LANDKREIS SCHWEINFURT INNENENTWICKLUNG UND ORTSKERNREVITALISIERUNG IM SCHWEINFURTER LAND Stadtlauringen Üchtelhausen Poppenhausen Wasserlosen Dittelbrunn Leben im OrtskernNiederwerrn Euerbach SCHWEIN- Schonungen FURT GESTERN - GeldersheimHEUTE - MORGENSennfeld Bergrheinfeld Gochsheim Grafenrheinfeld Informationen für Kommunen,Schwebheim Bürger, Eigentümer Werneck Röthlein Grettstadt und Bauwillige Donnersdorf Waigolshausen Sulzheim Schwanfeld Kolitzheim Wipfeld Dingolshausen Michelau Gerolzhofen Eisenheim Frankenwinheim Lülsfeld Oberschwarzach 1 INNENENTWICKLUNG UND ORTSKERNREVITALISIERUNG SCHWEINFURTER LAND IMPRESSUM Innenentwicklung und Ortskernrevitalisierung Schweinfurter Land: Leben im Ortskern GESTERN - HEUTE - MORGEN Mai 2011 Herausgeber: Landkreis Schweinfurt Regionalmanagement Schweinfurter Land Schrammstraße 1 97421 Schweinfurt Tel. 09721 55 381 Fax 09721 55 78 381 eMail: [email protected] www.lrasw.de/regionalmanagement.html Bearbeitung: WEGNER STADTPLANUNG Dipl.-Ing. Bertram Wegner Tiergartenstraße 4c 97209 Veitshöchheim Tel. 0931 99 13 870 Fax 0931 99 13 871 eMail: [email protected] www.wegner-stadtplanung.de Dipl.-Ing. Bertram Wegner, Architekt, Stadtplaner SRL Dipl.-Ing. (FH) Franziska Klose, Architektin, Stadtplanerin Christin Walter Redaktion: Ulfert Frey Holger Becker Regionalmanagement Schweinfurter Land Claus Hensold Landesamt für Umwelt, Referat 15, Augsburg Projektgruppe „Innenentwicklung“ mit Vertretern der Regierung von Unterfranken, Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken, Amt für Ernährung, Landwirt- schaft und Forsten Schweinfurt, Bauhütte Obbach sowie der Abteilung Umwelt und Bau des Landratsamtes Schweinfurt Bildnachweis: LRA Schweinfurt, Dr. E. Rückert (LRA Schweinfurt), arc grün Landschaftsarchitekten, Architekturbüro Gerber, Wegner Stadtplanung S. Reichert, M. Ebert, J. Bienmüller, R. Heim, Werbeagentur Dütschke, Bauhütte Obbach, Gemeinde Niederwerrn, Gemeinde Poppenhausen, Markt Stadtlauringen, Gemeinde Obbach Das Projekt wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) Das Regionalmanagement des Landkreises Schweinfurt wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie 2 LANDKREIS SCHWEINFURT VORWORT Innenentwicklung und Ortskernrevitalisierung im Schweinfurter Land Leben im Ortskern GESTERN - HEUTE - MORGEN Die Ortsmitten sind wichtige Aushängeschilder unserer Durch die Nutzung dieser vorhandenen Baumöglich- Dörfer. Gerade aber diese Zentren haben sich in den keiten, egal ob im bestehenden Baugebiet oder im vergangenen Jahrzehnten stark verändert: Im Erschei- historischen Ortskern, können Kosten gespart werden, nungsbild ebenso wie in der Nutzung. Es gibt weniger die bei der Ausweisung neuer Baugebiete entstehen. landwirtschaftliche Betriebe, viele ehemalige Einzel- Gleichzeitig werden bestehende Gebiete mit gewach- handelsgeschäfte stehen leer. Gleichzeitig wirkt sich senem Umfeld wieder neu belebt. der demografische Wandel aus: In den kommenden Das Projekt „Innenentwicklung und Ortskernrevitalisie- 20 Jahren wird auch für den Landkreis Schweinfurt ein rung im Schweinfurter Land“ unseres Regionalmanage- deutlicher Bevölkerungsrückgang prognostiziert. ments wird durch das europäische Leader-Programm finanziell gefördert. Es ist ein spannendes und ambitio- Umso wichtiger ist, die vorhandenen Potenziale zu nut- niertes Projekt. Mit dieser Broschüre wollen wir dieses zen, Brachflächen und Leerstände wieder zu beleben. Themenfeld angehen und allen Interessierten einen in- Dabei sind die Erhebung der Potenziale, ein entspre- formativen Wegweiser an die Hand geben. chendes Flächenmanagement und die Ansprache von Eigentümern wichtige Schritte. Um die Ortskerne wie- Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihr der stärker zu beleben, gilt es, schon heute entspre- chende Strategien zu entwickeln. Diese Broschüre soll alle beteiligten Akteure und Entscheider dazu sensibili- sieren und ermuntern. Die Mitgliedsgemeinden der Leader-Aktionsgruppe Schweinfurter Land e. V. haben den Bestand von Baulü- Harald Leitherer cken, Leerständen, restgenutzten oder mit Leerstands- Landrat risiko behafteten Höfen und Wohnhäusern erhoben. Eindeutig ist, dass Baulücken, also unbebaute und er- schlossene Grundstücke in Baugebieten der 1960er bis 1990er Jahre, mehr als die Hälfte aller zur Verfügung stehenden Baumöglichkeiten im Innenbereich ausma- chen. Das übersteigt den langfristigen Bedarf der Ge- meinden im Schweinfurter Land um ein Vielfaches. 3 INNENENTWICKLUNG UND ORTSKERNREVITALISIERUNG SCHWEINFURTER LAND INHALT 1. WAS IST INNENENTWICKLUNG? 5 2. WARUM INNENENTWICKLUNG? 2.1 Probleme 6 2.2 Potenziale 8 2.3 Chancen 12 3. WIE FUNKTIONIERT INNENENTWICKLUNG? 3.1 Wohnen 14 3.2 Wohnumfeld, öffentlicher Raum 16 3.3 Arbeiten 18 3.4 Infrastruktur und Versorgung 20 3.5 Denkmalschutz 22 3.6 Energieeffizienz 24 4. WER UNTERSTÜTZT UNS? 4.1 Instrumentarien für Gemeinden 26 4.2 Baurecht 27 4.3 Förderung für Kommunen 30 4.4 Förderung für Eigentümer 32 4.5 Sonstige Hinweise 34 Leerstände aktivieren Ortsbildprägende Gebäude erhalten und aktiv nutzen 4 4 Bayernkarte: Bevölkerungsentwicklung in Bayern auf einen Blick Veränderung 2029 gegenüber 2009 in Prozent Oberfranken Unterfranken Rhön- Grabfeld Mittelfranken Oberpfalz Coburg Kronach Hof Bad Kissingen Lichtenfels Haßberge Kulmbach Wunsiedel Niederbayern Aschaffen- i.Fichtelgeb. burg Main-Spessart Schwaben Schweinfurt Bamberg Tirschenreuth Oberbayern Bayreuth Miltenberg Kitzingen LANDKREISForchheim SCHWEINFURTNeustadt a.d.Waldnaab Erlangen- Würzburg Höchstadt Weiden i.d.OPf. 1.SST WA I INNENENTWICKLUNGErlangen ? Neustadt a.d.Aisch- Nürnberger Amberg-Sulzbach Bad Windsheim Land Fürth Nürn- berg Amberg Schwandorf 4 Schwabach Cham Ansbach Neumarkt i.d.OPf. Zunehmende Leerstände in den Ortskernen, der demo- Roth grafische Wandel sowie steigende Kosten für den Un- Bayernkarte: Bevölkerungsentwicklung in Bayern auf einen Blick Regensburg BevölkerungsentwicklungWeißenburg- in Bayern Regen terhalt von Ver- und Entsorgungseinrichtungen und der Veränderung 2029 gegenüber 2009 in Prozent Gunzenhausen Straubing sonstigen Infrastruktur bei geringerer Auslastung for- Oberfranken dern die Dörfer und Gemeinden im Schweinfurter Land UnterfrankenEichstätt Rhön- Kelheim Freyung-Grafenau Grabfeld Mittelfranken Straubing-Bogen Donau-Ries Oberpfalz zum Handeln auf. Coburg Kronach Deggendorf Hof Bad Kissingen Ingolstadt Neuburg- Lichtenfels Der Landkreis Schweinfurt mit seinen Kommunen muss Haßberge Kulmbach Wunsiedel Niederbayern Aschaffen- i.Fichtelgeb. Schroben- burg Dingolfing-Landau Main-Spessart hausenSchwaben Landshut sich diesen Themen vorrangig widmen, um die Lebens- Schweinfurt Bamberg Dillingen Tirschenreuth Pfaffen- Oberbayern Passau a.d.DonauBayreuth hofen qualität für seine Bewohner zu erhalten und weiter zu Miltenberg a.d.Ilm Kitzingen Forchheim Neustadt a.d.Waldnaab Erlangen- Aichach- verbessern. Würzburg Höchstadt FriedbergWeiden i.d.OPf. Freising Rottal-Inn GünzburgErlangen Augsburg Neustadt a.d.Aisch- Nürnberger Amberg-Sulzbach Bad Windsheim Land Fürth Nürn- berg Schwandorf Dachau Erding Innenentwicklung und Flächenmanagement Neu-Ulm Amberg Schwabach Cham Mühldorf Altötting Ansbach Neumarkt i.d.OPf. Roth Fürstenfeld- a.Inn Innenentwicklung bedeutet, vorhandene Flächenpoten- Regensburg Weißenburg- bruck RegenMÜNCHEN Gunzenhausen Ebersberg ziale zu aktivieren. Straubing MemmingenEichstätt KelheimLandsberg Starnberg Freyung-Grafenau Donau-Ries Unterallgäu Straubing-Bogen Deggendorf München Ziel einer nachhaltigen Flächenentwicklung ist es, Bra- Ingolstadt am Lech Neuburg- Schroben- Dingolfing-Landau Traunstein hausen Rosenheim chen, Baulücken und Leerstände zu nutzen und damit Dillingen Pfaffen- Landshut a.d.Donau hofen Passau a.d.Ilm Aichach- neuen Landverbrauch, beispielsweise durch Auswei- Friedberg Freising Rottal-Inn Günzburg Augsburg Kaufbeuren Weilheim- sung von Neubaugebieten, zu vermeiden. Dachau Erding Schongau Neu-Ulm Miesbach Mühldorf Altötting Fürstenfeld- a.Inn bruck MÜNCHEN Kempten Ebersberg Bad Tölz- Berchtes- Memmingen Ostallgäu Lindau (Allgäu)Starnberg Wolfrats- gadener Unterallgäu Landsberg München (Bodensee) am Lech hausen Land Traunstein Änderung des Planungsschwerpunktes RosenheimGarmisch- Oberallgäu Partenkirchen Kaufbeuren Weilheim- Schongau Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts haben sich Städte Miesbach Kempten Bad Tölz- Berchtes- und Dörfer immer weiter ausgedehnt, um neue Wohn- Lindau (Allgäu) Ostallgäu Wolfrats- gadener (Bodensee) Garmisch- hausen Land viertel oder Gewerbegebiete zu erschließen. Doch Oberallgäu Partenkirchen gerade im dicht besiedelten Deutschland gewinnt der Schutz von Grund und Boden vor übermäßiger Bebau- Veränderung 2029 Veränderunggegenüber 2009 2029 ung immer mehr an Bedeutung. in Prozent gegenüber 2009 Häufigkeit Minimum: Lkr Wunsiedel i.Fichtelgebirge -20,9 % bis unter -7,5 „stark abnehmend” 21 Maximum: Lkr Erding 12,5 % Dabei ist das Nutzen bereits vorhandener Gebäude in Prozent-7,5 bis unter -2,5 „abnehmend” 20 Häufigkeit Minimum: Lkr Wunsiedel i.Fichtelgebirge -20,9 % -2,5 bis unter 2,5 „ ”stabil 29 Maximum: Lkr Erding 12,5 % oder auch von Brachflächen keine völlig neue Erfin- 2,5 bis unterbis 7,5 unter„zunehmend -7,5” „stark17 abnehmend” 21 7,5 oder mehr „stark zunehmend” 9 dung, denn schon immer wurde in den Städten und -7,5 bis unter -2,5 „abnehmend” 20 Gemeinden auf Vorhandenes zurückgegriffen und es -2,5 bis unter
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