Heine Science Fiction und Fanta�v Pionierun d Marktführer. Seit 22 Jahrenda s Jl_rominenteForum dieser Literaturgattung HEYNE SCIENCE FICTION 1 JAHRESBAND 1982 RAYBRADBURY II,ROBERT A.HEINLEIN. ARTHURC.CLARKE JOHN BRUNNER Tu·nrnel. LARRYNIVEN z.uden C.J.CHERRYH WALTER M.MlllER,Jr. [SCIENCE FlC�N] Sterne.in ; C.L.MOORE svrr;1 E F·c11,:I\ LINOALDANI SR....-.e undlnähl.,..... P,O öONO lo Sf-Avlo,en 06/3870 - DM 5,80 06/3876 - DM 5,80 06/3863- DM 6,80 06/3883 - DM 5,80 . BERNARD GOORDEN I A.EVA� VOC1 ,: D,ieVenus· narbe f.ijj··.!!JI. !I· III ' �,,. !.':, �·� i I ,, ..Al' , ... 06/3878- - DM 6,80 06/3885 - DM 4,80 06/3882 - DM 5,80 06/3886 - DM 6,80 Wilhelm Heyne Verlag München ZUASACHE PHILIP KENDRED DICK: Straße, die auf einen Hügel führte, mit vie­ gegengebracht hatte. Die Rede, die er als . ]6.12.1928 - 2.3.1982 len Bäumen. Auf dem Hügellag ein altes Ehrengast hielt, wurde vom französischen Gebäude, es sah aus wie ein seltsames Sana­ Fernsehen aufgezeichnet.Er mußte unzäh­ torium. "Ich bringe dich dorthin", sagte der lige Rundfunkinterviews geben und Signier­ "Der Tod hat etwas Ungeheuerliches an sich. stunden abhalten. Nicht zu Unrecht bezeich­ Tod an sich hat eine gewaltige Macht. Eine Tod. "Die Tests beweisen, daß dein Gehirn völlig ausgebrannt ist. Du kannst jetzt ru­ nete Dick diesen Con als den bisherigen Hö­ Transformation, genauso ehrfurchtgebietend hepunkt seines Lebens. wie das Leben selbst, und um so viel schwe• hen, du kannst jetztruhen für alle Ewig­ keit." Und eine Welle von Erleichterung rer für uns zu verstehen." (Mozart für Marsia­ Dieses Jahr findetin Metz wieder ein Con ner) und Freude durchflutete mich. In diesem Moment kam meine Freundin ins Schlaf­ statt; wir waren wiederum dort verabredet. Philip K. Dick ist tot. In mehr als einer Hin­ Die Vorstellung fällt schwer, daß ich ihn sicht starb er seinem Lebenswerk entspre­ zimmer, nur um zu sehen, wie es mir ging. Ich bemerkte, zu wem ich gesprochen hat­ diesmal nicht in einem Fahrstuhl sehen, dies­ chend. Am 18. Februar dieses Jahres erlitt mal nicht von ihm begrüßt werde. er einen Schlaganfall, nach dem er sich je­ te und wurde wieder gesund." (Nachwort doch noch verständlich machen konnte. Ein von Philip K. Dick zum SFT Materialien­ band I, 1976) "Ich fühle, daß ich in der dritten und letzten zweiter Anfall warf ihn in ein tiefes Koma· Phase meines Lebens bin, und meiner Wer­ er wurde an ein Lebenserhaltungssystem �­ Ich begegnete PhilDick persönlich nur ein ke. Die nächste Welt spricht bereits zu mir geschlossen. Es konnte jedoch keine Gehirn­ sie nimmt die Form einer Frauenstimme � aktivität festgestelltwerden, und die Ärzte einziges Mal, eben auf jenem Con in Metz im Herbst 1977. Wir trafen uns im Fahrstuhl die mir spät in der Nacht zuflüstert. Und ich schalteten das Lebenserhaltungssystem träume von endloser Schönheit." (Philip K. schließlich ab. Er starb am 2. März um 8.20 und als ich mich vorstellte, umarmteer mich Dick in einem Brief vorn 2. Februar 1980) Uhr. Ein Körper, dessen Gehirn keine Akti­ mit einer ehrlich gemeinten Herzlichkeit vität mehr zeigt. Was geschieht mit einem wie sie kaum ein Mensch aufweist. Wir ' sprachen lange auf diesem Con miteinander D�ck st�b wie ein Protagonist aus einem Menschen im Koma? Wohin verweht ihnder se er eigenen Romane: Jahrelang gegen die Hauch des Todes, in welche Alptraumwelt, kannten uns schon von einem ausführlichen' � Briefwechsel her. Dieser Con war der Con Wmen des Universums angekämpft, nie in welche glückselige Unendlichkeit? Philip wirklich einen Durchbruch erzielend, nie K. Dick schwebte zwischen Leben und Tod. Dicks. Zum ersten Mal stieß er auf eine An­ erkennung, die sein Heimatland ihm nie ent- die finanzielleund idelleAnerkennung er­ Keine Wirklichkeit war für ihn mehr real rungen habend, die er verdiente. Er war existent. Die Frage, die er in all seinen Wer­ arm, bis ihm der Durchbruch zu gelingen ken gestellt hatte, besaßfür ihn selbst plötz­ schien; er hatte beträchtlich abgenommen, lich eine schreckliche persönliche Relevanz. seinen hohen Blutdruck unter Kontrolle, "Eine verzweifelte Suche ist in mir zurück­ bekam angemessene Vorschüsse und Aus­ geblieben", sagte er in einem Interview, das landstantiemen fürseine Bücher, und der Werner Fuchs und ich mit ihm im Jahre Film BLADE RUNNER, der nach seinem 1977 führten. "Ein für alle Mal zu meiner Roman TRÄUMEN ROBOTER VON eigenen Zufriedenheit die wirkliche Natur SCIENCE FICTION TIMES ELEKTRISCHEN SCHAFEN? gedreht wur­ der Realität zu bestimmen." erscheint monatlich im Eulenhof Ver­ de, verhieß ihm den ersten großen (auch fi­ lag, D-2351 Hardebek. Verlagsleitung: nanziellen) Erfolgin der breiten Öffentlich­ "Im Jahre 1973 lag ich mit Lungenentzün­ Ehrhardt Heinold. Verantwortlich für keit. dung im Bett - ich erinnere mich noch sehr Anzeigen: Heinke Braband. gut daran, denn als ich im Bett lag und kaum Übrig bleiben einige unveröffentlichte Ro­ '."-bonnementsgebühr jährlich DM 48,­ atmen konnte, .kam der Tod in mein Zim­ mane - und mindestens fünfabsolute Spit­ mer. Ich meine das jetzt ganz ernst. Ich sah mcl. MWSt. zuzügl. Porto. Für unver­ zenwerke der Science Fiction. Und auf lan­ ihn garizdeutlich. Er trug einen modischen langte Manuskripteinsendungen, denen ge Sicht, sein Gesamtwerk. Wenn Nonnan Polyester-Anzug und öffnete eine Akten­ kein Porto beigefügt ist, wird keine Spinrad der Überzeugung ist, daß man tasche, entnahm ihr ein Puzzle, doch ich Gewähr übernommen. Nachdrucke nur Philip K. Dick in einem Jahrhundert als ei­ konnte es nicht lösen, und ger Tod sagte: nach vorheriger Absprache mit der nen der wichtigsten amerikanischen E;rzäh­ "Dann kommst du mit mir!" Und ich sah Redaktion. Namentlich gekennzeichnete ler unserer Zeit ansehen wird, so spricht dies die Vision einer langen, sich windenden Beiträge geben nicht zwangsläufig die eine deutliche Sprache. Ansichten der Redaktion wider. Alle Beiträge sind, soweit nicht anderweitig Diese Ausgabe der Science Fiction Times vermerkt, Copyright (c) 1982 by ist als erste Würdigung zu verstehen. Wir be­ sprechen Dicks Werk anhand einiger ausge­ SCIENCE FICTION TIMES. wählter Romane, versuchen, einen Überblick •NHAt.f über sein Kurzgeschichtenwerk zu geben und Redaktion: Uwe Anton, Johannes­ bieten dem interessierten Leser eine nach straße 9, 5630 Remscheid 1 (Rezen­ jetzigem Stand komplette Bibliographie. sionen); Ronald M. Hahn, Werth 62, Ebenfalls abgedruckt findet sich das letzte 5600 Wuppertal 2 (Feature, Nova Ex­ Interview Dicks, das zu einem Großteil je­ Brief von Philip K. Dick . .4 press). doch dem Film BLADE RUNNER gewid­ Auf Ubiks Spuren met ist. Darüber hinaus gibt ein Brief Dicks Michael Bishop . .5 Grafische Gestaltung: Klaus D. Schie­ einen guten Überblick über seine letzte Le­ REZENSIONEN . .9 mann. Layout: Ulrike Berkenkopf. bensphase. Und die Erde steht still Umschlaggestaltung: Gabi Kohwagner. Eine andere Welt Unsere regelmäßigen Beiträge (wie "'SF in Das Orakel vom Berge Druck,:Roland-Werbung, 2357 Bad Bramstedt diesem Monat", Rezensionen, Feature, Mozart für Marsianer Achtern Dieck. Nachrichten und - erstmals - auch Leser­ LSD-Astronauten meinungen) mußten deswegen leider bis zur Weitere Mitarbeiter an dieser Ausgabe: nächsten Ausgabe zurückgestellt werden· Träumen Roboter von elektrischen Schafen Charlotte Franke, Hermann Wolff-Sasse, Interview mit PhilipK. Dick 15 wir bitten um Verständnis. Doch sei ver;i­ James van Hise Volker Jansen, Jürgen Stürmer, Marcel chert, daß auch solch eine Würdigung, wie Mr. Dicks Halluzinationen. 18 Bieger, Andreas Decker, Wolfgang Schie­ sie diese Ausgabe darstellt, unseren Schmerz Zum Kurzgeschichtenwerk michen, Christian Heilmann, Joachim und unsere Trauer über den Tod von Philip Joachim Körber Fuchs, Joachim Lang, Hans-Jürgen K. Dick nicht lindern kann. 2 Seemann, Kerstin Kucharczik. Pamela Bibliographie . 0 Uwe Uwe Anton J. Annas, Heinz J. Baldowe, Heinz Anton Mohlberg. (Titelfoto von Uwe Anton) 3 Science Fiction Times 6/1982 PH•t.•P K. Brief von Philip K. Dick ersteno•cK Mal den Blick auf eine andere Reali­ traf dort eine ganz reizende Französin, und tät, die über dieser einen lag, eine Art zweites letztes Jahr kam sie herüber und blieb einen Der !lachfolgende Brief von Philip K .. Dick Signal. Ich fing wieder ctamitan, meine Pro­ Monatebei mir. Ich sollte mit ihr nach Frank­ stammt vom 2. Februar 1980, entstand also bleme zu lösen, besonders das Problem mei­ reich füegen, aberich kam :zu dem Schluß, knapp. zwei Jahre vor seinem Tod. Dennoch ner Isolation. Ich glaube, daß das Los eines daß meine Arbeit mir wichtiger war. Ob das haben wir uns zu einem Abdruck entschlos­ jeden Schriftstellers die Einsamkeit ist, daß die richtige Wahl wat;weiß icht\icht, aber sen, da er ein treffendes Bild von Philip K. er ihr nicht entkommen k,ann. Ich stehe mei­ es war eine Wahl, ·meine Wahl, nicht mir auf­ Dicks "dritte� und letzter Lebensphase" ner ältesten Tochter wieder näher, sie ist gezwungen, und ich traf sie. Meirie Arbeit gibt, wie cler Verfasser �lbst schreibt. Der zwanzig uµd studiert in Stanford. Ich fühle, - und meine religiös-philosophisch-intellek- Brief wurde übersetzt und für den deutschen daß ich dem salvator salvandus11 nahe bin, tuelle Suche - sind mir so wichtig, daß ich Leser eingerichtet v.on Uwe Anton. obwohl er nicht unbedingt Christus sein sie obenan gestellt habe. mag; im März 1974 brach er die Macht des �."..... --.' "In der Tat geht es mir ganz gut. Ich habe heimarmene 12 � der tyrannischen Weltherr­ en<.llich gelernt, allein zu leben. Ich widme schaft - als er sich auf mich legte und mich mich völlig dem Schreiben und
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