Also in Mainz – Tätig Waren

Also in Mainz – Tätig Waren

Hier werden die Drucker aufgeführt, die in der Geburtsstadt des Buchdrucks und des ersten Buchdruckers – also in Mainz – tätig waren. Buch 53 In diesem Buch sind folgende Drucker vertreten: Aegidius Adler Johannes Emerich Balthasar Lipp Johann Schöffer (d.J.) Johann Albin Peter von Friedberg Jost Martin Anna Botterman Steffan Arndes Johannes Fust Johann Mayer Jan Scheffer Johann Arnold Geraert van der Leye Johannes Mentelin Jan Janssen Scheffer de Jonghe Heinrich und Nikolaus Nicolaus Geyer Jacob Meydenbach Magdalena van der Stappen Bechtermünze Ulrich Gering Hermann Meres Antonij Scheffer Johann Beckenhub Martin Crantz Friedrich Misch Johann Theobald Schönwetter Simon Beckenstein Michael Friburger Johannes Numeister Johann Gottfried Schönwetter Franz Behem Nicolaus Goetz Arnold Pannartz Johann Baptist Schönwetter Caspar Behem Johannes Guldenschaff Johannes Petri Johann Martin Schönwetter Anton Bertram Hermann Gülfferich Matthäus Pfeilschmidt d.Ä. Georg Christoph Schultes Ludwig Bourgeat Johannes Gutenberg Matthäus Pfeilschmidt d.J. Engelhard Schultis Lucas Brandis Ulrich Han Albrecht Pfister Johannes Sensenschmidt Joachim Brathering Nikolaus Heil d.Ä. Johannes Philippi Gerson ben Moses Soncino Heinrich Brehm Nikolaus Heil d.J Erhard Reuwich und seine Familie Conrad Butgen Johann Wilhelm Heil Berthold Ruppel Theobald Spengel Jacob Cammerlander Peter Hermans Johannes Sauer Johannes von Speyer Johann Arnold Cholin Friedrich Heumann Johann Schilling Wendelin von Speyer Friedrich Creußner Nicolas Jenson Johann Crato Schmidt Anton Strohecker Johannes Crithius (Köln) Peter Jordan Johann Schnabel Conrad Sweynheim Peter Drach d.Ä. Heinrich Kefer Peter Schöffer d.Ä. Johannes Trechsel Peter Drach d.J. Bartholomäus Kistler Johann Schöffer Johann Volmar Christian Egenolff d.Ä. Simon Koch Peter Schöffer d.J. Ulrich Zell Heinrich Eggestein Christoph Kügler Ivo Schöffer Conrad Zeninger Reinhard Eltz Johannes Peter Zubrodt Mainzer Druckereien 1. Druckerei 3. Druckerei 7. Druckerei 10. Druckerei 11. Druckerei 12. Druckerei »Haus zum »Hof zum Gutenberg ?« Druckhaus unbekannt Haus »zum Maulbeer- Haus »zur Wetter- Haus unbekannt Humbrecht« Johannes Gutenberg Erhard Reuwich (6) baum« schellen« Reinhard Eltz (16) Johannes Gutenberg 1455–1465 1486–1488 Franz Behem (11) Balthasar Lipp (15) 1610–1612 (1) 1540/41–1552 in 1598/1601–1620 Witwe von Eltz (17) 1448–1555 Weisenau, 1555–1582 Hermann Meres (21) 1612 in Mainz 1623–1635 Johann Volmar (18) Caspar Behem (12) Joh. Crato Schmidt 1611/12–1619 4. Druckerei 8. Druckerei 2. Druckerei 1563–1592 (22) »Haus zum Druckhaus unbekannt Haus »zum Saulöffel« Heinrich Brehm (13) 1636/37 13. Druckerei Humbrecht« Drucker des Jacob Medenbach (7) 1593–1598 Nikolaus Heil d.Ä (23) Ein Haus am Flachs- (später »Truckerey« Catholicons (3) 1490–1495 Johann Albin (14) 1637–1658 ? markt und »Schöfferhaus« evtl. Gutenberg Peter Friedberg (8) 1593 bzw. 1598–1620 Johann Wilhelm Heil gegenüber zur Wetter- genannt) 1460 1491/95–1500 Anna Brehm-Albin (19) (24) schellen Peter Schöffer d.Ä. (2) Friedrich Heumann (9) 1620–1622 1657 Christoph Kügler (26) 1457–1502 1508/09–1515 Anton Strohecker (20) Nikolaus Heil d.J. (25) 1664–1691 Johannes Schöffer (6) 5. Druckerei 1622–1631 1658 ?–1666 [Jesuitennoviziathaus] 1503–1531 Anna Maria Strom-Heil Drucker der Darmstäd- 9. Druckerei Christoph Schultes Ivo Schöffer (9) (27a) ter Prognosticatio (4) Haus »zum Saulöffel« (30) 1531–1555 1666–1684 etwa 1475–1482 und 1693 Georg Wagner (10) mit Johann Schnabel Haus »z. goldenen Johann Mayer (31) Haus zur Wetter- (27b) Lederhose« (1693–) 1698–1724 schellen 1666–1675 Peter Jordan (10) Johann Georg Höffner 1555–1559 6. Druckerei Peter Hermans (28) 1531–1535/36 (32) Druckhaus unbekannt 1686–1688 1719/1724–1729 Johannes Numeister Ludwig Bourgeat (29) Johann Henrich (5) 1677 ? und 1688– Höffner (33) 1479–1480 1690 1730–1745 Johann Höffner (34) 1745–1748 Mainz im 15. und 16. Jahrhundert Das Bild Mainz war geprägt vom romanischen Dom und von der gotischen Lieb- frauenkirche. Natürlich gab es dann weitere Kirchen: St. Maria im Felde, St. Alb- ans-Stift, St. Nikolaus auf der Steige und die 1461 entstandene Kirche beim Jakobs- kloster, finanziert von den Bürgern der Stadt. »Was die Ausdehnung der Stadt im XV. Jahrhundert angeht, so sagt (Eberhard) Windeck (ein Zeitgenosse Gutenberg), ›sie sei von dem grintzhorn an bisz zu der Heimsmitten und von der steinern brucken zu den gauwpforten gelegen‹. Der runde Grinsturm war auf der Rheinseite der letzte der Stadt. Die Heimschmiede bildete so lange an dem Rheine das südlichste Haus der Stadt, als der Vorort Selhofen von dem Mainzer Mauergürtel noch nicht umzogen war. Die steinere Brücke war nach Süden zu der äußerste Punkt der Stadt. Daß die Gaupforte als äußerster Punkt der Stadt nach Westen hin angegeben wird, bedarf keiner Be- gründung. Die Stadtmauer, wie sie in der Zeit Gutenbergs sich vorfand, ging in Mainz (»Buch der croniken und geschichten«, 1493 ihren ältesten Teilen auf das Jahr 1200 zurück, in der Philipp von Schwaben den von Hartmann Schedel) Mainzern gestattete, ihre Stadt aufs neue mit Mauern zu umschließen. Wenn so Mainz bereits in den Zeiten Gutenbergs im wesentlichen das Gebiet umfaßte, auf das bis zur Stadterweiterung im Jahr 1874 die Bewohner beschränkt blieben, so spielte sich doch das Leben der Hauptsache nach in den unteren, namentlich in den am Rhein gelegenen Teilen der Stadt ab. Ein Drittel des Raumes innerhalb der Stadtmauern war unbewohnt; die Nordseite, der alte und neue Kästrich, fer- ner die Westseite, d.h. die Gegend um den Fürstenberger Hof, war mit Obst- und Weingärten sowie mit bestellten Feldern bedeckt. Mainz im 15. und 16. Jahrhundert Die Einwohnerzahl von Mainz wurde für das Jahr 1462 auf 5750 Köpfe berech- net. Um die Mitte des XV. Jahrhunderts hatte Nürnberg rund 20200, Basel 10200, Frankfurt 8000 Köpfe. Daß Mainz hinter diesen Städten zurückstand, hat darin seinen Grund, daß infolge der Handwerkerunruhen sein Wohlstand sehr zurück- gegangen war, indem bei Aufrichtung des Handwerkerregiments ein bedeutsa- mer Teil der Ge-schlechter auswanderte. Wie andernwärts, so zerfiel auch in Mainz die Gesamtbürgerschaft in die Ge- schlechter oder Alten und in die Zünfte. Erstere beschäftigten sich mit dem Han- del und den höheren Gewerben; auch waren sie vielfach auf den umliegenden Ortschaften begütert. ›Sie bildeten den höheren Bürgerstand, der zuerst in den Besitz des Stadtrats und dadurch zur Stadtregierung gelangte.‹ Auch abgesehen hiervon konnten sie sich besonderer Vorrechte rühmen: sie durften Güter und Ämter von dem Kaiser, dem Erzbischof und auswärtigen Herren zu Lehen neh- men. So war Heinrich zum Jungen in den Jahren 1354–1376 Reichsschultheiß der Reichsstadt Oppenheim. Auch das Recht des ausschließlichen Gewandschnitts und -verkaufs stand den Geschlechtern zu. Insoweit die Alten Genossen des Münz- hauses waren, lieferten sie das Silber in die Münze und besorgten den Geld- wechsel; sie nannten sich Hausgenossenschaft und hatten als solche einen be- sonderen Gerichtsstand; in dem Verzeichnis ihrer Mitglieder von 1421 finden sich bei einer Gesamtzahl von 58 allein fünf Gensfleisch. Den Geschlechtern standen die Zünfte der Handwerker gegenüber. Ihnen wurde im Jahre 1332 Anteil an dem Stadtregiment gegeben; seitdem begegnen wir neben dem alten Rat mit 29 Mit- gliedern einen ebenso starken ›von der Gemeinde wegen‹. Sehr häufig waren in einer Zunft nicht alle Meister desselben Handwerks vereinigt, sondern Gewerbe- treibende gleicher Art bildeten verschiedene Genossenschaften, die sich dann Mainz im 15. und 16. Jahrhundert nach ihren Zunfthäusern oder ihren Vorstehern oder nach den Stadtteilen oder Lokalen, wo sie ihre Geschäfte betrieben, zu nennen pflegten. Als im Jahr 1332 den Zünften und Handwerkern Teilnahme an dem Stadtregiment gewährt wurde, gab es folgende Genossenschaften der Handwerker: die Krämer, die am Eisen- markt, die Weber zum Krummen Ring, die Weber zum Riesen, die Weber zum Ottenkeller, Heilmann zum Rinwaden und seine Genossen, die Obermetzeler und die Niedermetzeler, die Holzherren = Holzhändler, die Salzmitter = Salzmesser, die Plettener = Verfertiger der Plattharnische, die korwender = Schuhmacher, die altgewender = Tuchwarenverkäufer, die wener = Wagner, die olleyer = Ölmüller, Ölschläger, die wollenkeyfer = Wollentuchhändler, die hentschuger, die kistener = Schreiner, Kistenmacher, die russen = Schuhflicker. Außerdem werden neben den Sattlern die Müller genannt. Im Gegensatz zu der Regelmäßigkeit der modernen Straßen waren die mittelal- terlichen sehr eng und krumm; grade um dessentwillen zog sich Mainz den Tadel des Enea Sylvio, des späteren Papstes Pius II. zu, der zur Zeit des Baseler Kon- zils auch unsere Stadt besuchte. Einen bestimmten Bebauungsplan gab es nicht; der einzelne ließ sich bei der Aufführung von Gebäuden nur von augenblicklichen Bedürfnissen leiten. Das steinerne Haus mit seinem der Straße zugekehrten Giebel war auch im XV. Jahrhundert noch keineswegs die durchgängige Erscheinung. Sein altertümliches Aussehen hat noch das Haus zum Korb bewahrt; sein Türm- chen mit den spitzbogigen Fensterchen gibt ihm noch heute ein imposantes Äu- ßeres. Doch keiner, der durch die Straßen einer mittelalterlichen Stadt wanderte, konnte seine Aufmerksamkeit lange einzelnen Gebäulichkeiten schenken; daran hinder- Mainz im 15. und 16. Jahrhundert te ihn die Beschaffenheit der Straßen. Zuerst suchte man durch Aufschütten von Erde Menschen und Tieren die Passage zu erleichtern; von der Pflasterung einer Straße ist in dem benachbarten, reicheren Frankfurt zum

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