H Z AESCH 2016 / 4 GEMEINDE MITTEILUNGSBLATT AUS DEM GEMEINDEHAUS KREISEL UND MARIENKÄFER Marienkäfer als Nützlinge Der Kreisel ist bepflanzt und mit Die Beliebtheit der Marienkäfer rührt sieben Marienkäfer ergänzt worden. unter anderem daher, dass sie im Viele Personen, auch Automo­ Gartenbau und der Landwirtschaft bilisten auf der Durchfahrt, freuen als sehr nützlich wahrgenommen sich über die nicht alltägliche werden und als Geschenk für ertrag­ Gestaltung. reiche Ernte gelten. Sie fressen allein in ihrer Larvenzeit, je nach Art, bis zu Die Idee dahinter 50 Blatt­ und/oder Schildläuse pro Wieso hat der Gemeinderat keine Tag bzw. 3'000 der Schädlinge wäh­ Stelen mit Aescher Wappen, eine rend ihres Lebens. Spinnmilben, Eisenplastik oder abstrakte Kunst ge­ Wanzen, Käfer­ und Blattwespen­ wählt? Oder ganz einfach einen larven gehören auch auf ihren Baum gepflanzt? Bäume hat es Speise zettel. Andere Marienkäfer genügend rund um den Kreisel ernähren sich von Mehltau­ und herum. Wobei, Holz passt schon zu Schimmelpilzen. Die Käfer werden Aesch! Die Gestaltung des Materials daher auch zur biologischen soll identitätsstiftend sein und gleich­ Schädlings be kämpfung gezüchtet. zeitig eine «gefühlte» Erinnerung an Natürlich gibt es Ausnahmen unter Aesch hinterlassen. den Marien käfern: Schädlinge und Kannibalen! Sie mögen es alle nicht, Der Künstler, Alex Schaufelbühl, ins­ geknuddelt zu werden und setzen piriert von seinen Jugenderinnerun­ dann, je nach Art, mehr oder weniger gen, schlug die friedfertigen glän­ stinkendes, giftiges Drüsensekret ab. zend roten Siebenpunktekäfer vor. Das passt doch auch zu Aesch! Sie symbolisieren Glück für den Men­ schen und den Ort, wo sie sich nie­ Es gibt über 1500 regionale Bezeich­ derlassen, nämlich für Aesch. Sie sind nungen für den Marienkäfer, z.B: aber in Bewegung: Je nach Mariechenkäfer, Frauenkäfer, Mutter­ Betrachtung befinden sie sich in Auf­ gotteskäfer, Herrgottskäfer, Gottes ­ bruchstimmung und zeugen vom käfer, Herrgottswürmchen, Mutter­ Wandel, den Neubauten, dem gotteskindchen, Jesuskäferlein, frischen Wind, den Aesch erlebt. Sie Himmels käferlein, Ankenkäfer, Läus­ laden aber auch zum Verweilen an, fresser, Blattlauskäfer, Huppawermel wenn sie als landende Marienkäfer (Hopfenwürmlein), Katharinenkäfer, wahrgenommen werden. Glückskäferle, Brautmaneke (Braut­ 2 AUS DEM GEMEINDEHAUS RUND UM DEN GEMEINDEPARK­ genschaft Eichacherstrasse 5 ist für PLATZ den Bau eines Gewerbehauses. Die Gemeinde hat den südlichen Teil Aus der Geschichte rund um das (Kat.­Nr. 1459) behalten für die Bus­ Grundstück haltestelle und den öffentlichen 1971 bis 2008 Parkplatz mit 24 Abstellplätzen. 1971 setzte Aesch erstmals eine Gewerbezone fest. Sie umfasste das Für die Realisierung des damaligen ganze Bauland zwischen der Dorf­ Projekts «Amsler» übertrug die Ge­ strasse, Feldstrasse und Rebacher­ meinde u.a. die Ausnutzung der Ge­ strasse. meindeparzelle auf das Grundstück «Amsler», erteilte ein Näher­ und 1982 wurde die Gewerbezone um Grenzbaurecht und gewährte ein die Grundstücke der Familie Steiner Überbaurecht für die Tiefgarage und und derjenige der Gemeinde verklei­ auskragende oberirdischen Teile. nert, welche in die Kernzone II um­ Bruno Amsler seinerseits verpflichte­ gezont wurden. Die Gemeinde kauf­ te sich, mit dem Bau des Gewerbe­ te 1980 die Parzelle Kat.­Nr. 1403 mit hauses den Gemeindeparkplatz zu der Absicht, dort eine Überbauung gestalten und gewährte der Gemein­ mit Gemeindehaus, Post, Wohnun­ de das Benützungsrecht an zehn gen für Gemeindeangestellte usw. zu Parkplätzen ausserhalb der Arbeits­ realisieren. Kurz nach dem Zonen­ zeiten auf seiner Parzelle. All diese wechsel kaufte die Gemeinde jedoch Rechte und Pflichten wurden mit die Liegenschaft «Dubs» und reali­ dem damaligen Kaufpreis des Grund­ sierte dort das heutige Gemeinde­ stücks verrechnet. Im Kaufvertrag ist zentrum. für die Parkplatzgestaltung ein Betrag festgehalten, der indexiert wird. 2002 erfolgte die Rückzonung der Das ursprüngliche Bauprojekt «Ams­ Parzelle Kat.­Nr. 1403 in die Gewer­ ler» wurde aus diversen Gründen bezone, um einen Gewerbebau nicht realisiert. darauf zu ermöglichen. An derselben Gemeindeversammlung verkaufte 2008 bis 2011 die Gemeinde den nördlichen Teil 2008 sind mit der Revision der Bau­ der Parzelle (neu Kat.­Nr. 1458) an und Zonenordnung Sonderbauvor­ Bruno Amsler, dessen Gesellschaft schriften für die Gewerbezone Eigentümerin der angrenzenden Lie­ erlassen worden. Wer Gebäude mit 4 Wohnnutzung erstellen will, muss 2002 basierte. Es wird mit Mehrkos­ vorgängig einen Gestaltungsplan ten gerechnet, über die Bruno Ams­ erstellen, und das Projekt muss eine ler und der Gemeinderat in Verhand­ besonders gute Gestaltung auf­ lungen sind. weisen. Park-and-Ride während Bauphase Bruno Amsler hat, zwölf Jahre nach Der Gemeindeparkplatz wurde als dem Kauf der Parzelle Kat.­Nr. 1458 «Park­and­Ride­Platz» für Aescher eine solche Wohn­ und Gewerbe­ konzipiert, die beim Gemeindehaus projekt geplant und 2014 den ent­ auf den Bus umsteigen. Er wird in­ sprechenden Gestaltungsplan aufge­ zwischen als Bauinstallationsplatz für stellt. Es sind aber nicht nur die die Bauprojekte (Meteorwasserlei­ Gebäude, sondern auch die Umge­ tung und Überbauung «Amsler») bung und damit auch der Gemeinde­ genutzt. Bald ist der Platz ganz parkplatz «besonders gut» zu gestal­ gesperrt, wenn der Aushub für die ten. Diese Bestimmung führte dazu, Tiefgarage beginnt. Die Bauarbeiten dass im Gestaltungsplan nur noch dauern bis Frühjahr 2018. 22 Parkplätze statt 24 vorgesehen werden konnten. Bei der effektiven Als Ersatz des «Park­and­Ride the Projektierung zeigte sich nun, dass Bus» sind provisorische Parkfelder nebst dem obligatorischen Veloab­ entlang der Pünt­, Feld­ und Eicha­ stellplatz ein weiterer PW­Abstell­ cherstrasse (entlang Liegenschaften platz wegfällt. Nrn. 19 und 21) markiert worden. Die Parkfelder sind nicht für Wohnungs­ Durch die fehlende Markierung von mieterinnen und Mieter gedacht, die Parkfeldern wurde der Platz bisher keinen Tiefgaragenparkplatz mieten nicht optimal genutzt. Der Gemein­ möchten. derat geht davon aus, dass nach der Gestaltung gleich viele Personenwa­ Während der Bauphase werden die gen wie heute parkiert werden kön­ privaten Parkfelder «Amsler» entlang nen. der Eichacherstrasse aufgehoben. Es wird vom Bauherrn ein Ersatzpark­ Die gewählte Ausführung, u.a. Mate­ platz auf der Parzelle Kat.­Nr. 1388 rialien und Bepflanzung des Platzes, zur Verfügung gestellt. entsprechen auch nicht mehr derje­ nigen, auf welcher der Kaufvertrag 5 AUS DEM GEMEINDEHAUS Wo und wie lange darf im Dorf auf Parkieren ausserhalb von Parkfel- den Strassen parkiert werden dern Auf den Strassen im Dorf darf Das Bundesgericht hat im Jahre 1975 grundsätzlich überall parkiert wer­ folgendes entschieden: Auf einer ge­ den, wo es die eidg. Verkehrsregel­ raden Strasse ohne Unterbrüche verordnung erlaubt. durch Kreuzungen, Einfahrten und dergleichen, wo dem Trottoir entlang An der Rebacher­, der Pünt­ und Längsparkfelder markiert sind, dürfen Museumstrasse kann ausser auf den daran anschliessend mindestens auf Parkfeldern nirgendwo parkiert wer­ einer Länge von ca. 5 bis 6 Personen­ den, da es zuviele Einfahrten und wagen keine Fahrzeuge aufgestellt sonstige Hindernisse gibt. werden. An der Eichacherstrasse und der Feldstrasse hingegen, gibt es nebst den Parkfeldern Strecken, auf wel­ 5m 5m chen Fahrzeuge hingestellt werden dürfen. 5m 5m In Aesch ist nicht geregelt, wie lange 5m Fahrzeuge auf öffentlichem Grund dauerparkiert/abgestellt werden dür­ fen. Usanzgemäss wird hingegen von «über den Gemeingebrauch hinaus­ Folgt vor oder nach den Parkfeldern gehender» Benutzung gesprochen eine Verzweigung in einer Distanz (Art. 58 der Polizeiverordnung), wenn von weniger als 5 bis 6 Fahrzeug­ ein Fahrzeug oder Anhänger länger längen (30 Meter), kann nicht parkiert als 3 Tage nicht bewegt worden ist. In werden. solchen Fällen kann die Gemeinde P den Halter auffordern, sein Fahrzeug Parkfeld wegzustellen. Kommt er dem nicht nach, kann er verzeigt oder auch direkt gebüsst werden. 6 Parkieren im Bereich von Strassen- de später, ab 13.30 Uhr, waren drei verzweigungen von 139 Lenker in Eile (höchste ge­ Das Parkieren und freiwillige Halten messene Geschwindigkeit: 69 km/h). näher als 5 Meter vor und nach Ver­ zweigungen ist auf beiden Strassen­ Am Dienstag wurden wesentlich seiten untersagt. Der Abstand von mehr Fahrzeuge erfasst, nämlich ab 5 Metern ist exklusive Einmündungs­ 13.15 Uhr insgesamt 323. Es kam zu radius zu messen. 11 Übertretungen, wobei die gemessene Höchstgeschwindigkeit P P 65 km/h betrug. Parkfeld Parkfeld Kriminalstatistik 2009–2015 Die Kantonspolizei hat im Jahr 2015 Parkieren auf dem Trottoir in Aesch 36 Fälle von Verstössen Das Parkieren auf dem Trottoir ist gegen die Bestimmungen des Straf­ generell verboten. Es darf nur kurz gesetzbuchs registriert. Dazu kamen zum Güterumschlag oder zum Ein­ 11 Fälle in Zusammenhang mit dem und Aussteigenlassen von Personen Betäubungsmittelgesetz. Das ist eine gehalten werden. Es muss jedoch Steigerung von 113,5% bzw. 63,6% immer ein 1,5­Meter breiter Raum im Vergleich zum Jahr 2014, aber frei bleiben für die Fussgänger. fast gleich viel wie im Jahr 2009. 2015 wurde drei Körperverletzungen, davon zwei schwere erfasst. Davor POLIZEILICHES gab es keine, wobei die Statistik nur die Jahre 2009 bis 2015 erfasst. Mit Geschwindigkeitskontrollen 24 Fällen von Vermögensschäden, Die Kantonspolizei hat am Montag, davon 9 Diebstahl und 12 Sach­ 2. und Dienstag, 3. Mai 2016, beschädigungen stellen
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