Ausgabe Frühjahr/Sommer 2020 Kostenlos LEBEN IM LANDKREIS NEUMARKT Naturbausteine aus dem Mit neuen touristischen Arbeit gibt dem Jura – natürlich bauen Werbemitteln in die Saison Menschen Würde 2020 Seite 13 Seite 29 Seite 60 - 2 - ansporn Frühjahr/Sommer 2020 Inhalt EDITORIAL Seite 3 n AKTUELLES Digitales Gründerzentrum Parsberg bietet Start-ups im Landkreis eine Heimat! Seite 4 n NATUR + LANDSCHAFT Die Förster sind schuld! Seite 5 Naturbausteine aus dem Jura – natürlich bauen Seite 13 Breitblättriges Knabenkraut Seite 18 Zurück zu alten Ufern – Die Renaturierung des Hengerbachs Seite 20 n JUGEND Im Blick: Kinder- und Jugendarbeit unter erschwerten Bedingungen! Seite 24 Erste Schüler-Genossenschaft wird gegründet Seite 26 n TOURISMUS Mit neuen touristischen Werbemitteln in die Saison 2020 Seite 29 Tourismus Neumarkt i.d.OPf. im sozialen Netzwerk Seite 32 n GESUNDHEIT + SOZIALES Vertrag mit VAMED Rehaklinik Berching verlängert Seite 33 Arzt des Klinikums erhält die Bayerische Staatsmedaille Seite 34 n INTEGRATION Integration durch Integrationskurse Seite 35 n SENIOREN Was darf und was muss Seniorenpolitik kosten? Seite 37 ärbern – arbern – oawan an der „Sprachmischstelle“ Seite 40 n ENERGIE + KLIMASCHUTZ 10 Jahre Jurenergie eG Seite 43 n REGIONALMANAGEMENT REGINA GmbH nimmt die Arbeit als Umsetzungs management für die NM-Arge 10 auf Seite 47 Erfolg der Ausstellung „Lernlabor Technikland – staunen @ lernen ®“ Seite 49 Bio-regionale Genossenschaft Oberpfalz - mehr als „nur“ ein Getreidelager Seite 51 n WIRTSCHAFT Ausbildungsmesse Seite 53 Für Existenzgründer, Jungunternehmer und Betriebe, die Unterstützung benötigen Seite 53 Azubi-Akademie des Landkreises Neumarkt – anrufen und mitmachen Seite 54 UnternehmerSchule 2020 startet wieder im Herbst Seite 54 Starke Jobs - Das Fachkräfteportal für Neumarkt Seite 55 n NACHGEDACHT Elster Komplex Seite 56 n abSeitz Kennzeichen E Seite 58 n Menschen im Landkreis Arbeit gibt dem Menschen Würde Seite 60 Impressum Seite 64 Titelfoto: Christian Wolf ansporn Frühjahr/Sommer 2020 - 3 - Editorial Lieber Leserinnen und Leser, schon immer hat sich unser ANSPORN als Magazin abseits der Tagesak- tualität verstanden. Bei einer halbjährlichen Erscheinungsweise ist dies auch zwangsläufig Teil des Konzeptes. Viele unserer Beiträge sind daher „zeitlos“, obwohl sie häufig einen sehr konkreten Bezug zum aktuellen Zeitgeschehen haben. Im Gegensatz zur Tageszeitung, bei der die heutige Ausgabe morgen schon von gestern und damit veraltet ist, kann man den ANSPORN daher auch über einen längeren Zeitraum lesen. Eine bisher unerreichte Dimension der Zeitlosigkeit hat der ANSPORN nun mit der Grundsteinlegung für das neue Aufbereitungs- und Lagerzentrum der BIregO eG erreicht. Im Grundstein wurde eine Zeitkapsel u.a. mit einer aktuellen Ausgabe des ANSPORN eingemauert und damit für die Nach- welt erhalten. Näheres zu diesem innovativen Genossenschaftsprojekt le- sen Sie ab Seite 47. Um Genossenschaften geht es auch in zwei weiteren Beiträgen. Dass die Rechtsform „eG“ alles andere als verstaubt und altmodisch ist, haben zahl- reiche Schüler des Willibald-Gluck-Gymnasiums erkannt. Sie haben sich auf den Weg gemacht, eine Schülergenossenschaft zu gründen. Damit können sie, eingebettet in den rechtlichen Rahmen der Genossenschafts- satzung, gemeinsam ein eigenes Schülerunternehmen betreiben, in dem reale Produkte und Dienstleistungen angeboten und vertrieben werden. Die Schüler können dabei eigene Geschäftsideen entwickeln und sie auch eigenverantwortlich umsetzen. Mehr zu diesem Jugendprojekt finden Sie ab Seite 26. Besonderes Merkmal einer Schülergenossenschaft ist, dass es immer eine „Partner-eG“ gibt, die der Schülergenossenschaft beim Gründungs- prozess und auch im späteren Geschäftsbetrieb unterstützend zur Seite steht. Diese Aufgabe wird die Jurenergie eG übernehmen, die Bürgerener- giegenossenschaft des Landkreises Neumarkt. Wussten Sie, dass es die Jurenergie eG inzwischen schon 10 Jahre gibt? Für uns ein Anlass, nicht nur auf die Gründung am 13.04.2010 zurückzu- blicken, sondern auch über die zwischenzeitliche Entwicklung zu berich- ten. Lesen Sie dazu die Seiten 43 – 46. Viele weitere Beiträge aus unserer gewohnt großen Themenpalette runden diese erste Ausgabe des Jahres 2020 ab und bieten Ihnen eine unterhalt- same und informative Lesestunde. Viel Spaß bei der Lektüre! Roland Hadwiger Redaktion ANSPORN Aktuell - 4 - ansporn Frühjahr/Sommer 2020 Mit der Kombination aus Hochschulforschung und Gründungszentrum entstehen neue Möglichkeiten, von denen der gesam- te Landkreis profitieren kann – vom Start-up bis hin zu den etablierten Unternehmen. Geschäftsidee suchen oder sich mit Gleichgesinn- ten austauschen möchten“ so Thomas Brandl zur grundsätzlichen Intention. „Der Zugang zu einem breit aufgestellten Netzwerk aus Beratern, Unter- Digitales nehmen und Kapitalgebern aus ganz Bayern bildet Gründerzentrum dabei die Grundlage für einen erfolgreichen Unter- nehmensstart. Aktuell kann man sogar noch eines Parsberg bietet der günstigen Büros anmieten und somit Tür an Tür mit anderen innovativen Köpfen seine Geschäfts- Start-ups im Landkreis idee aktiv vorantreiben.“ Ergänzt wird das Angebot des Gründerzentrums eine Heimat durch eine Reihe von regelmäßigen Veranstaltun- gen. Von Seminaren und Workshops, in denen das Bereits im Herbst vergangen Jahres wurde nötige Fachwissen vermittelt wird, bis hin zu Prä- der Technologie Campus Parsberg-Lupburg sen tationsformaten nach Art der „Höhle der Lö- feierlich eröffnet. Seitdem forschen die Hoch- wen“. „Wir möchten Gründern eine Bühne für die schulen OTH Regensburg und TH Deggendorf Vorstellung Ihrer Idee bieten und gleichzeitig die zu den Themen additive Fertigung, moderne Möglichkeit schaffen, sich mit etablierten Unterneh- Werkstoffe und digitalisierte Fertigungsum- men der Region zu vernetzen. Die Unternehmen gebungen. erhalten dadurch frische Impulse und die Start-ups ihre ersten Kunden oder sogar Kapitalgeber.“ Zu Jahresbeginn hat nun das Digitale Gründerzen- Weitere Informationen, Hinweise zu kommenden trum Parsberg seinen Betrieb aufgenommen und Veranstaltungen, sowie die Kontaktdaten des Digi- bietet zukünftig Gründerinnen und Gründern eine talen Gründerzentrums findet man auf der Website neue Heimat in der Region. Mit dem leitenden Pro- www.parsberg.de/wirtschaftsstandort/digitales- jektmanager Thomas Brandl haben auch bereits gruenderzentrum zwei Start-Ups die neuen Räumlichkeiten bezogen. „Mit dem am Campus beheimateten Gründerzen- trum entsteht eine zentrale Anlaufstelle für Start- Thomas Brandl ups, die Unterstützung bei der Umsetzung ihrer Projektmanager ansporn Frühjahr/Sommer 2020 - 5 - Natur + Landschaft Juralandschaft. Nun erhebt der Forstkollege Peter Wohlleben schwere Vorwürfe, dass die Förster durch Mas- senbaumhaltung Mitschuld tragen am schlech- ten Waldzustand. Die Tier- und Pflanzenwelt ist auf Monokulturen nicht eingerichtet, denn jahr- zehntelang wurden Monokulturen aus nichtheimi- schen Bäumen gepflanzt. Welche Baumarten er für nichtheimisch erklärt, hat er leider nicht mit- geteilt. Da ist schon einmal die Frage erlaubt, ob Peter Wohlleben als Förster in seinem Beruf auch Die Förster seine Hausaufgaben gemacht hat, was er anderen vorwirft nicht getan zu haben. Denn er ist erfolg- reicher Buchautor, Herausgeber einer Zeitschrift sind schuld! und ständig medienpräsent. Er erfüllt als Waldguru Der beliebte Förster Rombach aus der Fernseh- oder Waldflüsterer die Funktion, Seelenspeise für serie Forsthaus Falkenau hat uns erfolgreich Natur- und Waldliebhaber zu liefern. Und das mög- vorgemacht, wie der bestbezahlteste Spa zier- lichst reißerisch, um die Auflage zu erhöhen. gänger seinen Dienst verrichtet. So einfach ist es nun auch wieder nicht, derart Denn – am schönsten hat’s die Forstpartie, der simple Pauschalvorwürfe an die Förster zu rich- Wald wächst auch ohne sie. ten. Denn die Ereignisse der Vergangenheit, die der Wald - nicht durch die Förster verursacht - so alles ertragen musste, waren alles andere als gut. Den Förstern das anzukreiden ist einfach nur im- pertinent. Reagiert haben natürlich sofort alle Verbände und Organisationen, die jegliche Vorwürfe von sich weisen. Keiner will an dem desolaten Zustand Natur + Landschaft - 6 - ansporn Frühjahr/Sommer 2020 des Waldes schuld sein. Die Aussage „Die Förs- Fichte verbreitet. Heute ist es für sie fast zu warm, ter sind schuld“ freut vor allem die eigentlichen so dass sie sich wieder in kältere Regionen zu- Verursacher. Sie sind jetzt sozusagen aus dem rückzieht, was den desolaten Zustand mancher Schneider und brauchen nichts zu unternehmen. Fichtenwälder erklärt. Zusätzlich geschädigt durch Luftschadstoffe und durch die geringen Um die Vorwürfe zu erklären, muss man sehr weit Niederschläge leidet die Fichte als Flachwurz- ausholen und in die Vergangenheit blicken, wo ler, da sie kein Wasser aus der Tiefe holen kann. einmal alles angefangen hat. Sie kennen das ja Auch die Kiefer verbreitete sich als Pionierbaum von der Schule mit Bildbeschreibungen. Was auf oft großflächig auf den Kahlflächen. Waldweide dem Bild auf Seite 5 zu sehen ist, soll so ausführ- devastierte zusätzlich den Waldboden nachhaltig, lich wie möglich beschrieben und erklärt werden. so dass dieser bis heute darunter leidet und erst Um es kurz zu machen – wir sehen auf dem die- durch Laubhölzer wieder saniert werden muss, sem Bild Wiesen und Felder, die üblichen Flurbe- bis sich eine neue Humusschicht bildet. Jeder reinigungsalibihecken, im Hintergrund der Bild- Stecken Holz wurde früher dem Wald entnom- mitte einen
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