
Vitali Klitschko – Wikipedia Seite 1 von 11 Vitali Klitschko aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Vitali Klitschko (ukrainisch Віта́лій Володи́ мирович Кличко́ / Witalij Vitali Klitschko Wolodymyrowytsch Klytschko; * 19. Juli 1971 in Belowodskoje bei Frunse, Kirgisische SSR, heute Bischkek, Kirgisistan) ist ein ukrainischer Profiboxer und Politiker (UDAR). Er ist Champion im Ruhestand (Champion Emeritus) der WBC im Schwergewicht sowie ehemaliger Weltmeister nach Version der WBO. Insgesamt gingen bisher 87,25 % seiner Gegner k. o. Dies ist die zweithöchste K.o.-Quote in der Geschichte des Profiboxens, nur knapp hinter Rocky Marciano (87,75%). Sein jüngerer Bruder ist Wladimir Klitschko. Inhaltsverzeichnis ◾ 1 Herkunft / Ausbildung ◾ 2 1985 bis 1992: Kickboxen ◾ 3 1992 bis 1996: Amateurboxen ◾ 4 Profiboxer seit 1996 Daten ◾ 4.1 1998: Europameister im Schwergewicht Vitali ◾ 4.2 1999: Erster Weltmeistertitel der WBO Geburtsname Wladimirowitsch ◾ 4.3 2000: WBO-Niederlage gegen Chris Byrd Klitschko ◾ 4.4 2003: Kampfabbruch gegen WBC-Weltmeister Lennox Kampfname Dr. Eisenfaust Lewis Gewichtsklasse Schwergewicht ◾ 4.5 2004: WBC-Weltmeister durch Sieg über Corrie Sanders Nationalität Ukraine ◾ 4.6 Zwangspause bis 2008 Geburtstag 19. Juli 1971 ◾ 4.7 2008: Rückkehr und erneute WBC-Weltmeisterschaft Geburtsort Belowodskoje ◾ 5 Boxstil Stil Linksauslage 6 Liste der Profikämpfe ◾ [1] ◾ 7 Daten und Erfolge Größe 2,00 m ◾ 8 Politik Kampfstatistik ◾ 9 Sonstiges Kämpfe 47 ◾ 10 Film Siege 45 ◾ 11 Auszeichnungen K.-o.-Siege 41 ◾ 12 Literatur Niederlagen 2 ◾ 13 Weblinks Profil in der BoxRec-Datenbank ◾ 14 Einzelnachweise (http://www.boxrec.com/list_bouts.php? human_id=7033&cat=boxer) Herkunft / Ausbildung Vitali Klitschko wurde als Sohn des ukrainischen Offiziers der Sowjetarmee Wladimir Rodionowitsch Klitschko und der ukrainischen Pädagogin Nadeschda Uljanowna Klitschko geboren. Seine Muttersprache ist russisch.[2] Der Großvater väterlicherseits, Rodion Klitschko (1910–?), war Mitarbeiter des Volkskommissariats für innere Angelegenheiten (NKWD). Die Großmutter väterlicherseits, Tamara Jefimowna, geborene Etkinson, war Dorfschullehrerin und Holocaustüberlebende. Ihre Eltern, ein Bruder und ihr ältester Sohn wurden ermordet. Sie selbst wurde von ihrem Ehemann bis zur Befreiung versteckt. Klitschkos Vater starb am 13. Juli 2011 in Kiew. Seit April 1996 ist Klitschko verheiratet. Mit seiner Frau Natalia hat er drei Kinder (* 16. Mai 2000, * 24. November 2002 und * 1. April 2005). Klitschko schloss ein Sportlehrerstudium an der Pädagogischen Universität „Hryhorij Skoworoda“ in Perejaslaw- Chmelnyzkyj (Ukraine) mit Auszeichnung ab. Im Jahre 2000 erfolgte seine Promotion in Sportwissenschaften. Thema seiner Dissertation war „Sportbegabung und Talentförderung“. http://de.wikipedia.org/wiki/Vitali_Klitschko 05.02.2014 Vitali Klitschko – Wikipedia Seite 2 von 11 1985 bis 1992: Kickboxen Erste Erfahrungen im Boxen machte Vitali Klitschko im Alter von dreizehn Jahren auf einem sowjetischen Militärstützpunkt in Hradčany, Tschechoslowakei, wo die Familie Klitschko seit der Versetzung des Vaters lebte. Dort war eine Boxsektion eingerichtet worden, um den Kindern der Soldaten eine Freizeitbeschäftigung zu bieten. 1985 zog die Familie nach Kiew. Während Klitschko den Boxsport auch weiterhin ausübte, galt seine Aufmerksamkeit nun verstärkt dem Kickboxen, das er unter Andrei Schistow zu trainieren begann. Innerhalb der nächsten drei Jahre gewann er erst die Stadtmeisterschaft, dann die Republikmeisterschaft der Ukraine und anschließend die Spartakiade. Er wurde in die sowjetische Junioren-Nationalmannschaft der Kickboxer aufgenommen. Diese reiste im Frühjahr 1989 auf Einladung nach West Palm Beach, USA, zum Wettkampf gegen die US-amerikanische Jugendnationalmannschaft. Der 17-jährige Klitschko verlor dort seinen Kampf. Der Antritt des Armeedienstes erzwang vorübergehend eine Unterbrechung seiner sportlichen Karriere. Im ZSKA nahm Klitschko bei Wladimir Solotarew das Training wieder auf. Klitschko betrieb schwerpunktmäßig Kickboxen und parallel dazu Boxen. Als Armeesportler gewann er 1991 die Kickbox-Weltmeisterschaft in Paris. Insgesamt beläuft sich die Zahl seiner Weltmeisterschaftstitel im Kickboxen auf sechs; zwei bei den Amateuren, vier bei den Profis. Während seiner Kickboxkarriere erlitt er den einzigen K. o. seiner sportlichen Laufbahn. Bei den Kickbox-Europameisterschaften 1992 in Warna, Bulgarien traf er im Finale auf den Briten Pele Reid und ging nach einem Tritt ans Kinn in der zweiten Runde zu Boden. Da es bei dieser Leichtkontaktvariante des Kickboxens kein Anzählen gibt, wurde der Kampf vom Ringrichter sofort abgebrochen. 1992 bis 1996: Amateurboxen Als Amateur war Klitschko auch im Boxen erfolgreich, er siegte in 195 Kämpfen (80 Siege vorzeitig) bei nur 15 Niederlagen. Unter anderem gewann er drei ukrainische Meisterschaften. Mit Punktsiegen über Willi Fischer, René Monse und einem kampflosen Erfolg über Georgi Kandelaki siegte er beim 23. Chemiepokal in Halle. Außerdem gewann er die Militärweltmeisterschaft 1995 in Rom, dabei schlug er im Finale den Russen Alexei Lesin nach Punkten. Bei der Amateurweltmeisterschaft 1995 in Berlin schlug er Attila Levin vorzeitig sowie Monse erneut nach Punkten und belegte den zweiten Platz, da er im Finale Lesin unterlag. Danach bereitete er sich auf die Olympischen Spiele 1996 von Atlanta vor. Da ihm in einer Dopingprobe jedoch die Einnahme des Steroids Nandrolon nachgewiesen wurde, blieb ihm aufgrund der folgenden einjährigen Sperre die Teilnahme versagt. Sein Bruder wurde für ihn nachnominiert und errang daraufhin die Goldmedaille. Profiboxer seit 1996 Nach den Olympischen Spielen wechselten die Klitschko-Brüder gemeinsam in das Profilager und schlossen einen Vertrag mit dem deutschen Boxstall Universum Box-Promotion. Sein Debüt im Profiboxen entschied Vitali Klitschko am 16. November 1996 für sich, als er in Hamburg Tony Bradham in der zweiten Runde K. o. schlug. 1998: Europameister im Schwergewicht Sein erster bedeutender Titelgewinn gelang ihm am 24. Oktober 1998 in seinem 22. Profikampf, als er Mario Schießer im Kampf um die Europameisterschaft vorzeitig besiegte. 1999: Erster Weltmeistertitel der WBO Nach einer Serie von 24 K.-o.-Siegen in Folge gewann Klitschko am 26. Mai 1999 gegen Herbie Hide den Weltmeistertitel der WBO durch K. o. in der zweiten Runde. Klitschko wurde damit der erste Schwergewichtsweltmeister aus der ehemaligen Sowjetunion sowie der erste, der promoviert wurde. Den WBO-Gürtel verteidigte er in zwei Kämpfen erfolgreich. 2000: WBO-Niederlage gegen Chris Byrd Überraschend verlor er am 1. April 2000 gegen den US-Amerikaner Chris Byrd den WBO-Gürtel. Byrd war nur 1,5 Wochen vor dem Kampf als Ersatzgegner für den ursprünglich vorgesehenen, aber kurzfristig erkrankten Donovan Ruddock verpflichtet worden. Nach der neunten Runde gab Klitschko den Kampf wegen eines Sehnenrisses in der linken Schulter auf. Er lag zu diesem Zeitpunkt auf allen drei Punktzetteln vorn (zweimal mit 7:2, einmal mit 8:1 Runden); besonders in den USA wurde ihm jedoch mangelnder Kampfgeist vorgeworfen. http://de.wikipedia.org/wiki/Vitali_Klitschko 05.02.2014 Vitali Klitschko – Wikipedia Seite 3 von 11 Nach der verletzungsbedingten Pause gab Klitschko am 25. November 2000 mit einem Kampf um den vakanten Europameistertitel gegen Timo Hoffmann sein Comeback. Es war der erste Kampf seiner Profikarriere, den Klitschko nach Punkten gewann. In der Folgezeit kämpfte er sich mit mehreren Siegen, unter anderem gegen Orlin Norris, Ross Puritty, Vaughn Bean und Larry Donald an die Spitze der Ranglisten der Boxverbände zurück und stieg dadurch zum Herausforderer des damaligen WBC-Weltmeisters Lennox Lewis auf. 2003: Kampfabbruch gegen WBC-Weltmeister Lennox Lewis Ursprünglich sollte Klitschko bei einer freiwilligen Titelverteidigung von Lewis gegen den Kanadier Kirk Johnson in einem Vorkampf gegen den ungeschlagenen US-Amerikaner Cedric Boswell boxen. Durch die verletzungsbedingte Absage Johnsons bekam Klitschko allerdings die Chance, selbst gegen Lewis anzutreten. Am 21. Juni 2003 verlor er im Staples Center von Los Angeles gegen Lewis durch technischen K. o. Nach der sechsten Runde wurde der Kampf vom Ringrichter auf Empfehlung des Ringarztes wegen mehrerer stark blutender Platzwunden im Augenbereich Klitschkos abgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt hatte er auf allen drei Punktzetteln der Punktrichter vier der sechs Runden gewonnen. 2004: WBC-Weltmeister durch Sieg über Corrie Sanders Wegen der unglücklichen Art der Niederlage blieb Klitschko allerdings weiterhin hoch in den Ranglisten platziert. Noch im Dezember desselben Jahres konnte er sich durch einen K.-o.-Sieg über Kirk Johnson für einen weiteren Titelkampf der WBC qualifizieren. Nachdem der erwartete und vom WBC-Verband angesetzte Rückkampf gegen Lewis aufgrund des Rücktritts des amtierenden Weltmeisters nicht zustande kam, boxte Klitschko am 24. April 2004 in Los Angeles gegen den Südafrikaner Corrie Sanders, der im März 2003 Klitschkos Bruder Wladimir bei dessen WBO- Titelverteidigung überraschend geschlagen hatte, um den nunmehr vakanten Titel. Er gewann in einem mit hoher Intensität geführten Kampf durch technischen K. o. in der achten Runde. Vitali Klitschko zeigte sich in diesem Kampf, wie bereits im Kampf gegen Lewis, als kompletter Boxer auf der Höhe seines Könnens. Er verdiente sich durch seine spektakuläre Kampfesführung den Respekt der US-amerikanischen Boxszene sowie den Ruf als zu diesem Zeitpunkt bester Schwergewichtsweltmeister. Ein anschließend angestrebtes
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