicht gestellten Ausgleichsbeträgen werden nicht einmal die unmittelbaren Einnahmenausfälle aus der Abschaffung des Pflegeregresses abgedeckt. Dies widerspricht nicht nur den Grundsätzen der Planungssicherheit für die Gemeinden, sondern steht auch im Gegensatz zum Paktum des Finanzausgleiches. Völlig offen sind viele weitere Detailfragen, die zu unmittelbaren Kostenfolgen für die Gemeinden führen. Das betrifft beispielsweise den Einnahmenentfall durch bisherige freiwillige Selbstzahler, die dem Regress entgehen wollen. Durch die Abschaffung des Regresses ist zudem mit einem deutlich stärkeren Andrang auf Heimplätze zu rechnen, daraus resultiert zwangsläufig die Notwendigkeit des Ausbaus von Pflegeeinrichtungen mit den damit verbundenen Folgekosten. Ebenso gibt es einen rechnerischen Zuwachs aus der 24-Stunden-Pflege. Auch die potentielle Erweiterung des Regressverzichts auf andere Einrichtungen (z.B. Behinderteneinrichtungen) ist völlig ungeklärt. Die tatsächlich entstehenden Mehrkosten werden ein Vielfaches des vom Bundesgesetzgeber in § 330b ASVG angebotenen Kostenersatzes ausmachen. Anlässlich dieser nicht mit der Gemeindeebene abgestimmten Maßnahme, die ohne parlamentarisches Begutachtungsverfahren vom Bundesverfassungsgesetzgeber beschlossen wurde, zeigt sich, dass es gerade auch im Pflegebereich einer nachhaltigen, solidarischen Finanzierung bedarf. Wir verlangen daher die sofortige Aufnahme von Gesprächen mit den kommunalen Interessensvertretungen darüber, wie eine zukunftsfähige Finanzierung aussehen wird (Steuerfinanzierung, Beitragsfinanzierung, Versicherung etc.). In Summe geht es daher um beträchtliche Mehrkosten in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro jährlich für die Gemeinden. Wir fordern daher vom Bund den vollständigen Kostenersatz für die durch die Abschaffung des Pflegeregresses den österreichischen Gemeinden entstehenden Mehrausgaben auf Basis einer vollständigen Erhebung der tatsächlichen und zu erwartenden Mehrkosten! Beschlossen vom Gemeinderat der Stadtgemeinde Langenlois am ..................................... Wortmeldungen: StR.in Mag.a Reiter merkt an, dass in der bundespolitischen Diskussion die Gegenfinanzierung der Abschaffung des Pflegeregresses durch Einführung von Erbschafts- bzw. Schenkungssteuern als volkswirtschaftlicher Ausgleich seitens der SPÖ und den Grünen vorge- schlagen wurde. Damals stimmten ÖVP und FPÖ nicht zu. Bürgermeister Meisl führt hiezu aus, dass man auf den neuen Nationalrat warten wollte. Gemeinderat Falböck merkt an, dass seine Fraktion das Finanzierungsproblem erkennt, die FPÖ aber nicht zustimmen wird, da diese Resolution nur „heiße Luft produziert“. Die Angelobung der neuen Regierung und die Maßnahmen sollten abgewartet werden. Beschluss: Über Antrag von Bürgermeister Meisl beschließt der Gemeinderat obige Resolution. Abstimmungsergebnis: 28 Zustimmungen, 2 Gegenstimme (Falböck und Ottmann Thomas) Protokoll des Gemeinderates vom 14. Dezember 2017 3 4. Beschlussfassung überplanmäßige Ausgaben Vizebürgermeister Ing. Groiß berichtetet, dass bei nachstehenden Haushaltsstellen Kostener- höhungen zum 1. Nachtragsvoranschlag 2017 zu genehmigen wären: Bedarf Begründung des HH-Stelle Bezeichnung 1. NVA 2017 2017 Mehraufwandes Mehraufwand an 1/640000- Einrichtungen und Maßn. STVO - (Straßen)Bodenmarkierung 30.0000,00 43.000,00 728000 Firmenleistungen und Mehraufwand an Parkraumüberwachung Höhere Inanspruchnahme von 1/439000- Entgelte f. Leistungen - 7.000,00 11.500,00 Betreuungspersonal der NÖ. 728100 Ferienbetreuung Familienland GmbH. Summe 37.000,00 54.500,00 Die Bedeckung des Mehraufwandes von gesamt € 17.500,00 ist einerseits durch Mehreinnahmen bei den Strafgelder (2/640000+868000) und andererseits durch Mehrein- nahmen bei der Aufschließungsabgabe (2/920000+850000) gegeben. Beschluss:
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