Jazzprogramm August 2008

Jazzprogramm August 2008

JAZZPROGRAMM APRIL 2010 PRESSENOTIZEN Donnerstag, 1. April, 23.03 – 24.00 Uhr NOWJazz Magazin Von Reinhard Kager Neues aus der Welt des Jazz wird im NOWJazz Magazin von SWR2 regelmäßig präsentiert. Wie immer erwarten Sie in dieser Sendung Informationen über bevorstehende Events, Rezensionen über Festivals, Buchbesprechungen und jede Menge brandneuer CDs. Die Aktivitäten der bevorstehenden Bremer Messe „jazzahead“, die vom 22. bis 25. April stattfinden wird, erläutert Ihnen Thomas Loewner in einem Vorbericht. Freitag, 2. April, 23.03 – 24.00 Uhr NOWJazz: Ein Improvisationskünstler als Komponist Streichquartette von Fred Frith mit dem Arditti Quartet Von Reinhard Kager Üblicherweise ortet man ihn im Kontext der experimentellen Improvisationsszene. Als Gitarrist, E-Bassist und Geiger ist Fred Frith in Gruppen wie „Henry Cow“, „Art Bears“ oder „Massacre“ bekannt geworden. An der Seite von prominenten Improvisationskünstlern wie John Zorn, Arto Lindsay, Tom Cora, David Moss oder Ikue Mori ist also der übliche Platz von Frith, der im Herbst 2007 das SWR NEWJazz Meeting geleitet hatte. In dieser Sendung ist jedoch eine andere Seite des britischen Musikers zu entdecken. Sie verrät, was einen der rührigsten Vertreter des freien Improvisierens dazu treibt, als Komponist das klassische Genre der Streichquartette zu bereichern. Neben dem Doppelalbum „eleventh hour“ werden auch Ausschnitte aus der jüngsten CD von Fred Frith mit kammermusikalischen Kompositionen, die unter dem Titel „Back To Life“ erschienen ist, zu hören sein. Sonntag, 4. April, 19.29 – 20.00 Uhr (nach dem Hörspiel) Sonne, Mond und Sterne Himmlische Jazz Themen Von Gerd Filtgen Schon immer regte der Lauf der Gestirne die menschliche Phantasie an. Von Schriftstellern, bildenden Künstlern und Musikern stammen faszinierende Impressionen über die geheimnisvollen Himmelskörper. Auch in der improvisierten Musik wurde diese Thematik in diversen stilistischen Bereichen gewürdigt: Im Oldtime sinnierte der Posaunist Jack Teagarden über „Stars Fell On Alabama“, im Swing feierte Duke Ellington den „Moon Over Cuba“ und das Modern Jazz Quartet verzückte ein „Sun Dance“, ganz zu schweigen von dem Avantgardisten Sun Ra, der mit „Portrait Of Living Sky“ das Firmament skizziert. Montag, 5. April Jazztime entfällt Montag, 5. April, 19.21 – 20.00 Uhr (nach dem Hörspiel) In A Mezz Erinnerungen an den Klarinettisten Mezz Mezzrow Von Werner Wunderlich 2 J AZZPROGRAMM A PRIL 2010 Gelegentlich kam er mit den Gesetzen in Konflikt und landete im Knast. Dort hatte er Gelegenheit, das Spiel auf der Klarinette zu lernen, doch ein Virtuose auf diesem Instrument wurde er nicht. Aber seine Verdienste um den New Orleans-Stil sind unbestritten, auch sein Einsatz für die Anerkennung der schwarzen Musiker kann nicht hoch genug bewertet werden. Selbst ein Weißer, lebte er in Harlem, nahm Umgangsformen und Sprache seiner schwarzen Kollegen an. „Really The Blues“ heißt seine bekannteste Komposition, und so nannte er auch seine Autobiografie. Dienstag, 6. April, 21.03 – 22.00 Uhr SWR2 Jazz Session: Aus dem Archiv Jean-Luc Ponty, Stéphane Grappelli und Svend Asmussen 1966 beim Basler Violin Summit Am Mikrophon: Gerd Filtgen Die Weisheit „Viele Köche verderben den Brei“ trifft nicht immer zu. 1966 trafen sich vier Geiger zu einem „Violin Summit“. Auf der Bühne des Theater-Fauteuils in Basel kommuni- zierten die stilistisch stärker am Swing orientierten Geiger Stéphane Grappelli, Svend Asmussen und Stuff Smith mit dem im Modern Jazz agierenden Jean-Luc Ponty. Jeder der Protagonisten gab zunächst Kostproben seiner Spielweise, bis sich die Vier zu einer musika- lischen Gipfelkonferenz formierten. Für die swingende Begleitung sorgten der Pianist Kenny Drew mit dem Bassisten Nils-Henning Ørsted Pedersen und der Drummer Alex Riel. Donnerstag, 8. April, 23.03 – 24.00 Uhr NOWJazz: „ohrenhoch!“ Ein Klanglabor für Kinder in Berlin Von Julia Neupert „Ich nenne das schon eine Schule“, sagt Knut Remond etwas streng, aber lachend über sei- nen Geräuscheladen „Ohrenhoch“. Zusammen mit Katharina Moos hat er diesen vor zwei Jahren gegründet, als ein Klanglabor für Kinder und Jugendliche. Elektroakustische Musik, Klanginstallationen, Soundscapes oder Hörspiele können sie hier entdecken und in ver- schiedenen Projekten gestalten. Spielerische Kreativität, technisches Können, präzise Um- setzung und auch organisatorische Fähigkeiten möchte „Ohrenhoch“ vermitteln – als aktuelle musikalische Grunderzieher. Außerdem ist der Geräuscheladen in Berlin Neukölln auch eine Hörgalerie für elektroakustische Klangkunst, eine Ausstellungsraum und eine Minibar. Freitag, 9. April, 23.03 – 24.00 Uhr NOWJazz: Frühformen des Samplings Der amerikanische Gitarrist Scott Johnson neu aufgelegt Von Harry Lachner Es war ein befremdlich schönes Album, mit dem der Gitarrist 1982 auf sich aufmerksam machte. Darauf fanden sich zerstückelte Gesprächsfetzen, deren Melodie und Rhythmus er musikalisch aufgenommen und zu raffinierten und komplexen Stücken montiert hatte. Er nutzte dabei ein Verfahren zur Tonbandmanipulation, das der Komponist Steve Reich mit seinem Frühwerk („It's Gonna Rain“) initiiert hatte und später dann mit der Hilfe von Samplern für Werke wie „City Life“ verfeinerte. Nur standen damals Scott Johnson noch keine digitalen Geräte zur Modifizierung von Bandschleifen, jenen „loops“, zur Verfügung. Auch seine Musik zum Film „Patty Hearst“ sowie die Stücke auf seinem Album „Paper Scissors“ baute er nach einem ähnlichen Muster der Dekonstruktion von Sprachmelodien, 3 J AZZPROGRAMM A PRIL 2010 konzentrierte sich später aber auf das Schreiben von Kompositionen, die unter anderem vom Kronos Quartet aufgeführt wurden. In den letzten Jahren machte John Zorns Plattenfirma Tzadik Records die beiden ersten, lang vergriffenen Johnson-Alben wieder zugänglich – klanglich überarbeitet und mit bislang unveröffentlichtem Material angereichert. Und so rückte ein Musiker wieder in den Fokus der Aufmerksamkeit, dessen radikal innovative Ex- perimente mittlerweile technisches Allgemeingut geworden sind. Sonntag, 11. April, Jazz nach dem Hörspiel Zeit stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest Montag, 12. April, 15.05 – 16.00 Uhr Jazztime: Ein Meister des Crossover Der israelische Kontrabassist Avishai Cohen im Gespräch mit Günther Huesmann Mit 17 Jahren kaufte sich ein Jerusalemer ein Flugticket nach New York. Zunächst tingelte er durch die Bars und Restaurants des Big Apple, probierte sich in Bebop- und Latin-Bands aus. Bis er den Sprung in die Gruppen von Danilo Perez und Chick Corea schaffte. Seitdem gehört Avishai Cohen zu den besonders gefragten Rhythmusgruppen-Akteuren des Jazz. Der Kontrabass ist für ihn allerdings nicht „nur“ ein Begleitinstrument, sondern eine Kraft- quelle, mit der er ganze Bands dirigiert und leitet. Mit seinem vitalen Mix aus Jazz, Klassik und nahöstlichen Melodien und Rhythmen bereichert Cohen die Jazzwelt um einen erfri- schenden Crossover-Ansatz. Dienstag, 13. April, 21.03 – 22.00 Uhr SWR2 Jazz Session: Höhepunkte von der Bremer „jazzahead“ Mit Hélène Labarrière, Pascal Schumacher und Marc Ayza Am Mikrophon: Thomas Loewner Bereits zum 5. Mal findet in diesem Jahr vom 22. bis zum 25. April die Musikmesse „jazzahead!“ in Bremen statt. In ihrer noch recht kurzen Geschichte hat es die Veranstaltung geschafft, sich zu einem Forum für die Jazzbranche zu mausern, das mittlerweile weit über die Grenzen Deutschlands viel Zuspruch findet. Auf der „jazzahead!“ haben Verleger, Produzenten, Labels und nicht zuletzt Musiker Gelegenheit, sich zu präsentieren. Wie bei jeder Messe gibt es Informationsstände und Symposien, die zum Gedankenaustausch einladen. Was die „jazzahead!“ darüber hinaus aber auch bietet, ist ein Festivalprogramm, das die Messetage begleitet. Eine der Veranstaltungsreihen des letzten Jahres war das „European Jazz Meeting“, bei dem verschiedene Länder ihre Musiker ins Rennen schicken konnten. Dort zeigten unter anderem die Bands von Hélène Labarrière aus Frankreich, Pascal Schumacher aus Luxemburg und des Briten Marc Ayzo, wie vielfältig europäischer Jazz heutzutage klingt. Donnerstag, 15. April, 23.03 – 24.00 Uhr NOWJazz: „Phonomanie IX“ Ein Festival zum 60. Geburtstag des Schlagzeugers Paul Lovens Von Nina Polaschegg 4 J AZZPROGRAMM A PRIL 2010 Als der Free Jazz in Europa seine Blütezeit erreichte, war Paul Lovens mitten im Geschehen – einige Jahre jünger als Kollegen wie Alexander von Schlippenbach oder Evan Parker. Ende 2009 feierte er seinen 60. Geburtstag. Der Ulrichsberger Kurator Alois Fischer dachte schon länger daran, einmal wieder den „Klassikern“ des europäischen Free Jazz ein Festival zu widmen. Sein Geburtstagsgeschenk an Paul Lovens: Der Schlagzeuger sollte ein dreitä- giges Festival kuratieren, in dem er mit zahlreichen Weggefährtinnen und Weggefährten spielen würde. Ausschnitte aus diesen Konzerten mit Free Jazzern der älteren und mittleren Generation kommen in dieser NOWJazz Session zu Gehör: dabei unter anderen John Edwards, Paul Lytton und Eugen Chadbourne. Freitag, 16. April, 23.30 – 24.00 Uhr NOWJazz Update Von Bert Noglik Das NOWJazz Update ist zumindest einmal im Monat zumeist halbstündig auf der nächtlichen Freitagsschiene platziert und dient der Präsentation neuester Tendenzen der improvisierten Musik. Es erlaubt den Moderatoren, besonders wichtige Neuerscheinungen eingehender vorzustellen, als dies im NOWJazz Magazin möglich ist. Was gespielt wird, entscheiden die SWR2-Jazzautoren erst kurz vor dem Sendetermin. Sonntag, 18. April, 19.19 – 20.00 Uhr (nach dem Hörspiel) Jazz At The Philharmonic Das

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