•ffsSHtf»» m SEITE 7-8 Nummer 6 28. Februar 2002 www.cdu.de I— Fakten und Argumente Eine „Mogelpackung" ist Zukunftsinitiative Ost nach Meinung von • Wolfgang Bosbach das angekündigt angebliche Kompromiss- angebot der Bundesre- Kanzlerkandidat Ed- stellvertretender Vorsitzen- gierung in Sachen Zu- mund Stoiber traf am 25. der der CDU/CSU-Bundes- wanderung. • Peter Mül- Jebruar mit den Bundes- tagsfraktion: „Wir werden ler: Nur Kosmetik. Die a gsabgeordneten sowie eine Zukunftsinitiative Ost Kernforderungen der Un- de « Landes- und Frakti- starten." Edmund Stoiber ion in keinem Punkt er- n ° svorsitzenden der CDU kündigte an, die Union wer- füllt. • Jörg Schönbohm: Us den neuen Ländern zu- de den ostdeutschen Bun- Inszenierung • Angela Sai *men. desländern mehr Möglich- Merkel: Schröder will uns Aufdem Berliner Schlüss- keiten eröffnen, damit büro- für dumm verkaufen. • atz le versammelten sich die kratische Hindernisse der Edmund Stoiber: Reicht ni °nspolitiker zu einem Wirtschaft abgebaut wer- bei weitem nicht aus. ^Ppenfoto. Günter Nooke, den. (Fortsetzung Seite 2) 1 HEUTE AKTUELL ZU KUNFTSOFFENSIVE OST • AKTIONSWOCHE - Die Abwanderung junger Laurenz Meyer: Wir brau- chen wieder eine gute Menschen beenden Wirtschaftspolitik (Seite 4) • Friedrich Merz: Obwohl der Bundeskanz- nach der Wahl ein „Existenz- Deutschland ist der kran- ler den Aufbau der neuen gründungs- und Sicherungs- ke Mann in Europa (Seite Länder zur Chefsache ge- programm" auflegen. 5) • Hans Michelbach: macht habe, befinde sich Außerdem sollen die Riester will Bundesan- der Osten drei Jahre spä- neuen Länder zur Erleichte- stalt für Arbeit weiter als ter in einer Rezession, un- rung von Industrieansieo- Fälscherwerkstatt benut- terstrich Edmund Stoiber. lungen vorübergehend Vor- zen (Seite 6) • Rapid Re- Besonders bedrücke ihn schriften des Bundesrechts sponse auf Hans Eichel: die „enorme Abwanderung außer Kraft setzen können- Jede Menge neuer Schul- junger und kreativer Men- Bereits am 8. und 9. März - den (Seite 7) • Herbert schen", die in den neuen bei der Klausurtagung der Reul: Herausforderung Ländern keine Zukunfts- Präsidien von CDU und CSU durch Pisa annehmen perspektive mehr entdecken in Wörlitz - will der Kanz- (Seite 9) • Steffen Kam- können. Der Bundesfinanz- lerkandidat erste Programm- peter zur Situation der minister habe durch seine punkte für die „Zukunftsof- Rock- und Popmusik in Zusage in Brüssel die oh- fensive Ost" vorstellen. Deutschland (Seite 11) nehin engen finanziellen Der Landesvorsitzende • Angela Merkel: Inter- Spielräume - gerade auch von Sachsen-Anhalt, Wolf- nationaler Terrorismus - für die neuen Länder - noch gang Böhmer, stellte klar, Die Auswirkungen auf Eu- enger gemacht. dass der Aufbau der neuen ropa. Aus der Rede auf Die Union werde eine Länder eine „gesamtdeut- der Münchner Sicher- sche Aufgabe" sei. Gleich- heitskonferenz (Seite „Zukunftsoffensive Ost" wohl habe sich die Kluft in 14) • Hans-Gert Pötte- starten: Dazu gehöre vor al- ring zur Schröder-Blair-In- lem die Unterstützung des den letzten zwei bis drei Jah- itiative: Nicht zu Lasten Mittelstands. Beispielswei- ren zwischen den alten uno der Kommission (Seite se seien in Sachsen-Anhalt den neuen Ländern weite 17) • Dirk Fischer als nur 6,6 Prozent der Berufs- vertieft. Der Spitzenkandi- Landesvorsitzender der tätigen selbstständig. Ohne dat der CDU bei der Land- Hamburger CDU bestä- eine Zunahme der Arbeit- tagswahl am 21. April for' eS tigt (Seite 18) • Filmpo- geber werde die Zahl der Be- derte eine Erhöhung d litischer Empfang der schäftigten weiter sinken. Entwicklungstempos in den Jungen Union (Seite 19) Deshalb werde die Union neuen Ländern. •* UNION IN DEUTSCHLAND — Informationsdienst der Christlich Demokratischen Union Deutsch IMPRESSUM lands. Für den Inhalt verantwortlich: Axel König. Redaktion: Ernst-Jörg Neuper. KlingelhöferStr- 10785 Berlin.Telefon 1030)22070-3 70. e-mail: ernst. [email protected]. Verlag: UnionBetriebsGmbH Egermannstraße2.53359Rheinhach.Tel.(02226)802-O.Telefax(02226)802-llli333.Vertrieb:T'1 102226) 802-123. Verlagsleitung: Bernd Profilllich. Bankverhindung: Sparkasse Bonn. Konto #r 75I0183(BLZ38050000).PostbankKölnNr.i93795-504(BLZ37010050).Abonnementspreisßl<r UD lieh32.00€ Einzelpreis l,00€ Herstellung: Vereinigte Verlagsanstalten GmbH. Düsseldorf. 2 • UID 6/2002 ARGUMENTE Zur Position der CDU in der Zuwanderungsdebatte Sind die Vorschläge, Lehnt die Union eine Verhindert die Union die Bundeskanzler Zu wanderu ngsregelung eine Zuwanderungs- Gerhard Schröder vor- zum jetzigen Zeitpunkt regelung, die für die gestellt hat, kompro- allein aus wahltakti- Wirtschaft dringend niissfähige Vorschläge? schen Gründen ab? notwendig wäre? * Die Union sagt nicht • Nein, aber wir lassen uns • Nein, denn Schwerpunkt "Nein" zu einem echten in einer so wichtigen Frage des aktuellen „Kompro- Kompromiss. Der vorgelegte auch nicht unnötig unter miss"-Gesetzentwurfs von Entwurf ist aber der Union Zeitdruck setzen: Am Mon- Rot-Grün ist nicht Zuwan- nicht substanziell entgegen tag hat Schily seine Presse- derung in den Arbeits- gekommen. Rot-Grün hat konferenz gegeben, am markt, sondern in die Sozi- deinen Kompromiss im ei- Freitag soll schon im Parla- alsysteme. Das ist bereits gentlichen Sinne vorgelegt. ment beraten werden. jetzt so. * Im Gesetzentwurf wird von • Dass Rot-Grün jetzt sol- • Tatsache ist: Zahl der "Begrenzung" nur geredet - chen Zeitdruck ausüben Ausländer in Deutschland a oer es werden keine Konse- will, zeigt, dass das Thema hat sich in den letzten 30 Jah- quenzen daraus gezogen: abgeräumt werden soll. ren verdoppelt, Zahl der so- Er ermöglicht Arbeitsmi- • Union ist gelassen, weil zialversicherungspflichti- gration auch da, wo kein wir wissen, dass die Mehr- gen beschäftigten Auslän- Arbeitsmarktbedürfnis heit der Deutschen unsere der hingegen ist zurückge- besteht (§20 des Ent- Position der Zuwanderungs- gangen: Wurfs). begrenzung stützt. • 1973: Arbeitslosenquote Er enthält undifferen- • Wenn es jetzt keinen ver- 1,2 %, 4 Millionen Aus- zierte Härtefallregelung nünftigen Kompromiss gibt, länder, davon 2.516.000 und erleichtert damit Zu- werden wir im Bundestags- sozialversicherungs- wanderung im Nichtar- wahlkampf die Zuwande- pflichtig beschäftigt. beitsbereich. rung thematisieren. Wenn • Heute: Arbeitslosenquo- Die Absenkung des die Union die Bundestags- te 9 %, 7,3 Millionen Aus- Nachzugsalters auf 12 wahl gewinnt, werden wir länder, davon 2.033.000 Jahre (Unionsforderung: ein Gesetz nach unseren sozialversicherungs- 10 Jahre) ist zwar Kom- Vorstellungen machen. pflichtig beschäftigt. promiss, er wird aber • Die Zahl der Ausländer durch Ausnahmetatbe- ist also um 85 Prozent ge- stände ausgehebelt: prak- BASIS INTERVIEW stiegen, der Anteil der tisch alle Kinder mit (egal PETER MÜLLER 1 M sozialversicherungs- w »e guten) Sprachkennt- DEUTSCHLANDFUNK. pflichtig Beschäftigten nis sen in Deutsch können 2 7. FEBRUAR ist dagegen nur um 19 Unbegrenzt zuwandern. Prozent gesunken. UD UID 6/2002 • 3 'AKTIONSWOCHE GENERALSEKRETäR LAURENZ MEYER: Deutschland braucht wieder eine gute Wirtschaftspolitik Für eine bessere Wirt- dem die Aktionswoche vor- Wirtschaftswachstui" schaftspolitik und mehr bereitet worden ist. Vor al- Arbeitsplätze sind in der lem • das Leporello mit je- made by Schröder - Woche vom 23. Februar dem einzelnen Fehler, den Letzter in Europa. bis 2. März CDU und CSU Rot-Grün gemacht hat, wur- auf die Straße gegangen. de verteilt, • die Aktions- Die beiden Parteien haben postkarte „400 Euro" und • in persönlichen Gesprächen das Plakat mit der verdorrten mit Bürgerinnen und Bür- Blume im roten Topf. gern zwischen Flensburg und Garmisch diskutiert und 10 Flaschen Wein im Kel- die Pläne der Union vorge- ler sind nicht wenig, aber coil stellt, die dem rot-grünen Re- 10 Flaschen in der Regie- , gierungs-Chaos ein Ende rung sind zuviel. Deaticalaad araacal wItOr «IMfc.ort.Wlrt«^•' (ata *^ machen sollen: Laurenz Meyer • Im Mittelpunkt standen die Vorstellungen der Un- ANGELA MERKEL: ion zur Einführung der 400- Euro-Jobs, mit denen die Rot-Grün kann es einfach nicht Grenze für geringfügige Be- schäftigung deutlich ange- „Sehr skeptisch" hat dem Reformkonzept hoben wird. • In Verbin- sich die Parteivorsit- der CDU. Angela dung damit: anders als bei zende zu den Vor- Merkel: „Die Bun- der Schröder-Regierung schlägen der Bundes- desregierung han- keine Steuern auf diese Ein- regierung für eine delt seit dreieinhalb nahmen • Und: Abschaf- Modernisierung der Jahren nach dem fung der 22 Prozent Sozial- Nürnberger Bundesan- gleichen Muster: Verspro- versicherung, die die Arbeit- stalt für Arbeit geäußert. chen - Gebrochen". Für je- geber zahlen müssen. Schröder habe zwar die den sichtbar rutsche Rot' Kraft zur Theorie, nicht je- Grün von Krise zu Krise- doch die Kraft, die not- Der Kanzler selbst spreche Aktion gut vorbereitet wendigen Veränderungen von „Fehlentwicklungen- auch durchzuführen, erklär- Rot-Grün kann es aber ein- Auf großes Interesse ist bei te Merkel am 22. Februar in fach nicht". Deshalb werde 1 den Gliederungen das Mate- Berlin. Seine Vorschläge die Schröder-Regierung i" rialangebot der Bundesge- beruhten im Übrigen auf September abgelöst. schäftsstelle gestoßen, mit 4 UID 6/2002 JAHRESWIRTS CHAFTSBERICHT 2002 ' FRIEDRICH MERZ: Deutschland ist Schlusslicht und der „kranke Mann" in Europa Kot-Grün „hat Deutsch- Wachstum" kommen sollte, end in den letzten dreiein- stütze es sich auf die Wirt- halb Jahren so weit herun- schaftskraft der unionsre- tergewirtschaftet, dass es gierten Bundesländer Ba- ,n fast allen wichtigen öko-
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