HESSEN www.hmulv.hessen.de ländlichen RaumundVerbraucherschutz Hessisches MinisteriumfürUmwelt, 7/2.1 N O Naturwaldreservate in Hessen Hohestein – Zoologische Untersuchungen Naturwaldreservate inHessen Naturwaldreservate ländlichen RaumundVerbraucherschutz Hessisches MinisteriumfürUmwelt, ZOOLOGISCHE UNTERSUCHUNGEN HOHESTEIN ZOOLOGISCHE UNTERSUCHUNGEN HOHESTEIN N N O O HESSEN 7 7/2.1 / 2 . 1 Naturwaldreservate in Hessen 7/2.1 Hohestein Zoologische Untersuchungen 1994-1996, Teil 1 Günter Flechtner Wolfgang H. O. Dorow Jens-Peter Kopelke mit Beiträgen von Beate Löb & Sabine Kiefer (Aves) Jörg Römbke (Lumbricidae) Petra M. Th. Zub (Lepidoptera) Mitteilungen der Hessischen Landesforstverwaltung, Band 41 Impressum Herausgeber: Hessisches Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz Mainzer Str. 80 65189 Wiesbaden Landesbetrieb Hessen-Forst Bertha-von-Suttner-Str. 3 34131 Kassel Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt Grätzelstr. 2 37079 Göttingen http://www.nw-fva.de Dieser Band wurde in wissenschaftlicher Kooperation mit dem Forschungsinstitut Senckenberg erstellt. – Mitteilungen der Hessischen Landesforstverwaltung, Band 41 – Titelfoto: Hummeln sind dominante Elemente der Waldbiozönosen. Sie treten selbst in feuchtkühlen Habitaten mit zahlreichen Arten und in hohen Individuendichten auf. (Foto: Jens-Peter Kopelke) Layout: Eva Feltkamp, 60486 Frankfurt Druck: Elektra Reprographischer Betrieb GmbH, 65527 Niedernhausen Umschlaggestaltung: studio zerzawy agd, 65329 Hohenstein Wiesbaden, November 2006 ISBN 3–89274–257–X Zitiervorschlag: FLECHTNER, G., DOROW, W. H. O. & KOPELKE, J.-P. 2006. Naturwaldreservate in Hessen. Band 7/2.1. Hohestein. Zoologische Untersuchungen 1994-1996, Teil 1. Mitteilungen der Hessischen Landesforstverwaltung 41: 1-247. Inhaltsverzeichnis Band 7/2.1 1 Einleitung ....................................................................................................................................... 9 2 Beschreibung des Untersuchungsgebiets .................................................................................... 11 2.1 Kurzcharakterisierung ......................................................................................................... 12 2.2 Strukturkartierung ................................................................................................................ 12 2.3 Fangmethoden .................................................................................................................... 12 2.4 Literatur zu Kapitel 1 und 2.................................................................................................26 3 Fauna ............................................................................................................................................. 27 3.1 Lumbricidae (Regenwürmer) .............................................................................................. 29 3.2 Heteroptera (Wanzen) ........................................................................................................ 61 3.3 Lepidoptera (Schmetterlinge) ............................................................................................. 165 3.4 Aves (Vögel) ........................................................................................................................ 213 Band 7/2.2 3.5 Araneae (Spinnen) 3.6 Opiliones (Weberknechte) 3.7 Coleoptera (Käfer) 3.8 Hymenoptera: Aculeata (Stechimmen) 4 Übersicht über die Tiergruppen 4.1 Biodiversität 4.2 Bedeutung für den Naturschutz 5 Zusammenfassung 6 Dank 7 Gesamtartentabelle 3 Abkürzungen (Abkürzungen, die nur von einzelnen Autoren verwendet werden, sind im jeweiligen Kapitel erläutert) Allgemeine Abkürzungen GF Gesamtfläche (= KF + VF) HO Naturwaldreservat Hohestein KF Kernfläche (= Totalreservat) NH Neuhof: Naturwaldreservat „Schönbuche“ im Forstamt Neuhof NWR Naturwaldreservat PK Probekreis QD Quadrant SC Schotten: Naturwaldreservat „Niddahänge östlich Rudingshain“ im Forstamt Schotten TF Teilfläche (= Kern- oder Vergleichsfläche) VF Vergleichsfläche Bundesland/Land (nach NOWAK et al. 1994) BB Brandenburg BE Berlin BW Baden-Württemberg BY Bayern D Deutschland HB Bremen HE Hessen HH Hamburg MV Mecklenburg-Vorpommern NI Niedersachsen NW Nordrhein-Westfalen RP Rheinland-Pfalz SH Schleswig-Holstein SL Saarland SN Sachsen ST Sachsen-Anhalt TH Thüringen Fallentyp BO Bodenfallen FB Farbschalen blau FG Farbschalen gelb FW Farbschalen weiß LU Lufteklektoren SAA Stammeklektoren an aufliegenden Stämmen außen SAI Stammeklektoren an aufliegenden Stämmen innen SD Stammeklektoren an Dürrständern SFA Stammeklektoren an freiliegenden Stämmen außen SFI Stammeklektoren an freiliegenden Stämmen innen SL Stammeklektoren an lebenden Buchen ST Stubbeneklektoren TO Totholzeklektoren 5 Statistik An statistischen Verfahren (SIEGEL 1976, MÜHLENBERG 1989) werden benutzt: Ähnlichkeit (Soerensen-Quotient) Der Soerensen-Quotient berücksichtigt nur die Anwesenheit von Arten und dient zum einfachen Vergleich von Artengemeinschaften. G = Zahl der Arten, die in beiden Gebieten gemeinsam vorkommen SA, SB = Zahl der Arten in Gebiet A bzw. B Der Soerensen-Quotient kann Werte zwischen 0 % und 100 % annehmen. Je höher er wird, um so größer ist die Ähnlichkeit der Artengemeinschaften. Dominanz Bezogen auf einen bestimmten Lebensraum beschreibt die Dominanz die relative Häufigkeit einer Art im Vergleich zu den übrigen Arten. Je nach Autor wird die Dominanz unterschiedlich klassifiziert. Wir folgten bei den verschiedenen Dominanzklassen der linearen Anordnung nach PALISSA et al. (1979): Eudominante (> 10 %), Domi- nante (> 5-10 %), Subdominante (> 2-5 %), Rezedente (> 1-2 %), Subrezedente (< 1 %). Von Dominanzstruktur spricht man, wenn die Arten ihrer relativen Häufigkeit nach innerhalb einer Taxozönose oder Artengemeinschaft geordnet werden. 7 1 Einleitung Seit etwa 30 Jahren (vermehrt seit dem Naturschutzjahr 1970) werden in Deutschland Naturwald- reservate ausgewiesen, um eine Palette an Totalreservaten zu erhalten, die eine ungestörte Entwick- lung von Waldlebensgemeinschaften zulassen und deren Erforschung ermöglichen. Die ersten dieser Flächen wurden in Hessen 1987 eingerichtet. Heute existieren 31 Totalreservate (auch Kernflächen genannt) mit 1228 Hektar Fläche, die vollständig aus der Nutzung genommen wurden (DOROW et al. 2005). Zu 22 dieser Gebiete wurden meist direkt angrenzend Vergleichsflächen eingerichtet (insge- samt 767,4 ha), die naturnah weiterbewirtschaftet werden. Beide Teilflächen zusammen stellen das Naturwaldreservat dar. Das Spektrum der Naturwaldreservate in Hessen soll – verteilt über alle Höhenzonen und geologischen Landschaften – die Standortspalette des Waldes in unserem Bundes- land möglichst gut wiedergeben. Somit wurden nicht – wie in einigen anderen Bundesländern – nur sehr wertvolle Flächen ausgewählt, sondern vor allem durchschnittliche repräsentative Wirtschafts- wälder. Dem Landescharakter entsprechend handelt es sich vorwiegend um Buchenwälder, daneben sind aber auch Stiel- und Traubeneichenwälder sowie Kiefern- und Fichtenforste repräsentiert. Die 23 bis 1991 ausgewiesenen hessischen Naturwaldreservate werden in ALTHOFF et al. (1991) vor- gestellt, die waldkundliche Konzeption in ALTHOFF et al. (1993). Das Forschungsinstitut Senckenberg erstellte im Jahre 1990 ein Konzept für die zoologischen Untersuchungen (DOROW et al. 1992), nach dem alle hessischen Naturwaldreservate sukzessive bearbeitet werden. Mit reproduzierbaren Metho- den soll eine möglichst umfassende qualitative Bestandsaufnahme der Tierwelt in den Naturwald- reservaten erreicht werden. Wiederholungsuntersuchungen dokumentieren anschließend den Verlauf der Sukzession. Hessen ist das erste und bislang einzige Bundesland, das einen Schwerpunkt auf die langfristige Erfassung großer Teile der Waldfauna setzt. In allen hessischen Naturwaldreservaten werden Regenwürmer, Spinnen, Weberknechte, Wanzen, Käfer, Stechimmen, Groß-Schmetterlinge, Vögel und Fledermäuse untersucht. Zu diesen Standard- Tiergruppen werden umfangreiche qualitative und quantitative ökologische Auswertungen durch- geführt. Darüber hinaus konnte eine ganze Anzahl ehrenamtlicher Mitarbeitern gewonnen werden, die die Fänge aus weiteren Tiergruppen bearbeiteten. Diese Funde sind in der Gesamtartenliste in Teilband 2 zusammengestellt. Die bislang untersuchten Naturwaldreservate weisen mit ca. 5000-6000 Arten eine unerwartet hohe Biodiversität auf. Zahlreiche naturschutzrelevante Spezies sind vertreten. Dies gilt nicht nur für den reich strukturierten Waldmeister-Buchenwald im Naturwaldreservat Niddahänge, sondern auch für den strukturarmen Hainsimsen-Buchenwald im Naturwaldreservat Schönbuche, der sogar auch floristisch deutlich artenärmer ist. Schon jetzt zeigt sich, dass zoologische Untersuchungen in Naturwald- reservaten einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis von Struktur und Dynamik unserer Wälder leisten können. 9 2 Beschreibung des Untersuchungsgebiets Inhaltsverzeichnis 2.1 Kurzcharakterisierung ................................................................................................................................................... 12 2.2 Strukturkartierung .......................................................................................................................................................... 12 2.3 Fangmethoden .............................................................................................................................................................. 12 2.3.1 Fallen ................................................................................................................................................................
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