Bibliographie BMÖ 24/2008

Bibliographie BMÖ 24/2008

Beiträge zur Mittelalterarchäologie in Österreich 24, 2008, S. 7-96. BIBLIOGRAPHIE ZUR ARCHÄOLOGIE DES MITTELALTERS IN ÖSTERREICH 1997-2007 von Monika DATTERL, Heinz GRUBER, Nikolaus HOFER, Elfriede Hannelore HUBER, Wilfried K. KOVACSOVICS, Karin KÜHTREIBER (Red.), Thomas KÜHTREIBER, Manfred LEHNER, Gabriele SCHARRER-LIŠKA (Red.), Kinga TARCSAY 1 2 3 Die erste 1980, von Fritz FELGENHAUER herausgegebene, Bibliographie fand 1986 und 1998 Fortsetzungen, wobei der dritte Teil von einem neu konstituierten Autorenteam verfasst wurde. Nun, zehn Jahre später, war es für das - fast unveränderte - Team von 1998 erneut an der Zeit, die seit der letzten Bibliographie erschienenen Publikationen zusammenzustellen4. Der nun vorliegende vierte Teil soll in bewährter Weise einen raschen Einstieg in das Fach und damit einen Überblick ermöglichen. Die Zitatensammlung zeigt aber auch, welche Wege die Mittelalterarchäologie in Österreich in den letzten zehn Jahren beschritten und in welche Richtung sie sich entwickelt hat. Der redaktionelle Zeitraum umfasst die Jahre 1997-2007. Die Überlappung mit dem dritten Teil der Bibliographie ist aufgrund des damaligen Redaktionsschlusses sowie erst verspätet erschienener Publika- tionen sinnvoll. Der Beginn des zeitlichen Rahmens der aufgenommenen Literatur liegt - wie schon bei den vorangegangenen Bibliographien - bei ca. 1000 n. Chr. (“Entstehung Österreichs”, Babenbergerherrschaft). Daneben wurden in Anbetracht der historischen Gegebenheiten der einzelnen Bundesländer zum Teil auch Arbeiten zur Karolingerzeit berücksichtigt. Eine Abgrenzung zur Gegenwart erfolgte nicht, womit die Bibliographie auch die neuzeitarchäologische Literatur Österreichs beinhaltet. Der geographische Rahmen ist im Wesentlichen durch die Grenzen der heutigen Republik Österreich gegeben. Die für die vorangegangenen Bibliographien erarbeitete Systematik wurde weitgehend auch für den vierten Teil übernommen. Die quantitativen Unterschiede, welche sich zwischen den einzelnen Fachbereichen und zum Teil auch zwischen den einzelnen Bundesländern zeigen, sind einerseits historisch5 bedingt, anderer- seits zeigt sich darin, in welchen Bereichen intensiv - zum Teil von einzelnen Personen - gearbeitet wird. Mag. Dr. Karin Kühtreiber Mag. Dr. Gabriele Scharrer-Liška Graumanngasse 38/29 VIAS, Universität Wien A-1150 Wien Franz Kleingasse 1 Österreich A-1190 Wien E-mail: [email protected] Österreich E-mail: [email protected] 1 Fritz FELGENHAUER, Bibliographie zur Archäologie des Mittelalters in Österreich. Zeitschrift für Archäologie des Mittelalters 8, 1980, 169-226 (im Folgenden FELGENHAUER 1980 zitiert). 2 Fritz FELGENHAUER, Ursula LANGENECKER, Adalbert MIKOSZ, Bibliographie zur Archäologie des Mittelalters in Österreich II. Teil. Beiträge zur Mittelalterarchäologie in Österreich 2, 1986, 87-97 (im Folgenden FELGENHAUER, LANGENECKER, MIKOSZ 1986 zitiert). 3 Heinz GRUBER, Isabella HARB, Nikolaus HOFER, Elfriede Hannelore HUBER, Wilfried K. KOVACSOVICS, Karin KÜHTREIBER (Red.), Thomas KÜHTREIBER, Martina ROSCHER, Gabriele SCHARRER (Red.), Kinga TARCSAY, Bibliographie zur Archäologie des Mittelalters in Österreich 1985-1997. Beiträge zur Mittelalterarchäologie in Österreich 14, 1998, 179-253 (im Folgenden GRUBER, HARB, HOFER, HUBER, KOVACSOVICS, KÜHTREIBER, KÜHTREIBER, ROSCHER, SCHARRER, TARCSAY 1998 zitiert). 4 An dieser Stelle wollen sich die Autoren bei Brigitte CECH, Sabine FELGENHAUER-SCHMIEDT, Ingeborg GAISBAUER, Alice KALTEN- BERGER, Paul MITCHELL, Gerhard REICHHALTER, Ronald RISY, Doris SCHÖN und Harald STADLER für die Unterstützung bei der Zusammenstellung der Bibliographie bedanken. 5 FELGENHAUER 1980, 170 f. 8 Gliederung der Bibliographie6 1. Allgemein 11 4.7. Glasproduktion 62 1.1. Bibliographie 11 4.8. Metallhandwerk 62 1.2. Allgemein 11 4.9. Sonstiges Handwerk 63 2. Siedlungswesen 12 5. Tägliches Leben und Realien 64 2.1. Ländliche Siedlung 12 5.1. Allgemein 64 2.1.1. Allgemein 5.2. Archäologischer Befund zum Alltagsleben64 2.1.2. Dorf und Wüstung 5.3. Rechtsarchäologisches Denkmal 65 2.1.3. Haus und Gehöft 5.4. Realie 65 2.1.4. Almsiedlung 5.4.1. Allgemein 2.1.5. Sonstiges 5.4.2. Materialübergreifendes 2.2. Stadt 17 5.4.3. Keramik 2.2.1. Allgemein 5.4.3.1. Gebrauchskeramik 2.2.2. Hausform 5.4.3.2. Baukeramik 2.2.3. Stadtburg 5.4.3.3. Kachel 2.2.4. Stadtbefestigung 5.4.3.4. Sonderform 2.2.5. Infrastruktur 5.4.3.5. Technische Keramik 2.2.6. Sonstiges 5.4.3.6. Tabakspfeife 2.3. Burg, Schloss und nicht-städtische Befesti- 5.4.4. Glas gungsanlage 29 5.4.5. Metall 2.3.1. Allgemein 5.4.6. Werkzeug und Bewaffnung 2.3.2. Burg 5.4.7. Tracht und Schmuck 2.3.3. Schloss 5.4.8. Leder und Textil 2.3.4. Schanze 5.4.9. Holz 2.3.5. Sonstiges 5.4.10. Stein 2.4. Gartenarchäologie 41 5.4.10.1. Felsritzbild und Schalenstein 3. Sakralbauten, Bestattungswesen und geistiges 5.4.11.Spielzeug Leben 41 5.4.12. Sonstiges 3.1. Kirche 41 6. Archäologie des 2.Weltkrieges 81 3.2. Kloster 50 7. Nachbarwissenschaften 81 3.3. Karner 52 7.1. Bauforschung 81 3.4. Synagoge 52 7.2. Anthropologie 82 3.5. Bestattungswesen 53 7.3. Archäozoologie 83 3.6. Sonstiges 55 7.4. Archäobotanik 84 4. Wirtschafts- und Erwerbsleben 55 7.5. Dendrochronologie 85 4.1. Allgemein 55 7.6. Sonstiges 85 4.2. Handel und Verkehr 56 8. Ortsregister 87 4.3. Bergbau 57 9. Autorenregister 92 4.4. Alchemie 59 4.5. Erdstall 59 4.6. Töpferhandwerk und Keramiktechnologie60 6 Die innerhalb der einzelnen Kapitel durchgeführte weitere Unterteilung nach Bundesländern ist hier nicht explizit angeführt. 9 Im Wesentlichen war das Ziel, die Bibliographie auf die Archäologie im engeren Sinn zu beschränken. Das heißt, historische, kunsthistorische, numismatische, geographische, namenskundliche etc. Publikationen wurden weitgehend ausgeklammert. Lediglich Arbeiten, die in unmittelbarem Kontext zu archäologischen Untersuchungen stehen, wurden berücksichtigt. Im Gegensatz zur letzten Bibliographie wurde diesmal auch der Bereich der Bauforschung aufgenommen, da eine Abgrenzung zwischen einer „Stratigraphie im Boden“ und „im Aufgehenden“ kaum möglich ist und letztlich beide gemeinsam der/dem Mittelalter- archäologIn in der Praxis täglich begegnen. Zudem wurden während der letzten Jahre vermehrt Baufor- schungsprojekte - vor allem im städtischen Bereich, aber auch im Rahmen der Burgenforschung und vereinzelt an ländlichen Gehöften - von ArchäologInnen durchgeführt. Die Abgrenzung zu rein kunst- historischen Artikeln war oft nicht einfach und vielfach Ermessenssache. Da die Übergänge zwischen der Mittelalterarchäologie und ihrer Teildisziplinen sowohl innerhalb des Faches als auch zu den Nachbar- wissenschaften oft fließend sind, wurde die Systematik, wenn es der/dem jeweiligen BearbeiterIn sinnvoll erschien, auch durchbrochen. Die 1998 im Vergleich zu den ersten beiden Teilen der Bibliographie neu aufgenommenen Sachgebiete, wie beispielsweise Almsiedlungen, Gartenarchäologie und Alchemie, finden sich auch in der aktuellen Fortsetzung wieder. Dies zeigt, dass die Forschungsarbeiten in diesen Bereichen - wenn auch in unterschiedlicher Intensität - weiter geführt wurden. Unter den klassischen Forschungs- bereichen der Siedlungsarchäologie (Wüstungsforschung, Burgenforschung, Stadtarchäologie) ist diesmal der Bereich der Stadtarchäologie sehr stark vertreten. Hier finden sich nun auch - wie bereits erwähnt - viele Arbeiten aus der Disziplin der Bauforschung. Die starke Präsenz dieses Themenbereiches ist darauf zurückzuführen, dass in den letzten Jahren archäologische Untersuchungen im Vorfeld von Baumaßnah- men im innerstädtischen Bereich zur Regel geworden sind. Ein weiterhin wichtiger Themenbereich innerhalb des Faches ist die Burgenarchäologie. Das Kapitel „Pfalzen“ hingegen, das in der ersten Bibliographie7 noch stark, im zweiten8 und dritten9 Teil nur noch sehr schwach vertreten war, kommt nun nicht mehr vor. Aus dem Bereich der Realien sind nach wie vor Arbeiten zu Keramikfunden zahlenmäßig dominierend, worin sich auf jeden Fall die Fundsituationen widerspiegeln. Angesichts der umfassenden Auflistung keramischer Arbeiten wurden in diesem Kapitel weitere Unterteilungen vorgenommen. So sind neben Studien zu Gebrauchskeramik, Baukeramik und Kacheln auch solche zu technischer Keramik oder Tabakspfeifen gesondert hervorgehoben. Ein neues Kapitel wurde mit der „Archäologie des 2. Welt- krieges“ eingeführt. Zahlenmäßig halten sich die Arbeiten zu diesem Thema zwar noch in Grenzen, sie sind aber als Folge der, seit der Mitte der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts in mehreren Wellen (Waldheim- Affäre, Restitution von Raubkunst)10 geforderten Vergangenheitsbewältigung zu sehen. Im Zuge dessen arbeiteten auch einige österreichische Universitätsinstitute ihre jüngere Institutsgeschichte auf11. Es zeigte sich, dass auch die Archäologie ihren Beitrag zur Auseinandersetzung mit diesem Zeitraum und seiner Erforschung leisten kann. Bei der Bearbeitung der Bibliographie wurden die in Österreich erschienenen archäologischen Monogra- phien und Zeitschriften sowie nach Möglichkeit auch Heimatbücher und heimatkundliche Periodika berücksichtigt. Fundberichte12 finden sich in der vorliegenden Bibliographie vor allem dann, wenn die betreffenden Grabungen und Forschungen bisher nicht an anderer Stelle publiziert worden sind. Entschei- dendes Kriterium für die Registrierung eines Fundberichtes war, dass es sich um eine archäologische Grabung, eine systematische Prospektion oder eine Bauaufnahme handelte; reine Fundaufsammlungen wurden nicht berücksichtigt. Nach Möglichkeit sind auch im Ausland erschienene Publikationen

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