Helge Dvorak † Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I: Politiker Teilband 9: Nachträge Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I: Politiker Teilband 9: Nachträge Gesellschaft für burschenschaftliche Geschichtsforschung e. V. (GfbG) Vorstand Verwaltungsdirektor Christian Oppermann Vorsitzender Franz Egon Rode Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. (FH) Jörg Dreier Herausgeberkreis Prof. Dr. phil. Günter Cerwinka Dr. phil. Peter Kaupp Prof. Dr. phil. Dr. phil. h. c. Klaus Malettke Dipl.-Ing. Jörg Mayer Dr. phil. Klaus Oldenhage Beirat Dr. phil. Helma Brunck Prof. Dr. phil. Günter Cerwinka Dr. phil. Peter Kaupp Prof. Dr. iur. Dr. phil. Harald Lönnecker Prof. Dr. phil. Dr. phil. h. c. Klaus Malettke Dr. phil. Klaus Oldenhage Dr. phil. Bernhard Reinhold Pilz Prof. Dr. iur. Klaus-Peter Schroeder Helge Dvorak † Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Im Auftrag der Gesellschaft für burschenschaftliche Geschichtsforschung e. V. (GfbG) herausgegeben von Peter Kaupp Band I: Politiker Teilband 9: Nachträge Koblenz 2021 © 2021 Gesellschaft für burschenschaftliche Geschichtsforschung e. V. Geschäftsstelle Franz Egon Rode Postfach 1151 D-97931 Tauberbischofsheim E-mail: [email protected] Internet: www.burschenschaftsgeschichte.de ISBN 978-3-00-067996-4 Inhaltsverzeichnis Vorwort des Herausgebers ......................................................................................... IX Abkürzungsverzeichnis .............................................................................................. XI Abkürzungsverzeichnis der Verfasser und Mitverfasser ........................................... XIII Politiker ...................................................................................................................... 1 Literaturverzeichnis ................................................................................................... 197 Abbildungsverzeichnis ............................................................................................... 203 Vorwort des Herausgebers Mit diesem Nachtrag ist das von Helge Dvorak herausgegebene „Biographische Lexikon der Deutschen Burschenschaft“ (Bd. I „Politiker“, Teilbände 1-8, 1996-2014, Bd. II „Künstler“, 2018) vorerst abgeschlossen. Aufgrund des geringen Umfangs wird dieser Nachtragsband zu- nächst in digitaler Fassung erscheinen. Die Drucklegung des umfangreichen 2. Bandes „Künstler“ (2018) hat der Herausgeber Helge Dvorak (gest. 2017) nicht mehr erlebt. Ihm für sein umfangreiches Lebenswerk sehr zu dankbar zu sein, ist unser aller Verpflichtung und Auftrag. Der Titel „Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft“ wurde beibehalten, auch wenn die Burschenschaften vieler hier Gewürdigter nicht mehr der DB, sondern der ADB, der NDB oder keinem Verband mehr angehören. Wie in den vergangenen Bänden wurden auch Mitglieder von der Burschenschaft nahestehenden Verbänden (z. B. Thomas Dehler und Robert Ferdinand Piloty im Burschenbund-Convent, Nikolaus Simmer im Verband Deutscher Burschen) und Verbindungen (z. B. Roigl/Königsgesellschaft Tübingen) gewürdigt. Das gilt auch für Mitglieder heute erloschener Burschenschaften, z. B. Pappenhemia-Königsberg. Wie bisher haben, soweit sie als Politiker hervortraten, auch Mitglieder burschenschaftlicher Pen- nälerverbindungen (z. B. John Gudenus, Gerd Honsik oder Josef Friedrich Perkonig) Aufnah- me gefunden. Davon ausgehend, dass schon in der Aktivenzeit eine prägende burschenschaftliche Soziali- sation erfolgte, wurden auch Burschenschafter aufgenommen, die z. T. schon früh wieder aus- traten (z. B. Friedrich Bindewald, Emil Fuchs, Ernst Gritzbach und Karl Kleinschmidt) bzw. sich später Landsmannschaften oder Corps anschlossen (z. B. Willy Borngässer oder Thomas Dehler). Ebenfalls aufgenommen wurden Persönlichkeiten, die erst nach ihrer Studentenzeit das Ehrenband einer Burschenschaft erhielten (z. B. Robert Ferdinand Piloty). Nicht immer ist das Jahr, in dem sie das Ehrenband erhielten, genau belegbar, z. B. bei Hans Kudlich. Das Neue in diesem Lexikon und damit auch in diesem Nachtrag liegt weniger darin, dass verstorbene prominente Burschenschafter des 19. und 20. Jahrhunderts aufgenommen wur- den. Diese wurden vielfach bereits in (Auto-)Biographien sowie in zahlreichen allgemeinen und speziellen biographischen Nachschlagewerken hinreichend berücksichtigt. Neu ist viel- mehr die Aufnahme von Lebensläufen auch solcher Burschenschafter, die in unseren Reihen und in der externen Öffentlichkeit in ganz anderen Zusammenhängen, aber nicht als Politiker hervorgetreten sind. In diesem Sinne wurden nicht nur „Berufspolitiker“ wie z. B. Minister, Staatssekretäre, Abgeordnete, Oberbürgermeister, Diplomaten, Landräte, Oberkreisdirektoren etc., sondern auch solche Burschenschafter aufgenommen, die in ganz anderer Profession oder nur zeitweise politische Ämter innehatten, z. B. der Historiker Heinrich v. Srbik als Minister, der Jurist Edmund Bernatzik als Mitglied des Landtags von Niederösterreich, der Schriftsteller Gerhard Storz als Kultusminister, Helmut Nies als General der Bundeswehr und der Reiter Reiner Klimke, 1990-1995 Abgeordneter des Landtags von Nordrhein-Westfalen. Der Zugang zur Geschichte der Burschenschaft und zu den burschenschaftlichen Biogra- phien ist für alle, die sich damit etwas näher befassen, keineswegs einfach. Unter Burschen- schaftern finden sich keineswegs nur „Rechte“, sondern auch „Linke“ (was immer man unter diesen Metaphern versteht), Revolutionäre und Liberale, Sozialisten und Konservative, Kom- munisten und Demokraten, Juden (z. B. Wilhelm Aron im KZ Dachau und Siegfried Kann im KZ Theresienstadt verstorben) und Antisemiten, Bekenner und Leugner von NS-Kriegsver- brechen (z. B. Johann Gudenus und Gerd Honsik), Verfechter und Gegner der Weimarer Re- publik, überzeugte Anhänger und Gegner des Nationalsozialismus, die für ihren Widerstand das Leben geopfert haben (z. B. Ernst von Harnack), sowie solche, die aus der DDR flüchte- ten und andere, die dort Karriere machten (z. B. Karl-Heinrich Barthel, Emil Fuchs und Karl – IX – Kleinschmidt). Wie bisher wurde bei Mitgliedern der NSDAP auch deren Mitgliedsnummer angegeben, soweit diese ermittelt werden konnten. Das Wort von Helge Dvorak hat nach wie vor Gültigkeit: „Die Burschenschaft bekennt sich zu ihrer Vergangenheit. Sie verleugnet diese Vergangenheit nicht, auch dort nicht, wo Bun- desbrüder – oftmals in gutem Glauben – irrten“ (Vorwort Bd. 1, 1995. S. XI). Dem Gebot einer objektiven Geschichtsschreibung verpflichtet, haben sich auch die Autoren dieses Nach- trags um eine möglichst wertfreie Darstellung aller komprimiert skizzierten Lebensläufe be- müht, wobei – wie immer bei lexikographischen Werken – subjektive Aspekte nicht immer ganz auszuschließen sind. Streng genommen enthält jede Auswahl immer schon eine Wer- tung. Der Umfang der einzelnen Beiträge erlaubt keine Rückschlüsse auf die Bedeutung der jeweiligen Persönlichkeit und schon gar nicht auf die der jeweiligen Burschenschaft. Beson- derer Wert wurde auf die weiterführenden Literaturangaben (möglichst immer mit Seitenan- gaben) gelegt. In einigen wenigen Fällen sind sie umfangreicher als der eigentliche Beitrag. Wikipedia-Beiträge sind hilfreich, aber nicht immer fehlerfrei. Auch der Nachtrag erhebt kei- nen Anspruch auf Vollständigkeit. Sicher ist uns mancher „Politiker“ entgangen, der noch aufgenommen werden müsste und auch in Zukunft Aufnahme finden könnte. In den einzelnen Biographien sollte alles vermieden werden, was zum Vorwurf des Ver- schweigens oder der Schönfärberei führen könnte, der sowohl bei der Nichtbenennung NS- belasteter Burschenschafter als auch bei der radikalen Kürzung ihrer „Verdienste“ in jener Zeit erhoben werden könnte. Dies geschah nicht aus taktischen Gründen, sondern aus innerer Überzeugung. Dabei ist uns bewusst, dass böswillige Unterstellungen immer möglich sind, um liebgewordene Klischees pflegen zu können – nach dem Motto: eine Besinnung der Bur- schenschaft auf ihre demokratischen Traditionen kann nicht sein, weil sie nicht sein darf. Die ganz überwiegende Mehrzahl der Mitglieder seit Gründung der Burschenschaft 1815 steht in der demokratischen Tradition. Viele Burschenschafter waren – das belegen einzelne Lebens- läufe sehr anschaulich – aktiv an der Entwicklung beteiligt, die zu unserer heutigen freiheit- lich-demokratischen Rechtsordnung geführt hat. Ohne die tatkräftige und sachkundige Unterstützung zahlreicher Burschenschafter hätte auch dieser Nachtrag nicht geschrieben werden können. Mein besonderer Dank gebührt Klaus Ol- denhage, der mit viel Geduld und Sachkenntnis alle Entwürfe begleitet hat. Für die konstruk- tive und sachkundige Mitarbeit bin ich außerdem Ernst Anger, Jens Carsten Claus, Gerd Cra- mer, Karl Gundermann, Harald Lönnecker, Jörg Mayer, Gernot Schäfer, Henning Tegtmeyer und Björn Thomann zu großem Dank verpflichtet. Dieburg, im Mai 2021 Peter Kaupp – X – Abkürzungsverzeichnis Bezüglich der Abkürzungen wird auf Teilbd. 8, Supplement L-Z (2014), S. XIII f., verwiesen, ebd. S. 417-446 auch ein ausführlicheres Literaturverzeichnis. Abt. Abteilung ADB Allgemeine Deutsche Biographie ä. L. ältere Linie AH Alter Herr a. m. O. an mehreren Orten a. o. Prof. außerordentlicher Professor AStA Allgemeiner Studentenausschuss Aufl. Auflage BA Bezirksamt BAK Bundesarchiv, Koblenz BArch Bundesarchiv BBl Burschenschaftliche Blätter Bd., Bde. Band, Bände BDC Berlin Document Center BdS Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD BHE Bund der Heimattreuen und Entrechteten BIORAB-Frankfurt Die Abgeordneten
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