TRUPPENGESCHICHTE desGrenmgiments '?, HAI45 -ULRI CH SEEL TURNER STR 2 . l93Uii BRABOW - des Grenzregiments ,, RQBERT ABSHAGEN" Erarbeitet anlä$li& des 40. Jahrestages , der Gründung der Grenztruppen der Deutsdcn Demokratischen Republik Autor: Major Jiirgen Nehrenberg Major Wolfgang Fischer (Leiter) Major d. W. Jürgen Nahranbarg Major d. R. Ebcrhard Männchen Horst Geißler Autor: Major Jürgen Nehrenberg unter Mitwirkung von Major Hans-Joachim Mager Hauptmann Hans-Ulrich See1 Major Wolfgang Fischer Major d. R. Eberhard Mannohan Horst Geißler Begutachtung r Annette Gi)tz, Diplomlehrer ML/GAb OHS "Rosa Luxemburg. Lektor: Major Gerhard Fernitz Gsetaltungc Najor Wolfgang Fischer Gesamtheretellungi Druckerei der Grenztruppen der DDR Unteroffiziersschule *Egon Schultz' Vorwort Diee iet der erste Vereuch, die faet 40jährige Geschichte des Grenz- regiments 8 zueammenzufaeeen und fUr die Tradltionspflege nutzbar zu machen. Der Niederschrift gingen mehrere Jahre der Erforschung des Entwicklungewegee des Grenzregiments und der Grenzpolizeibereitschaft voraus. Genutzt wurde die Schrift von Major Hanisch "Grenzeicherung und Grenzpolizei der DDR", Potsdam 1974, über die Entwicklung der Grenzsicherung, 1961 bis 1976. Die Traditionskommiseion hielt sich eine Woche im Militärarchiv der DDR auf und etudierte zahlreiche Dokumente und Unterlagen. Vor ellem aber wurden ca, fünfzig Vetarenen des Grenzreginents und noch heute dienende Angehörige über ihre Er- lebnisee befragt. Zahlreiche Genomen haben uns aus ihrem pereönlichen Besitz Fotos und Dokumente zur Verfügung gestellt, Wir betrachten die Truppengeschichte als kein ebgeechloesenes Doku- ment. Vieles ist noch nicht erforscht, manches vielleicht vergessen. Uns kam es auf folgende Schwerpunkte an: 1. Die Geschichte dee Grenzregiments ist Teil der Militdrgoschichte der DDR und der Republik überhaupt. Deshalb versuchten wir immer wieder, die gesell,schaftliche Entwicklung sichtbar zu machen und dabei die Entwicklung und den Kampf der Grenzsoidaten zu zeigen. 2. Die Entwicklung dee Grenzregiments vollzog sich immer unter Füh- rung der Partei. Die Rolle der ~ommunistenund ihre Kampfreserve zu zeigen, hielten wir für boeonders wichtig. 3. D1.e Erforschung der Geschichte erbrachte immer wieder ganz kon- krsteI eeiepiele dafür, da0 das Grenzregiment ein Kind der engen Waf fs~nbrüderschaft ist. Die Geschichte wäre ohne die Erfahrungen, die aiusnahmalos alla Grenzergenerationen in Fragen der Waf fenbrü- dersc:haft gemacht haben, im höchsten Grade unkonkret geworden. Nicht zuletzt mu0te auch die Zusammenarbeit mit der Grenzbevöl.ke- rung eine Oberlieferung erfahren, denn sie hat im wahrsten Sinne des Y; lortes die Geschichte des Truppenteils mitgeschrieben* Besoridere Schwierigkeiten hat die Aufgabe bereitst, die Truppen- gesctlichte als ein offenes Dokument zu fertigen. Aus diesem Grunde muBtt3 auf manche Details und konkrete 4ngaben im Interesse dor Siche~rheit und der Geheimhaltung verzichtet werden. Der Weg des Grenzregiments van der Grenzpolizei bis zu einem kampf- starken Truppenteil war kompliziert, widerspruchavoll und wechael- haft. Neben Erfolgen gab es nicht wenig Niederlagen. Immer aber standen im Ringen um eine zuverl&iseige Grenzsicherung die Hand- lungen der Grenzsoldaten lm Mittelpunkt. Wie sie gekämpft haben, welchen Schwierigkeiten sie trotzten und standhaft den Verlockun- gen des Feindes widerstanden, macht sie zu wahren Helden des so- zialistischen Aufbaus. Bewundern muß man jene, die lenge an der Grenze gedient haben. Als die Geschichte geschrieben wurde, legten eich die Beteiligten die . Frage vor, worauf sollten die jetzt dienenden Grenzer stolz sein und was ist an der Geschichte ihres Regimente so lehrreich? Die vorangegangenen Grenzergenerationen waren keine beeonderen Men- schen. Sie würden sich kaum von uns heute unterscheiden und bei jenen, die wir gesprochen haben, stimmt das auah tatsächlich. Beeindruckend ist, wie sie mit den Problemen fertig geworden sind und der Optimismus, mit dem sie so manche Entbehrung ertragen haben. Peeeimieten haben die Genoeeen grundsätzlich den Kampf engesagt. Das mecht sie sympatisch, bewunderungewürdig und zu Vorbildern, denen wir nacheifern sollten. Ein echter Grenzer bleibt mit der Grenze verbunden. beeagt eine Weisheit der sowjetischen Grenztruppen. Mit dem Grenzregiment ver- bunden bleiben, auf das Regiment stolz sein. neue Erfolge an die Truppenfahne zu heften. dazu eoll diese Truppengeechichte beitragen. Nur wenn wir die Vergangenheit kennen, die Gegenwart verstehen, werden wir die Zukunft meistern. Der Autor Unsere Truppenfahne ROBERT ABSHAGEN Versicherungeangeetellter, geboren am 12. Januar 1911 in Hamburg, war nach dem Besuch der Volke- und Aufbauschule zuriächst im Ver- sicherungsgewerbe tätig. Später verdiente er seinen Lebensunter- halt als Seemann und Bausrbeiter. Im September 1934 wurde Robert Abehagen, der seit seinem zwan- zigsten Lebensjahr der KPD angeharte, vom Oberlandesgericht Ham- burg wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu 2y2 Jahren Zuchthaus verurteilt und nach der StrafverbO8ung weiterhin als politischer Gefangener im KZ Sachsenhausen inhaftiert. 1939 entlassen, fand er erneut den Weg zu anderen illegalen Kämpfern. Mit Bernhard Bäst- hin, Franz Jacob und anderen Genossen arbeitete er in der Kommu- niatiechen Partei Deutschlande, Bezirk Wasserkante. Nach dem Ober- fall auf die Sowjetunion versterkten die Antifaechistsn ihre ille- gale Tatigkeit durch die Bildung neuer Widersrandsgruppen auf den Hamburger Werften und in den GroBbetrieben. Die Orgsniaetion arbeitete eng mit Genossen dar Schulze-Boysen- Harnack-Gruppe in Barlin zusammen. Am 19. Oktober 1942 nahm die Gestapo umfangreiche Verhaftungen vor. Unter den verhafteten be- fand sich auch Robert Abahagen. Er wurde am 2. Mai 1944 vom "Volkegerichtehof" zum Tode verurteilt und am 10. Juli 1944 in Hambu rg enthauptet . I. Die Anfänge der Grenzsiciierung an der Elbe. 2. Die Notwendigkeit der bberwaciiung der Demarkationslinie. Ihre Siciierung durcii die Landespolizeibehördai in Medzlmburg und Brandenburg. Ende November 1946 erfolgte in den Ländern der damaligen sowjeti- schen Besatzungszone auf Befehl der Sowjetischen Militäradmini- etration in Deutschland (SMAD) die Aufstellung deutecher Grenz- polizeieinheit en. Nachdem bereits Ende Juni 1945 örtliche Colizei- Organe aus bewährten Antifaachieten gobildet worden waren, wurde nunmehr im November 1946 die Sicherung des antifaechietischen de- mokratischen Neueufbeus im Inneren in bestimmtem Umfang durch die polizeiliche Sicherung nach aueen erweitert. Nach wie vor trug jedoch die Sowjetarmee die Hauptlast fßr die Sicherung des einsetzenden Umwälzungsprozeases vom Kapitalismus zum Sozialismue auf einem Teil des deutschen Bodens gegen alle Kräfte der inneren und der äuBeren Reaktion. So er~absich die Notwendigkeit für die Aufstellung einer speziellen antifaschisti- schen und demokratischen Grenzpolizei aus den Bedingungen des Klassenkampfee auf deutschem Boden. Ihre Formierung stimmte eindeutig mit den in den völkerrechtli- chen Dokumentan der Antihitierkoalition enthaltenen Grundrich- tungen überein. Wie war die Klassenkampfeituation in Deutechland im Herbst 19467 In der sowjetiechen Beeatzungszone in Deutechland hatte eich die Entwicklung in koneequenter Obereinstimmung mit den Potsdamer BeschlOssen vollzogen. Aufbauend auf die Lehren der deutschen Geschichte hatte die Vorhut der revolutionären Arbeiterbewegung nach dem 8. Mai 1945 sofort damit begonnen, die &als für eine entifaschistiech+demokratische Ordnung zu schaffen. Die Aktionseinheit der Arbeiterklaese war hergestellt, die Ein- heitsfront der antifaschistisch-demokratischen Parteien geschaf- fen worden. Die revolutionären Veranderungen, wie die Bodenreform, die Schul- reform. die Enteignung der Kriegsverbrecher und Nazia. die Entna- zifizierung dee Verwaltungsapparates und der 3ustiz waren durch- geführt worden. Dieae Maßnahmen waren wesentliche Voraueaetzungen und Grundlagen für die weitere Entwicklung einee neuen, demokrati- schen Deutschlande. Auch in den aestzonen Deutschlands drengten im Prinzip die gleichen gesellschaftlichen Probleme auf eine Lösung. In zahlreichen Aktionen der Werktätigen, wie die Volkeebetimmungen, Proklamationen und De- monstrationen wurde die Umgestaltung des gesellschaftlichen Lebens gefordert, um für immer die Wurzel für Krieg und Faschiemus zu be- seitigen. Spbteetens in der zweiten Hälfte des Jahres 1946 wurde jedoch sicht- bar, deß die USA, Großbritannien und Frankreich die BeschlOsse der Antihitlerkoelition brechen und die Nichtdurchführung der viermechte- versinbarung über Deutschlend zum Prinzip ihrer künftigen Deu tech- lendpolitik machten. Unter Misachtung des Selbetbestimmungsrechtes des deutschen Volkee und seiner gesamtnationelen Interessen förderten die imperielieti- schen aiesatzungsmächte im Bunde mit der deutschen Großbourgeoisie in ihren Biesatzungszonen die Restaurierung der alten Mecht- und Besitz- verhältniese. Ebeneo wie die westlichen Besatzungsmächte fürchteten die führenden Kreise der deutechen Monopolbourgeoisie eine offene demok retische Auseinandersetzung mit allen fortechrittlichen Kreften. So entsichlossen sie sich, unterstützt vor allem durch die USA, Kurs zu nehmien auf einen westLichen deutschen Seperetstaat, als Baals für die vonI ihnen angestrebte Reetaurierung der Macht über ganz Deutsch- land. Angssic:hts einer solchen Entwicklung gewann die Verteidigung der antifas~chistisch-demokratischen Ordnung im Oeten Dsutschlands fUr den Karipf um die Lösung der historischen Mission der Arbeiterklasse entschelidende
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