Hiierale drucksachen Zeitschriftfür freisinnige Politik drucksachen-inhalte Die Auseinandersetzung in der F.D.P. nimmt an Härte zu. 'Bauchredner' Mölle• mann landet einen Rundum­ schlag nach dem anderen. Genscher - mittlerweile von Möllemann zum Kanzler­ Titelbild: Das Zitat von Kari-Hermann kandidaten 2emacht ,- greift Flach steht als letzter Satz in seiner Streit­ nicht ein. Duldet er dieses schrift 'Noch eine Chance für die Liberalen' Treiben? Auf dem Berliner Bundesparteitag der F.D.P. wird eine Grundsatzent­ Dregger: Sprüche von einem und über einen scheidung über den zukünf• Illiberalen Seite 8 t igen Kurs der Partei fallen. F.D.P.: Auf ihrem Bundesparteitag in Ber­ lin müssen die Liberalen sich grundsätzlich über ihre Richtung entscheiden Seite 9 otwendiger Farbtupfer Parteiintern: Mit Tricksereien sollen auf Helga Schuchardt beschreibt die Ursachen, die zum Er­ dem F .D.P.-Bundesparteitag unliebsame folg der Grünen geführt haben. Für den oolitischen Beschlüsse zur Außenpolitik verhindert Pluralismus in unserer Gesellschaft sieht sie in der neu­ werden Seite 11 en Partei eine Bereicherung. Sie fragt, inwieweit die Grünen auch bereit sind, Verantwortung ftir unpopulä­ Grüne: Helga Schuchardt charakterisiert re Entscheidungen zu übernehmen. Die Haltung zur Popularität, Programm und Politik der neu­ Gewak betrachtet sie als das innerparteiliche Konflikt­ en Partei Seite 12 feld der alternativen Partei. Parteiprofil: Verheugen zur Guillotine Mehrheitsentscheidung/Ekkehard Gries auf der Suche nach dem F.D.P.-Wäh ler Seite 15 Dialog zwisc en F.D.P. und FDP Die Rede von Theo Schiller auf der Konferenz 'Noch eine Chance für die Liberalen' Atomenergiepolitik: Die F.D.P.-Minister Ende Februar in Köln hat Wirtschaftsminister Lambsdorff zu einer Antwort veran­ forcieren den Ausbau der AKWs, ihre Par­ lasst. Liberale Drucksachen stellt beidePositionenkommentierend ge2enüber. tei hat das Gegenteilbeschlossen Seite 16 Gesellschaftspolitik: Ein Kommentar zur Diskussion zwischen Lambsdorff und Schil­ Ich klage an! ler in 'liberal' Seite 18 Im NATO-Partnerland Türkei wird brutal gefoltert. · Folter: Bericht eines Opfers aus der Liberale drucksachen veröffentlicht das Protokoll einer Seite 23 Türkei Folterung. Das Opfer, Ecevit-Anhänger und Akademi­ ker, hat seinen Bericht einem drucksachen-Mitarbeiter Ausländerpolitik: Sybille Uken beschreibt in der Türkei in die Hand gedrückt, weil er hofft: die Diskriminierung der Ausländer Seite 26 'Durch internationalen Druck können die Militärdikta• toren in meinem Land verjagt werden.' Buchbesprechung: Friedensbücher Seite 28 Wortgefechte: Politik und Semantik Seite 29 e er kein Ausländer ist I Schallplatten: Demokratische Lieder Seite 31 Seit Millionen Ausländer in unsere Gesellschaft ge­ Liberale Zentren: Der Wuppertaler Hecker­ lockt wurden, sind auf laden Seite 32 dem Paoier viele Vo rschlä• ge produziert worden, wie die entstandenen Probleme Rubriken zu bewältigen sind. Sybille Uken beschreibt, daß sich drucksachen-herausgeber Seite 3 an den tatsächlichen Ver­ brief-drucksachen Seite 4 hältnissen weni2 geändert nachrichtliches- in kürze Seite 6 hat. Das an2eblich liberal ­ liberale Perspektiven Seite 21 ste Ausländergesetz der anstösse Seite 22 • Welt macht die Ausländer vor-drucksachen Seite 33 häufig zum Spielball öf• personelles Seite 34 der-die-das letzte Seite 35 fentlicher Entscheidungen. drucksachen-herausgeber:* . ' .· Wlllla1111 .Bonn: Vordenken / staH S81bst- blockade Liberale Politik· in der Bundesrepublik Deutsch- land ist dreifach gefährdet: durch den bis hinein sogar in die Reihen der sozial­ liberalen Koalition vordringenden Neokonser­ vatismus durch die Unzulänglichkeit, wenn nicht das Aus­ bleiben der unausweichlich notwendigen Grund­ satzdiskussionen über Wesen und Inhalte moder­ ner liberaler Politik und endlich durch die unberechenbar hin und her schwan­ kende Führungspraxis der Partei, wodurch - zu­ gegeben veraient - das Bild der F.D.P. in der Öf• fentlichkeit auf einen bisher unbekannten Tief­ punkt abgesunken ist. ln der Partei selbst.wird seit langem ver­ und Leben si'chert, nicht wahrnehmen: zu­ menschlicher Würde, drei abzusichernde für · geblich bemängelt, daß die Willensbildung kunftsbezogener Vordenker zu sein. Statt­ uns untrennbare Begriffe. Absolute Sicher­ nicht wie es in einer demokratischen Partei dessen wurden und werden unbequeme An­ heit gibt es nicht, aber es ist ein alter libera­ vorbildlich sein sollte, von der Basis zur sätze liberaler Politik, die seit Freiburg als ler Grundsatz, aus eigener Kraft -auf eige­ Parteiführung hin erfolgt, sondern daß ein die Richtlinien der Partei Gültigkeit haben nen Füßen zu stehen. Diesem bewährten kleiner Zirkel dieihm genehme·n Entschlüs• sollten, weder praktiziert noch fortent­ Priniip auch in den derzeit entscheidenden se faßt, die dann mit allen Mitteln der Be­ wickelt. Drefecksbeziehungen. zwischen USA·West­ einflussung durchgedrückt werden, bei­ Gewarnt wurde genug, daß die Vereng­ europa-UdSSR mehr . Rechnung -zu tragen, spielsweise um Koalitionen mit der CDU ung liberaler Politik auf bloße Verwaltung als es für die Europäer bisher möglich war; durchzus_etzen. des Bestehenden böse Folgen haben müsse, sollte sich liberale, ·unserem alten Europa Entsprechend widersprüchlich stellt sich denn dies gerade ist eben nicht unsere Auf­ verpflichtete Außenpolitik vorzüglich ange­ die Partei im lnnern dar. Es erfolgen unge­ gabe, ebensowenig wie wir irgendwelchen legen sein lassen. Was im Interessenkonflikt wöhnlich zahlreiche Austritte, es gibt Heilslehrern nachlaufen dürfen. Der Libe­ zwischen Ökologie und Ökonomie, zwi­ dumpfe Resignation, aber ebenso gibt es rale muß, wie es die Umstände jeweils er­ schen privatem Vorteil und unvertretbaren engagierten konstruktiven Protest. Der fordern, Bewährtes hüten und gleicher7 Gefahren und Schäden für die Allgemein­ spontan durchgeführte Kölner Kongress maßen dem liberalen Fortschritt Hinder­ heit Vorrang hat, braucht nicht ausgeführt versammelte erstmalig über Erwarten ·viele nisse aus demWeg räumen können. Dies iu zu werden, freisinnig-liberale Aktivisten der Partei, die vereinen, ist. beschwerlich, so daß in man· Nicht nur um das liberale Vollzugsdefi­ den Niedergang des kämpferischen Libera­ chen Ländern zwei liberale Parteien neben· zit auszugleichen, müssen und werden wir lismus nicht länger widerspruchslos hin­ einander tätig sind, zum Nachteil ihrer den Weg von Freiburg weitergehen. Um die nehmen. Liberalismus hat heute mehr zu selbst, zur Freude ihrer Rivalen. dafür nötigen Mehrheiten werden wir rin­ sein als bevorzugt Wirtschaftsliberalismus, Wir wissen um den heimlfchen Wunsch gen. Wir werden im Rahmen des Möglichen mehr als eine Gesellschaftspolitk, die dem gewisser hervorgehobener Kräfte in unserer für umfassende Information der Partei­ Schwachen nimmt, den Anteil der Starken Partei, sich des liberalen Freisinns zu entle­ freunde an der Basis Sorge tragen und dies begünstigt, hat mehr zu sein als eine Sicher­ digen. Sie mögen bedenken, daß für be­ wird sachlich ohne jede Polemik geschehen. heitspolitik, die eher auf Waffen setzt als deutsame Aderlässe die F.D.P. zu klein ist. Dazu reichen gelegentliche notwendiger­ auf beharrlich-zähe Verhandlungen zum Am Ende stünde der Exodus aller Liberalen weise knappe Einzelinformationen seit lan­ Ziel des Ausgleichs mit dem potentiellen aus den Parlamenten. Dazu geben wir uns gem nicht mehr aus. Um eigenständigem li­ Gegner, wo immer möglich. Köln wurde nicht her. beralen Denken ein Forum der Kommuni· bewußt nicht verstanden. Ein weiteres Mal Von zwei vermeidbaren tödlichen Ge­ kation und der Diskussion zu geben, gehen verhinderte Fehleinschätzung und Vorein­ fahren ist die Existenz der Menschheit be­ die Herausgeber die Risiken ein, die mit der genommenheit den parteiinternen Dialog, droht: abrupt gewaltsam durch Krieg. und Schaffung eines regelmäßig erscheinenden wie bereits nach Freiburg: Durch solche Einsatz der im Übermaß gestapelten 'Mas­ Mediums verbunden sind. I hneri ist der Selbstblockade ·kann die F .D.P. die klas­ senvernichtungsmittel, zum anderen lang­ Zweck jede Mühe w'ert. Helfen Sie bitte sisch-liberale Aufgabe, welche ihr Achtung sam schleichend durch Zerstörung der Na­ mit, daß freisinnig-liberale Politik ihre Auf­ tur. Machtgier und Geld sind die Väter der gabe trotz aller Widerstände erfüllen kann: • Abwechselnd kommentieren auf dieser Seite die drohenden Apokalypse. Liberale Politik da­ dem Menschen ein dieses Wortes würdiges Herausgeber aktuelle Fragen. gegen strebt nach Frieden, Freiheit und Leben in Frieden und Freiheit zu sichern. 3 brief-drucksachen · serer Seite in Zweifel setzt oder ohne zwin­ gende Notwendigkeit das Scheitern der Ko­ alition provoziert, täuscht den Wähler und ·. Wir meinen: als eine Vorbereitung zu einem opportu­ macht die F.D.P. unglaubwürdig. Die Wackelei unserer Parteispitzen auf nistischen Koalitionswechsel seitens der F.D.P. KV Rhein-Sieg Bundes- oder Landesebene ist für den Li­ F.D.P. verstanden werden. beralismus in der Bundesrepublik tödlich. F.D.P. KV Mannheim Durch das Reden mit verschiedenen Die. Bevölkerung vergleicht dieses Verhal­ Eine Vielzahl von Parteiaustritten und Zungen in der Bundesspitze ist die Partei­ ten mit dem seinerzeitigen Umfall unter eine Flut von Mißfallensbekundungen im basis stark verunsichert. Auch das offene Erich Mende. Anschluß an die Veröffentlichung der bzw. versteckte Spekulieren über eine Auf­ Das 1980 an die Wähler gegebene Ver­ Koalitionsaussage der hessischen F.D.P. lösung der Koalition vor dem Ende der Le­ sprechen m u. s s
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