soFid - Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst 02/2006 Politische Soziologie GESIS-IZ Bonn 2006 Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst soFid Politische Soziologie Band 2006/2 bearbeitet von Stefan Jakowatz mit einem Beitrag von Sascha Liebermann Informationszentrum Sozialwissenschaften Bonn 2006 ISSN: 0176-4470 Herausgeber Informationszentrum Sozialwissenschaften der Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute e.V., Bonn bearbeitet von: Stefan Jakowatz Programmierung: Udo Riege, Siegfried Schomisch Druck u. Vertrieb: Informationszentrum Sozialwissenschaften Lennéstr. 30, 53113 Bonn, Tel.: (0228)2281-0 Printed in Germany Die Mittel für diese Veröffentlichung wurden im Rahmen der institutionellen Förderung der Ge- sellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. (GESIS) vom Bund und den Ländern gemeinsam bereitgestellt. Das IZ ist Mitglied der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. (GESIS). Die GESIS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. © 2006 Informationszentrum Sozialwissenschaften, Bonn. Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere ist die Überführung in maschinenlesbare Form sowie das Speichern in Informationssystemen, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Einwilligung des Herausgebers gestattet. Inhalt Vorwort .............................................................................................................................................7 Sascha Liebermann Selbstbestimmung durch politische Vergemeinschaftung…………………………………………..9 Sachgebiete 1 Politische Grundbegriffe und Konzepte ..............................................................................27 2 Theorie und Geschichte politischer Systeme.......................................................................55 3 Staatstheorie und staatliches Handeln .................................................................................68 4 Politische Parteien und Parteiensysteme .............................................................................94 5 Wahlen, Wählerverhalten und Partizipation......................................................................113 6 Politische Einstellungen und politische Bewegungen .......................................................131 7 Politische Kultur und Ethik, politische Eliten ...................................................................152 Register Hinweise zur Registerbenutzung...................................................................................................177 Personenregister ............................................................................................................................179 Sachregister...................................................................................................................................185 Anhang Institutionenregister.......................................................................................................................199 Hinweise zur Originalbeschaffung von Literatur..........................................................................205 Zur Benutzung der Forschungsnachweise.....................................................................................205 soFid Politische Soziologie 2006/2 7 Vorwort Vorwort zum soFid „Politische Soziologie“ Das Informationszentrum Sozialwissenschaften (IZ) bietet mit dem „Sozialwissenschaftlichen Fachinformationsdienst“ (soFid) zweimal jährlich aktuelle Informationen zu einer großen Zahl spezieller Themenstellungen an. Jeder soFid hat sein eigenes, meist pragmatisch festgelegtes Pro- fil. Gewisse Überschneidungen sind deshalb nicht zu vermeiden. Quelle der im jeweiligen soFid enthaltenen Informationen sind die vom IZ produzierten Daten- banken SOLIS (Sozialwissenschaftliches Literaturinformationssystem) sowie FORIS (Forschungs- informationssystem Sozialwissenschaften). Die Datenbank SOLIS stützt sich vorwiegend auf deutschsprachige Veröffentlichungen, d.h. Zeit- schriftenaufsätze, Monographien, Beiträge in Sammelwerken sowie auf Graue Literatur in den zentralen sozialwissenschaftlichen Disziplinen. In SOLIS ist bei einigen Hinweisen unter „Stand- ort“ eine Internet-Adresse eingetragen. Wenn Sie mit dieser Adresse im Internet suchen, finden Sie hier den vollständigen Text des Dokuments. Wesentliche Quellen zur Informationsgewinnung für FORIS sind Erhebungen in den deutschspra- chigen Ländern bei Institutionen, die sozialwissenschaftliche Forschung betreiben. Der Fragebo- gen zur Meldung neuer Projekte steht permanent im Internet unter http://www.gesis.org/IZ zur Verfügung. Literaturhinweise sind durch ein "-L" nach der laufenden Nummer gekennzeichnet, Forschungs- nachweise durch ein "-F". Im Gegensatz zu Literaturhinweisen, die jeweils nur einmal gegeben werden, kann es vorkommen, dass ein Forschungsnachweis in mehreren aufeinander folgenden Diensten erscheint. Dies ist gerechtfertigt, weil Forschungsprojekte häufig ihren Zuschnitt verän- dern, sei es, dass das Projekt eingeengt, erweitert, auf ein anderes Thema verlagert oder ganz ab- gebrochen wird. Es handelt sich also bei einem erneuten Nachweis in jedem Falle um eine aktuali- sierte Fassung, die Rückschlüsse auf den Fortgang der Arbeiten an einem Projekt zulässt. * * * Die politische Soziologie stellt das Verbindungselement zwischen Soziologie und Politikwissen- schaft her. Unter Einbeziehung theoretisch-systematisierender wie auch historisch-empirischer Aspekte befasst sie sich mit den gesellschaftlichen und sozialpsychologischen Voraussetzungen und Folgen des politischen Handelns, mit der Entstehung, Struktur und dem Wirkungszusammen- hang politischer Systeme, den Interdependenzen von Aufbau, Ausbau und Modernisierung politi- scher, sozialer und wirtschaftlicher Ordnungen, der Entstehung von Macht und dem Einfluss ge- sellschaftlicher Gruppen und Akteure auf diesem Wirkungsgeflecht. Diese Bestimmung des Wissensgebiets spiegelt sich in der Sachgebietsgliederung des vorliegen- den Informationsdienstes wider: Politische Konzepte und Ideen, politische Systeme und System- krisen einschließlich historischer Erfahrungen, politische Steuerung und ihre Institutionalisierung, 8 soFid Politische Soziologie 2006/2 Vorwort staatliches Handeln einschließlich Verhältnis von Macht und Herrschaft, Parteiwesen, Wahlsozio- logie, Partizipation, öffentliche Meinung, politische Einstellung, politische Bewegungen, Interes- sengruppen und Radikalismus, politische Eliten und politische Kultur, Werte, Wertewandel und Ethik sind Gegenstand der einzelnen Kapitel. Aufgrund der Fülle der Dokumente in der ausgewiesenen Klassifikation „politische Soziologie“ konnten nicht alle aktuellen Nachweise aufgenommen werden. Die Auswahl erfolgte zunächst nach inhaltlichen Kriterien wie auch Aktualität, zusätzlich jedoch auch in Abgrenzung zu anderen Fachgebietsbereichen. So wurden Literatur oder Forschung, die in anderen soFid-Themen- bereichen veröffentlicht werden, hier nicht noch mal dokumentiert. Dies gilt für Themen der Au- ßen- und Sicherheitspolitik, zu regionalen oder ethnischen Konflikten oder Gewalt wie auch zu Konversion, die im soFid „Internationale Beziehungen/Friedens- und Konfliktforschung“ doku- mentiert sind. Gleiches gilt für den umfangreichen Bereich „Sozialpolitik“. Zu politischen Analysen für die neuen Bundesländer und die damit verbundenen Transaktionspro- zesse informieren Sie sich bitte im Fachinformationsdienst „Gesellschaftlicher Wandel in den neuen Bundesländern“. Die umfangreiche sozialwissenschaftliche Forschung und Literatur zu Osteuropa wird im Dienst „Osteuropaforschung“ dokumentiert. Für das Gebiet „Stadt- und Regio- nalforschung“ gibt es einen eigenen Dienst, ebenso für „Bevölkerungsforschung“, „Umweltfor- schung“ oder „Frauen- und Geschlechterforschung“. Gesundheitsverhalten und -politik ist im soFid „Gesundheitsforschung“ enthalten, der Komplex „Migration und ethnische Minderheiten“ im gleichnamigen Band dokumentiert, politische Bildung findet sich im Band „Bildungsfor- schung“ wieder, um nur die wichtigsten angrenzenden Themenbereiche zu nennen. Auch konnten Länderstudien aufgrund der großen Zahl der Nachweise nicht mehr einbezogen werden. Außer Acht gelasssen wurden Beiträge zu Ressortpolitik, Kommunalpolitik und weitest- gehend auch zu Europapolitik. Für diese Themen empfehlen wir eine individuelle Recherche in der Datenbank durchzuführen. In dieser soFid-Ausgabe veröffentlichen wir den wissenschaftlichen Aufsatz „Selbstbestimmung durch politische Vergemeinschaftung“ von Dr. Sascha Liebermann, Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Dortmund. Wir bedanken uns bei Dr. Liebermann für die gute Kooperation Selbstbestimmung durch politische Vergemeinschaftung1 Sascha Liebermann Jedes Gemeinwesen muss auf die Frage, wie es der Fürsorgeverpflichtung für seine Bürger nach- kommen, wie es ihre Integrität schützen und damit ihre Handlungsfähigkeit stärken kann, eine trag- fähige Antwort finden. Denn die Loyalität der Angehörigen eines Herrschaftsverbandes zu seiner normativen Ordnung ist nur dann von Bestand, wenn er auf diese grundlegende Frage eine tragfähige Antwort hervorbringt. Bleibt sie dauerhaft aus oder das Versprechen auf eine Lösung unerfüllt, be- steht die Gefahr, dass sich die Angehörigen von ihrem Gemeinwesen abwenden, in die Bereitschaft für die Suche nach einer Problemlösung seine Repräsentanten nicht mehr vertrauen. Es handelt sich dabei nun nicht um ein strategisches Kalkül, wie es manchmal in dem verbreiteten Urteil zum Aus- druck kommt, Politkern gehe es nur um Machterhalt. Zu erkennen
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