Beiträge Zur Kenntnis Von Halolaelaps [Halogamasellus Subgen. Nov.), (Acari: Gamasida: Halolaelapidae) 25-94 ©Naturwissenschaftlicher Verein Osnabrück E.V

Beiträge Zur Kenntnis Von Halolaelaps [Halogamasellus Subgen. Nov.), (Acari: Gamasida: Halolaelapidae) 25-94 ©Naturwissenschaftlicher Verein Osnabrück E.V

ZOBODAT - www.zobodat.at Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database Digitale Literatur/Digital Literature Zeitschrift/Journal: Osnabrücker Naturwissenschaftliche Mitteilungen Jahr/Year: 1995 Band/Volume: 20-21 Autor(en)/Author(s): Blaszak Czeslaw, Ehrnsberger Rainer Artikel/Article: Beiträge zur Kenntnis von Halolaelaps [Halogamasellus subgen. nov.), (Acari: Gamasida: Halolaelapidae) 25-94 ©Naturwissenschaftlicher Verein Osnabrück e.V. Osnabrücker Naturwissenschaftliche Mitteilungen Band 20/21, S. 25-94, 1995 Beiträge zur Kenntnis von Halolaelaps [Halogamasellus subgen. nov.), (Acari: Gamasida: Halolaelapidae) Czestaw Btaszak & Rainer Ehrnsberger Kurzfassung: Es werden Milben der Gattung Halolaelaps Berlese & Trouessart, 1889 bearbe;tet und die neue Untergattung Halolaelaps (Halogamasellus) etabliert. Folgende neue Arten werden in dieser neuen Untergattung beschrieben: Halolaelaps (Halogamasellus) evansi, Halolaelaps (Halogamasellus) janinae und Halolaelaps (Halogamasellus) willmanni. Für die Männchen und Weibchen der Halolaelaps (Halogamasellus)- Arten wird ein Bestimmungsschlüssel aufgestellt. Die Typus-Art der Gattung Sapro- laelaps Leitner, 1946 Saprolaelaps subtilis Leitner, 1946 wird in die neue Untergattung übertragen. Abstract: Species of the genus Halolaelaps Berlese & Trouessart, 1889 are investigated and the new subgenus Halolaelaps (Halogamasellus) is introduced. The following new species of the new subgenus Halogamasellus are described: Halolaelaps (Halogamasellus) evansi , Halolaelaps (Halogamasellus) ja­ ninae and Halolaelaps (Halogamasellus) willmanni. Identification keys to the males und females of the new subgenus are given. The type-species of the genus Saprolaelaps Leitner, 1946 Saprolaelaps sub­ tilis Leitner, 1946 is reviewed and transformed to the new subgenus. Keywords: Acari, Halolaelaps Berlese & Trouessart, 1889, new subgenus, new species, identification key Autoren: Prof. Dr. C. Btaszak, Adam-Mickiewicz-Universität Posen, Lehrstuhl für Tiermorphologie, Szamarzews- kiego 91,60-569 Posen, Polen Prof. Dr. R. Ehrnsberger, Hochschule Vechta, 49364 Vechta, Bundesrepublik Deutschland Inhalt 1 Einleitung. 26 2 Systematische Stellung der Gattung Halolaelaps. 26 3 Halolaelaps Berlese & Trouessart, 1889 und Diagnose der drei Untergattungen: Halolaelaps s. str., Saprogamasellus Sellnick, 1957 und Halogamasellus subgen. nov.. 27 4 Material und Fundorte. 28 5 Arten der Untergattung Halogamasellus subgen. nov. 29 5.1 Halolaelaps (Halogamasellus) marinus (Brady, 1875) 29 5.2 Halolaelaps (Halogamasellus) subtilis (Leitner, 1946) 38 5.3 Halolaelaps (Halogamasellus) saproincisus (Hirschmann & Götz, 1968) 44 5.4 Halolaelaps (Halogamasellus) fallax (Hirschmann & Götz, 1968). 52 5.5 Halolaelaps (Halogamasellus) sculpturatus Sellnick, 1940 52 5.6 Halolaelaps (Halogamasellus) gerlachi Hirschmann, 1966 54 5.7 Halolaelaps (Halogamasellus) vitzhumi Hirschmann & Götz, 1968. 60 25 ©Naturwissenschaftlicher Verein Osnabrück e.V. Czestaw Btaszak & Rainer Ehrnsberger Osnabrücker Naturwiss. Mitt. 20/21 1995 5.8 Halolaelaps (Halogamasellus) willmanni sp. nov. 61 5.9 Halolaelaps (Halogamasellus) janinae sp. nov. 74 5.10 Halolaelaps (Halogamasellus) evansi sp. nov. 75 6 Bestimmungsschlüssel 91 Dank 92 Literatur. 93 1 Einleitung 2 Systematische Stellung der Gat­ tung Halolaelaps Zur Gattung Halolaelaps Berlese & Troues- sart, 1889 gehören Milben, die im Strandan- Die Gattung Halolaelaps Berlese & Troues- wurf, Misthaufen und im Kompost leben. Sie sart, 1889 steht der Gattung Saprolaelaps fressen wahrscheinlich vor allem Nemato­ Leitner, 1946 sehr nah. Die Unterschiede den. Diese Arbeit ist ein weiterer Teil der um­ zwischen diesen beiden Gattungen sind je­ fassenden Bearbeitung der Gattung Halo­ doch deutlich; sie bestehen u. a. in der An­ laelaps. Bis jetzt wurde nur die Untergattung zahl der Borsten auf Genu III. Bei Saprolae­ Saprogamasellus (Seilnick, 1957) bearbeitet laps Leitner, 1946 befinden sich dort 8 Bor­ (Btaszak & Ehrnsberger 1993). sten, bei Halolaelaps Berlese & Trouessart, Die Untergattung Saprogamasellus (Sell- 1889 sind es 9 Borsten. Der zweite deutliche nick, 1957) ist sehr charakteristisch für das Unterschied besteht in der Ausgestaltung Litoral und den Strandanwurf. Die übrigen der Ventralseite des Männchens bei beiden Arten der Gattung Halolaelaps gehören bis Gattungen. jetzt zur zweiten Untergattung: Halolaelaps Bei Halolaelaps Berlese & Trouessart, s. str. Diese Untergattung umfaßt bis heute 1889 besitzt das Männchen ein Sternogeni- sehr verschiedene Arten, die sich nicht nur tal- und ein Ventroanalschild, während bei morphologisch, sondern auch in biologi­ Saprolaelaps Leitner, 1946 nur ein Holoven- scher Hinsicht unterscheiden. Die Systema­ tralschild vorhanden ist. Diese Merkmale tik der Familie Halolaelapidae ist unklar, und befinden sich auch im Schlüssel von Evans es gibt sogar unterschiedliche Ansichten, & Till (1979). Neben diesen Merkmalen exi­ welche Gattungen zu dieser Familie gehören. stiert ein weiterer Unterschied. Bei der Gat­ tung Saprolaelaps Leitner, 1946 befindet Karg (1993) erkennt die Gattung Saprolae- sich im anterioren Bereich der Coxa II ein laps Leitner, 1946 nicht an und zählt alle Ar­ Sporn, während bei der Gattung Halolaelaps ten dieser Gattung zur Gattung Halolaelaps Berlese & Trouessart, 1889 dieser Sporn Berlese &Trouessart, 1889. Jedoch meinen fehlt. Nach unseren Untersuchungen kön­ wir, daß diese Gattung sicher ist und gute, nen wir feststellen, daß auch bei einigen Ar­ stabile Merkmale besitzt. Darum legen wir ten der Gattung Halolaelaps ein Sporn vor­ die systematische Einordnung von Evans & handen ist. Dieses Merkmale ist außerdem Till (1979) zugrunde. In dieser Arbeit befassen charakteristisch für die Arten, die ein bogen­ wir uns mit den Milben der Gattung Halolae­ förmiges Tectum besitzen. Damit ergeben laps , die ein bogenförmiges Tectum besit­ sich folgende Diagnosen für die Gattungen zen. Halolaelaps Berlese & Trouessart, 1889 und Saprolaelaps Leitner ; 1946 : 26 ©Naturwissenschaftlicher Verein Osnabrück e.V. Halolaelaps, Neubeschreibung Gattung Halolaelaps Berlese & Trouessart, Unter Berücksichtigung dieser komplizierten 1889 systematischen Situation haben wir auch Genu III mit 9 Borsten eine Analyse der wichtigsten Merkmale in Männchen mit Sternogenital- und Ventroan- der Gattung Halolaelaps durchgeführt und alschild entschließen uns, eine neue Aufteilung der Gattung vorzunehmen. Wir teilen die Gat­ Gattung Saprolaelaps Leitner, 1946 tung Halolaelaps Berlese & Trouessart, 1889 Genu III mit 8 Borsten in drei Untergattungen auf: Halolaelaps s. Männchen mit Holoventralschild str., Saprogamasellus Seilnick, 1957 und Halogamasellus subgen. nov. Halolaelaps (Halolaelaps) Berlese & Troues­ sart, 1889 3 Halolaelaps Berlese & Troues­ 1 . Genu III bei Adulten und Deutonymphen sart, 1889 und Diagnose der drei mit 9 Borsten Untergattungen: Halolaelaps s. str., 2. Tectum mit lanzenförmiger Mittelspitze Saprogamasellus Seilnick, 1957 und sehr kleinen Seitenzacken. und Halogamasellus subgen. nov. 3. Coxa II anterior ohne Sporn. 4. Femur I mit 13 Borsten Auf der Grundlage des von uns untersuchten 5. Männchen mit Sternogenitalschild Materials können wir eine weitere Aufteilung der Gattung Halolaelaps Berlese & Troues­ Halolaelaps (Saprogamasellus) Seilnick, 1957 sart vornehmen. Die bisherige Aufteilung in 1 . Genu III bei Adulten und Deutonymphen zwei Untergattungen ist unscharf, weil sich mit 9 Borsten in der Untergattung Halolaelaps s. str. Arten 2. Tectum mit 3 Spitzen, die Mittelspitze ist befinden, die zwei verschiedene Ausgestal­ immer etwas länger, die Seitenspitzen tungen des Tectums besitzen und einige ei­ sind unterteilt. nen Sporn auf Coxa II tragen (bisheriges, 3. Coxa II anterior ohne Sporn. charakteristisches Merkmal nur für Sapro­ 4. Femur I mit 12 Borsten laelaps Leitner, 1946). Die Situation wird noch 5. Männchen mit Sternogenitalschild komplizierter dadurch, daß der Schlüssel von Karg (1993) in der Gattung Halolaelaps Halolaelaps (Halogamasellus) subgen. nov. auch alle Arten der Gattung Saprolaelaps 1 . Genu III bei Adulten und Deutonymphen aufführt. mit 9 Borsten Auch die Typusart für die Gattung Sapro­ 2. Tectum bogenförmig laelaps ist nicht richtig, weil Saprolaelaps 3. Coxa II anterior mit Sporn subtilis Leitner, 1946 zur Gattung Halolae­ 4. Femur I mit 13 Borsten laps gehört. Diese Art hat 9 Borsten auf dem 5. Männchen mit Sternogenitalschild Genu III und beim Männchen sind das Ster- nogenitalschild und das Ventroanalschild Götz (1952) hat in ihrer Dissertation die im getrennt (Leitner 1946). Wir konnten auch Dung und Kompost lebenden Arten Sapro­ das Typusmaterial von Saprolaelaps subtilis laelaps incisus und Saprolaelaps fallax be­ Leitner, 1946 untersuchen und diese Merk­ schrieben, die ein bogenförmiges Tectum male bestätigen. besitzen. Die übrigen in der selben Arbeit 27 ©Naturwissenschaftlicher Verein Osnabrück e.V. Czeslaw Btaszak & Rainer Ehrnsberger Osnabrücker Naturwiss. Mitt. 20/21 1995 beschriebenen Saprolaelaps- Arten haben mann & Götz (1968) wird erstmals eine dagegen ein lanzenförmiges Tectum. Hirsch­ Beschreibung der beiden Arten Halolaelaps mann (1966) hat die beiden Arten von der (Halogamasellus) saproincius und H. (Halo­ Gattung Saprolaelaps in die Gattung Halo- gamasellus) fallax gegeben, so daß diese Ar­ laelaps überführt. beit als Erstbeschreibung anzusehen ist. Hirschmann (1966, 1968) und Hirsch­ Da die Dissertation von Frau Götz (1952) mann & Götz (1968) geben keine Begrün­ nicht als gültige Publikation anzuerkennen

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