Der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen

Der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen

Nr. 3 - Eisenach, den 15. März 2003 - 56. Jahrgang - Seite 49 - ISSN 0014 - 326X F 12190 AMTSBLATT DER EVANGELISCH-LUTHERISCHEN KIRCHE IN THÜRINGEN Inhalt GESETZE UND VERORDNUNGEN Drittes Kirchengesetzes zur Änderung des Mitarbeitervertretungsgesetzes vom 7. November 2002 49 FREIE STELLEN Freie Pfarrstellen 52 Freie Mitarbeiterstellen 55 Freie Pfarrstellen und Mitarbeiterstellen der Kirchenprovinz Sachsen 55 Beilage Jahresinhaltsverzeichnis 2002 A. Gesetze und Verordnungen „Drittes Kirchengesetz zur Änderung des Mitarbeitervertretungsgesetzes Vom 7. November 2002 Drittes Kirchengesetz zur Änderung des Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland hat Mitarbeitervertretungsgesetzes aufgrund von Artikel 10 Absatz 1 der Grundordnung der Evangelischen Kirche in Deutschland das folgende Kirchengesetz beschlossen: Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland hat am 7. Artikel 1 November 2002 das Dritte Kirchengesetz zur Änderung des Änderung des Mitarbeitervertretungsgesetzes Mitarbeitervertretungsgesetzes (ABl. EKD 2002, S. 392) beschlossen. Dieses Kirchengesetz tritt mit Wirkung für die Das Mitarbeitervertretungsgesetz vom 6. November 1992 Evangelische Kirche in Deutschland am 1. Januar 2003 in Kraft (ABl. EKD 1992, S. 445) in der Fassung der Bekannt-machung und findet über § 1 des Gesetzes zur Übernahme des Kirchen- vom 20. Dezember 1996 (ABl. EKD 1997, S. 41; 1997, S. gesetzes der Evangelischen Kirche in Deutschland über Mitar- 226), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Kirchengesetzes zur beitervertretungen vom 6. November 1992 (ABl. 1993, Seite 5) Änderung des Verwaltungsgerichtsgesetzes und des Mitarbei- zeitgleich im Bereich der Evang.-Luth. Kirche in Thüringen tervertretungsgesetzes vom 5. November 1998 (ABl. EKD Anwendung. 1998, S. 478), wird wie folgt geändert: Seite 50 Amtsblatt Nr. 3 - 15. März 2003 1. Die Inhaltsübersicht wird wie folgt geändert: 4. § 7 wird wie folgt geändert: a) Nach § 6 wird die Angabe "§ 6 a Gesamtmitarbei- tervertretung im Dienststellenverbund" eingefügt. a) Der bisherige Wortlaut wird Absatz 1. b) In der Angabe zu § 23 wird das Wort "Ausschüsse" b) Nach Absatz 1 werden die folgenden Absätze 2 und 3 gestrichen. angefügt: c) Nach § 23 wird die Angabe "§ 23 a Ausschüsse" einge- "(2) Wird die Neubildung einer Mitarbeitervertretung fügt. dadurch erforderlich, dass Dienststellen gespalten oder zusammengelegt worden sind, so bleiben bestehende d) Nach § 52 wird die Angabe "§ 52 a Mitwirkung in Mitarbeitervertretungen für die jeweiligen Mitarbeiter Werkstätten für behinderte Menschen und in Angele- und Mitarbeiterinnen zuständig, bis die neue Mitarbei- genheiten weiterer Personengruppen" eingefügt. tervertretung gebildet worden ist, längstens jedoch bis zum Ablauf von sechs Monaten nach Wirksamwerden 2. § 3 wird wie folgt geändert: der Umbildung. a) In Absatz 1 werden vor dem Wort "Einrichtungen" die (3) Geht eine Dienststelle durch Stilllegung, Spaltung Wörter "rechtlich selbständigen" eingefügt. oder Zusammenlegung unter, so bleibt die Mitarbeiter- vertretung so lange im Amt, wie dies zur Wahrneh- b) Dem Absatz 2 werden folgende Sätze 3 und 4 ange- mung der mit der Organisationsänderung im Zusam- fügt: menhang stehenden Mitwirkungs- und Mitbestim- mungsrechte erforderlich ist." "In rechtlich selbständigen Einrichtungen der Diakonie mit mehr als 2.000 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen 5. Dem § 9 Absatz 1 wird folgender Satz 2 angefügt: können Teildienststellen abweichend vom Verfahren nach Satz 1 durch Dienstvereinbarung gebildet werden. "Besteht die Dienststelle bei Erlass des Wahlausschreibens Besteht eine Gesamtmitarbeitervertretung, ist diese noch nicht länger als drei Monate, so sind auch diejenigen Dienstvereinbarungspartner der Dienststellenleitung." wahlberechtigt, die zu diesem Zeitpunkt Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Dienststelle sind." 3. Nach § 6 wird folgender § 6 a eingefügt: 6. § 10 wird wie folgt geändert: "§ 6 a Gesamtmitarbeitervertretung im Dienststellenverbund a) Absatz 1 wird wie folgt geändert: (1) Ein Dienststellenverbund liegt vor, wenn die einheitli- aa) Die Wörter "voll geschäftsfähigen" werden gestri- che und beherrschende Leitung einer Mehrzahl rechtlich chen. selbständiger diakonischer Einrichtungen bei einer dieser Einrichtungen liegt. Eine einheitliche und beherrschende bb) Folgender Satz 2 wird angefügt: "Besteht die Leitung ist insbesondere dann gegeben, wenn Mitarbeiter Dienststelle bei Erlass des Wahlausschreibens noch und Mitarbeiterinnen für Funktionen nach § 4 für mehrere nicht länger als drei Monate, so sind auch diejeni- Einrichtungen des Dienststellenverbundes bestimmt und gen wählbar, die zu diesem Zeitpunkt Mitarbeiter Entscheidungen über die Rahmenbedingungen der Ge- und Mitarbeiterinnen der Dienststelle sind." schäftspolitik und der Finanzausstattung für den Dienst- stellenverbund getroffen werden. b) Absatz 2 wird wie folgt geändert: (2) Auf Antrag der Mehrheit der Mitarbeitervertretungen aa) Buchstabe a) wird wie folgt gefasst: eines Dienststellenverbundes ist eine Gesamtmitarbeiter- "a) infolge Richterspruchs die Fähigkeit, Rechte vertretung zu bilden; bei zwei Mitarbeitervertretungen ge- aus öffentlichen Wahlen zu erlangen, nicht besit- nügt der Antrag einer Mitarbeitervertretung. zen," (3) Die Gesamtmitarbeitervertretung des Dienststellenver- bb) Die bisherigen Buchstaben a) bis c) werden Buch- bundes ist zuständig für die Aufgaben der Mitarbeiterver- staben b) bis d). tretung, soweit sie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus mehreren oder allen Dienststellen des Dienststellenverbun- 7. § 11 Absatz 1 Satz 3 wird wie folgt geändert: des betreffen. a) Die Angabe "50" wird durch die Angabe "100" ersetzt. (4) Für die Gesamtmitarbeitervertretung des Dienststellen- verbundes gelten im Übrigen die Vorschriften des § 6 Ab- sätze 3 bis 6 sinngemäß." Amtsblatt Nr. 3 - 15. März 2003 Seite 51 b) Nach dem Wort "Wahlverfahren" werden die Wörter a) In Absatz 1 werden nach dem Wort "Mittel" die Wör- "(Wahl in der Versammlung der wahlberechtigten Mit- ter " dienststellenübliche technische Ausstattung" ein- arbeiter und Mitarbeiterinnen)" eingefügt. gefügt. 8. § 15 Absatz 3 wird wie folgt geändert: b) In Absatz 4 werden die Wörter "Reisekosten in Höhe der Reisekostenstufe B ersatzweise" gestrichen. a) Nach dem Wort "wählen" wird das Komma durch ei- nen Punkt ersetzt. 12. § 31 wird wie folgt geändert: b) Die Wörter "es sei denn, die Mitarbeitervertretung ist a) Absatz 2 wird wie folgt geändert: am 30. April des Wahljahres noch nicht ein Jahr im Amt" werden durch den folgenden Satz ersetzt: "Ist aa) Die Wörter "im Jahr" werden durch die Wörter "in eine Mitarbeitervertretung am 30. April des Jahres der jedem Jahr ihrer Amtszeit" ersetzt. regelmäßigen Mitarbeitervertretungswahl noch nicht ein Jahr im Amt, so ist nicht neu zu wählen; die Amts- bb) Nach Satz 1 wird folgender Satz 2 eingefügt: "Die zeit verlängert sich um die nächste regelmäßige Amts- Mitarbeitervertretung kann bis zu zwei weitere or- zeit." dentliche Mitarbeiterversammlungen in dem jewei- ligen Jahr der Amtszeit einberufen." 9. § 23 wird wie folgt geändert: cc) Der bisherige Satz 2 wird Satz 3. a) In der Überschrift wird das Wort "Ausschüsse" gestri- chen. b) Absatz 4 wird wie folgt geändert: b) Absatz 3 wird gestrichen. aa) In Satz 1 werden die Wörter "ordentliche Mitarbei- terversammlung findet" durch die Wörter "ordent- 10. Nach § 23 wird folgender § 23 a eingefügt: lichen Mitarbeiterversammlungen finden" ersetzt. "§ 23 a bb) In Satz 2 werden die Wörter "der ordentlichen Ausschüsse Mitarbeiterversammlung" durch die Wörter "den ordentlichen Mitarbeiterversammlungen" ersetzt (1) Die Mitarbeitervertretung kann die Bildung von Aus- und nach den Wörtern "wenn die" das Wort "je- schüssen beschließen, denen jeweils mindestens drei Mit- weilige" eingefügt. glieder der Mitarbeitervertretung angehören müssen, und den Ausschüssen Aufgaben zur selbständigen Erledigung c) In Absatz 5 wird nach den Wörtern "zu der" das Wort übertragen; dies gilt nicht für den Abschluss und die Kün- "jeweiligen" eingefügt. digung von Dienstvereinbarungen. Die Überragung und der Widerruf der Übertragung von Aufgaben zur selbständigen d) In Absatz 7 wird das Wort "eine" durch die Wörter Erledigung erfordert eine Dreiviertelmehrheit der Mitglie- "die jeweilige" ersetzt. der der Mitarbeitervertretung. Die Übertragung und der Widerruf sind der Dienststellenleitung schriftlich anzuzei- 13. § 34 wird wie folgt geändert: gen. a) Nach Absatz 1 wird folgender Absatz 2 eingefügt: (2) In rechtlich selbständigen Einrichtungen der Diakonie mit je mehr als 150 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen "(2) Die Dienststellenleitung hat die Mitarbeitervertre- kann die Mitarbeitervertretung die Bildung eines Aus- tung einmal im Jahr über die Personalplanung, insbe- schusses für Wirtschaftsfragen beschließen. Der Aus- sondere über den gegenwärtigen und zukünftigen Per- schuss für Wirtschaftsfragen hat die Aufgabe, die Mitar- sonalbedarf zu unterrichten. In rechtlich selbständigen beitervertretung über wirtschaftliche Angelegenheiten zu Einrichtungen der Diakonie mit je mehr als 150 Mitar- unterrichten. Die Dienststellenleitung ist verpflichtet, auf beitern und Mitarbeiterinnen besteht darüber hinaus der Grundlage der Informationen nach § 34 Absatz 2 min- einmal im Jahr eine Informationspflicht über destens einmal im Jahr mit dem Ausschuss die wirtschaft- liche Lage der Dienststelle zu beraten; sie kann eine Person a) die wirtschaftliche Lage der Dienststelle, nach § 4 Absatz 2 mit der Wahrnehmung dieser Aufgabe b) geplante Investitionen, beauftragen.

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