Kr Ger, Hans J Rgen Die Judenschaft Von K|Nigsberg in Preussen 1700 1812 Marburg/Lahn 1966 4 Z 52.339 76 Urn:Nbn:De:Bvb:12 B

Kr Ger, Hans J Rgen Die Judenschaft Von K|Nigsberg in Preussen 1700 1812 Marburg/Lahn 1966 4 Z 52.339 76 Urn:Nbn:De:Bvb:12 B

.UJHU+DQV-UJHQ 'LH-XGHQVFKDIWYRQ.|QLJVEHUJLQ3UHXVVHQ 0DUEXUJ/DKQ = XUQQEQGHEYEEVE 'LH3')'DWHLNDQQHOHNWURQLVFKGXUFKVXFKWZHUGHQ 9rU 5Z. W^ WISSENSCHAFTLICHE BEITRÄGE zur Geschichte und Landeskunde Ost-Mitteleuropas herausgegeben vom Johann Gottfried Herder-Institut •** Hans-Jürgen Krüger Die Judenschaft von Königsberg in Preußen 1700 -1812 Y i W A3 NR. 76 MARBURG/LAHN 1966 WISSENSCHAFTLICHE BEITRAGE zur Geschichte und Landeskunde Ost - Mitteleuropas U. a. liegen vor: Nr. 29 Harro Gersdorf, Der Deutsche Orden im Zeitalter der polnisch-litauischen Die Amtszeit des Hochmeisters Konrad Zöllner von Rotenstein (1382-139( 354 Seiten, 1 Abb. D Nr. 30 Rudolf U r b a n, Die Organisation der 'Wissenschaft in der Tschechoslowakei. 2. 308 Seiten. D Nr. 32 Walther Maas, Zur Siedlungskunde Westpreußens. 1466-1772. 233 Seiten, 7 D Nr. 33 Herbert R i s t e r und Hans Moritz Meyer, Schrifttum über Polen mit bes. sichtigung des Posener Landes 1954-1955 und Nachträge (Auswahl). 3727 T. 315 Seiten. D Nr. 34 Heinrich Sahm, Erinnerungen aus meinen Danziger Jahren 1919-1930. Bea u. biograph. Einleitung v. Ulrich Sahm. VI, 242 Seiten. D Nr. 35 Johannes P o 1 a c z <• k, Die Entwicklung der oberschlesischen Montanindustrie Jahren 1945-1955. XI, 180 Seiten. D Nr. 36 Kurt König, Der Steinkohlenbergbau in Oberschlesien von 1945-1955. VIII, 15 D Nr. 37 Ernst W e r m k e, Bibliographie der Geschichte von Ost- und Westpreußen für c 1952-1956 nebst Nachträgen aus früheren Jahren. 4053 Titel. X, 256 Seiten D Nr. 38 Fritz G a u s e, Die Geschichte des Amtes und der Stadt Soldau. VIII, 432 Seiten, D Nr. 40 Jörg J a c o b y, Boguslaus Radziwill, der Statthalter des Großen Kurfürsten preußen. 2. Aufl. V, 312 Seiten, 1 Bildn., 1 geneal. Tafel. D Nr. 43 Herbert Rister, Schlesische Bibliographie 1956-1957 mit Nachträgen f.d. Jahre 19' X, 400 Seiten. D Nr. 44 Gustav Wagner, Die Deutschen in Litauen, ihre kulturellen und wirtschaftlic meinschaften zwischen den beiden Weltkriegen. IX, 312 Seiten, 2 Abbildungen. D Nr. 45 Rudolf U r b a n, Das Gesundheitswesen der Tschechoslowakei. VI, 197 Seiten. D Nr. 46 Robert Helwig, Die Geschichte der Stadt Pr. Holland. 2. Aufl. VII, 440 Seiten Seiten, 1 Stadtplan. D Nr. 47 Herbert R i s t e r, Schrifttum über Polen mit besonderer Berücksichtigung des Landes 1956-1958 und Nachträge (Auswahl). Teil A: Polen (ohne Posener Land). 49 XII, 432 Seiten. D Nr. 48 Robert Arthur von Lemm, Dorpater Ratslinie 1319-1889 und das Dorpater 5 1878-1918. Ratspersonen, Beamte und Angestellte des Rats und des Stadtamts von von 1319-1918. XIII, 192 Seiten, 1 Abbildung. D Nr. 49 Herbert Rist er, Schrifttum über Polen mit besonderer Berücksichtigung des Landes 1956-1958 und Nachträge (Auswahl). Teil B: Posener Land. IX, 153 Seite D Nr. 50 Marlene Kirchner, Das Görlitzer Stadttheater 1851-1898. VI, 295 Seiten, 1 Ab D Nr. 51 Karl K a r z e 1, Die deutsche Landwirtschaft in Posen in der Zeit zwischen den beid< kriegen., XII, 205 Seiten, 6 Karten, 1 Diagramm. D Nr. 52 Walther Maas. Zur Sicdlungskunde des Wärthe-Weichscllandes. Sozialgeographi trachtungen. VI, 214 Seiten, 11 Kartcnbeilagcn. D Nr. 53 Karl-Otto Ahnsehl, Thorns Scehandcl und Kaufmannschaft um 1370. IX, 27( 1 Karte. D 0 WISSENSCHAFTLICHE BEITRÄGE zur Geschichte und Landeskunde Os t - Mi tte leuropas herausgegeben vom Johann Gottfried Herder-Institu t Nr. 76 Schriftleitung : Dr. Ernst Bahr Marburg (Lahn), Behringweg 7 L\'t $Z,333fa HANS-JURGEN KRUGER DIE JUDENSCHAFT VON KÖNIGSBERG IN PREUSSEN 1700 - 1812 Marburg (Lahn) 1966 fJot IUI MSI- Bayerische Staatsbibliothek München v .-/ D 4 INHALT Seite Vorwort 1 Einleitung 2 I. Der Beginn der jüdischen Ansiedlung in Königs­ berg in Preußen, die rechtliche Stellung der Ju­ den in der Monarchie und die Rolle von Bendix Jeremias 4 II. Die wirtschaftliche Bedeutung der Familie Fried­ länder - Zusammenhang zwischen wirtschaftlicher Stärke und Rechtsstellung 18 III. Der Königsberger jüdische Handel um 1800 und seine Finanzlage 22 IV. Der Anteil der Königsberger Juden an der Juden- gesetzgebung des Preußischen Staates 24 V. Religiöses Leben der Königsberger Judenschaft.... 29 VI. Die gesellschaftlichen Verhältnisse der Juden in Königsberg 46 Zusammenfassung 67 Anmerkungen 69 Verzeichnis der jüdischen Studenten der Albertus- Universität 1712 - 1812 91 Seite Alphabetisches Register zum Verzeichnis der jüdischen Studierenden an der Albertus-Universität 118 Geburtsortregister zum Verzeichnis der jüdischen Stu­ denten der Albertina 120 Anlagen 121 Quellen 131 Literatur 133 "Die Aufgabe des Geschichtsschreibers ist die Darstellung des Geschehenen, Je reiner und vollständiger ihm diese ge­ lingt, desto vollkommener hat er jene gelöst. Die einfache Darstellung ist zugleich die erste, unerläßliche Forderung seines Geschäfts, und das Höchste, was er zu leisten ver­ mag. Von dieser Seite betrachtet, scheint er nur auffassend und wiedergebend, nicht selbstthätig und schöpferisch." (Wilhelm von Humboldt, Ueber die Aufgabe des Ge­ schichtsschreibers, in Abhandlungen der hist. -philo- log, Klasse d„ Kgl. Akademie der Wissenschaften zu Berlin 1820 -21, S. 305) 1 VORWORT Herr Prof. Dr, Peter Scheibert, der diese Arbeit anregte, wachte väter­ lich über ihrem Entstehen und langsamen Voranschreiten. Zahlreiche Ge­ spräche mit den Herren Priv. -Doz, Dr. Gottfried Schramm und Wiss. -Rat Dr. Erik Amburger gaben wertvolle Anregungen und Hinweise. Diesen Her­ ren gilt mein erster und tiefer Dank. Im Jahre 1964 wurde dann diese Arbeit als Dissertation von der Philo­ sophischen Fakultät der Philipps-Universität zu Marburg angenommen. Zu danken habe ich auch dem Herder-Forschungsrat für die Drucklegung und seinem Mitarbeiter Herrn Lothar Schmidtke für seine verlegerischen Hilfen. Zu Dank verpflichtet bin ich auch den Herren Staatsarchivdirektoren Dr. Kurt Forstreuter und Dr. Hans Koeppen, sowie Herrn Archivverwal­ ter Georg Soika (alle am Staatlichen Archivlager Göttingen), die mit Rat und Tat dem unerfahrenen Benutzer zur Seite standen. Das Historische Colloquium Göttingen gewährte dem Fremdling häufig Gastrecht. Die Familie Schmiedemeister Fritz Weiershäuser, Marbach bei Marburg, gab mir eine neue Heimat, Es soll ihr nicht vergessen wer­ den. 2 EINLEITUNG Die jüdischen Bewohner Königsbergs fanden bereits ihre Historiographien. Saalschütz veröffentlichte 1857-59 in der Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judenthums einen großen Aufsatz "Zur Geschichte der Sy­ nagogen-Gemeinde in Königsberg". Ein Jahrzehnt später erschien die "Ge­ schichte der Juden in Königsberg i.Pr." von Heimann Jolowicz. Jolowicz übernahm zahlreiche Ergebnisse der Arbeit von Saalschütz, ohne sie be­ sonders zu kennzeichnen, Saalschütz sah nur die entwürdigende Behand­ lung der Juden in den ersten Dezennien des 18. Jahrhunderts. Sein Nach­ folger beschrieb in kräftigen Farben das allgemeine Anwachsen von Auf­ geklärtheit bis zur erfreulichen Höhe seiner Tage. Zu völlig neuen Wer­ tungen kam Selma Stern in ihrem großen Werk "Der Preußische Staat und die Juden". Ihr Buch behandelt die gesamte Monarchie, so konnten Kö­ nigsberg und Ostpreußen nur kurz gestreift werden. Die Quellen zum zwei­ ten Band, die Selma Stern aus Ostpreußen geben wollte, gingen im Wüten der Kristallnacht verloren. Die östlichen Provinzen des preußischen Staates hatten bis an die Wen­ de zum 18, Jahrhundert keine jüdischen Einwohner, Erst in dieser Zeit entstanden Gemeinden in Berlin, Königsberg und in anderen Provinzstäd­ ten. Der Monarch schloß mit einzelnen möglichst wohlhabenden Juden Privatverträge mit öffentlich-rechtlicher Wirkung, die ihren Aufenthalt legalisierten. Für die nötigen rituellen Verrichtungen wurden auch arme Juden ins Land gelassen, aber minderprivilegiert. Die Generaljudenprivi­ legien von 1730, bzw. 1750 normierten bis zum gewissen Grade dieses In- dividualverhältnis. Da in Preußen Juden nur in Königsberg wohnen durften - die Sonderprivilegierung der Familie Moses de Jonge in Memel kann unbe­ rücksichtigt bleiben - kam es hier nicht zu landtagsähnlichen Versamm­ lungen zum Zwecke der Steuerausschreibung und -Verteilung wie in ande­ ren Landesteilen der Monarchie. Jüdische Zünfte, wie wir sie aus dem be­ nachbarten Polen kennen, bildeten sich nicht wegen der geringen Zahl der handwerkstreibenden Juden. Der mosaische Kultus bedarf keiner eigentlichen gottesdienstlichen Ein­ richtungen, Der preußische Fiskus vereinigte die Judenschaft eines Ortes ungeachtet ihres heftigen Widerstrebens zu einer Zwangsgemeinde, die ei­ ne Mischung von religiösem und steuerlichem Verband darstellte. Die Juden bildeten durch ihre eigene Sprache, dem Jiddischen, ihre alt­ polnische Tracht und durch feste soziale Bindungen eine eigene, streng von der christlichen Umwelt geschiedene Kolonie. Im Verlauf des 18. Jahrhun­ derts und beim Zerfall der alten ständischen Ordnungen zerbrach auch die 3 jüdische Sonderhaltung. Aus den jüdischen Kolonisten in Preußen wurden preußische Staatsbürger mosaischen Bekenntnisses, In Grenzräumen der Ge­ sellschaft und in Ausnahmesituationen konnten Teile des Judentums Eingang in die Welt des gebildeten Bürgertums finden. Das Emanzipationsedikt vom 11. März 1812 beseitigte weitgehend die juristische Sonderstellung der Ju­ den in Preußen. A Bayerische Staatsbibliothek j f München DER BEGINN DER JÜDISCHEN ANSIEDLUNG IN KÖNIGSBERG IN PREUS- SEN, DIE RECHTLICHE STELLUNG DER JUDEN IN DER MONARCHIE UND DIE ROLLE VON BENDIX JEREMIAS Ständische Landesvertretungen wie auch die patrizisch geleiteten Reichs­ städte bemühten sich seit altersher, gewisse Personengruppen, die sich durch Herkunft oder Religion unterschieden,

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