Dokumentation D <>

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Panorama D < > SLO Deutsch-slowenischer Erfahrungsaustausch über Architekturpolitik und Baukultur German-Slovenian expert meeting on architectural policy and Baukultur Panorama D < > SLO Deutsch-slowenischer Erfahrungsaustausch über Architekturpolitik und Baukultur German-Slovenian expert meeting on architectural policy and Baukultur Zur Einführung 4 Introduction Kurzer Überblick über Sloweniens Baukultur 10 A brief survey of Slovene Baukultur Claus Käpplinger Baukultur als europäisches Projekt 20 Baukultur as a European project Wolfgang Kaschuba Veranstaltungsbilder 28 Event pictures Diskurs „Architektur und Identität“ 30 Discourse on “Architecture and Identity” Diskurs „Architekturpolitik Baukultur Kommunikation“ 34 Discourse on “Architectural Policy, Baukultur and Communication” Abschlussdebatte „Baukultur in Slowenien und Deutschland“ 38 Concluding debate “Baukultur in Slovenia and Germany” Zeitgenössische Architektur in Slovenien und Deutschland: eine Doppelausstellung 44 Contemporary architecture in Slovenia and Germany: a double exhibition Was ist der AKJAA? 48 What is the AKJAA? Panorama Europa 50 Panorama Europe Indira van ’t Klooster, Cilly Jansen Baukulturinstitutionen in Slowenien und Deutschland 54 Organisations of Baukultur in Slovenia and Germany Zur Einführung Baukultur ist zum Thema geworden, sowohl in Deutschland als auch in Slowenien und vielen anderen europäischen Staaten. Eine hohe Qualität der gebauten Umwelt im Bereich des privaten Bauens und der öffentlichen Räume, neue spektakuläre Architektur und ein sozial und ökologisch ambitionierter Städtebau erweisen sich immer mehr als erfolgreiche Strategien für die Gestaltung von Zukunftsoptionen in der eigenen Stadt, der Region und dem Land. Viele Länder und Städte Europas stehen vor den ähnlichen Herausforderungen. Heute trifft eine Flut äußerer Einflussfaktoren auf die baulich-räumlichen und kulturellen Eigenarten der je- weiligen Länder, Regionen und Städte. Gleiches gilt für die Anforderungen an Städtebau und Architektur: Ökologie, Demografie, Integration, Stadtumbau, Umgang mit dem historischen Bestand, soziale Aspekte, Stadtbildreparaturen oder Baukultur als ökonomischer Standortfaktor heißen die Stichworte. Hier ist die nationalstaatliche Verantwortung für die Gestaltung der Rahmenbedingungen ebenso gefragt wie die regionale Initiative. Trotz der Ähnlichkeit in den Rahmenbedingungen und vergleichbarer Herausforderungen trifft man in den einzelnen Ländern auf überraschend und erfreulich unterschiedliche Antworten. Baukultur ist ein Thema mit nationalen und regionalen Eigenarten. Glücklicherweise ist das so, denn Baukultur lebt gerade von den Unterschieden und wird erst so wahrnehmbar und erlebbar. Darin liegt die Spannung des Themas und letztlich auch der Anlass für einen internationalen Baukulturaustausch, der mit dem Panorama als einem Format für den bilateralen Austausch verschiedener „Baukulturen“ bereichert werden soll . Das Panorama ist als ein Labor gedacht. Hier kann man die Unterschiede und Gemeinsamkeiten des baukulturellen Anliegens in Europa aufspüren. Baukultur ist auch im europäischen Maßstab ein Lernprozess. Baukultur ist identitätsbildend: Sie vermittelt Wahrnehmbarkeit, Prägnanz und Unterscheid- barkeit nach außen sowie Herkunft, Identität und Heimat nach innen. Ohne prägnante Eigen - schaften, ohne behütete Traditionen der Städte und Kulturlandschaften gehen in Zeiten der Glo - balisierung Haltepunkte für eine nationale baukulturelle Identität verloren. Daher liegt Baukultur im öffentlichen Interesse und muss als öffentlicher Auftrag verstanden werden. Darüber, ob es eine gemeinsame europäische Identität gibt, auf die man in solchen Zeiten setzen kann, wird seit langem gestritten. Die Debatten über den Begriff der Europäischen Stadt zeigen das. Für die Baukultur bleibt festzuhalten: Es gibt nicht nur eine Baukultur, sondern viele. Obwohl es einen leicht herstellbaren Konsens über die Ziele guten Gestaltens gibt, sind doch die Aktivitäten in den Ländern und Regionen so unterschiedlich wie ihre Protagonisten. Dabei können nicht nur die kleinen von den großen Ländern lernen, sondern Deutschland durchaus auch von Slowenien. Die „Initiative Architektur und Baukultur“ in Deutschland steht über ihre zahlreichen Mitwirken - den aus Vereinen, Stiftungen und Verbänden in einem kontinuierlichen internationalen Aus - tausch. Mit dem ersten, als gemeinsames Format der Initiativepartner realisierten Panorama wurde im Jahr 2002 ein Schaufenster in die Niederlande und umgekehrt aus den Niederlanden nach Deutschland aufgemacht, um sich über Baukultur und Architekturpolitik in beiden Ländern auszutauschen. 2007 hat Deutschland mit dem „European Forum for Architectural Policies“ (EFAP) 4 Introduction Baukultur has become an issue of growing interest, both in Germany and in Slovenia and many other European countries. A high quality of the built environment in the field of private construction and public spaces, new spectacular architecture and urban design with ambitious social and ecological objectives are increasingly proving to be successful strategies for shaping options for the future in people’s own city, region and country. Many countries and cities in Europe face similar challenges. Today, a multiplicity of external factors impact on the distinctive physical/spatial and cultural features of the individual countries, regions and cities. The same applies to the requirements that have to be met by urban design and architecture. Ecology, demography, integration, urban restructuring, stewardship of the historic environment, social aspects, repairs to the townscape or Baukultur as an economic locational factor are the catchwords. Here, the responsibility of central government for shaping the parameters is just as important as regional initiatives. Despite the similarity of the parameters and comparable challenges, the responses in the various coun ­ tries are surprisingly and encouragingly different. Baukultur is an issue with distinctive national and re ­ gional features. And this is a good thing, because Baukultur thrives on these very differences, which make it perceptible and tangible. This is why the issue is so fascinating, and it is ultimately also the reason for launching an international exchange of ideas and experience on Baukultur, which is to be enriched by the Panorama as a format for a bilateral exchange between different Baukulturen. The Panorama is designed as a laboratory. It is a place where the differences and commonalities between Baukultur issues in Europe can be identified. Baukultur is also a learning process on a European scale. 5 in Hamburg den Austausch in Hinblick auf die Leipzig-Charta zur nachhaltigen Europäischen Stadt gesucht. Mit dem Panorama D < > SLO von Deutschland und Slowenien hat das Bundes- ministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung den internationalen Dialog fortgesetzt. Zunehmend streben europaweit die Fachleute der planenden Berufe sowie die Akteure aus Staat und Zivilgesellschaft danach, Architekturpolitik und Baukultur durch explizite politische Hand - lungsfelder, Kommunikationsstrategien und Projekte zu stärken. Das gilt auch für Slowenien. Im Rahmen der europäischen Ratspräsidentschaft wurde durch das Ministerium für Umwelt und Raumplanung der Entwurf zu einer umfassenden nationalen Architekturpolitik vorgelegt und Architekten und Architekturpolitiker aus ganz Europa nach Ljubljana eingeladen. Überdies hat sich Slowenien mit herausragenden Architekturleistungen international ins Gespräch gebracht. Einer im internationalen Vergleich jungen, international ausgebildeten und gut vernetzten Architektenschaft gelangen in den letzten Jahren Aufsehen erregende Entwürfe, die über die Grenzen des Landes hinaus strahlten und zum Teil mit Preisen gewürdigt wurden. Sie tragen zu einer wahrnehmbaren – baukulturellen! – Identität des Landes bei. Für den „Arbeitskreis junger Architekten und Architektinnen“ ( AKJAA) im Bund Deutscher Archi - tekten war dies Anlass genug, ihre Jahresexkursion 2008 nach Slowenien zu verlegen. Sie haben im Vorfeld des Panorama D < > SLO recherchiert und Kontakte geknüpft. In direkter Folge dieser Aktivitäten kam die Ausstellung „Contemporary Slovene Architecture“ im Rahmen des Panorama nach Berlin. Die parallel stattfindende Werkschau der jungen deutschen Architekten trat mit dieser Schau in einen anregenden Dialog. Hier sprachen die Architektinnen und Architekten in ihrer eigenen, professionellen Ausdruckweise, in Form von Architekturmodellen, -fotografien und Entwurfszeichnungen miteinander. Ein Jahr darauf gelangte die deutsche Ausstellung in das Goethe-Institut von Ljubljana – ein ganz konkreter Nutzen der Veranstaltung, und wenn man so will, eine spezielle Form von Architekturexport. Das Panorama D < > SLO war also ein Prozess des gegenseitigen Austauschs, der insgesamt fast zwei Jahre intensiv geführt wurde und zwischen den Beteiligten hoffentlich weiter anhalten wird. Das Panorama gliederte sich nach den Einführungsbeiträgen in drei Diskussionsrunden, die jeweils mit unterschiedlichen Themen, Fragen und Akteuren vorbereitet und besetzt wurden. 6 Baukultur helps to define identity. It conveys perceptibility, distinctiveness and distinguishability to the exterior and origin, identity and Heimat to the interior. Without distinctive features, without pro ­ tected traditions of cities and cultural landscapes, benchmarks of national Baukultur identity will be lost in this era of globalization. That is why Baukultur is in the public interest and has to be seen as a public task.

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