ESSEN.BORBECK. EIN STARKES STÜCK ESSEN ESSEN SIND WIR. Bedingrade · Bergeborbeck · Bochold · Borbeck - Mitte ESSEN Dellwig · Frintrop · Gerschede · Schönebeck Liebe Mitbürgerinnen 3 und Mitbürger, liebe Gäste der Stadt, vielleicht haben Sie diesen Satz schon einmal gehört oder gelesen: „Essen sind wir.“ Knapper kann man seine Verbundenheit zu unserer Stadt kaum ausdrücken. So denkt der Kettwiger, der Steelenser und der Borbecker. Und das nicht ohne Grund. Gerade die unterschied- lichen Stadtbezirke und Stadtteile machen Essen als Stadt so span- nend,pulsierend und unterhaltsam.Und darauf können wir stolz sein. Sport, Kultur und Tradition verbinden sich zu einem interessanten Ganzen. All das bietet auch Borbeck. Daher lassen Sie sich mit dieser Broschüre auf eine kleine Reise in einen der nördlichsten Stadtbezirke mitnehmen. Ich lade Sie ein: Lernen Sie Borbeck von seinen schönen Seiten kennen. Denn Borbeck hat viele Facetten:Hier steht das Denkmal von Fußball-Idol Helmut Rahn,hier hat das Schönebecker Jugend-Blasorchester sein Zuhause,hier bittet das Schloss Borbeck samt Park zu einem herrlichen Rundgang. Genauso attraktiv sind die Veranstaltungen: Das alljährliche Wein-, Schlosspark- und Marktfest sind aus dem festen Essener Veranstaltungskalender kaum wegzudenken. Nicht nur aus diesem Grund ist Borbeck ein Besuch wert. Mit der Broschüre „Essen sind wir.“ startet die EMG-Essen Marketing GmbH, basierend auf dem Projekt der Jahresbezirkspartnerschaft, eine Reihe von Portraits auf Stadtteilebene. Den Anfang macht 2005 der Stadtbezirk IV - Borbeck. Entdecken Sie den Facettenreichtum Borbecks! Dr.Wolfgang Reiniger – Oberbürgermeister STADTTEILPORTRAITS: 5 INHALT Bedingrade . 49 Bergeborbeck . 30 Bochold . 7 Borbeck - Mitte . 12 Dellwig . 37 Frintrop . 21 Gerschede . 25 Schönebeck . 42 BORBECKER HIGHLIGHTS: Feste feiern, wo die Fürstäbtissinnen residierten . 18 Kunst im Krafthaus . .28 Fans, Fußball, Freudenfeste . 34 Mehr als nur Badevergnügen . 40 Kulinarische Wanderung . 45 Schönebecker Jugend-Blasorchester . 46 Auf dem Weg zur blauen Emscher . .53 Übersichtsplan . 54/55 Tipps für Radfahrer und Wanderer . 56 Infos, Anreise und Tipps . 57 Termine / Veranstaltungen . 66 IMPRESSUM Herausgeber: EMG – Essen Marketing GmbH, Lindenallee 55, 45127 Essen V.i.S.d.P.: Karl-Heinz König, Ulrich Weinstock · Redaktion: Birthe Marfording · Walter Frosch Gestaltung: KRAFTDESIGN Fotos: EMG:Peter Wieler · Archiv RuWa Dellwig · Bürger- und Verkehrsverein Dellwig · Borkowski,Thomas · Café Nova · Duvier, Rainer · Frosch,Walter · Klenner, Heidi Mikus · Rot-Weiß Essen · SG Schönebeck · Trautmann, Hermann Druck: EST Marketing-Service GmbH Stand: Juli 2005 Herber Charme inmitten von Industrie STADTTEILPORTRAIT Bochold Europas größte Tennishallen,ein herzliches „Grüß Gott“,eine Kirche,die Raum 7 bietet für Kunst, Party und Dialog, ein beispielhaftes Geriatrie-Zentrum mit Memory-Clinic und gegenüberliegendem Seniorenzentrum und die Salesianer – das alles ist Bochold; ein Stadtteil, den es abseits der Hauptverkehrsadern zu entdecken gilt, um seine Schönheiten zu sehen – und zu staunen. Ein eigenartiger Charme kennzeichnet Bochold. Diese richteten hier das erste Krankenhaus im Hier finden sich achtgeschossige Wohnsilos Landkreis Essen ein.Heute hat dort das Geriatrie- ebenso wie alte Villen,liebevoll renovierte Häuser, Zentrum Haus Berge mit Memory-Clinic seinen neue von Grün durchzogene Siedlungen mit Sitz, eine Abteilung des Elisabeth-Kranken- kleinen Gärten, zahlreiche Grünanlagen, die hauses. An seine Herkunft als Rittergut erin- zum Spazieren und Verweilen einladen, Spiel- nern einzig Gewölbedecken in einigen Büros. plätze und Sportanlagen,inklusive der größten Dafür gilt das Zentrum für viele, die sich mit Tennisanlage Europas: 16 Innen- und zwölf dem Alter beschäftigen, als beispielhaft. Ins- Außenplätze hat die Anlage an der Hafenstraße. besondere auch deshalb, weil es gleich neben Es ist schwierig, die genauen Grenzen dieses der Klinik Seniorenwohnungen gibt. Stadtteils festzustellen.Denn von der Bebauung Was nur wenige wissen: Die einstige An- her gehen Bergeborbeck, Borbeck, Bochold so- sammlung von kleinen Gehöften ist heute der wie Altendorf ineinander über, ohne dass man mit Abstand bevölkerungsreichste Stadtteil im die Grenzen auch nur erahnt. Bezirk IV. Bochold zählt knapp 19.000 Ein- wohner. Kein Wunder: War Bochold bis zur EINSTIGES RITTERGUT IST HEUTE KLINIK Industrialisierung im 19.Jahrhundert landwirt- Bedeutung erlangte Bochold durch den Ritter- schaftlich geprägt,so wandelte sich das Gesicht sitz Haus Berge, benannt nach den ersten Be- durch die Anlage von Zechen und Fabriken voll- sitzern,den Herren op dem Berge. Im Laufe der ständig. Bereits 1846 nahm der erste Schacht Jahrhunderte erlebte das Gut einige Besitzer- „Lorchen“ der Zeche Carolus Magnus die För- wechsel, bis es 1867 an die Barmherzigen derung auf und wies damit den Weg in die Schwestern von der Heiligen Elisabeth ging. Bergbau-Zukunft. 1847 eröffneten in der Nähe des neuen Bahnhofs Wilhelm Voßkühler - Architekt des Gymnasiums „Berge-Borbeck“ (der trotz des Namens auf an der Prinzenstraße (1901) - verwirklichte hier Bocholder Gebiet liegt) die Zinkhütte und die städtebauliche Träume:Er sah die damalige Bür- Phoenixhütte. Letztere war der erste erfolgrei- germeisterei Borbeck nämlich schon auf dem che Koks-Hochofen im Ruhrgebiet. Weg zur selbstständigen Stadt.Die Legrandallee, 1850 wurde auf Zeche Wolfsbank der Schacht damals Kaiserallee, plante er als Prachtstraße Wolfsbank II abgeteuft. Menschen von überall für die künftige Stadt Borbeck. Heute steht der 8 her zogen nach Bochold, um hier Arbeit zu fin- wilhelminische Prachtbau an der Legrandallee den. Riesige, triste Wohnsilos entstanden. Ver- unter Denkmalschutz. änderungen ergaben sich in der Bevölkerungs- Träume zum Wohl der Jugend versuchen die struktur: War das Borbecker Quartier einst nahe- Salesianer zu verwirklichen. Seit 1921 setzen sie zu ausschließlich katholisch, zogen jetzt viele sich in Bochold für Jugendliche ein. Der lang- Protestanten hierher.Im Juni 1845 eröffnete die jährige Leiter des St. Johannes-Stiftes, Pater erste evangelische Schule am Fliegenbusch. Theodor Hartz,war deswegen den Nationalso- Hier fand Pfingsten 1853 auch der erste evan- zialisten ein Dorn im Auge.Zunächst lösten sie gelische Gottesdienst statt. An einen der ersten evangelischen Pfarrer, Wilhelm Friedrich Haardt (1860-1897),erinnert Von Freestyle-Skatern bis heute noch die Haardtstraße in Bochold.In sei- Kinderschützen: Freizeit ner Ära wurde am 26.Oktober 1864 die Matthä- und Jugend in Borbeck uskirche als erste evangelische Kirche der ge- samten Bürgermeisterei Borbeck eingeweiht. das Stift auf, dann brachten sie Theodor Hartz Auch das erste evangelische Krankenhaus, das ins Konzentrationslager nach Dachau,wo er am Bethesda-Krankenhaus (es zählt zu Borbeck), 23. August 1942 starb. Ein Gedenkstein vor der geht auf eine Anregung von Pfarrer Haardt zu- katholischen Kirche St.Johannes Bosco erinnert rück. Bereits am 2. Dezember 1894 konnte der heute an Theodor Hartz. erste Teil des alten Bethesda-Krankenhauses Nach dem Krieg eröffneten die Salesianer in mit 24 Betten eingeweiht werden. Seit 1999 Bochold das Don-Bosco-Gymnasium,ursprüng- gibt es – übrigens erstmalig in Essen – im lich ein Jungengymnasium. Es ist ebenso ein Bethesada-Krankenhaus einen eigenen Gebets- beredetes Zeichen des Einsatzes der Patres für raum für Muslime. junge Menschen wie der Don-Bosco-Club. Gegen das Schattendasein arbeitsloser und von TRÄUME UND IMMER WIEDER TRÄUME Arbeitslosigkeit bedrohter junger Menschen 1894 – aus diesem Jahr datiert ebenfalls die kämpft die Jugendberufshilfeeinrichtung „Die prächtige Voßkühler-Villa in der Legrandallee 22. Boje“ gleich in der Nachbarschaft des St. Jo- Der damalige Kommunal-Baumeister Heinrich hannes-Stiftes. Denn der einstige Traum einer Bergbau-Zukunft lich ist das Gebiet nur knapp einen Kilometer zerplatzte bereits nach gut einhundert Jahren: entfernt vom Borbecker Einkaufszentrum. 1962 wurde die Zeche Carolus Magnus stillge- Ein eigenes Zentrum hingegen fehlt dem legt,am 31.Dezember 1963 gingen die Bergleute Ortsteil.Außer im Gewerbegebiet am Wolfs- von Zeche Wolfsbank zur letzten Schicht. Die bankring haben sich vor allem um die katho- Kokerei schloss knapp drei Jahre später. lische Kirche St.Maria Rosenkranz sowie um die evangelische Matthäuskirche einige klei- 10 nere Geschäfte und Lokale angesiedelt. Weitere Geschäfte sind an der Bocholder Straße zu finden, die gleichsam als Hauptver- kehrsader Bochold durchzieht. Erstaunt die Augen reiben kann sich,wer heute das Gelände der ehemaligen Zinkhütte sieht: Schmucke Häuschen inmitten von Grün. Auch für Kinder und Jugendliche hat der Stadt- Von Ball-Königinnen bis Kanu Kids: Hier ist immer etwas los. teil einiges zu bieten: Neben einer ganzen An- Hier stehen Kunst, Party und Dialog im Mittelpunkt. zahl von Spiel- und Sportplätzen gibt es „Cof- fee Corner“ von der evangelischen Kirche und DREI GEWERBEGEBIETE den Don-Bosco-Club der katholischen Kirche. Auf dem Gelände der beiden Zechen hat sich Für alle Altersgruppen hält darüber hinaus der Kleingewerbe angesiedelt. Heute ist Bochold Turn- und Sportverein 84/10 eine ganze Reihe ein wichtiger Wirtschaftsstandort mit gleich von Angeboten parat. drei Gewerbegebieten:zwischen Zoll- und Bot- Ein ganz eigenes Projekt ist„Kunst und Kultur troper Straße im Osten,Wolfsbankring im Wes- in der Kirche“ der evangelischen Kirchen- ten und Carolus Magnus im Norden. gemeinde Borbeck-Vogelheim, das 1998 ent- Vor allem der Wolfsbankring
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