Abschlussbericht Länderübergreifendes Regionalmanagement Für Den Wirtschaftsraum Unterelbe [ ABSCHLUSSBERICHT LEITPROJEKT WIRTSCHAFTSRAUM UNTERELBE ] 3

Abschlussbericht Länderübergreifendes Regionalmanagement Für Den Wirtschaftsraum Unterelbe [ ABSCHLUSSBERICHT LEITPROJEKT WIRTSCHAFTSRAUM UNTERELBE ] 3

Abschlussbericht Länderübergreifendes Regionalmanagement für den Wirtschaftsraum Unterelbe [ ABSCHLUSSBERICHT LEITPROJEKT WIRTSCHAFTSRAUM UNTERELBE ] 3 Dänemark Leitprojekt der Metropolregion Hamburg zur länderübergreifenden wirtschaftlichen Zusammenarbeit an der Unterelbe Nordsee Ostsee Dithmarschen Der Wirtschaftsraum Unterelbe Die Unterelberegion ist mit etwa 1,2 Millionen in der Metropolregion Hamburg sozialversicherungspflichtig Beschäftigten eine der Steinburg wirtschaftlich bedeutendsten Regionen Nord- deutschlands. Der Zugang zu seeschifftiefem Was- ser, vorhandene Industriestandorte und -struk- Cuxhaven Pinneberg turen, kurzfristig verfügbare Industrie- und Gewer- Hamburg beflächen und die Möglichkeiten der erneuerbaren Stade Energien sind natürliche Standortvorteile, die es zu nutzen gilt. Besonderes Potenzial besteht in Andreas Rieckhof einer verstärkten Zusammenarbeit in den Bereichen Vorsitzender des Lenkungsausschusses der Metropolregion Hamburg Energie, Chemie und produzierendes Gewerbe. Staatsrat in der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation Niederlande Für Rückenwind zur Weiterentwicklung des und Wirtschaftsförderungen war die enge pro- Wirtschaftsraums hat das Leitprojekt „Länder- jektbezogene, länderübergreifende Kooperation übergreifendes Regionalmanagement für den in dieser Form eine neue Erfahrung. Sie haben, Wirtschaftsraum Unterelbe“ gesorgt. Das Pro- gemeinsam mit den Ländern und (Land-)Kreisen, jekt ist das erste Leitprojekt der Metropolregion in ihrer Arbeit Verwaltungs- und Ländergrenzen Hamburg mit Beteiligung der betroffenen In- sowie institutionelle Grenzen überwunden. Ich dustrie- und Handelskammern und steht für das danke allen Projektbeteiligten sowie den Unter- verbindliche Engagement der Wirtschaft in der stützern des Leitprojekts ausdrücklich für ihr be- Unterelberegion. sonderes, nachhaltiges Engagement. Die Metropolregion Hamburg hat das Leit- Die länderübergreifende Zusammenarbeit im projekt mit 560.000 Euro unterstützt. Der finan- Wirtschaftsraum Unterelbe hat gezeigt, dass ein zielle Beitrag der Industrie-und Handelskammern Fluss nicht nur trennen, sondern als Lebens- Deutschland und der Wirtschaftsförderungsgesellschaften in ader die Akteure verbinden und die wirtschaftliche Höhe von 240.000 Euro unterstreicht die Be- Entwicklung der Metropolregion Hamburg insge- deutung, die die Wirtschaft diesem Projekt bei- samt stärken kann. misst. Der Kreis Dithmarschen hatte die Feder- führung für das erfolgreiche Projekt inne. Ich wünsche mir, dass der positive Rückenwind aus dem Leitprojekt, die erreichten Erfolge, die gesetz- Die drei Projektbüros in Brunsbüttel, Hamburg und ten Impulse sowie die eingeübte Kooperation die Stade haben das Projekt operativ vor Ort Weiterentwicklung des Wirtschafsraums Unterelbe vorangetrieben. Für die beteiligten Kammern weitertragen. 2 [ ABSCHLUSSBERICHT LEITPROJEKT WIRTSCHAFTSRAUM UNTERELBE ] [ ABSCHLUSSBERICHT LEITPROJEKT WIRTSCHAFTSRAUM UNTERELBE ] 5 Das Projekt Überlegungen die Zusammenarbeit entlang der flächen sowie eine zuverlässige Versorgung mit Unterelbe zu stärken reichen bis in die 1970er ausreichend Energie – speziell in Folge der Ener- Jahre zurück. Verschiedene Ansiedlungsinitiativen giewende. beidseits der Elbe folgten. Die Gründung der „Arbeitsgemeinschaft Wirtschaftsraum Unterelbe“ Im April 2012 haben die Wirtschaftsminister der im Jahr 1997 schuf eine institutionenübergreifende Länder Hamburg, Niedersachsen und Schleswig- Plattform zur Verfolgung des Grundgedankens. Holstein zusammen mit der Handelskammer Ham- burg mit dem Ziel einer stärkeren Zusammenarbeit Das Positionspapier „Die Zukunft liegt an der in der Region einen „Letter of Intent“ unterschrieben. Küste“, das in Zusammenarbeit der Handelskam- mer Hamburg, der IHK Schleswig-Holstein und der Das darauf aufbauende Leitprojekt „Länderüber- IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum im Jahr 2009 greifendes Regionalmanagement für den Wirt- entstand, legte eine konzeptionelle Grundlage zur schaftsraum Unterelbe“ der Metropolregion Ham- Entwicklung des Wirtschaftsraums Unterelbe. burg wurde aus Mitteln der Förderfonds der Metro- polregion zusammen mit der Wirtschaft finanziert Unter anderem soll auf die natürlichen Standort- und in den Jahren 2014 bis 2016 bearbeitet. vorteile der Region aufgebaut werden: Zugang zu seeschifftiefem Wasser, eine bereits vorhandene Das Ziel war die Region anhand ihrer Standortvor- Projektträger des Leitprojekts war der Land- Stade und Cuxhaven sowie die schleswig- Industriestruktur, kurzfristig verfügbare Gewerbe- teile weiterzuentwickeln. kreis Dithmarschen, die Projektleitung oblag der holsteinischen Kreise Pinneberg, Steinburg und Entwicklungsgesellschaft Brunsbüttel mbH (egeb: Dithmarschen. Aufgrund der Größe und der geo- Wirtschaftsförderung). graphischen Gegebenheiten des länderübergrei- Kurz und knapp: fenden Projektgebietes war das Projekt mit je- Weitere Projektpartner waren die HKS Handels- weils einem Projektbüro in Brunsbüttel, Stade und Der Wirtschaftsraum Unterelbe kammer Hamburg Service GmbH, die Projektent- Hamburg an drei Standorten präsent. wicklung Stade GmbH & Co. KG, die Wirtschafts- • 120 Kilometer seeschifftiefes Wasser entlang der Elbe von Hamburg bis zur Elbmündung förderung Landkreis Stade GmbH, die IHK zu Die Projektarbeit wurde in drei Handlungsfelder • 2,8 Millionen Einwohner (2015) Kiel, zu Flensburg sowie die IHK Stade für den aufgeteilt, die konkrete Projekte zur wirtschaft- • 54 % der Bevölkerung der Metropolregion Hamburg (MRH) Elbe-Weser-Raum. lichen Zusammenarbeit und Stärkung der Region • 1,2 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, umfassten: Industriestandort, Energiestandort und • 61 % der Beschäftigten in der Metropolregion Hamburg Das Projektvolumen betrug insgesamt 793.094 E. Standortmarketing. Die Struktur der Projektarbeit- • Bruttoinlandsprodukt (2014) insgesamt: 130 Milliarden Euro Das Projektgebiet umfasste die Freie und Hanse- en kann damit wie folgt dargestellt werden: • 67 % der Wirtschaftsleistung der Metropolregion Hamburg (2014) stadt Hamburg, die niedersächsischen Landkreise • Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen: 69.000 Euro (Deutschland insgesamt: ca. 66.000 Euro) • Unterelbe Schwerpunkt der Chemischen Industrie: ca. 7 Milliarden Euro Umsatz in der „Herstellung von chemischen Erzeugnissen“ Industriestandort Energiestandort Standortmarketing • 5 Seehäfen in Hamburg, Brunsbüttel, Cuxhaven, Glückstadt und Stade Branchenschwerpunkt Standortmarketing für den Energiekonzept Unterelbe • Güterumschlag insgesamt: 150 Millionen Tonnen – ca. 50 % des gesamten „Chemie Unterelbe“ Wirtschaftsraum Unterelbe Güterumschlags in deutschen Seehäfen Produktionsnetzwerk Modellvorhaben • Hamburg ist drittgrößter Hafen in Europa hinter Antwerpen (164 Mio. t) Standortatlas Unterelberaum Energiekonzept I und Rotterdam (400 Mio. t) • Standortvorteile Wasser, Wind, Flächen: Standortprofile Modellvorhaben Durchführung von • Geografische Lage: Zugang zu seeschifftiefem Wasser Industrieflächen (inkl. GEFIS) Energiekonzept II Veranstaltungen • Vorhandene Industriestandorte und –strukturen Pipelines • Kurzfristig verfügbare Industrie- und Gewerbeflächen • Zusätzliche Chancen und Wachstumstreiber durch die Energiewende Gleisanbindungen 4 [ ABSCHLUSSBERICHT LEITPROJEKT WIRTSCHAFTSRAUM UNTERELBE ] [ ABSCHLUSSBERICHT LEITPROJEKT WIRTSCHAFTSRAUM UNTERELBE ] 7 Unser Leitbild für den Wirtschaftsraum Unterelbe 2030 Das Leitbild skizziert die Vision für die Unter- Sommer 2015 von wirtschaftspolitischen Akteuren „Im Jahr 2030 ist der Wirtschaftsraum Unterelbe Entlang der Unterelbe findet eine starke industri- elberegion und bietet eine Inspiration und einen der Unterelberegion in drei Zukunftsworkshops ge- national und international als innovativer und nach- elle Wertschöpfung statt mit attraktiven Arbeits- Orientierungsrahmen für politische und unterneh- meinsam entwickelt. haltiger Industrie- und Energiestandort bekannt. plätzen und bei gleichzeitig hoher Lebensqualität. In merische Entscheidungen. Das Leitbild wurde im Die zukunftsorientierte Infrastruktur und die opti- seiner Außendarstellung präsentiert sich der Wirt- malen Standortbedingungen bieten Unternehmen schaftsraum selbstbewusst als Region mit einma- hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten. ligem Standortprofil.“ 6 [ ABSCHLUSSBERICHT LEITPROJEKT WIRTSCHAFTSRAUM UNTERELBE ] [ ABSCHLUSSBERICHT LEITPROJEKT WIRTSCHAFTSRAUM UNTERELBE ] 9 Unser Leitbild für den Wirtschaftsraum Unterelbe 2030 Starke Koordinierung und intensive Kooperation Im Jahr 2030 tritt die Region Unterelbe effektiv und Innovative Wertschöpfung kooperativ als gemeinsamer Wirtschaftsraum auf. Die und starke Industrie länderübergreifende Zusammenarbeit ist geprägt durch eine konstruktive Zusammenarbeit auf Augenhöhe, Ver- Im Jahr 2030 ist die Region Unterelbe einer der innova- lässlichkeit sowie Transparenz. Durch überregionale Pro- tivsten industriellen Wirtschaftsstandorte Europas. In Führende Energieregion jekte, unternehmerische Netzwerke und ein gemeinsa- den traditionell starken Branchen wie dem Luft- und mes Regionalmanagement gelingt es in der Unterelbe, die Raumfahrzeugbau, der Chemieindustrie, der maritimen sich ergänzenden wirtschaftlichen Stärken der Metropole Im Jahr 2030 ist der Wirtschaftraum Unterelbe überre- Industrie, der Energiewirtschaft oder im Maschinenbau Hamburg und der eher ländlich geprägten Gebiete elb- gional bekannt als eine der führenden Energieregionen in entwickeln junge, ideenreiche Unternehmen gemeinsam abwärts zu vereinen. Deutschland und Europa. Technologisch fortschrittliche

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