Fortschreibung Integrationskonzept Kreis Herford Zur Vorlage 117/2019

Fortschreibung Integrationskonzept Kreis Herford Zur Vorlage 117/2019

FORTSCHREIBUNG DES KOMMUNALEN INTEGRATIONSKONZEPTES FÜR DEN KREIS HERFORD Impressum Herausgeber Kreis Herford Kommunales Integrationszentrum Amtshausstraße 3 32051 Herford 05221 / 13 0 www.kreis-herford.de Bildnachweis und Gestaltung Kreis Herford Layout Kommunales Integrationszentrum Kreis Herford Ansprechpartner Kommunales Integrationszentrum Kreis Herford 05221 / 13 11 23 [email protected] © 2019 Kreis Herford Kommunales Integrationszentrum | 2. überarbeitete Auflage Mai 2019 Mitwirkende Agentur für Arbeit Herford AWO Fachdienste für Migration und Integration Caritasverband für die Stadt und den Kreis Herford e.V. Deutsches Rotes Kreuz KV Herford-Stadt e.V. Diakonisches Werk im Ev. Kirchenkreises Herford e.V. Jobcenter Herford Kreis Herford – Amt für Schule, Kultur und Sport Kreis Herford – Gesundheit Kreis Herford – Kommunales Integrationszentrum Kreis Herford – Soziale Dienste Kreis Herford – Sicherheit und Ordnung Kreissportbund Herford e.V. Stadt Bünde Stadt Herford Stadt Löhne Stadt Enger Stadt Spenge Stadt Vlotho Gemeinde Kirchlengern Gemeinde Rödinghausen Gemeinde Hiddenhausen VORWORT Der Kreis Herford mit seinen vielfältigen Akteurinnen und Akteuren kann auf eine lange Tradition erfolgreicher Integrationsarbeit zurückblicken. Bereits seit Jahren beschäftigt sich der Kreis Herford intensiv und aktiv mit dem Thema Integration als eine wichtige, ressortübergreifende Querschnittsaufgabe. Vor dem Hintergrund des 10-jährigen Jubiläums von „widunetz – Netzwerk für Integration & Vielfalt im Kreis Herford“, einem besonderen und engen Zusammenschluss von Kreis, kreisangehörigen Städten und Gemeinden, den Wohlfahrtsverbänden und weiteren in der Integrationsarbeit tätigen Trägern, bildet die Fortschreibung des im Jahr 2014 erstellten 1. kreisweiten Integrationskonzeptes einen weiteren, bedeutenden Meilenstein in der kommunalen Integrationsarbeit. Das Integrationskonzept stellt einen wichtigen Beitrag und zugleich einen entscheidenden Rahmen für eine vertrauensvolle, Hand in Hand gehende Zusammenarbeit aller beteiligten Akteurinnen und Akteure des Kreises Herford dar. Die Kreisverwaltung hat in dem Zusammenhang eine moderierende, initiierende und vernetzende Rolle, die von allen in der Integrationsarbeit tätigen Institutionen, Einrichtungen und Fachdiensten akzeptiert und wertgeschätzt wird. Mit diesem Integrationskonzept will der Kreis Herford den eingeschlagenen Weg weiter fortsetzen, neue Impulse und Perspektiven für eine gelungene Integrationsarbeit im Kreisgebiet beschreiben sowie aufzeigen. Die Weiterentwicklung des Integrationskonzepts ist in enger Abstimmung mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden und allen anderen Beteiligten entstanden. Durch diesen breiten Beteiligungsprozess fanden sowohl zahlreiche Darstellungen verschiedener kultureller und sportlicher Begegnungsangebote als auch die Expertise der Akteurinnen und Akteure der Integrationsarbeit aus dem Kreis Herford Eingang in die Fortschreibung. Darüber hinaus wurden wertvolle Handlungsempfehlungen für die Zukunft erarbeitet. Ein großer Dank gilt daher allen, die sich an diesem Prozess beteiligt haben. Dieses Rahmenkonzept zur nachhaltigen Integrationsförderung einer gemeinsam vernetzten Zusammenarbeit bezieht alle gesellschaftlichen Gruppen des Kreises Herford mit ein. Denn Integration ist ein gemeinsamer, komplexer, mittel- bzw. langfristiger und kontinuierlicher Prozess, der von allen Beteiligten getragen werden muss. Diese Gemeinschaftsaufgabe kann nur dauerhaft gelingen, wenn die Gesellschaft – Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte – offen für eine gleichberechtige Teilhabe und einen interkulturellen Dialog sind. Der Kommunalpolitik, den öffentlichen Verwaltungen, den Wohlfahrtsverbänden und den Bildungsträgern kommt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe einer strukturellen, kulturellen, sozialen und identifikativen Integrationsförderung zu. INHALTSVERZEICHNIS 1 Einleitung 11 2 Begriffsbestimmungen 12 2.1 Definition Integration und Migrationshintergrund 12 2.2 Zielgruppen der Integrationsförderung 15 3 Zahlen und Daten zur Migration im Kreis Herford 16 3.1 Migration im Kreis Herford 16 3.2 Portfolio der Kommunen 17 3.2.1 Stadt Bünde 18 3.2.2 Stadt Enger 21 3.2.3 Hansestadt Herford 24 3.2.4 Gemeinde Hiddenhausen 29 3.2.5 Gemeinde Kirchlengern 32 3.2.6 Stadt Löhne 33 3.2.7 Gemeinde Rödinghausen 36 3.2.8 Stadt Spenge 38 3.2.9 Stadt Vlotho 39 3.3 Arbeitsmarktsituation im Kreis Herford 43 3.4 Bildungslandschaft im Kreis Herford 46 4 Strukturen und Netzwerke der Integrationspolitik im Kreis 49 Herford 4.1 Steuerung der kommunalen Integrationspolitik 49 4.1.1 Integrations- und Gleichstellungsausschuss des Kreis Herford 49 4.1.2 Integrationsrat der Stadt Herford 51 4.1.3 Integrationsrat der Stadt Bünde 53 4.1.4 Integrationsrat der Gemeinde Hiddenhausen 55 4.1.5 Migrationsbeirat der Stadt Löhne 56 4.2 Migrationsfachdienste der freien Träger im Kreis Herford 57 4.2.1 Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (AWO, CV,DW,DRK) 58 4.2.2 Jugendmigrationsdienst 59 4.2.3 Integrationsagenturen (AWO,CV,DW,DRK) 59 4.2.4 NRW Landesprogramm „Soziale Beratung von Flüchtlingen“ 60 4.2.4.1 Asylverfahrensberatung in der ZUE Herford (AWO, DW) 60 4.2.4.2 Dezentrale Beschwerdestelle in der ZUE Herford (AWO) 61 4.2.4.3 Regionale Beratung von geflüchteten Menschen (AWO, CV, DW) 61 4.2.4.4 Ausreise- und Perspektivberatung (DRK) 62 4.3 Das Kommunale Integrationszentrum im Kreis Herford 65 4.3.1 Aufgabenschwerpunkte des Kommunalen Integrationszentrums (KI) 66 4.4 widunetz – Netzwerk für Integration & Vielfalt im Kreis Herford 67 4.5 Ehrenamt 68 4.6 Integrationskarte 72 5 Handlungsfelder 73 5.1 Wohnen 73 5.2 Bildung und Sprachkompetenz 75 5.2.1 Bildung im Elementarbereich 75 5.2.2 Bildung in der Schule 77 5.2.3 Übergang Schule - Beruf 78 5.2.4 Sprachkompetenz 80 5.3 Kinder- und Jugendhilfe 82 5.4 Arbeit 83 5.5 Gesundheit, Alter und Pflege 87 5.6 Sport 90 5.7 Einbürgerung in die deutsche Staatsangehörigkeit 92 5.8 Interkulturelle Öffnung der Verwaltung, von Betrieben und sozialen Diensten 94 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS Aufenth G Gesetz über den Aufenthalt, die Erwerbstätigkeit und die Integration von Ausländern im Bundesgebiet AWO Arbeiterwohlfahrt OWL e.V. BA Bundesagentur für Arbeit BAMF Bundesamt für Migration und Flüchtlinge BuT Bildung und Teilhabe DRK Deutsches Rotes Kreuz KV Herford Stadt e.V. DW Diakonisches Werk im Kirchenkreis Herford e.V. ESF Europäischer Sozialfonds EU Europäische Union IA Integrationsagentur JMD Jugendmigrationsdienst KAoA Kein Abschluss ohne Anschluss KASper Koordinierungsstelle Arbeit und Spracherwerb KGst Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement KI Kommunales Integrationszentrum KoKo Kommunale Koordinierung KOMM-IN-NRW Innovationen in der kommunalen Integrationsarbeit – eine Förderung durch das Land KOMM-AN-NRW Programm zur Förderung der Integration von Flüchtlingen und Neuzugewanderten in den Kommunen KSB Kreissportbund Herford e.V LSB Landessportbund NRW MBE Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer MIK Ministerium für Inneres und Kommunales NRW MKFFI Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration NRW MSB Ministerium für Schule und Bildung NRW OWL Ostwestfalen-Lippe SGB II Sozialgesetzbuch (SGB) Zweites Buch (II) Grundsicherung für Arbeitssuchende SGB III Sozialgesetzbuch (SGB) Drittes Buch (III) Arbeitsförderung SGB VIII Sozialgesetzbuch (SGB) Achtes Buch (VIII) Kinder-und Jugendhilfe StAG Staatsangehörigkeitsgesetz TIntG NRW Gesetz zur Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe und Integration in Nordrhein-Westfalen (Teilhabe- und Integrationsgesetz) 1 EINLEITUNG Integrationsarbeit gestalten können alle: Einwohnerinnen und Einwohner, Verbände, Vereine, Politik, Verwaltungen, Bildungseirichtungen und Behörden. Die Aktiven in der Integrationsarbeit zu bündeln sowie unterschiedliche Interessen und Ideen zusammen zu bringen, Kommunikationsprozesse in Gang zu setzten oder zu fördern, sind dabei die Hauptaufgaben der eingerichteten Integrationszentren. Der vertiefende, mehrstufige Prozess einer konzeptionellen Fortschreibung des Integrationskonzepts gelang nur durch die Unterstützung der zahlreichen bereits bestehenden Netzwerke, Organisationen, Vereine und Beratungsstellen. Sie werden im Folgenden ausführlich dargestellt. Mit dem erarbeiteten Rahmenkonzept soll an eine bereits erfolgreiche, nachhaltige, kommunale Integrationsarbeit angeknüpft werden. Das Konzept dient als weitere, strategische Orientierung und ermöglicht eine vorausschauende und zielorientierte Entwicklung des Integrationsprozesses. Neben der Auseinandersetzung mit dem Integrationsbegriff werden darin unter anderem die aktuelle Ausgangssituation eines vernetzten Kreises erfasst sowie Erfahrungen der geleisteten Integrationsarbeit im Kreis Herford gebündelt. Das Konzept umfasst grundsätzliche Daten und Fakten zum Kreis Herford und seiner Migrationsbevölkerung insbesondere im Hinblick auf die Bildungslandschaft und die Arbeitsmarktsituation. Des Weiteren werden die existierenden Strukturen und Netzwerke aus dem Bereich Integration und Migration beschrieben. Hierzu unterteilt das Integrationskonzept verschiedene Handlungsfelder, die als besonders relevant erachtet werden: Wohnen, Bildung und Sprachkompetenz, Arbeit und Wirtschaft, Gesundheit, Alter und Pflege, Sport, Kinder und Jugendhilfe, Rechtliche Integration und Interkulturelle Öffnung der Verwaltung, von Betrieben und sozialen Diensten. Das vorliegende Konzept ist keine festgeschriebene, abgeschlossene Vorlage,

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