Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1934

Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1934

Universitäts- und Landesbibliothek Tirol Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1934 26.10.1934 Mit der reichbebilderten Monatsschrift„Bergland" Fkr nicht verlangte Einsendungen wird keine Haftung übernom- Fernruf : Schriftleitung Nr. 750 Fernruf : Verwaltung Nr. 751 Geschäftsstelle in Wien : Wien, I ., Elisabethstraße >>/ !!. men, auch eine Dervflichtung zur Rücksendung nicht anerkannt. Bezugspreise : Am Platze in den Abholstellen monatlich 8 4 .T0 . Mit Zustellung durch Fernruf 8 22-4-29. Die Bezugsgebühr ist im vorhinein zu ent- Eigentümer , Verleger und Drucker: Wagner 'sche ilniversitäts- Trägerin oder Post monatlich 8 5 . 10 , vierteljährlich 8 11 .80 . Einzelnummer richten. Durch Streiks oder durch höhere Gewalt bedingte Stö¬ Äuchdruckerei,ErlerslraßeS . Verantwort !. Gchr ftleiter: Dr . Iosef 25 g, Sonntagsnummer 30g . Deutsches Reich monatlich 8 6 .50 . Italien monatlich rungen in der Zusendung verpflichten uns nicht zur Rückzahlung Seidl, Erlerstraße S. 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Diese unsere Feststellungen haben nun einen Herrn Geißlinger veranlaßt , dem Abgeordneten Kun¬ Wien , 26. Oktober. Errichtung eines zentralen Autobusbahnhofes schak beizuspringen und es als schmerzlich zu empfinden , „daß in Wien, der der Ausgangspunkt sämtlicher Autobuslinien Die Regierung befaßt sich bekanntlich mit der Bekämpfung die Aeuherung eines christlichen Führers zum Gegenstand sein soll, die aus Wien in die Provinz führen. der Arbeitslosigkeit . Nicht nur die für den Winter notwendi¬ einer solchen Pressepolemik gemacht wird ". Unsere Feststellun¬ gen Maßnahmen werden erörtert , sondern auch verschiedene Bau einer neuen für den Großstadtverkehr bestimmten gen haben natürlich allen ehemaligen Parteien und den rein Pläne , die zu Beginn des nächsten Jahres eine großzügige Wiental st raße durch Einwölbung des Flußbettes des parteimäßig eingestellten früheren Politikern gegolten. Arbeitsbeschaffung durch den Bund ermöglichen sollen. Einen Wienflusses. Daß der Heimatschutz mit seiner Ansicht nicht allein steht, Angelpunkt der verschiedenen Arbeitsbeschaffungspläne bildet Selbstverständlich sieht die Denkschrift selbst eine Verwirk¬ sondern daß die maßgebenden katholischen Kreise mit eine Denkschrift des Handelsministers S t o cki n g e r, in der lichung der einzelnen Punkte nur nach Maßgabe der jeweils uns völlig übereinstimmen , geht aus der letzten Nummer des jene Aufgaben zusammengefaßt werden , die im Falle ihrer vorhandenen finanziellen Mittel des Bundes vor . Welche Organes des Volksbundes der Katholiken Oesterreichs , „K a- Verwirklichung eine allgemeine entscheidende Senkung der Beträge für die einzelnen Arbeiten in Betracht kämen , dar¬ tholisches Leben ", mit aller Klarheit hervor . Der Ar¬ Arbeitslosenziffer in Oesterreich durch Schaffung neuer ins über liegen verschiedene Berechnungen vor . Die Einwölbung tikel gibt zunächst der Meinung Ausdruck , daß man auch nicht Gewicht fallender Arbeitsmöglichkeiten herbeiführen könnten. des Wienflusses würde z. B . 40 Millionen Schilling kosten. unter anderen Namen die Arbeit der christlichsozialen Partei fortsetzen solle, es habe keinen Sinn , Verstecken zu spielen . Alle Die Denkschrift Stockingers sieht insgesamt etwa z lr o n- bisherigen Mitglieder der christlichsozialen Partei sollen sich z i g solcher Aufgaben vor , durch die auf fast allen Staatsausträge für die Industrie. künftig nur im Rahmen der Vaterländischen Front politisch be¬ wichtigen Gebieten der österreichischen Wirtschaft eine für Wien , 26. Okt. In der letzten Zeit wurden von der Regie¬ tätigen und durch eifrige Mitarbeit dazu beitragen , diese Or¬ Unternehmer , Arbeiter , Angestellte und Selbsttätige gleicher¬ rung Verhandlungen mit Bankengruppen geführt , die die ganisation immer vollkommener zu gestalten . Der Artikel maßen wirksame Belebung eintreten könnte . Die bedeutsam¬ Finanzierung neuer großer Staatsaufträge an die Industrie wirft dann bei Erörterung der Betätigung in den kulturellen sten Punkte im Arbeitsbeschaffungsprogramm Stockingers zum Ziele haben . Es handelt sich um Bestellungenfür Organisationen die Frage auf , ob an Stelle der christlich¬ find folgende: etwa 15 Millionen Schilling, um ein Abreißen des sozialen Parteiorganisation ein neuer Verein geschaffen wer¬ Urlaubsoerlängerung für Beamte , die ihren industriellen Aufschwunges während der Wintermonate zu den soll, und erwähnt bei dieser Gelegenheit , daß man in ein¬ Urlaub in gewissen österreichischen Fremdenverkehrs¬ vermeiden . Die 15 Millionen Schilling werden budgetmäßig zelnen Wiener Bezirken sogar christliche Volksvereine errichtet orten verbringen. auf drei Jahre verteilt, so daß in jedem Jahre fünf habe . Darüber wird gejagt , daß die Erhaltung der Bezirks- Millionen Schilling abgezahlt werden . Die Aufträge werden sekretariate wertvoll sei, „aber Vereine mit einer starken Tätig¬ Regelmäßige Veranstaltung von Schaustellungen nicht nur die Schwerindustrie beschäftigen, sich also nicht nur keit in Versammlungen usw . aufzumachen , scheint uns ", schreibt für wichtige österreichische Erzeugnisse. auf Verbesserungen des Verkehrs , Straßen - und Brücken¬ die genannte Zeitschrift weiter , „ganz und gar nicht notwendig, Kabellegung auf der Strecke Wien —Passau. bauten beschränken, sondern es sollen auch größere Bestellun¬ im Gegenteil , wir glauben , daß es nur zu Schwierigkeiten gen an die Textil - und Lederindustrie sowie allenfalls auch Elektrifizierung der Bundesbahnen aus der führen wird . Die Katkolische Aktion und die katholischen Or¬ an das Baugewerbe vergeben werden , um eine mög¬ Strecke Salzburg —Wien , zumindest aber auf der Strecke ganisationen sind da und müssen aus einer inneren Notwendig¬ lichst umfassende Beschäftigung aller Industriezweige zu er¬ Salzburg —Linz. keit heraus arbeiten , sie müssen ihre Tätigkeit noch viel inten¬ zielen . Tausende von Arbeitern sollen bis zur Frühjahrssaison siver gestalten und ausbauen . Die katholische Bewegung tut Bau eines Winterhafens in Wien. dadurch Beschäftigung finden. aus ihrer inneren Verpflichtung heraus schon längst alles , was Errichtung eines Zentralbahnhofes in Wien, Aus Regierungskreisen erfährt man dazu , daß die 15 Mil¬ die christlichen Volksvereine erst jetzt anfangen wollen . Diese völlig unabhängig von den vor einiger Zeit in der Oejfent- lionen auch zur Anschaffung von Uniformen , Schuhen und christlichen Volksvereine können keine Politik machen — das lichkeit ventilierten privaten Projekten , die eine Zusammen¬ Wäsche sowie Gewehren für das Bundesheer und die ist Sache der Vaterländischen Front — sie können und brauchen legung des jetzigen Süd - und Ostbahnhofes vorsehen. Wehrformationen verwendet werden. nicht die verschiedenen Fragen vom Standpunkt der christlichen Weltanschauung aus behandeln , das tut ohnehin die Katholische Aktion, das tun im besonderen die katholischen Volksorgani¬ Revolution gebrauchen , so braucht der konservative , fried¬ sationen , der Katholische Volksbund und die Standesvereine ." Starhemberg gegen Kompromisse. liebende Bürger über diesen Ausdruck nicht zu erschrecken, denn Das ist ein eindeutiges Bekenntnis zu dem unparteiischen Wien , 26. Oktober. es ist nicht das Merkmal einer Revolution , daß sie sich mit ständischen Staatswesen , das Bundesführer Starhemterg Bomben und Granaten , mit Toten und Verwundeten , mit als erster gefordert und dessen Erreichung Dr . Dollfuß zum In einer Werbeversammlung des Wiener Heimatschutzes Gewaltmethoden abspielt . Was ich unter Revolution verstehe, Programm der Regierungspolitik gemacht hat. sprach Gencralstaatskommissär Minister Fey und erklärte ist, daß eine völlige Umge st alt ungderpolitischen u . a ., daß der Heimatschutz bereits in den Jahren 1927 bis Formen , der politischenGrundsätze und des p o l i- 1931 sich für die Ideen des ständischen Aufbaues, tifchen Denkens sich abspielt. Die ständische Gliederung des Hausbesitzcs. die jetzt der Verw .rklichung entgegengelen , eingesetzt habe und Unsere Ideenwelt und das , was uns als Staatsprogramm Wien , 26. Okt. Nach der Ernennung der Bundessachleitung er mr deren endgültige Durchführung jederzeit kämpfen werde. vorschwebt , haben wir nicht mit Gewalt durchsetzen müssen, da der Vaterländischen Verbände der Hausbesitzer Oesterreichs, Hierauf betrat , stürmisch bejubelt , Minister Berger- haben wir andereMethoden gefunden . Als wir im Juli wobei der Diplomkaufmann Siegstied Kail zum Präsiden¬ Waldenegg das Rednerpult , um namens der Heimat¬ hinaus ziehen mußten , hat es sich um nichts anderes gehandelt, schützer aus der Steiermark den Wiener Kameraden dafür zu als um die Verteidigung des Vaterlandes gegen

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