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Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) Maifeld-Pellenz Ergebnisbericht Verbandsgemeinden Maifeld und Pellenz Kreis Mayen-Koblenz (Rheinland-Pfalz) GfL Planungs- und Ingenieur- gesellschaft GmbH Zweigstelle Koblenz Emil-Schüller-Straße 8 56068 Koblenz Telefon (0261) 30 43 90 Telefax (0261) 30 43 922 www.gfl.grontmij.de [email protected] Impressum Auftraggeber: Verbandsgemeinde Maifeld (für die beiden ILEK- Verbandsgemeinden) Marktplatz 4-6 56751 Polch Beratung: GfL Planungs- und Ingenieurgesellschaft GmbH Zweigstelle Koblenz Emil-Schüller-Straße 8 56068 Koblenz Bearbeitung Harald Wedel (Projektleitung), Kristina Breuninger, Beatrix Ollig, Marion Gutberlet, Annemie Puth, Meik Kuhlmann Bearbeitungszeitraum: November 2007 – Dezember 2008 Inhaltsverzeichnis Seite 1. Einführung 1 1.1 Anlass und Zielsetzung 1 1.2 Der ILEK-Prozess: Vorgehensweise und Organisationsstruktur 1 1.2.1 Methodik 1 1.2.2 Beteiligungsprozess 3 1.2.3 Öffentlichkeitsarbeit 5 2. Regionale Stärken-Schwächen-Analyse und Entwicklungsziele 7 2.1 Regionale Stärken-Schwächen-Analyse 7 2.1.1 Regionalprofil 7 2.1.2 Stärken-Schwächen-Betrachtung in den vier Themenfeldern 14 2.1.2.1 Land-/Forstwirtschaft, Natur und Landschaft, Energie 14 2.1.2.2 Wirtschaft 26 2.1.2.3 Demographie, Versorgung, Dorfentwicklung 32 2.1.2.4 Tourismus, Erholung und Kultur 37 2.2 Strategische Entwicklungsziele für das ILEK-Gebiet 44 3. Ausarbeitung und Bewertung der Projektthemenliste 48 3.1 Von der Projektidee zum Projektkonzept (Projektthemenliste) 49 3.1.1 Auswahlkriterien für das Projektkonzept 49 3.1.2 Das Projektkonzept 50 3.2 Vom Projektkonzept zum Leitprojekt (Bewertung der Projektthemen) 52 3.2.1 Kriterien bei der Auswahl der Leitprojekte 52 3.2.2 Die sieben Leitprojekte 55 4. Planung ausgewählter Regionalentwicklungsvorhaben 56 4.1 Leitprojekt „ Energienutzung und Gewinnung (regenerativer) Energien“ 57 4.2 Leitprojekt „Stärkung der Jugend-Freizeit-Kultur“ 59 4.3 Leitprojekt „Netzwerk Kulturmarketing“ 61 4.4 Leitprojekt „Landwirtschaft und regionale Produkte“ 63 4.5 Leitprojekt „Landschaft gemeinsam entwickeln“ 65 4.6 Leitprojekt „Aktionen für Generationen“ 67 4.7 Leitprojekt „Lebendige Ortsmitten“ 69 4.8 Eigenständiges Projekt „Integrierte Bodenordnung“ 71 5. Fazit und Ausblick 72 GfL 226567 - I - Verzeichnis der Tabellen Seite Tab. 1: Kennzahlen des ILEK-Gebietes 7 Tab. 2: Flächennutzungen (Stand: 31.12.07) 9 Tab. 3 Bevölkerungsentwicklung zwischen 1995 und 2007 11 Tab. 4 Landwirtschaftliche Betriebe im ILEK-Gebiet 2008 und 2018 16 Tab. 5 Arbeitnehmer am Wohnort und am Arbeitsort, Stand: 30.06.2007 26 Tab. 6: Das Projektkonzept 51 Tab. 7: Bewertung des Projektkonzepts zur Auswahl der Leitprojekte 54 Verzeichnis der Abbildungen Seite Abb. 1: Ablauf, Arbeitsschritte und Beteiligung des ILEK-Prozesses 2 Abb. 2: Landwirtschaftliche Betriebe in den Ortsgemeinden 2008 15 Abb. 3: besonderen Betriebs- und Einkommensformen in den Ortsgemeinden 2008 17 Abb. 4: Einschätzung des Bodenordnungsbedarfs in den Ortsgemeinden 19 Abb. 5: Gewünschte Ziele der Bodenordnung 20 Abb. 6: Nachwachsende Rohstoffe und erneuerbare Energien 21 Hinweis: In sprachlicher Hinsicht wird aufgrund der besseren Lesbarkeit im Text nicht zwi- schen männlicher und weiblicher Form unterschieden. Die männliche Form (z.B. Teilnehmer, Akteure) verwenden wir als Oberbegriff, der die weibliche Form mit einschließt. GfL 226567 - II - 1. Einführung 1. Einführung 1.1 Anlass und Zielsetzung Das Land Rheinland-Pfalz ist bestrebt, die Entwicklung seiner ländlichen Räume weiter zu unterstützen. Im Rahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) wurden hierzu mit dem Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept (ILEK) und dem Regionalmanagement (ILE-RM) zwei wirkungsvolle Instrumente geschaffen. Die rechtliche Grundlage hierfür ist die Verwaltungsvorschrift des Landes Rheinland-Pfalz „Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung“ vom 08.12.2004, die auf den im GAK- Rahmenplan festgeschriebenen „Grundsätze für die Förderung der integrierten ländlichen Ent- wicklung“ beruht. Vor diesem Hintergrund haben die beiden Verbandsgemeinden Maifeld und Pellenz die Chance ergriffen, mit einem Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept die künftige Entwicklung der Region aktiv und gemeinsamen in die Hand zu nehmen und einen regionalen Zukunftsentwurf zu erarbeiten. Ziel des ILEK ist es, das endogene Potenzial des Raumes zu stärken und neue Initiativen für die Region zu starten. Seitens der beiden Verbandsgemeinden ist angestrebt, die Ergebnisse des ILEK-Prozesses in einem sich anschließenden ILE-Regionalmanagement umzusetzen. Eine Förderung der Weiter- führung wurde seitens des Landes Rheinland-Pfalz in Aussicht gestellt. 1.2 Der ILEK-Prozess: Vorgehensweise und Organisationsstruktur 1.2.1 Methodik Ausgangspunkt für den ILEK-Prozess ist eine knappe und zielgerichtete Bestands- und Situationsanalyse für die Region. Hierzu wurden Informationen zu den wichtigsten Kennzeichen der beiden Verbandsgemeinden, relevanten Planungen und Studien sowie bestehenden Aktivitäten und Ansätze zusam- mengeführt und gebündelt dargestellt. Auf dieser Grundlage konzentrierte sich das ILEK frühzeitig auf eine regionale Stärken-Schwächen-Analyse, die in komp- rimierter Form die wesentlichen Stärken und Schwächen des Raumes, aber auch Chancen und Risiken für das ILEK-Gebiet aufzeigt. Die Stärken-Schwächen-Analyse dient der Ableitung von strategischen Entwicklungszielen. Sowohl Stärken und Schwächen, als auch Entwicklungsziele wurden einerseits analytisch aus der Bestandsanalyse abgeleitet, andererseits aber auch intensiv mit allen Beteiligten im Rahmen verschiedener Veranstaltungen und Gespräche diskutiert. GfL 226567 - 1 - 1. Einführung Hierbei wurden die Erkenntnisse „von außen“ (GfL) mit den Einschätzungen und Erfahrungen der Experten aus der Region („von innen“) zusammengeführt. Bestandsanalyse, Stärken-Schwächen-Analyse und Entwicklungsziele orientieren sich an den vier Themenfeldern, die für das ILEK Maifeld-Pellenz festgelegt wurden: • Land-/Forstwirtschaft, Natur und Landschaft • Wirtschaft • Demographie, Versorgung, Dorfentwicklung • Tourismus, Erholung und Kultur. Auf der Grundlage von Stärken, Schwächen und Entwicklungszielen wurden von den regiona- len Akteuren schließlich Projektideen entwickelt. Die Liste der Projektideen wurden in den Treffen der Projektteams sowie in der Lenkungsgruppe diskutiert, strukturiert und bewertet. Am Ende dieser Phase stand ein Projektkonzept, bestehend aus 19 Projekten zu allen vier Themen- feldern, das den langfristigen Handlungsrahmen für die Region darstellt. In einem abschließenden Arbeitsschritt wurden schließlich diese 19 Projekte anhand bestimmter Entscheidungskriterien bewertet und so sieben Leitprojekte ermittelt, die bei der Projektumset- zung vorrangig angegangen werden sollen. Für jedes Leitprojekt wurde eine Projektskizze erar- beitet, welche die für die Umsetzung wesentlichen Informationen in komprimierter Form darstellt. Abb. 1: Ablauf, Arbeitsschritte und Beteiligung des ILEK-Prozesses GfL 226567 - 2 - 1. Einführung 1.2.2 Beteiligungsprozess Charakteristisch für die Erarbeitung eines ILEKs ist der enge Austausch mit den Menschen vor Ort und deren intensive Mitarbeit bei allen Arbeitsschritten. Diese Beteiligung erfolgte auf ver- schiedene Art und Weise, die nachfolgend kurz erläutert werden soll. Steuerungsgruppe Das Lenkungsgremium des ILEK-Prozesses war die ILEK- Steuerungsgruppe. Hier wurden die wesentlichen Entschei- dungen getroffen und der Rahmen für die Vorgehensweise abgesteckt. Die Steuerungsgruppe traf sich regelmäßig, legte Schwerpunkte fest, diskutierte Zwischenergebnisse und plan- te die nächsten Schritte. Mitglieder der Steuerungsgruppe waren Bürgermeisterin Anette Moesta (Verbandsgemeinde Maifeld) und Bürgermeister Klaus Bell (Verbandsgemeinde Pellenz) sowie die ILEK- Ansprechpartner der beiden Verbandsgemeinden Helmut Führ (VG Maifeld) und Bernd Schem- mer (VG Pellenz). Weiterhin waren in der Steuerungsgruppe die Bereiche Wirtschaft (Bertram Weirich, IHK Koblenz), Landwirtschaft (Bettina Schwager, Landwirtschaftskammer Koblenz) und Landfrauen (Christel Zimmermann, Landfrauenverband) vertreten. Vervollständigt wurde das Gremium durch die zuständige Fachbehörde, das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Westerwald-Osteifel, vertreten durch Herrn Herbert Kommer, und das beauftragte Pla- nungsbüro GfL. Strategieworkshop Am 20. November 2007 fand im Rathaus in Polch ein Strategieworkshop statt. Mit regionalen Schlüsselperso- nen wurden ein erster Entwurf zu Stärken und Schwä- chen der Region diskutiert. Dieser wurde bewertet und überarbeitet und es wurden erste Zielvorstellungen für die Region formuliert (Entwicklungsziele). Auftaktveranstaltung Offizieller Startschuss zum ILEK war die Auftaktveranstaltung am 06. Dezember 2007. Der Einladung in die Vulkanhalle in Kruft folgten über 350 Menschen aus der Region. Besonderer Gast war Birgit Falk von der ADD, die als Abteilungsleiterin Landwirtschaft, Weinbau, Wirt- schaftsrecht zu Veranstaltungsbeginn die wichtigsten Herausforderungen für den ländlichen Raum in den nächsten Jahren skizzierte. Die Gäste GfL 226567 - 3 - 1. Einführung wurden zunächst über den Prozess und die einzelnen Arbeitsschritte informiert. Erste Ergebnis- se der Stärken-Schwächen-Analyse wurden vorgestellt und konnten in der anschließenden Be- teiligungsphase kommentiert und ergänzt werden. Ein „Markt der Ideen“ bot die Möglichkeit, mit den Akteuren in Kontakt zu kommen und sich auszutauschen sowie erste Projektideen und Themen in den Prozess
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