Kommunalwahl 2011 Braunschweig

Kommunalwahl 2011 Braunschweig

Wahlen aktuell 06 2011 Stadtentwicklung - Stadtforschung - Statistik - Wahlen 11.10.2011 Kommunalwahl 2011 Braunschweig Statistischer Informationsdienst ................................... + 49 531 470 – 41 04 Internet ......................................................... www.braunschweig.de/wahlen E-mail ................................................................. [email protected] Herausgeber: Stadt Braunschweig Der Oberbürgermeister Referat Stadtentwicklung und Statistik, 2011 Fachliche Leitung: H. Klein Textbeiträge: J. Hohmeier, H. Klein Redaktion/Technik: Arbeitsgruppe Statistik und Stadtforschung Grafiken/Karten: Arbeitsgruppe Statistik und Stadtforschung Ergebnis-Tabellen: Stelle Wahlen Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers. Es ist insbesondere nicht gestattet, ohne ausdrückliche Genehmigung des Herausgebers diese Veröffentlichung oder Teile daraus für gewerbliche Zwecke zu übersetzen, zu vervielfältigen, auf Mikrofilm/-fiche zu verfilmen oder in elektronische Systeme einzuspeichern. Die Kommunalwahl in Braunschweig am 11. September 2011 Inhaltsverzeichnis Seite Vorwort . ............................................................................................................................................................ 2 Kommunalwahl 2011 – Erläuterung der wesentlichen Wahlergebnisse ............................................................ 3 Wahlergebnisse im Überblick (Grafiken) .......................................................................................................... 10 Wahl zum Rat der Stadt – Analyseteil ……………………………………… ....................................................... 19 Ergebnisse der Ratswahl nach Hochburgen und Kellerbezirken der Parteien (Analysebezirke I)……….. ...... 37 Ergebnisse der Ratswahl nach Ausprägung bestimmter Strukturmerkmale (Analysebezirke II) ..................... 39 Ergebnisse der Ratswahl nach Stadtvierteln und Ortsteilen (Analysebezirke III) ............................................. 41 Stimmenanteile der Parteien sowie Wahlbeteiligung in den Wahlbezirken (Karten) ....................................... 45 Ergebnisse der Ratswahl nach Gemeindewahlbereichen (Tab. 1) .................................................................. 66 Einzelergebnisse der Ratswahl nach Wahlbezirken (Tab. 2) ........................................................................... 67 Gewählte und nicht gewählte Bewerberinnen und Bewerber nach Stimmenzahl - Ratswahl - (Tab. 3) .......... 74 Wahl zu den 19 Stadtbezirksräten .................................................................................................................... 81 Einzelergebnisse der Stadtbezirksratswahlen nach Wahlbezirken (Tab. 4) .................................................... 87 Gewählte und nicht gewählte Bewerberinnen und Bewerber nach Stimmenzahl - Stadtbezirke – (Tab. 5) .... 96 Hauptübersicht – Die Braunschweiger Wahlergebnisse seit 1946 (Tab. 6) ................................................... 110 Fundstellenverzeichnis der Braunschweiger Wahlergebnisse seit 1946 ....................................................... 112 Wahlgrenzen und Wahlbezirke in Braunschweig (Karten) ............................................................................. 113 . Vorbemerkung: Versuche, konsequent geschlechtsneutral oder in weiblicher und männlicher Form zu formulieren, führen in großen Teilen zur Unleserlichkeit des Textes. Sofern also nur von Bürgern oder Wählern die Rede ist, sind immer auch Bürgerinnen und Wählerinnen gemeint. Wir bitten hierfür um Ihr Verständnis. Braunschweig - Kommunalwahl 2011 - 1 - Vorwort Bei der Kommunalwahl 2011 wurde wie bei kaum einer Kommunalwahl zuvor mit Spannung erwartet, inwiefern sich die Wähler in ihrer Entscheidung von den kommunalpolitischen Themen oder eher von den gegenwärtig in der Bevölkerung sehr kontrovers diskutierten Themen der Bundespolitik leiten lassen. Darüber hinaus war auch offen, in welchem Aus- maß sich die Tatsache auswirkt, dass dieses Mal, anders als in den Jahren 2001 und 2006, parallel zum Rat kein Oberbürgermeister zu wählen war. Der Gesetzgeber hatte bewusst eine achtjährige Amtszeit des Oberbürgermeisters und somit auch eine Entkoppelung von der Vertretungswahl festgelegt. Die Beteiligung an der Kommunalwahl bewegte sich zum dritten Mal in Folge auf einem nied- rigen Niveau. Der unmerkliche Anstieg gegenüber 2006 lässt hoffen, dass der Rückgang der Wahlbeteiligung vielleicht vorerst gestoppt zu sein scheint. Mit 23,1 % Briefwählern nutzte ein für Kommunalwahlen ungewöhnlich hoher Anteil an Wahlberechtigten diesen Weg der Stimmabgabe. Dieser relativ hohe Briefwähleranteil zeigt, wie wichtig den Braunschweigern ihr Wahlrecht ist, wenn keine Möglichkeit oder keine Neigung besteht, das Stimmrecht am Wahltag im Wahllokal auszuüben. Die rund 1.700 eingesetzten ehrenamtlichen Wahlhelferinnen und Wahlhelfer haben erneut engagiert über den Sonntag die Wahl in ihren 205 Wahlvorständen organisiert. Höhepunkt war am Wahlabend die Auszählung der für den Rat insgesamt 285.295 abgegebenen gülti- gen Stimmen. Allen Wahlvorständen und allen übrigen in die Durchführung dieser Wahl ein- gebundenen Kräften gilt für die hervorragend geleistete Arbeit mein besonderer Dank. Ohne eine breite bürgerschaftliche Bereitschaft zur Mitarbeit und ohne das Engagement aller Be- teiligten wäre es nicht möglich gewesen, diese organisatorisch aufwändige und logistisch anspruchsvolle Kommunalwahl erfolgreich durchzuführen. Lehmann Erster Stadtrat und Gemeindewahlleiter Braunschweig - Kommunalwahl 2011 - 2 - Kommunalwahl Braunschweig 2011 Infolge der zeitlichen Entkoppelung der Wahlperioden von Rat und Oberbürgermeister im Zuge einer Novellierung der Niedersächsischen Gemeindeordnung wurde bei der Kommu- nalwahl 2011 ausschließlich über die Zusammensetzung des Rates und der Stadtbezirksräte abgestimmt. Damit kam der Effekt, dass der Bekanntheitsgrad von Spitzenkandidaten für das Oberbürgermeisteramt erheblichen Einfluss auf das jeweilige Parteienergebnis ausüben kann, nicht ganz zum Tragen. Für die Ratswahl bewarben sich diesmal 358 Kandidatinnen und Kandidaten. 674 Bewerbe- rinnen und Bewerber rangen um einen Sitz in einem der 19 Stadtbezirksräte. Im Vorfeld der Wahl änderte der Rat die Hauptsatzung und beschloss auf Initiative der betroffenen Stadtbe- zirke eine Fusion der bisherigen Bezirke 111 - Wabe-Schunter und 112 - Bienrode-Waggum- Bevenrode zum neuen Stadtbezirk 112 - Wabe-Schunter-Beberbach. Seit Einführung der Stadtbezirksverfassung zu den Kommunalwahlen im Jahre 1981 hat sich damit die Zahl der Bezirksräte in Braunschweig von anfangs 22 auf nun noch 19 bezirkliche Räte verringert. Nach einer zwischenzeitlichen Reduzierung des Braunschweiger Rates auf 52 Sitze werden in der neuen Ratsperiode 2011 bis 2016 wieder 54 Ratsmitglieder die Interessen der Braun- schweiger Bürgerinnen und Bürger vertreten. Mit dem Oberbürgermeister als weiteres Rats- mitglied werden damit künftig 55 Ratsmitglieder die Geschicke der Stadt lenken. Das Ergebnis der Ratswahl im Überblick Die Wahlbeteiligung von 49,4 % ist gegenüber dem Jahr 2006 marginal gestiegen (+0,1 Prozentpunkte). In den letzten drei Kommunalwahlen seit 2001 ist es somit wiede- rum nicht gelungen, eine Mehrheit der wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger zu ak- tivieren, ihre Stimme abzugeben. Wahlberechtigt bei Kommunalwahlen sind alle deut- schen Einwohnerinnen und Einwohner ab 16 Jahre sowie entsprechend aus Mitglieds- staaten der Europäischen Union. Die bisherige Zusammensetzung des Rates war durch ein Stimmen-Patt von CDU und FDP einerseits und den übrigen vertretenen Parteien und Wählergruppen andererseits gekennzeichnet. Die Stimme des der CDU angehörenden Oberbürgermeisters Dr. Hoff- mann war somit bei kontrovers diskutierten Entscheidungen ausschlaggebend. Diese Mehrheit ist durch die deutlichen Stimmenverluste von CDU (-6,4 Prozentpunkte) und FDP (-3,0 Prozentpunkte) und einem daraus resultierenden Verlust von jeweils zwei Ratsmandaten verloren gegangen. Während die CDU mit einem Stimmenanteil von 38,2 % die stärkste Partei – und mit 21 Sitzen auch stärkste Fraktion - geblieben ist, ist die FDP mit 2,1 % der Wählerstimmen und einem verbliebenen Ratsmandat ohne Frak- tionsstatus marginalisiert worden (vgl. hierzu und im Folgenden Tab. S. 20). Die Sozialdemokraten konnten ihr Ergebnis von 2006 nur minimal verbessern (+0,3 Pro- zentpunkte), gewinnen aber ein Ratsmandat hinzu und verfügen nun über 16 Mandate im Braunschweiger Rat. BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN dürfen sich - gemessen an den Gewinnen und Verlusten aller angetretenen Parteien und Wählergruppen – als Gewin- ner der Kommunalwahl 2011 fühlen. Mit einem Stimmengewinn von 7,6 Prozentpunkten und einem Zuwachs von 4 Sitzen verfügen die Bündnisgrünen im neuen Rat über 9 Mandate und haben ihre Position als drittstärkste politische Kraft (17,4 %) in Braun- schweig deutlich ausgebaut. Die Wählergruppe Bürgerinitiative Braunschweig (BIBS) ist zum zweiten Mal bei der Kommunalwahl angetreten und hat dabei ihr Ergebnis von 2006 nicht halten können. Sie erzielte 4,8 % Stimmenanteil (-2,2 Prozentpunkte). Die BIBS verlor ein Mandat und ver- fügt nun über 3 Sitze in der Ratsversammlung. Die Piratenpartei ist erstmalig bei einer Kommunalwahl in Braunschweig angetreten und hat aus dem Stand 3,9 % der Stimmen und zwei Ratsmandate erzielt. Sie liegt damit noch vor der Partei DIE LINKE., die 3,5 % der Wählerinnen und Wähler für sich gewinnen konnte. Bei leichten Verlusten von Braunschweig

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