Geologisch-Hydrogeologische Kriterien Zur Einschaetzung Potentieller Gefaehrdungsmoeglichkeiten Des Grundwassers Durch Altablage

Geologisch-Hydrogeologische Kriterien Zur Einschaetzung Potentieller Gefaehrdungsmoeglichkeiten Des Grundwassers Durch Altablage

Bauforschung Geologisch-hydrogeologische T 2020 Kriterien zur Einschätzung potentieller Gefährdungsmöglichkeiten des Grundwassers durch Altablagerungen in Niedersachsen. Abschlußbericht Fraunhofer IRB Verlag T 2020 Dieser Forschungsbericht wurde mit modernsten Hoch- leistungskopierern auf Einzelanfrage hergestellt. Die in dieser Forschungsarbeit enthaltenen Darstellungen und Empfehlungen geben die fachlichen Auffassungen der Verfasser wieder. Diese werden hier unverändert wie- dergegeben, sie geben nicht unbedingt die Meinung des Zuwendungsgebers oder des Herausgebers wieder. Die Originalmanuskripte wurden reprotechnisch, jedoch nicht inhaltlich überarbeitet. Die Druck qualität hängt von der reprotechnischen Eignung des Originalmanuskriptes ab, das uns vom Autor bzw. von der Forschungsstelle zur Verfügung ge stellt wurde. © by Fraunhofer IRB Verlag Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Verlages. Fraunhofer IRB Verlag Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau Postfach 80 04 69 70504 Stuttgart Nobelstraße 12 70569 Stuttgart Telefon (07 11) 9 70 - 25 00 Telefax (07 11) 9 70 - 25 08 E-Mail [email protected] www.baufachinformation.de INSTITUT FÜR GEOLOGIE UND PALÄONTOLOGIE 3300 BRAUNSCHWEIG, TECHNISCHE UNIVERSITÄT BRAUNSCHWEIG Postfach 3329 - Dipl.-Geol. B. Eggers - Pockelsstraße 4 (Hochhaus) - Dr. J. Wolff - Tel. (05 31)3 91 -25 00 ABSCHLUSSBERICHT FORSCHUNGSVORHABEN Geologisch-hydrogeologische Kriterien zur Einschätzung Potentieller Gefährdungsmöglichkeiten des Grundwassers durch Altablagerungen in Niedersachsen BEARBEITER: DIPL.-GEOL. B. EGGERS KAPITEL 0608 TITEL 42972 BEWILLIGUNG 2091 - BV 4E - 47/84 vom 30.11.84 Inhaltsverzeichnis Seite 0. Zusammenfassung 1 1. Einleitung 3 2. Erfassung und Bewertung von Altablagerungen im Lkr. Helmstedt 4 2.1 Erfassungskriterien 5 2.1.1 Erstzulassung und Dauer des 5 Deponiebetriebes 2.1.2 Standort und Lokalisierung der Altablagerungen 5 2.1.3 Geologische Charakterisierung 6 2.1.4 Abfallschlüssel 8 2.2 Bewertungssysteme 8 2.3 Methodenkombination zur Identifizierung von Altablagerungen 9 3. Bewertung der Altablagerungen im Lkr. Helmstedt 10 3.1 Altablagerungen mit akutem Gefährdungspotential 11 3.1.1 Altablagerung bei Emmerstedt, Am Pastorenweg 12 3.1.2 Vorkommnisse 14 3.1.3 Geologische Situation 14 3.1.4 Zusammenfassung 14 3.1.5 Folgearbeiten 14 3.2 Altablagerung Söllingen 15 3.2.1 Geologische Situation 15 3.2.2 Folgearbeiten 16 3.3 Altablagerung Rickensdorf 16 3.3.1 Geologische Situation 16 3.3.2 Folgearbeiten 18 3.4 Altablagerung Rieseberg 18 3.4.1 Geologische Situation 18 3.5 Kalksteinbruch im Elm 19 3.6 Anlagen mit potentieller Gefährdung 19 3.6.1 Räbke 20 3.6.1.1. Geologische Situation 20 3.6.2 Bornum 20 Seite 3.7 Liste der Altablagerungen 21 4. Salzgitter-Heerte und Berkum 28 4.1 Sondermülldeponie Berkum 28 4.2 Salzgitter-Heerte 28 5. Altablagerung FE-Deponie, Wolfsburg (VW-Werk) 32 5.1 Allgemeine Angaben 32 5.2 Geologische Situation 33 5.3 Angaben zu den Abfallstoffen 34 5.4 Grundwasseruntersuchungen 34 5.5 Erstbeurteilung 36 6. Erfassung und Erstbeurteilung von Altablagerungen im Stadtbereich von Wolfsburg 37 6.1 Einleitung 37 6.2 Durchgeführte Arbeiten 38 6.3 Geplante Arbeiten 38 7. Säureharzdeponie Scharmbeck, Lkr. Harburg 39 7.1 Aktenauswertung 39 7.2 Geplante Arbeiten 43 B. Geomagnetische Kartierung der Altablagerung Salzhausen 44 8.1 Allgemeine Angaben 45 8.2 Angaben zu den Abfallstoffen 45 8.3 Geologische Situation 47 8.4 Meßmethode 48 8.5 Interpretation der Meßergebnisse 49 8.6 Geomagnetische Meßprofile 50 9. Geomagnetische Erfassung der Alt- ablagerung Hoiersdorf 78 9.1 Durchführung der Messungen 79 9.2 Deutung der Meßergebnisse 79 10. Geomagnetische Untersuchungen im Raum Wesendorf-Wagenhoff (Lkr. Gifhorn) 87 10.1 Einleitung 88 10.2 Lage des Untersuchungsgebietes 88 10.3 Meßmethode 88 10.4 Geländearbeit 88 Seite 10.5 Ergebnisse 91 10.6 Zusammenfassung 96 10.7 Profilbezeichnungen 99 11. Fallstudie Essenrode 102 11.1 Einleitung 103 11.2 Tonmineralogische Untersuchungen 103 11.3 Mikropaläontologische Untersuchungen 104 12. Literaturverzeichnis 109 0. Zusammenfassung Im Rahmen des Forschungsvorhabens "Geologisch-hydrogeologische Kriterien zur Einschätzung potentieller Gefährdungsmöglichkeiten des Grundwassers durch Altablagerungen in Niedersachsen" wurde im ablaufenden Berichtszeitraum (vom 01.02.1985 - 31.01.1987) eine wissenschaftliche Konzeption zur Erfassung und Erstbewertung von Altablagerungen schwerpunktmäßig am Beispiel des Landkreises Helmstedt realisiert. Die Vielfalt der geologischen Verhältnisse des Landkreises Helmstedt (känozoische Lockergesteine, mesozoische Sedimentgesteine) begünstigen den Vergleich mit anderen Gebieten Niedersachsens. Darüber hinaus werden weitere Untersuchungen in den Landkreisen Harburg, Gifhorn sowie im Stadtgebiet von Wolfs- burg durchgeführt bzw. begonnen. Dabei erwies es sich als notwen- dig, methodische Ansätze neu zu entwickeln, bzw. den regionalen geologischen, bodenkundlichen und wasserwirtschaftlichen Gegeben- heiten anzupassen. So gelang es mit Erfolg, geomagnetische und geo- chemische Verfahren zur Ausgrenzung von Hausmülldeponien einzuset- zen. Folgende Arbeiten wurden durchgeführt: Landkreis Helmstedt Durch die Arbeiten im Landkreis Helmstedt war die Auffindung von weiteren 65 Altablagerungen möglich; insgesamt sind 150 Altstand- orte (ursprünglich 95) kartiert; die Daten der ehemaligen Deponien sind in den Kriterienkatalog der Bezirksregierung aufgeno mmen. Die Erstbewertung des Gefährdungspotentials der Altablagerungen - in der Hauptsache basierend auf der Aktenlage (Art des Abfalls) und den hydro-geologischen (Gege benheiten - erforderte eineKlassifi- zierung der Altstandorte in drei Kategorien, wobei Folgearbeiten bei den Altablagerungen der Kategorie I als notwendig angesehen werden. Erste Erfahrungen zeigen, daß die sichere Erfassung von Altablagerungen durch die Kombination unterschiedlicher Arbeitsme- thoden zuverlässiger wird. Salzgitter-Heerte und Berkum Die Beschreibung der geologischen Situation und Standortproblematik basiert auf einer Auswertung der vorhandenen Unterlagen (Gutachten, - 2 - geologische Karten, Literatur). Weitere Arbeiten wurden seitens des Geologischen Institutes nicht durchgeführt, da die vorgeleg- ten Konzepte (UBA-Antrag, EKGS-Forschungsprogra mm ) nicht die finan- zielle Unterstützung des Konzerns fanden. Altablagerung VW-Werk (FE-Deponie), Wolfsburg Im westlichen Bereich des Werksgeländes der Volkswagen AG wurde im Jahre 1960 die FE-Deponie in Betrieb geno mmen. Sie diente in erster Linie zur Aufnahme fester Produktionsabfälle des Volkswagen- werkes Wolfsburg. U. a. wurden hier Gießereialtsande abgelagert, die bis zu 9,6 g/kg Kohlenwasserstcffe und bis zu 49 mg/kg Phenole enthalten. Grundwasseruntersuchungen ergaben erhöhte Phenolgehalte bis zu 7,6 mg/l. Von den bei metallverarbeitenden Betrieben insbe- sondere zur Metallentfettung verwandten Chlorkohlenwasserstoffen Trichlorethylen (Tri), Tetrachlorethylen und 1,1,1 Trichlorethan wurde insbesondere eine hohe Konzentration des Trichlorethylen von 0,7 bis 10 mg/1 festgestellt. Erfassung von Altablagerungen im Stadtbereich von Wolfsburg Seit dem 15.10.1986 wird eine Erfassung und Erstbeurteilung von Altablagerungen im Stadtbereich von Wolfsburg durchgeführt. Aus- gehend von 40 bereits bekannten Altablgerungen konnten46 weitere Altablagerungsstandorte erfaßt werden, so daß sich die Gesamtzahl der Altablgerungen auf 86 beläuft; die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen. Altablagerung Salzhausen und Scharmbeck (Lkr. Harburg) Im September 1986 wurde auf Vorschlag des Niedersächsischen Landes- amt für Wasserwirtschaft Hildesheim mit einer Bearbeitung dieser Deponien begonnen. Die Altablagerung Salzhausen wurde geomagnetisch erfaßt; es konnte zwei Ablagerungsbereiche innerhalb der Deponie ausgegrenzt werden. Im Bereich der ehemaligen Deponie Scharmbeck wird z. Zt. eine geo- chemische Bodenkartierung durchgeführt; es konnten bisher erhöhte Arsengehalte bis 70 ppm nachgewiesen werden. Geomagnetische Untersuchungen Im Rahmen von Fallstudien Hoiersdorf (Lkr. Helmstedt), Wesendorf- Wagenhoff (Lkr. Gifhorn) wurden mit Erfolg geomagnetische Verfahren zur Ausgrenzung von Altablagerungen getestet. 1. Einleitung Vor dem Inkraftreten des Abfallbeseitigungsgesetzes (v. 10.06.72) wurden eine Vielzahl kommunaler und gewerblicher Abfälle an zahl- reichen mehr oder weniger geeigneten Orten abgelagert. Die geologi- schen Verhältnisse waren in vielen Fällen nicht oder nur unzureichend bekannt. Ziel war neben einer Erfassung und Katalogisierung der geo- logisch-hydrogeologischen Standortparameter, die Erstellung einer einfach zu handhabenen Bewertungsskala, die prognostische Einschätzun- gen über die potentielle Gefährdung des Grundwassers durch Altablage- rungen ermöglichte. Im Rahmen des Forschungsvorhabens "Geologisch-hydrogeologische Kriterien zur Einschätzung potentieller Gefährdungsmöglichkeiten des Grundwassers durch Altablagerungen in Niedersachsen" - gefördert vom Minister für Wissenschaft und Kunst - wurde im Landkreis Helm- stedt eine Erfassung und Erstbewertung von Altablagerungen durchge- führt. Tm Okt 0.,^.^her 1 ^986 ivv wurde würuc im Stadtbereich von Wolfsburgl f_, nach gleichem Muster mit einer Erfassung und Erstbewertung von Altablagerungen begonnen. Auf Vorschlag des Niedersächsischen Landesamtes für Wasserwirtschaft sollten folgende Altablagerungen einer intensiveren Bearbeitung unter- zogen werden: - Salzgitter-Heerte und Berkum (Stahlwerke Peine-Salzgitter), Sonderabfälle; - Wolfsburg, FE- Deponie

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