Anforderungsprofil an Das Wohnen Im Landkreis Leipzig 2025 Endbericht

Anforderungsprofil an Das Wohnen Im Landkreis Leipzig 2025 Endbericht

ANFORDERUNGSPROFIL AN DAS WOHNEN IM LANDKREIS LEIPZIG 2025 1 - SCHWERPUNKT: SENIORENGERECHTES WOHNEN - Anforderungsprofil an das Wohnen im Landkreis Leipzig 2025 - Wohnen 65PLUS - Endbericht Dezember 2014 Ausschreibender: Landratsamt Landkreis Leipzig Amt für Kreisentwicklung Kreisentwicklung/Marketingmanagement Bearbeiter: Institut für Wirtschafts- und Regionalentwicklung Max- Liebermann- Straße 4a 04159 Leipzig unter Mitwirkung von: Planungsbüro Landmann Löbnitz-Bennewitz, 26 04539 Groitzsch Frau Prof. Hausmann Moschelesstr. 11 04129 Leipzig Gefördert durch Fachförderprogramm FR-Regio des Sächsischen Staatsministeriums des Innern ANFORDERUNGSPROFIL AN DAS WOHNEN IM LANDKREIS LEIPZIG 2025 - SCHWERPUNKT: SENIORENGERECHTES WOHNEN - 2 Inhaltsverzeichnis 1. Ausgangssituation und Zielstellung ...................................................................................................... 3 2. Analyse der Ausgangssituation ............................................................................................................ 5 2.1 Bevölkerungsentwicklung ............................................................................................................ 5 2.1.1 Entwicklungstrends im Landkreis Leipzig Gesamt ................................................................ 5 2.1.2 Kommunale Entwicklungstrends .......................................................................................... 6 2.1.3 Haushaltsentwicklung ........................................................................................................ 18 2.1.4 Entwicklungspotential der Klein- und Mittelstädte ........................................................... 20 2.2 Zahl und Struktur des Wohnungsbestandes .............................................................................. 22 2.3 Betreuungsstrukturen für Senioren im Landkreis ...................................................................... 28 2.4 Vergleichende Betrachtung der Gemeinden und ihrer Ortsteile hinsichtlich der Ausgangssituation und bestehende Entwicklungserfordernisse ........................................................... 33 2.4.1 Differenzierte Ausgangssituation der Gemeinden ............................................................. 33 2.4.2 Analyse der Gemeinden nach Ortsteilen ........................................................................... 37 2.5 Problemlagen insbesondere im Kontext zum Wohnangebot für die Generation 65PLUS ........ 46 3. Strategische Entwicklungsansätze mit besonderem Fokus auf den ländlichen Raum ...................... 51 3.1 Nachfragetrends ......................................................................................................................... 51 3.2 Kommunale Aufgabenfelder ...................................................................................................... 54 3.3 Barrierearmes/barrierefreies Wohnen im Ländlichen Raum ..................................................... 59 3.4 Darstellung von Best practice-Ansätzen..................................................................................... 67 4. Handlungsansätze für den Landkreis Leipzig im Kontext zum Wohnen 65PLUS ............................... 77 4.1 Allgemeine Rahmenbedingungen .............................................................................................. 77 4.2 Spezifische Handlungserfordernisse vor allem aus Sicht 65PLUS .............................................. 80 Abbildungsverzeichnis ........................................................................................................................ 84 Tabellenverzeichnis ............................................................................................................................ 85 Anlagenverzeichnis ............................................................................................................................. 86 ANFORDERUNGSPROFIL AN DAS WOHNEN IM LANDKREIS LEIPZIG 2025 - SCHWERPUNKT: SENIORENGERECHTES WOHNEN - 3 1. Ausgangssituation und Zielstellung Wirtschaftliche, soziale und demographische Wandlungsprozesse stellen Städte und Regionen vor große Herausforderungen. In Ostdeutschland haben sich, bedingt durch späte De-Industrialisierung und tief greifende Transformationseffekte, innerhalb kurzer Zeiträume grundlegende Veränderungen vollzogen. Diese sind durch Wachstum, insbesondere Mitte der 90er Jahre, aber auch durch Stagnation und zuneh- mend durch Schrumpfung und Abwanderung sowie durch zunehmende regionale Unterschiede gekenn- zeichnet. Dementsprechend zeigen sich regional äußerst differenziert Wirkungen insbesondere auch zur Entwick- lung der Funktion Wohnen. Gemeinsam ist den Kommunen im Landkreis Leipzig, dass die Bevölkerung altert und sich damit veränderte Anforderungen an das Wohnen (Wohnung, Wohnumfeld) stellen. Diese Prozesse sind eine Herausforderung für die Kommunen aber auch für die Wohnungswirtschaft und für die im Kontext agierenden Akteure. Regional sind verschiedene Problemlagen zu bewältigen. In den 90er Jahren entstandenen Siedlungen im Umfeld der größeren Städte mit einer fast homogen gealterten Bevölkerung stehen die abseits gelegenen ländlichen Dörfer mit zunehmendem Leerstand und Problemen für alternde Hauseigentümer bei der Er- haltung/Bewirtschaftung der Anwesen gegenüber. Gleichermaßen differenziert sind Anforderungen an die Gestaltung des Wohnumfeldes aus städtischer und dörflicher Sicht bis hin zu Anforderungen an Ver- sorgungs-/Mobilitätsfragen in den dörflichen Ortslagen und peripheren Räumen. Entsprechend den sich ändernden Wohnanforderungen im Landkreis Leipzig sind Angebote anzupassen, um u.a. seniorenfreundliche Strukturen zu erhalten und weiter zu entwickeln. Die Bewältigung des demographischen Wandels ist damit eine zentrale Herausforderung für eine zu- kunftsfähige Regionalentwicklung. Der Landkreis Leipzig hat als sein Leitziel im 2011 erarbeiteten Kreis- entwicklungskonzept formuliert - ein familien-, unternehmer- und gastfreundlicher Landkreis für alle Ge- nerationen und Bevölkerungsgruppen zu sein. Dementsprechend ist eine der wichtigsten Aufgaben des Landkreises Leipzig, Maßnahmen zur Sicherung der Daseinsvorsorge insbesondere auch für seine älteren Bürger zu ergreifen (vgl. auch Kreisentwicklungskonzept-KEK 2011, Landkreis Leipzig, Kapitel II Bevölke- rung und Daseinsvorsorge). Aus Sicht des Landkreises sind diesbezüglich unter anderem die Kommunen und Träger der Wohnungswirtschaft sowie tangierte Akteure und Institutionen aber auch die Bevölkerung für entsprechende Planungs- und Entwicklungsprozesse flächendeckend zu motivieren. Der Landkreis ver- steht sich dabei als Dienstleister, dem sowohl Moderations- als auch Informationsaufgaben obliegen. In seiner Moderator-Funktion im Bereich Wohnen stehen vor dem Landkreis vielfältige Aufgaben wie: o Kritische Analyse der Ausgangssituation und Darstellung der sich daraus ergebenden Handlungs- erfordernisse - insbesondere Analyse der Bevölkerungsentwicklung und des Wohnungsbestandes o den im KEK angeschobenen Kommunikationsprozess zwischen den Kommunen, der Wohnungs- wirtschaft und den Sozialverbänden aufzunehmen und weiter zu vertiefen, o etablierte Strukturen wie die Sozialraumkonferenz nutzen, um spezifische Fragen mit unter- schiedlichen Akteuren zu diskutieren, o durch die Vermittlung der Erfahrungen unterschiedlicher Akteure (Beispiellösungen) die Anforde- rungen an ein seniorengerechtes Wohnumfeld in den Kommunen schärfen aber auch Anregungen geben, um das Zusammenwirken vielfältiger Branchen im Dienstleistungssektor im Landkreis zu verbessern, o Ableitung von Handlungsempfehlungen und Neudefinition von Zielstellungen, ANFORDERUNGSPROFIL AN DAS WOHNEN IM LANDKREIS LEIPZIG 2025 - SCHWERPUNKT: SENIORENGERECHTES WOHNEN - 4 o Suche nach regional angepassten Lösungen (Best Practice), um die verfügbaren Mittel so einzu- setzen, dass für die Menschen vor Ort die bestmögliche Versorgung gewährleistet wird und damit ein hohes Maß an Lebensqualität auch in dünn besiedelten Regionen erhalten bleibt, o Kommunikation nachhaltiger Ansätze im Sinne des Standortmarketings nach Innen und Außen. Unter diesen Bedingungen gewinnt ein Workshop-Prozess zur Fixierung von Entwicklungszielen für die Dörfer im Allgemeinen sowie das seniorengerechte Wohnen im Besonderen für die nächsten 10 bis 15 Jahre sowie die Erarbeitung von entsprechenden Handlungsempfehlungen für Kommunen, die Darstel- lung von Best Practice für die Wohnungsunternehmen und Wohneigentümer sowie Mieter aber auch ab- gestimmte Beratungslösungen für Senioren zunehmend an Bedeutung. Dabei kann auf bereits vorhan- dene Lösungsansätze im Landkreis (wie den Seniorenwegweiser Leipziger Land, die Arbeit von Senioren- beiräten im Kreis und in verschiedenen Kommunen) aufgebaut werden. Entsprechend der Schwerpunktsetzung „seniorengerechtes Wohnen“ waren nachfolgende Zielstellungen für das Projekt wesentlich: . Ortsteilkonkrete Analyse der Kommunen hinsichtlich der Bevölkerungsstruktur, des Wohnungsbe- standes und der Ausstattung, um besondere Problemlagen herauszuarbeiten und spezielle Entwick- lungserfordernisse zu definieren . Unterstützung des Ausbaus von Angeboten altersgerechter Wohnungen im ländlichen Raum Ausgehend von grundlegenden Entwicklungstrends zum Wohnen sollen aufbauend auf der Alters- strukturanalyse (Nachfragesegment), das Nutzerverhalten aber auch die Erfahrungen von Trägern Be- rücksichtigung finden (Workshop: Wohnungsunternehmen, Sozialverbände), um verallgemeinernde Aussagen zur Nachfrage nach altersgerechten Wohnungen und Lösungsstrategien

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