Berichte Und Studien

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Berichte & Studien 90 Der Weg zur bürgerlichen Mehrheit Die Unionsparteien und die Wahlen von 2005 bis zur Bundestagswahl 2009 Gerhard Hirscher Impressum ISBN 978-3-88795-361-4 Herausgeber Copyright 2010 Hanns-Seidel-Stiftung e.V., München Lazarettstraße 33, 80636 München, Tel. 089/1258-0 E-Mail: [email protected], Online: www.hss.de Vorsitzender Dr. h.c. mult. Hans Zehetmair, Staatsminister a.D., Senator E.h. Hauptgeschäftsführer Dr. Peter Witterauf Leiter der Akademie für Prof. Dr. Reinhard Meier-Walser Politik und Zeitgeschehen Leiter PRÖ/Publikationen Hubertus Klingsbögl Autor Dr. Gerhard Hirscher Redaktion Prof. Dr. Reinhard Meier-Walser (Chefredakteur, V.i.S.d.P.) Barbara Fürbeth M.A. (Redaktionsleiterin) Verena Hausner (Stv. Redaktionsleiterin) Susanne Berke, Dipl. Bibl. (Redakteurin) Claudia Magg-Frank, Dipl. sc. pol. (Redakteurin) Marion Steib (Redaktionsassistentin) Druck Fuchs Druck GmbH, Miesbach Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung, Verbreitung sowie Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil dieses Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung der Hanns-Seidel-Stiftung e.V. reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Das Copyright für diese Publikation liegt bei der Hanns-Seidel-Stiftung e.V. Namentlich gekennzeichnete redaktionelle Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Inhaltsverzeichnis Einführung . 7 1. Der Weg zur Großen Koalition . 9 1.1 Der verpasste Wechsel 2005 . 9 1.2 Der Startschuss zur Bundestagswahl 2005 . 11 1.3 Der mögliche Regierungswechsel – zur rechten Zeit? . 13 1.4 CDU, CSU und FDP in der Opposition . 16 1.4.1 Die CDU . 16 1.4.2 Die CSU . 30 1.4.3 Die FDP . 49 1.5 Nach der Bundestagswahl 2005: die Union in der Regierung, aber keine bürgerliche Mehrheit . 54 2. Im Windschatten der Großen Koalition: die Land- tagswahlen vom 26. März 2006 und die weitere Entwicklung des deutschen Parteiensystems . 62 2.1 Wahlergebnisse und mögliche Regierungen . 62 2.2 Bewertungen und Einzelaspekte . 63 2.2.1 Stabilisierung der großen Parteien . 63 2.2.2 Bilanz der Wählerwanderungen . 64 2.2.3 Prognosen und Wirklichkeit . 65 2.2.4 Zusammensetzung der Wählerschaft . 66 2.2.5 Stabilisierung des Parteiensystems? . 68 3. Die Landtagswahlen vom 17. September 2006 in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern: keine Verbesserung für das bürgerliche Lager, aber eine neue Große Koalition . 70 3.1 Wahlergebnisse und mögliche Regierungen . 70 3.1.1 Berlin . 70 3.1.2 Mecklenburg-Vorpommern . 72 3.2 Bewertungen und Einzelaspekte . 73 3.2.1 Wählerwanderungen . 73 3.2.2 Prognosen und Wirklichkeit . 74 3.2.3 Zusammensetzung der Wählerschaft . 74 3.2.4 Konsequenzen und Folgerungen . 78 4 4. Die Bremer Bürgerschaftswahl vom 13. Mai 2007: nachrangige Kommunalwahl oder politische Richtungsentscheidung? . 82 4.1 Wahlergebnisse und mögliche Regierungen . 82 4.2 Bewertungen und Einzelaspekte . 83 4.2.1 Verluste der großen Parteien – Gewinne der kleinen . 83 4.2.2 Bilanz der Wählerwanderungen . 84 4.2.3 Prognosen und Wirklichkeit . 85 4.2.4 Zusammensetzung der Wählerschaft . 85 4.2.5 Zusammenfassung . 88 5. Die Landtagswahlen in Niedersachsen und Hessen vom 27. Januar 2008: das bürgerliche Lager auf dem Rückzug? . 91 5.1 Die Landtagswahl in Niedersachsen vom 27. Januar 2008 . 91 5.1.1 Wahlergebnisse und mögliche Regierungen . 91 5.1.2 Bewertungen und Einzelaspekte . 92 5.2 Die Landtagswahl in Hessen vom 27. Januar 2008 . 98 5.2.1 Wahlergebnisse und mögliche Regierungen . 98 5.2.2 Bewertungen und Einzelaspekte . 99 6. Die Bürgerschaftswahl in Hamburg vom 24. Februar 2008: Startschuss für die schwarz-grüne Premiere – neue Perspektiven . 107 6.1 Wahlergebnisse und mögliche Regierungen . 107 6.2 Bewertungen und Einzelaspekte . 108 6.2.1 Einordnung im Vergleich . 108 6.2.2 Bilanz der Wählerwanderungen . 108 6.2.3 Prognosen und Wirklichkeit . 109 6.2.4 Zusammensetzung der Wählerschaft . 110 6.2.5 Zusammenfassung . 112 5 7. Die Landtagswahl in Bayern vom 28. September 2008: Einbußen für die CSU, Bestätigung für das bürgerliche Lager . 115 7.1 Wahlergebnisse und mögliche Regierungen . 115 7.2 Bewertungen und Einzelaspekte . 117 7.2.1 Einordnung im Vergleich . 117 7.2.2 Bilanz der Wählerwanderungen . 119 7.2.3 Prognosen und Wirklichkeit . 121 7.2.4 Zusammensetzung der Wählerschaft . 123 7.2.5 Zusammenfassung . 128 8. Die Landtagswahlen in Hessen vom 18. Januar 2009: das bürgerliche Lager auf dem Vormarsch? . 132 8.1 Wahlergebnisse und mögliche Regierungen . 132 8.2 Bewertungen und Einzelaspekte . 134 8.2.1 Einordnung im Vergleich . 134 8.2.2 Bilanz der Wählerwanderungen . 135 8.2.3 Prognosen und Wirklichkeit . 136 8.2.4 Zusammensetzung der Wählerschaft . 136 8.2.5 Zusammenfassung . 139 9. Die Europawahlen vom 7. Juni 2009: Stärkebeweis für das bürgerliche Lager? . 143 9.1 Wahlergebnisse und bundespolitische Dimension . 143 9.2 Bewertungen und Einzelaspekte . 145 9.2.1 Einordnung im Vergleich . 145 9.2.2 Bilanz der Wählerwanderungen . 145 9.2.3 Prognosen und Wirklichkeit . 147 9.2.4 Zusammensetzung der Wählerschaft . 148 9.2.5 Zusammenfassung . 151 10. Wegweiser vor der Bundestagswahl: die Landtags- wahlen vom 30. August 2009 und die Entwicklung des deutschen Parteiensystems . 156 10.1 Wahlergebnisse und mögliche Regierungen . 156 10.2 Bewertungen und Einzelaspekte . 159 10.2.1 Einordnungen im Vergleich . 159 10.2.2 Bilanz der Wählerwanderungen . 161 6 10.2.3 Prognosen und Wirklichkeit. 164 10.2.4 Zusammensetzung der Wählerschaft . 167 10.2.5 Zusammenfassung: Fingerzeige für die Bundestagswahl? . 173 11. Im Schatten der Bundestagswahl: die Landtags- wahlen vom 27. September 2009 in Schleswig-Holstein und Brandenburg . 180 11.1 Wahlergebnisse und mögliche Regierungen. 180 11.1.1 Schleswig-Holstein. 180 11.1.2 Brandenburg . 181 11.2 Bewertungen und Einzelaspekte . 182 11.2.1 Einordnungen im Vergleich . 182 11.2.2 Bilanz der Wählerwanderungen . 184 11.2.3 Prognosen und Wirklichkeit . 186 11.2.4 Zusammensetzung der Wählerschaft . 187 11.2.5 Zusammenfassung: andere Signale als bei der Bundestagswahl? . 192 12. Die Bundestagswahl vom 27. September 2009: Wiederkehr der bürgerlichen Mehrheit . 195 12.1 Wahlergebnisse und mögliche Regierungen . 195 12.2 Bewertungen und Einzelaspekte . 198 12.2.1 Einordnungen im Vergleich . 198 12.2.2 Bilanz der Wählerwanderungen . 199 12.2.3 Prognosen und Wirklichkeit . 200 12.2.4 Zusammensetzung der Wählerschaft . 201 12.2.5 Zusammenfassung . 204 13. Zusammenfassung: Wahlverhalten und bürgerliche Mehrheit – Bilanz und Ausblick . 207 Bibliographie. 217 Einführung Die Bundestagswahl vom 27. September 2009 bestätigte Bundeskanzlerin Angela Merkel und brachte eine Koalition aus CDU, CSU und FDP ins Amt. Damit war eine Regierung der bürgerlichen Mitte möglich gewor- den, so wie sie schon von 1982 bis 1998 und – zum Teil mit weiteren klei- neren Koalitionspartnern und kurzen Unterbrechungen – von 1949 bis 1966 regiert hatte. In historischer Perspektive scheint das Wahlergebnis also eher die Rückkehr zur Normalität zu bedeuten. Auch die kurzfristigen Indikatoren der Demoskopie ließen diesen Wahlausgang schon Wochen zuvor erkennen. Die Wiederkehr der bürgerlichen Regierungsmehrheit hat am Wahlabend kaum mehr jemanden überrascht. Dennoch war dieser Ausgang ein Signal, das über die Tagesaktualität weit hinausgeht. In der Öffentlichkeit wurde eine bürgerliche Mehrheit seit Jahren immer mehr für unwahrscheinlich gehalten. Die Diagnosen der veröffentlichten Meinung wiesen doch seit langem darauf hin, dass unser Parteiensystem immer weiter ausfranse und Mehrheiten aus zwei Part- nern (CDU und CSU hier zusammengerechnet) immer unwahrscheinli- cher würden. Die Auflösung der alten Milieus, die Entideologisierung der Parteien, die wachsende Wechselbereitschaft, die wachsende Nichtwäh- lerzahl, die kurzfristigeren Wahlentscheidungen, die Etablierung eines fluiden Fünfparteiensystems – diese und andere Gründe würden dazu füh- ren, dass es für Union und FDP einerseits wie für Rot-Grün andererseits zu Regierungsmehrheiten im Bund wie im Land immer weniger reicht. Stattdessen müssten die Segel zu den Ufern neuer Konstellationen gesetzt werden. Die strategische Konsequenz – so legten besorgte Kommentare immer häufiger nahe – müsste sein, sich von der Fixierung auf einen „na- türlichen“ Partner zu lösen und andere, öfter wechselnde Bündnisse zu bilden. Dies wäre natürlich eine besondere Herausforderung für die gro- ßen Volksparteien, die sich aus den Fesseln der alten Partnerschaften als erste lösen müssten, sich damit aber auch schwerer tun würden als die kleinen Parteien. Was bedeutet nun die Wiederkehr der bürgerlichen Mehrheit bei der Bun- destagswahl 2009? Um dieses Wahlergebnis besser einordnen zu können, wird im Folgenden der Versuch unternommen, das Wahlverhalten der Jahre 2005 bis 2009 bei den Landtags-, den Bundestagswahlen sowie der Europawahl 2009 genauer zu untersuchen. Dabei stehen die Ergebnis- se für die Unionsparteien im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Für den Ausgangspunkt, die Bundestagswahl 2005, wird dabei etwas weiter aus- 8 geholt; dabei greift der Autor auch auf frühere Vorarbeiten zurück.1 Dies geschieht deswegen, um das Abschneiden von CDU und CSU vor einem etwas breiteren Hintergrund darstellen zu können. Hauptziel der Analyse soll es sein, zu verdeutlichen, wo und unter welchen Umständen eine bür- gerliche Regierungsmehrheit möglich war und wo nicht. Dabei werden neben den wichtigsten Spezifika der einzelnen Wahlen die strukturellen Elemente der

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