Walliserbote.Ch Redaktion: Tel

Walliserbote.Ch Redaktion: Tel

AZ 3900 Brig Freitag, 22. Juli 2005 Auflage: 27 354 Ex. 165. Jahrgang Nr. 168 Fr. 2.— www.fgo.ch www.waldhues-bodmen.ch Gemütliche Gaststätte am romantischen Waldweg zwischen Saas Fee und Saas Almagell ür Gutbürgerliche und al f r! Ide eie feine Mahlzeiten e F FLUGTAGE RARON jed Fam. S. Manser, Tel. 027 957 20 75 23. und 24. Juli 2005 www.walliserbote.ch Redaktion: Tel. 027 922 99 88 Abonnentendienst: Tel. 027 948 30 50 Mengis Annoncen: Tel. 027 948 30 40 Eine makabere Parallelität KOMMENTAR Geteiltes Leid Vier kleinere Explosionen in der U-Bahn von London ist halbes Leid L o n d o n. – (AP) Zwei Wo- Der Stau auf den Strassen chen nach den Terroranschlägen in Richtung Visp ist in den auf die Londoner U-Bahn haben Sommermonaten ein Dau- neue Explosionen die Bevölke- erbrenner. Er wirkt sich rung in Angst und Schrecken auch auf Seitenstrassen versetzt. Premierminister Tony und Einmündungen aus. Blair rief die Bewohner der Die Chancen der Automo- Hauptstadt zur Ruhe auf. Das bilisten, in diesem Ver- Ausmass der neuen Vorfälle war kehrsraum von den Plagen offenbar geringer als bei den des Staus verschont zu blei- Der Aussenhandel hat weiter Anschlägen vom 7. Juli. Min- ben, sind äusserst gering. zugelegt. Foto Keystone destens eine Person wurde nach Da wäre ein Lottosechser Polizeiangaben verletzt. Erneut nahe liegender. wurden am Nachmittag drei U- Die leidgeprüften Autofah- Wachstum Bahn-Stationen geräumt. In ei- rer kauern vor dem Lenk- B e r n. – (AP) Der schwei- ner makabren Parallelität der rad. Geduldig und dennoch zerische Aussenhandel hat Ereignisse kam es auch in ei- murrend – suchend nach im ersten Halbjahr 2005 nem Doppeldeckerbus zu einem den Schuldigen. Sie ausfin- weiter zugelegt. Das Wachs- Zwischenfall, bei dem die dig zu machen, ist und tum konnte zwar nicht mit Scheiben des Fahrzeugs zerstört bleibt Interpretationssa- dem Spitzenergebnis der wurden. Die Täter verfolgten che. Lippenbekenntnisse Vorjahresperiode Schritt das Ziel, die Bevölkerung ein- der Verantwortlichen wer- halten, fiel aber dennoch be- zuschüchtern, sagte Blair. Die den die Verkehrsmisere achtlich aus. Die Importe Ereignisse dürften nicht unter- kaum lösen. nahmen nominal um 6,4 schätzt werden. Er hoffe aber, Da bleibt den im Stau la- Prozent und real um 3,5 Pro- dass London so bald wie mög- mentierenden Autofahrern zent zu, die Exporte stiegen lich zur Normalität zurückkeh- nur eines übrig. In gemein- mit plus 5,3 beziehungswei- re. Es sei zu früh, um darüber zu samem Tempo sauber auf- se 2,7 Prozent etwas weni- spekulieren, wer für die Taten schliessen. Der Rückstau ger. Die Handelsbilanz weist verantwortlich sei. Unmittelbar mit seinen Auswirkungen für die ersten sechs Monate vor der im Fernsehen übertrage- bleibt so kürzer. Ab und zu des laufenden Jahres einen nen Ansprache Blairs nahm die gar um die Hälfte. Und so massiven Überschuss aus. Polizei einen Mann im Regie- Bange Momente gestern in London. Explosionen in der U-Bahn liessen Schlimmstes vermuten. ist geteiltes Leid eben nur Seite 6 rungsviertel fest. Seite 2 Foto Keystone halbes Leid. Marcel Vogel Den Zuschlag erhalten Swisscom kann Antenna Hungaria übernehmen B u d a p e s t / B e r n. – (AP/wb) Der Schweizer Tele- kommunikationskonzern Swiss- com hat von der zuständigen Behörde Ungarns den Zuschlag zum Kauf eines Mehrheitsan- teils an der Antenna Hungaria Rt erhalten. Die Swisscom- Tochter Broadcast AG hatte für die 75 Prozent plus eine Aktie, die bisher dem Eigentumsfonds der ungarischen Regierung ge- hört hatte, 5250 Franken je Ak- tie oder umgerechnet insgesamt 286 Millionen Franken geboten, wie die Swisscom gestern Don- nerstag in Bern mitteilte. Die Übernahme muss noch von den Wettbewerbsbehörden Un- garns, der EU und der Schweiz Eine rund einen Meter breite und 900 Meter lange Schneise führt entlang dem Turtmanntal. Foto zvg genehmigt werden. Damit hat Swisscom zwei Mitbieter mit einem Höchstangebot ausgesto- Illegal und hässlich chen. Antenna Hungaria wird eine gute Ausgangslage zuge- schrieben. Wanderweg ohne Baubewilligung im Turtmanntal erstellt Die Swisscom hat bereits mehr- E r g i s c h. – (wb) Auf rund 2200 Metern Höhe führt seit kurzem oberhalb der Weiler Tschafel und mals erfolglos versucht, im Te- Niggelingu auf der rechten Flanke des Turtmanntals ein illegal gebauter Wanderweg entlang. Der Weg lekommunikationsbereich im führt durch ein eidgenössisches Banngebiet, das dem Schutz des Gämswildes dient. Die Kantonale Ausland zu wachsen. Bisherige Baukommission hat einen sofortigen Baustopp verfügt. Der Auftraggeber, es handelt sich um den Ver- Versuche sind aber gescheitert. kehrsverein Ergisch, muss wohl damit rechnen, den Weg wieder zu renaturieren. Seite 7 Seite 5 Die Swisscom kann nun auch im Ausland wachsen. Foto Keystone WALLIS WALLIS SPORT Wie Butter in der Sonne Lamas in Martisberg Bruyneels schwierige Aufgabe Die Gletscher (Bild: Rhone- Der WWF führt jedes Jahr Sieben Tour-Siege als Sportli- gletscher) werden auf Grund mehrere Ferienlager durch. cher Leiter kann Johan Bruy- der globalen Erwärmung stän- Eines dieser Lager findet seit neel vorweisen. Doch nun steht dig kleiner. Das immer ra- vier Jahren auf der Alpe ob der Belgier vor einer schwieri- schere Abschmelzen könnte Martisberg statt. 20 Kinder, gen Aufgabe: Ein Ersatz für verheerende Katastrophen mit fünf Leiter und 22 Lamas ver- Lance Armstrong muss her. sich bringen. Der Mensch bringen zusammen eine Wo- «Es gibt natürlich keinen adä- kann diese Entwicklung prak- che. Obwohl das Lager 415 quaten Nachfolger für Lance», tisch nur beobachten. Sein Franken kostet, ist es ausge- weiss Bruyneel und bleibt den- Einfluss ist mehr als dürftig bucht; es musste sogar ein Zu- noch erstaunlich gelassen. und beschränkt sich weit ge- satzlager organisiert werden. «Wir werden die Ziele erstmal hend auf die Erhebung von Lama-Trecking und Wandern niedriger hängen müssen», so Datenmaterial. Seite 9 sind angesagt. Seite 10 der Flame. Seite 19 AUSLAND Walliser Bote Freitag, 22. Juli 2005 2 Schrecken in London «Ich zittere immer noch» U-Bahn-Fahrgäste berichten von Rauch Blair ruft Bevölkerung nach neuen Explosionen zur Ruhe auf L o n d o n. – (AP) Die Ex- sionen am Donnerstag nie- plosionen in der Londoner mand getötet, dennoch zeig- L o n d o n. – (AP) Genau zwei U-Bahn weckten sofort Er- ten sich die Londoner betrof- Wochen nach den Terroran- innerungen an die Terror- fen. «Morgen nehme ich we- schlägen auf den Londoner anschläge vor genau zwei der die U-Bahn noch den Nahverkehr sind abermals Wochen. «Die Menschen Bus», sagte der 28-jährige fast zeitgleich vier Sprengsät- gerieten in Panik», sagte Dean Duffy. Der Maurer hör- ze gezündet und Pendler in der Augenzeuge Ivan te einen Knall, als er gerade Angst und Schrecken versetzt McCracken dem Fernseh- die Station Oval verliess. worden. Allerdings handelte sender Sky news. «Glückli- Ein Doppeldeckerbus, in dem es sich nur um kleine Explo- cherweise war der Zug nur sich ebenfalls eine Explosion sionen. Eine Person wurde 15 Sekunden von der ereignete, blieb nach Anga- nach Polizeiangaben verletzt, nächsten Station entfernt.» ben der Betreiberfirma Stage- Tote gab es offenbar nicht. coach weitgehend intakt. Der Premierminister Tony Blair Von Robert Barr Fahrer habe einen Knall ge- rief die Bewohner der Haupt- hört und sei nach oben gegan- stadt zur Ruhe auf. Ein Italiener habe ihm berich- gen. Im Oberdeck seien Fens- Erneut wurden am Nachmittag tet, der Rucksack eines Fahr- terscheiben zerborsten. Ver- drei U-Bahn-Stationen geräumt gastes sei plötzlich explo- letzt worden sei offenbar nie- und zahlreiche Strassen ge- diert, sagte McCracken. «Es mand. Fernsehbilder zeigten sperrt. In einer makabren Paral- war eine kleinere Explosion, den Bus der Linie 26 an einer lelität der Ereignisse kam es aber ausreichend, um den Haltestelle an der Hackney auch in einem Doppeldeckerbus Rucksack aufzusprengen. Der Road im Osten Londons, die zu einer Explosion, die die Mann rief dann etwas, als ob Blinklichter eingeschaltet. Scheiben des Fahrzeugs zer- etwas schief gegangen sei. Zu Das Gebiet um den Bus war störte. Und wie schon vor zwei diesem Zeitpunkt drängten al- abgeriegelt, Autoverkehr und Wochen zündeten die Täter ihre le aus dem Wagen.» Fussgänger wurden fern ge- Sprengsätze fast zeitgleich, wie Nach Polizeiangaben waren halten. der Londoner Polizeichef Sir die Sprengsätze der verhee- Die Polizei habe Bars, Ge- Ian Blair mitteilte Die Explo- Nur zwei Wochen nach den Terroranschlägen in London explodierten gestern fast zeitgleich vier renden Anschläge vom 7. Juli schäfte und Restaurants im sionen ereigneten sich nahe der Sprengsätze. in Rucksäcken transportiert Umkreis evakuiert, berichtete Bahn-Stationen Oval, Warren worden. McCracken erklärte, der 19-jährige Paul William- Street und Shepherds Bush und fest. Die Beamten überwältig- nik aus den Bahnhöfen, wie ein schungsinstitut Jane’s. «Wenn er habe Rauch gerochen. An- son. «Daran muss London in einem Bus an der Hackney ten den Verdächtigen und führ- Augenzeuge berichtete. Die es Bomben gewesen sind, wa- dere Fahrgäste seien in Panik sich gewöhnen, das hört nicht Road. Die Orte liegen etwas ten ihn in unmittelbarer Nähe Victoria und die Northern Line ren es Blindgänger.» Anders als aus dem Nachbarwagen in über Nacht auf.» Fahrgäste weiter vom Stadtzentrum ent- der Downing Street mit gezoge- wurden eingestellt. Ein Augen- bei der Anschlagsserie vom 7. den U-Bahn-Wagen ge- des Busses wirkten ange- fernt als die Schauplätze der ner Waffe an einen anderen Ort. zeuge berichtete, dass er mit ei- Juli, die 56 Menschen das Le- strömt, in dem er sich befun- schlagen, aber unverletzt. Die Anschläge vom 7. Juli. An der Universitätsklinik nahe nem Fahrgast gesprochen habe, ben kostete, wurden am Don- den habe. Besitzerin des einen Stras- Die Täter verfolgten das Ziel, der Station Warren Street such- der eine kleinere Explosion be- nerstag keine Menschen getötet «Wir haben Rauch gerochen senblock entfernten Schuhge- die Bevölkerung einzuschüch- te die Polizei einen Verdächti- obachtet habe. Dabei sei ein – die Kraft der Sprengsätze war – als ob etwas brennt», be- schäfts sagte, sie habe keine tern, sagte Premierminister gen, aus dessen T-Shirt angeb- Rucksack in die Luft geflogen.

View Full Text

Details

  • File Type
    pdf
  • Upload Time
    -
  • Content Languages
    English
  • Upload User
    Anonymous/Not logged-in
  • File Pages
    24 Page
  • File Size
    -

Download

Channel Download Status
Express Download Enable

Copyright

We respect the copyrights and intellectual property rights of all users. All uploaded documents are either original works of the uploader or authorized works of the rightful owners.

  • Not to be reproduced or distributed without explicit permission.
  • Not used for commercial purposes outside of approved use cases.
  • Not used to infringe on the rights of the original creators.
  • If you believe any content infringes your copyright, please contact us immediately.

Support

For help with questions, suggestions, or problems, please contact us