DIE BREMER CITY CITYGUIDE 2020 DER BREMER EINKAUFSFÜHRER CITY INITIATIVE BREMEN DE | EN Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen Mayor Dr. Andreas Bovenschulte President of the Senate of the Free Hanseatic City of Bremen LIEBE BREMERINNEN UND LIEBE BREMER, LIEBE BESUCHERINNEN UND BESUCHER, in der Bremer Innenstadt treffen Geschichte und Moderne auf- Rathaus und Dom einander. Das Rathaus und der Roland als UNESCO-Welterbe, die Böttcherstraße, das mittelalterliche Schnoorviertel und die Weserpromenade an der Schlachte locken viele Besuche- rinnen und Besucher an diese Orte langjähriger Kultur und Ge- schichte. Veranstaltungen wie La Strada und das Musikfest sorgen für eine weitere kulturelle Belebung für Bremerinnen und Bremer genauso wie für die Besucherinnen und Besucher unserer schönen Stadt. Zugleich entstehen derzeit vielfältige neue Anziehungspunkte, die die Attraktivität der Innenstadt als das Zentrum unserer le- bens- und liebenswerten Stadt noch weiter erhöhen werden. Dafür stehen beispielsweise das gerade eröffnete „City Gate“ am Bahnhof, das „Lebendige Haus“ am Lloyd-Hof und das neu entstehende „Balge-Quartier“ rund um Obern- und Langen- straße. Durch den Umbau der Domsheide und eine weitere Be- lebung des Domshofes wird die Innenstadt zusätzlich an At- traktivität gewinnen. Ich heiße Sie herzlich willkommen! Gasse im Schnoor DEAR BREMEN RESIDENTS, DEAR VISITORS, In Bremen’s city center, tradition and modernity come together. The Town Hall and the Roland statue as UNESCO World Herit- age sites, the Böttcherstraße, the Medieval Schnoor district and the Weserpromenade on the Schlachte attract countless visitors to these enduring places of culture and history. Events such as La Strada and our Music Festival provide further cul- tural highlights for locals and visitors to our beautiful city. At the same time, lots of new and varied projects are currently under development which will give our attractive city a further boost. They include for example the recently opened City Gate near the railway station, the “Lebendiges Haus” at the Lloyd-Hof, and the “Balge-Quartier” under construction around the streets Obernstraße and Langenstraße. Improvements to the “Doms- heide” and a further revitalization of the “Domshof” next to the cathedral will add even more to the city center’s attractiveness. I’m delighted to give you a warm welcome to our city! Großherzogin Elisabeth auf der Maritimen Woche / 1 INHALT CONTENTS KULTURELLES ERBE CULTURAL HERITAGE .................................................................4 Marktplatz .................................................................................8 Böttcherstraße .......................................................................18 Schnoor....................................................................................22 ENTLANG DER WESER ALONG THE WESER ...................................................................42 Schlachte ................................................................................44 ...................................................................................... Der Bremer Marktplatz Viertel 50 GENUSSKULTUR CITY OF LITTLE LUXURIES ......................................................54 Fußgängerzone ......................................................................56 Ansgari ...................................................................................68 LLOYD PASSAGE .....................................................................72 Sögestraße .............................................................................76 Katharinen-Passage ..............................................................90 Domshof-Passage ..................................................................96 Schüsselkorb ........................................................................107 Am Wall .................................................................................110 Fedelhören ........................................................................... 116 KULTURSTADT CITY OF CULTURE ....................................................................128 EDUTAINMENT EDUTAINMENT ......................................................................... Maritime Woche 138 TERMINE + ADRESSEN DATES + ADDRESSES ............................................................136 ÜBERNACHTEN STAYING OVERNIGHT .............................................................142 ERREICHBARKEIT ACCESSIBILITY .......................................................................152 SCHNELLFINDER QUICKFINDER .........................................................................157 STADTPLAN CITY MAP .................................................................................. 160 Schlachte-Zauber 2 / 3 KULTURELLES ERBE Willkommen in Bremens guter Stube, dem historischen Markt- platz! Dieser befindet sich mitten auf der Bremer Düne. Der Sage nach fuhren um 778 vertriebene Fischerfamilien in ihren Kähnen auf der Weser und wussten nicht wohin. Da sahen sie auf einer Düne eine Henne mit ihren Küken. Wo für eine Henne mit den Küken ein guter Platz sei, so dachten sie, ist auch für uns ein sicherer Platz. Also ließen sie sich auf der Düne nieder und gründeten die Siedung „Bremun“ (= am Rande), aus der die Stadt Bremen entstand. Die Henne finden Sie auch oberhalb des Arkadenganges in der linken Rathausfassade verewigt. Die erste nachweisbare Bremerin war die um 980 geborene, sehr gutherzige Gräfin Emma. Als die Bremerinnen und Bre- mer sie um etwas Weideland baten, sollten sie so viel bekom- men, wie ein Mann am Tag umgehen könne. Ihr Schwager Ben- no fürchtete um sein Erbe und bestimmte, dass ein Bettler, der nicht mehr laufen konnte, das Land umrunden sollte. Er hatte aber nicht mit dessen Kampfgeist gerechnet, denn er schaffte es, die heutige Bürgerweide zusammen mit dem Bürgerpark zu umrunden. Auch ihm können Sie hier begegnen. Schauen Sie sich den Ritter Roland mal genauer an – Tipp: nach unten schauen! Bremen ist auch als stolze Hansestadt bekannt. Der Roland symbolisiert Freiheit und Marktrecht und gibt die Zugehörig- keit zur Hanse zu erkennen. Seit 2004 zählt er zusammen mit dem Rathaus zum UNESCO-Weltkulturerbe. Auch der Frei- markt stammt aus hanseatischer Zeit. Er entstand aus dem seit der Einführung des Markt- und Zollrechts im Jahre 965 regelmäßig stattfindenden Markt. CULTURAL HERITAGE Welcome to Bremen's showpiece, the historical marketplace! It was built in the middle of the Bremer dune, where the city was originally founded as the settlement "Bremun" (= on the edge). According to legend, fishing families saw a hen and its chicks sitting on the dune and decided it would be safe to build there. You can find the hen on the front of the Town Hall. The first recorded Bremen citizen was Countess Emma. She gifted the city the Bürgerweide (= people's meadow). The Roland fig- ure symbolises freedom and market rights and also reflects the city's Hanseatic status. Bremer Roland 4 / 5 DIE BREMER STADTMUSIKANTEN Ein Märchen der Brüder Grimm Es hatte ein Mann einen Esel, dessen Kräfte zu Ende gingen. Er wollte ihn loswerden, aber der Esel machte sich auf den Weg nach Bremen, um Stadtmusikant zu werden. Nach einer Weile fand er einen Hund auf dem Weg. „Was jappst du so?“, fragte er. „Weil ich alt bin, wollte mich mein Herr totschlagen. Ich habe Reißaus genommen.“ „Ich werde Stadtmusikant in Bremen“, sprach der Esel, „komm doch mit!“ Später sahen sie eine Katze, die ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter machte und klagte, dass ihre Frau sie ersäufen wollte. „Geh mit uns nach Bremen“, sagten sie und die Katze kam mit. Da saß auf einem Hof ein Hahn, der krähte: „Die Hausfrau will mich morgen in der Suppe essen. Nun schreie ich, so lang ich kann!“ „Zieh mit uns nach Bremen!“, sagte der Esel, „etwas Besseres als den Tod findest du überall!“ Auf dem Weg in die Hansestadt nahmen sie ein Räu- berhaus in Beschlag. Die Räuber fliehten, die Vier hatten das Haus für sich. Das Schicksal selbst in die Hand nehmen, etwas riskieren und gemeinsam Ziele verfolgen – die „Moral von der Geschicht‘“ ist vielfältig, es gibt Spannung und viel Platz zum Ausschmücken beim Nacherzählen. Heute kann jeder, der sich etwas von den Stadtmusikanten wün- schen will, auf dem Liebfrauenkirchhof beide Vorderfüße des Esels umfassen, damit die Wünsche in Erfüllung gehen. Die zwei Meter hohe Bronzeplastik entstand 1952 als ein Werk des Bild- hauers Gerhard Marcks (1889 – 1981). THE BREMEN TOWN MUSICIANS Fairy tale by The Brothers Grimm Once there was a donkey whose strength began to fail. His mas- ter wanted to get rid of him, but the donkey ran away to Bremen to become a town musician. On the way he found a hound on the road. “Why are you so breathless?” asked the donkey. “I am old. I escaped as my master was going to slain me.” said the dog. “I am going to Bremen to become town musician. You may come with me!” said the donkey. It was not long before they came to a cat with a face as long as a fiddle. It complained: “My mistress wanted to drown me.” “Go with us to Bremen,” said the donkey and the cat came along. After they passed by a yard a rooster was perched on the gate crowing with all his might: “The mis- tress wants to eat me in the soup tomorrow. Now I scream as long as I can! “Move with us to Bremen,” said the donkey, “you’ll find something better than death everywhere! On the way to the Hanseatic city, they hogged a robber’s house. The robbers fled, the four had the house to themselves. Taking fate into
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