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Volume XXVII No 2 February, 1972 INFORMATION ISSUED BY THE ASStKlAJmi OF mnSH REFIKEES IN GREAT BRITAHI NEUE ERHOEHUNG DER ENTSCHAEDIGUNGSRENTEN Nach den Bestimmungen des Entschadigungsgesetzes ist bei (d) Hbherer Dienst* Berechnung der Hohe der Entschadigungsrenten (Hinterbliebenen­ bis 35 bis 45 bis 50 iiber 50 rente, Renten fiir Gesundheitsschaden und Berufsschaden) die Jahre Jahre Jahre Jahre ieweilige Hbhe der Versorgungsbeziige der Beamten der deutschen ab 1.9.69 420 767 1.088 1.190 Bundesrepublik massgebend. Da diese Versorgungsbeziige bei der ab 1.1.71 470 870 1.173 1.309 such in Deutschland eingetretenen Geldentwertung von Zeit zu Zeit * Beim hoheren Dienst wird zwischen 4 (statt 3) Altersgruppen erhoht werden, ist jeweils eine entsprechende Erhohung der unterschieden. Entschadigungsrenten erforderlich. Ueber die letzte Rentenerhohung durch die Verordnungen vom Die Hochstrente, welche ab 1.9.1969 DM 1.190 betrug, ist fiir 11-7.1970 war in unserer Ausgabe von September 1970 berichtet die Zeit ab 1.1.1971 auf DM1.309 erhoht worden, also um 10%. Worden. Da inzwischen die deutschen Beamtengehalter weiter erhoht Worden sind, war seit langem eine entsprechende Aenderung der 2. Frither unselbstandig Tatige Durchfiihrungsverordnungen zum Entschadigungsgesetz erwartet *orden. Diese Aenderung der drei Durchfiihrungsverordnungen zum Diese Rente wird nach einem Bruchteil der (seinerzeit nicht Entschadigungsgesetz ist nuimiehr am 20.12.1971 mit Riickwirkung auf gewahlten) Kapitalentschadigung errechnet. Hier erfolgt die °en 1. Januar 1971 erfolgt. Der Regierungsentwurf zu den Erhohung in der Weise, dass die ab 1.9.1969, also gegenwartig Aenderungsverordnungen war bereits Anfang Mai 1971 den Ver­ zahlbaren Renten, falls sie nicht mehr als DM 1.100 betragen, um tretern der Verfolgtenverbande vorgelegt worden. Jedoch wurden weitere 8,9% erhoht werden; die Rentenbetrage von mehr als Verbesserungen des Entwurfs, insbesonders von der Claims Confer­ DM 1.101 jedoch nur um 7%, mindestens jedoch um monatlich DM98. ence und dem Council of Jews from Germany, beantragt. Leider Die vorerwahnte Hochstgrenze von DM 1.309 monatlich darf auch bei sind diese Verbesserungsvorschlage im wesentlichen vergeblich diesen Renten nicht iiberschritten werden. gewesen. Nur beziiglich der Mindestrenten, deren Erhohung in den letzten Jahren mit der allgemeinen Rentenerhohung nicht Schritt 3. Vertriebene deutscher Volkszugehorigkeit Sehalten hatte, ist insofern eine Verbesserung erreicht worden, als diese Mindestrenten gegeniiber der im Regierungsentwurf vor- Bei den Vertriebenen deutscher Volkszugehorigkeit aus Gebieten, Sesehenen Erhohung um nur 7,9%, durch die neuen Verordnungen die am 31.12.1937 nicht zum Deutschen Reich gehort haben, besteht Segeniiber dem bisherigen Stand um 12% erhoht worden sind. bekanntlich eine Sonderregelung. Bei ihnen ist die Berufsschadens­ Alle Rentenerhohungen sind von amtswegen, also ohne Stellung rente, die ab 1.9.1969 monatlich DM 318 betrug, fur die Zeit ab 1.1.1971 eines besonderen Antrages vorzunehmen; die Differenzbetrage fiir auf DM 356 erhoht worden, die entsprechende Berufsschadenswitwen­ die Zeit seit 1.1.1971 werden als Nachzahlungen geleistet werden. rente von DM 242 monatlich auf DM 271. Infolge der grossen Zahl der Rentenberechtigten wird aber die Durch­ fuhrung seitens der Entschadigungsbehorde leider weitere Monate in II. RENTEN FUER GESUNDHEITSSCHADEN Anspruch nehmen. Es ist unmoglich, die gesamten Zahlen der umfangreichen Hier konnen, weil die Berechnung der allgemeinen Rente nur Verordnungen hier zu wiederholen; in Zweifelsfallen mussen die im Einzelfall moglich ist, nur die Uindestrenten angegeben werden. Beteiligten bei ihren Rechtsberatern (sei es bei der U.R.O. oder Sie betragen: ihren Anwalten) Riickfrage halten, sobald sie Benachrichtigungen der Entschadigungsbehorde iiber die nunmehrige Hohe ihrer Rente Erwerbsminderung ab 1.9.69 ab 1.1.71 erhalten. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Mindest­ DM DM renten, wie oben erwahnt, nunmehr.iiir die Zeit ab 1.1.1971 12% bis 39% 187 209 hiiher sind als die seit 1.9.1969 geltenden Satze. Im ubrigen betragt bis 49% 234 262 die Erhohung im Durchschnitt 11%, und bei Renten, welche hiiher bis 59% 281 315 als DM1.000 monatlich waren, etwa 9J% bis 10%. Infolge von bis 69% 326 365 Eigenheiten des Beamtenrechts sind aber die prozentualen Erhohun- bis 79% 373 418 8en bei der Gruppe des mittleren Dienstes etwas hoher—in der Regel 80% und mehr 465 521 14-15%—und bei der Gruppe der Beamten des gehobenen Dienstes etwas niedriger, im allgemeinen etwa 9-9i%. Fiir die einzelnen m. WrrWENRENTEN BEI SCHADEN AM LEBEN Schadensgruppen konnen folgende Beispiele gegeben werden: Die monatlichen Vollrenten (bei einem Hundertsatz von 100%, I. BERUFSSCHADENSRENTEN welcher im Einzelfall gekiirzt werden kann), sind wie folgt erhoht: 1. Friiher selbstandig Tatige Einstufung ab 1.9.69 ab 1.1.71 DM DM Lebensalter am bis 35 bis 45 iiber 45 Einfacher Dienst 404 448 1.10.1953 Jahre Jahre Jahre Mittlerer Dienst 504 584 DM DM DM Gehobener Dienst 725 800 Hoherer Dienst 1.000 1.139 ("•) Einfacher Dienst ab 1.9.69 258 416 491 Die Witwenmindestrente ist von DM 373 auf DM 418 erhoht. Die ab 1.1.71 288 462 545 Elternrente fur einen Elternteil ist die Halfte der vorstehend angegebenen Betrage. (b) Mittlerer Dienst Erschopfende Angaben iiber die Berechnung im Einzelfall konnen ab 1.9.69 298 507 613 hier nicht gemacht werden. Da aber die Beamten die Berechnung ab 1.1.71 341 586 710 aufgrund der amtlichen Tabellen vornehmen, werden Riickfragen (c) Gehobener Dienst bei den Rechtsberatem der Rentenempfanger nur bei erheblichen ab 1.9.69 402 691 837 Abweichungen von den vorstehend angegebenen Zahlen zweckmassig ab 1.1.71 446 758 914 sein. ind "v'^feT^" -•aSag'' Page 2 AJR INFORMATION February, 1972 JEWRY IN THE EAST THE GERMAN SCENE ANTISEMI'nC POLE DEMOTED ENTSCHAEDIGUNG NACH HEINE MEMORIAL STAMP IN WEST Following the Congress of the Polish Com­ BEAMTENRECHT GERMANY munist Party, General Mieczyslaw Moczar has Fertigstellung der Habilitationsschrift been dropped from the Politburo. Moczar, The Federal German postal administration formerly in charge of the Polish security police, ausreichend will issue a special stamp to commemorate is chairman of the Supreme Control Commis­ Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem the 175th birthday of Heinrich Heine on sion. He was the leader of the antisemitic December 13, 1972. Thus, under pressure of "Partisan" faction of the party, mainly respon­ Beschluss vom 4.11.1971 (veroffentlicht in der public opinion causing the intervention of Neuen Juristischen Wochenschrift, Heft 51/71) sible for the "anti-Zionist" campaign launched several Federal MPs, including Professor in Poland in 1968. As a result the majority of einen Entschadigungsausschluss im BWG6D Carlo Schmid, Minister Leber reversed several Polish Jews had to leave their jobs and pub­ bei Habilitationsbehinderung aus national­ earlier decisions by the Bundespost rejecting lic life, and some 12,000 of the 20,000 Jews in sozialistischen Verfolgungsgriinden fiir ver­ "for administrative reasons" proposals for Poland have left since 1968. fassungswidrig erklart. In dem zur Entschei­ Heine anniversary stamps submitted by Although Moczar's expulsion from the Polit­ dung vorgelegten Falle hatte der Beschwer- Diisseldorf's Heinrich Heine University Com­ buro spells the end of his personal career, defiihrer die persbnlichen Voraussetzungen mittee. some of his followers among the most active fiir die Habilitierung nach der damals gelten­ The whole of Diisseldorf's local press wel­ in the anti-Jewish campaign have been pro­ comed the decision which Otto Schonfeldt, the moted. den Habilitationsordnung erfiillt. Er hatte eine Citizens Committee's spokesman, described as nach dem Urteil des Ordinarius ausgezeichnete a "victory of civic courage and common sense Habilitationsschrift fertiggestellt, die aber aus in a Democracy ". " NO JEWISH PROBLEM " politischen Griinden keine Aussicht mehr F.H. Mr. Alexei Kosygin, the Soviet Prime Minis­ hatte, von der Fakultat angenommen zu ter, on a four-day visit to Denmark said that werden. AWARD FOR TERENCE PRITTIE the Soviet authorities are actively considering Das Verfassungsgericht fiihrt aus, es sei a "large number" of applications from Jews willkiJrlich, diejenigen, die alles nach mass­ In recognition of his work for Anglo-German who want to leave for Israel. He also told a geblichen Vorschriften Wesentliche in ihrer understanding, Mr. Terence Prittie was press conference that there was "no Jewish Person refiillt, insbesondere die von ihnen awarded the German Federal Cross of Merit problem in the Soviet Union". This was "a (First Class). He is the first British journalist myth exploited by the West". There were zu erbringenden Leistungen erbracht haben, to be so honoured. Mr. Prittie was Gu/irdian Jews in Soviet prisons as well as members of anders zu behandeln als diejenigen, die correspondent in Bonn for 16 years and has other Soviet nationalities, but that was because zunachst Angehorige des oflentlichen Dienstes written four books on Germany. He also has they had violated the laws of the country. werden konnten und dann daraus aus Ver­ to his credit two books on Israel, "Miracle in Official Soviet statistics proved that Jews folgungsgriinden entfernt wurden. the Desert" and "Eshkol of Israel: the Man occupied high positions in Government offices and the Nation ". Since leaving The Guardian and in the fields of science, medicine, art and NEWS FROM BERLIN Mr. Prittie,

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