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Nr. 208 Mai 2009 JOGU] [Das Magazin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz [ Luftschloss ] [ Europa evaluiert Mainz ] [ Das Lebensende selbst bestimmen ] [ Deutschland einig Vaterland ] Inhalt Zum Titelbild: Bei der Verleihung des „Förderpreises für Bildende Kunst der Rheinland-Pfalz Bank“, erhielt Heang-Ho Jung, Student an der Akademie für Bildende Künste der Johannes Guten- berg-Universität, für seine Malerei-Arbeit den zweiten Preis. Wer die anderen Preisträger sind und welche Projekte für die Neugestaltung des Akademiegebäudes anstehen, lesen sie ab Seite 28. Editorial 3 Gedanken zur Lehre – und zur Forschung ... Weltreligionen: Stiftungsprofessor Campus aktuell Kardinal Lehmann hält 4 Europa evaluiert Mainz Auftaktvorlesung 6 Interreligiöser Dialog Annette Spohn-Hofmann/JGU Foto: Seite 6 Studium & Lehre 7 Frauenpower im Lehrlabor 8 Emotionen und Licht aus wissenschaftlicher Sicht 10 Mit den Kindern, für die Kinder! 11 Studieren im Reich der Mitte Lehrlabor Chemie: 12 Das Lebensende selbst bestimmen Ausbildung in 14 Ortstermin Forschungsnähe Foto: © Lehrlabor Chemie Foto: Wissenschaft & Forschung Seite 7 15 Wissenschaft soll weiblicher werden 16 Gesang der Vögel als Evolutionsfaktor 18 Renaissance der biologischen Systematik 20 Deutschland einig Vaterland 22 Ganz oder gar nicht Campus international 24 Von Mainz über New York nach Benediktbeuern Evolutionsfaktor: Gesang der Vögel Foto: Jochen Martens Foto: Kultur auf dem Campus Seite 16 26 Die Seele eines Raumes 28 Luftschloss Personen & Positionen 30 Neu an der Uni Kurz & Bündig 34 ImageAccess macht Bildarchiv zugänglich Neue Wege: 34 Veranstaltungstipp EuropaChorAkademie 34 Impressum wildundleise.de Foto: auf Tournee Seite 24 [JOGU] 208/2009 2 Editorial Gedanken zur Lehre – und zur Forschung … In den vergangenen Jahren hat sich die wachsende in der die Unterschiede zwischen Universitäten und gestartete Projekt „Pro Geistes- und Sozialwissen- Konkurrenz zwischen den Universitäten vornehm- Fachhochschulen zu verschwimmen drohen, tun wir schaften 2015“, das wiederum mit rund zehn Mil- lich an der Forschungsleistung festgemacht – dazu gut daran, uns auf dieses Spezifi kum der Universität lionen Euro unterlegt ist, zielt unter anderem auf die haben nicht zuletzt die Exzellenzinitiative des Bun- zu besinnen und es zu schützen. Verbesserung der Qualität der Lehre im Sinne einer des und der Länder sowie die voraus- und nachlau- Lehrstrategie. Von einer untergeordneten Rolle der fenden Wettbewerbe auf Landesebene beigetragen, Der universitären Lehre, der Vermittlung und dem Lehre kann also keine Rede sein. die auch an der Johannes Gutenberg-Universität gemeinsamen Erarbeiten von Wissen kommt dem- Mainz nicht spurlos vorüber gegangen sind. Man nach eine zentrale Rolle an einer Universität zu. Den Ganz ohne Zweifel: Es gibt noch viel zu tun auf konnte den Eindruck gewinnen, dass die Forschung Studierenden qualitativ gute Bedingungen für Ihr dem Weg hin zu exzellenten Studienbedingungen stets im Vordergrund stehe und der Lehre innerhalb Studium zu bieten, darin sehen wir an unserer Hoch- und einem reibungslosen Studienalltag an einer der der Universität nur eine untergeordnete Rolle zu- schule eine besondere Verantwortung: Der Blick auf größten deutschen Universitäten. Aber wir sind auf komme. die Aktivitäten der vergangenen Jahre zeigt, welch einem guten Weg, wenn wir Forschung und Lehre große Anstrengungen unternommen wurden und als zwei Seiten derselben Medaille begreifen, die ei- Nun liegt der besondere Charakter der Universi- werden, um die universitäre Lehre in Mainz zu ver- nander bedingen und ohne einander nicht denkbar tät als Ort des Lehrens und Lernens gerade darin, bessern und auch künftig auf höchstem Niveau sind an unserer Universität. dass man sich im Laufe des Studiums immer mehr anbieten zu können. Die Umsetzung der Bologna- auch solchen Fragen zuwendet, die nicht durch Reform mit den vielfältigen Auswirkungen auf In- Es grüßt Sie herzlich Lehrbuchwissen beantwortet werden können. Die halte und Organisation des Studiums, die Anstren- Ihr Studierenden begeben sich gemeinsam mit den gungen zur Verbesserung der Studienbedingungen, Lehrenden frei nach dem Motto unserer Universität und nicht zuletzt die umfangreichen Aktivitäten zur Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch an die „Grenzen des Wissens“ – sie werden damit Reform der Prüfungsverwaltung belegen, welche zumindest für die Jahre des Studiums selbst zu For- Bedeutung wir guter Lehre in Mainz beimessen. Be- scherinnen und Forschern. Es ist dieser gemeinsame sonders hervorheben möchte ich in diesem Zusam- Weg ins Unbekannte, den man in keinem anderen menhang gerne das hohe persönliche Engagement Ausbildungsgang beschreiten kann, und der gute aller Beteiligten. Zudem: Allein in den vergangenen Präsident Forschungsarbeiten als Basis für gute Lehre voraus- zwei Jahren haben wir zentrale Mittel in Millionen- setzt. Und umgekehrt: Sehr gut ausgebildete und höhe investiert, um die Bibliothekssituation und forschungsbegeisterte Studierende sind die Forsche- die Infrastruktur der Lehrräume zu verbessern wie rinnen und Forscher von morgen; ohne gute Lehre auch um eine neue Prüfungsverwaltungssoftware ist gute Forschung undenkbar. Gerade in einer Zeit, anzuschaffen und zu implementieren. Das kürzlich 3 [JOGU] 208/2009 Campus aktuell Europa evaluiert Mainz Für mehr Qualität Um das Qualitätsmanagement der Universität Mainz und seine Bedeutung für die strategische Planung und Entwicklung der Hochschule zu untersuchen und weiter auszubauen, hat sich die Johannes Gutenberg-Universität (JGU) im vergangenen Wintersemester einer Evaluierung der European University Association (EUA) unterzogen. Der größte Verband europäischer Universitäten mit 760 Mitgliedern aus 45 Ländern des Europäischen Hochschulraumes berät die Mainzer Hochschule auf dem Weg zur universitären Qualitätskultur. Die Forderung nach mehr Autonomie für deutsche Im Rahmen der Evaluation Universitäten geht einher mit der wachsenden nahm das Gutachterteam – Eigenverantwortung für hohe Qualität und Transpa- ein internationales Panel von renz der internen Prozesse. „Evaluierung ist hierbei sechs Expertinnen und Exper- als wichtiges Instrument der Qualitätssicherung zu ten um den ehemaligen Prä- verstehen“, erklärt Universitätspräsident Prof. Dr. sidenten der Universität Genf, Georg Krausch. „Nicht zuletzt ist Evaluierung die Schweiz, Prof. Dr. Luc Weber Kontrollinstanz der vergleichsweise großen Freiheit, – das Qualitätsmanagement die den in Forschung und Lehre Handelnden aus der gesamten Institution und seine Bedeutung sondern bezieht Fragen der Hochschulentwicklung gutem Grund an prominenter Stelle unseres Grund- für die strategische Planung und Entwicklung der auf Fach-, Fachbereichs- und gesamtuniversitärer gesetzes eingeräumt wird.“ Hochschule in den Blick. Das Institutional Evaluation Ebene mit ein. So liegt es nahe, dass das ZQ auch Programme bewertet also explizit nicht die Qualität den Evaluationsprozess durch die Dachorganisation Vor diesem Hintergrund hat die Hochschulleitung von Lehre, Studium oder Forschung. Anders als bei europäischer Universitäten begleitet hat. der JGU im vergangenen Jahr in Abstimmung mit Akkreditierungsverfahren ist mit dem Abschluss- dem Senat beschlossen, die gesamte Hochschule gutachten auch keine Klassifi kation im Sinne eines „Die Hochschulleitung wollte dabei größtmögliche einer Begutachtung durch die European University „bestanden“ oder „durchgefallen“ verbunden. Die Transparenz innerhalb der Universität erreichen“, Association (EUA) zu unterziehen. Die EUA ist die Evaluation ist vielmehr als eine Beratung der Hoch- erklärt ZQ-Leiter Dr. Uwe Schmidt. „Das ist ange- Interessenvertretung der Hochschulen auf europäi- schule in Hinblick auf ihr strategisches Manage- sichts der schieren Größe unserer Hochschule eine scher Ebene; sie führt unter anderem ein sogenann- ment zu verstehen. „Am Ende“, so Krausch, „steht besondere Herausforderung.“ Das galt besonders tes Institutional Evaluation Programme durch, mit ein kritischer Blick auf unsere Hochschule, der uns für den Selbstevaluationsbericht der Universität, dem die Autonomie der Hochschulen gestärkt und hoffentlich Ansporn und Reibungsfl äche sein wird der im Rahmen des Verfahrens verfasst wurde. Eine institutionelle Veränderungsprozesse an den Hoch- und damit zur weiteren Entwicklung hin zu einer interne Arbeitsgruppe begleitete diesen Prozess. Sie schulen unterstützt werden sollen. noch besseren Universität beitragen kann.“ setzte sich aus Vertreterinnen und Vertretern aller relevanten Statusgruppen aus den Fachbereichen, Im Mittelpunkt steht das Streben nach mehr „Quali- „Vorteile einer etablierten dem Senat, dem Hochschulrat, der Studierenden- tätskultur“, also der Verschmelzung aus Qualitäts- Qualitätskultur sind sowohl schaft, der Personalvertretung, dem Frauenbüro, der bewusstsein und qualitätsorientiertem Handeln. zufriedene Studierende als Hochschulleitung und dem Zentrum für Qualitäts- „Vorteile einer etablierten Qualitätskultur sind so- auch zufriedene und moti- sicherung und -entwicklung (ZQ) zusammen. wohl zufriedene Studierende als auch zufriedene vierte Mitarbeiterinnen und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, und Mitarbeiter.“ Die weitere Evaluation erfolgte in zwei Schritten: verdeutlicht Kanzler Götz Scholz. In Mainz bemüht Bereits im November 2008 lernte das Evaluations- man sich daher seit den neunziger Jahren um ein Die Universität Mainz hat bereits wichtige Schrit- team in einer ersten Begehung die Hochschule und umfassendes Qualitätsmanagement. Der Erfolg
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