März 2020 Stadtjournal Das offizielle Magazin der Stadt Rapperswil-Jona Neues aus der Stadt Zu Hause in Rapperswil­Jona Hier entsteht ... Bunte Elefanten erobern Werner Roggenkemper, BWZ­Rektor Die neue Umgebung des Kinder­ den Fischmarktplatz Seite 2 mit Erfahrungsschatz Seite 6 gartens Südquartier Seite 8 Nachanalyse Stadtraum­Abstimmung Das Nein hatte viele Gründe – Seite 4 aber vor allem zwei 2 Neues aus der Stadt Elephant Parade Stelldichein mit einer farbenfrohen Elefantenschar In den kommenden Wochen wird es bunt auf dem Fischmarktplatz: Die Elephant Parade kommt nach Rapperswil-Jona. Die Ausstellung mit farbenfrohen Elefanten-Skulpturen gas- tierte in den vergangenen Jahren in über 30 Städten weltweit – von Bangkok über Schanghai, Amsterdam oder London bis Rio de Janeiro – und verbindet Kunst und Arten- schutz. Vom 13. März bis zum 26. April sind über 60 Skulpturen auf dem Fischmarktplatz und beim Stadtmuseum zu sehen. Sie stam- men von namhaften Kunstschaffenden und Prominenten aus der ganzen Welt. Exklusiv für die Ausstellungen in der Schweiz zum Pinsel gegriffen haben unter anderem Neo- Pop-Künstler Romero Britto, Phil Collins, Orianne Collins und Komiker Emil Steinber- ger. Entstanden ist eine fröh liche Parade mit witzigen, eitlen, scheuen, philosophischen und spitzbübischen Elefanten, deren Bot- schaften zu Herzen gehen sollen. Gastgeber der Freiluft-Ausstellung sind Franco und Claudia Knie, die damit auf die Notlage der gefährdeten Tierart aufmerksam machen möchten. In den letzten 100 Jahren ist der Lebensraum der Asiatischen Elefanten Die fröhlichen Elefanten­Skulpturen (Aufnahme aus Dubai) sind bis Ende April auf dem Fischmarktplatz massiv geschrumpft und ihre Population um zu sehen und sollen die Menschen für die stark bedrohten Asiatischen Elefanten sensibilisieren. (Foto: zvg) 90 Prozent zurückgegangen. Nur noch knapp 50 000 Asiatische Elefanten existieren heute. Zeitpunkt gekommen, den Elefanten etwas men einer Gala versteigert. Der Erlös aus der Das Los der Elefanten beschäftigt Franco zurückzugeben», sagt er. Nach Rapperswil-Jona Versteigerung wie auch aus dem Souvenir- Knie, der von Kindsbeinen an einen engen reisen die Elefanten-Skulpturen weiter an verkauf an der Ausstellung fliesst in Projekte, Bezug zu den sanften Riesen hat: «Die Familie den Flughafen Zürich und an den Zürcher mit denen Asiatische Elefanten und ihr Knie und die Elefanten haben eine 100 Jahre Hauptbahnhof. Am 27. Juni werden sie in Lebensraum geschützt werden. (red) lange gemeinsame Geschichte. Jetzt ist der der Himmapan-Lodge des Kinderzoos im Rah- www.elephant-parade-swiss-tour.ch Obersee­Rundweg Ein attraktiver Erlebnisraum für Wanderer und Velofahrer Mit einem Obersee-Rundweg soll der verbin- Ausserdem wird im Sommer 2021 erstmals dende Charakter des Sees betont und die Iden- die neue Linthfähre den Linthkanal zwischen tität der Region gestärkt werden – dies be- Tuggen und Schmerikon überqueren. Es wird schloss die Agglo Obersee im Winter 2016. sich dabei um eine nicht-motorisierte Seil- Daraus entwickelte sich ein Projekt mit ver- fähre handeln, die ausschliesslich mit Was- schiedenen Partnern aus den beiden Kanto- serkraft funktioniert. nen St. Gallen und Schwyz: Tourismusorgani- Der rund 40 Kilometer lange Obersee-Rund- sationen, touristische Betriebe und Vereine, weg kann von einem beliebigen Ort aus ab- verschiedene Körperschaften, Wirtschafts- schnittweise begangen respektive befahren partner sowie Gemeinde- und Kantons- werden. Finanziert wird er aus Bundes- und be hörden. Kantonsgeldern der Neuen Regionalpolitik Der Obersee-Rundweg wird auf bestehenden (NRP), mit Beiträgen der Agglo Obersee, der Wegen verlaufen und die verschiedenen Aus- Standortgemeinden, der Wirtschaftspartner, flugsziele rund um den Obersee vernetzen. Er von touristischen Leistungsträgern sowie mit soll Spaziergänger, Wanderer, Velofahrer und Geldern aus dem Tourismusfonds des Kantons E-Biker zum Erkunden und Verweilen einla- St. Gallen beziehungsweise aus dem Lotterie- den. Dazu werden während der kommenden fonds des Kantons Schwyz. Auch Eigenleis- drei Jahre sogenannte Erlebnispunkte entlang tungen seitens des Tourismus fliessen in das des Wegs installiert, an denen spannende Ge- Projekt. (red) www.oberseerundweg.ch schichten über Menschen, Natur und Verkehr zu lesen und zu hören sein werden, erzählt Verschiede «Charakter­Köpfe» von Persönlichkeiten aus der Region. Geplant erzählen spannende Geschichten sind bis zu 20 solcher Erlebnispunkte, die ers- rund um den Obersee. ten sollen im Herbst 2020 bereitstehen. (Illustration: Bellprat Partner, Zürich) Stadtjournal Rapperswil-Jona März 2020 3 An der letztjährigen Kinderkonferenz durfte Stadtpräsident Martin Stöckling von Bettina Junker, Geschäftsleiterin von Unicef Schweiz, zum zweiten Mal das Zertifikat Nachanalyse Stadtraum­Abstimmung «Kinderfreundliche Gemeinde» entgegennehmen. (Foto: Andreas Schwaiger) Kinder­ und Jugendumfrage Fünf Fragen an Stadtrat Roland Manhart Kinder und Jugendliche sollen Die Stadt hat im Nachgang zur Stadtraum­Abstimmung eine Analyse in Auftrag gegeben. Welche Erkenntnis da­ mehr mitreden raus hat Sie am meisten überrascht? Überrascht hat mich Wie kann die Stadtverwaltung kinder- Arbeit und Räume der Fachhochschule am meisten, dass die Verbesserung für den öffentlichen und jugendfreundlicher werden? Um St. Gallen durchgeführt. Die Aussagen Verkehr bei der Bevölkerung von links bis rechts als Ar- dies herauszufinden, prüft eine Ar- der Kinder und Jugendlichen werden gument nicht gezogen hat. Der Individualverkehr wurde beitsgruppe derzeit mögliche Ansätze für die Stadt in anonymisierter Form als wichtiger taxiert, und der stand nicht im Zentrum und Massnahmen. Wichtige Erkennt- ausgewertet. der Vorlage. Dass ein pünktlicherer öV zu weniger Indivi- nisse sollen vor allem mithilfe einer Seit 2015 trägt Rapperswil-Jona das dualverkehr führen könnte, kam offenbar nicht an. Im Kinder- und Jugendumfrage gewonnen Label «Kinderfreundliche Gemeinde» Weiteren hat mich überrascht, wie entscheidend die Geld- werden, die seit Anfang März läuft. Sie der Unicef. Im Rahmen der Kinder- frage war. Unser Beitrag wäre ja über all die Jahre hinweg soll die Sichtweisen und Einschätzun- konferenz von November 2019 durfte nicht höher gewesen als die Kosten für normale Strassen- gen von Kindern und Jugendlichen in Stadtpräsident Martin Stöckling nach projekte. Erfahrung bringen. Die Fragen betref- dem abgeschlossenen Rezertifizie- fen die Themenbereiche «Leben in rungsprozess das Zertifikat, welches Und wo wurden Ihre Vermutungen zu den Gründen des Die Angst, dass Landeigentümer einen Rapperswil-Jona», «Unterwegs sein das Label bestätigt, erneut in Empfang Neins bestätigt? Teil ihres Grundstücks abgeben müssen, hat stark mobi- und Mobilität», «Nachbarschaft» sowie nehmen. Es ist einerseits eine Aner- lisiert. Die Baumfrage war ein Nebenschauplatz, der aber «Freizeit». Befragt werden Kinder und kennung für bereits Geleistetes, an- in den einzelnen Diskussionen immer wieder angespro- Jugendliche zwischen 6 und 17 Jahren, dererseits eine Verpflichtung, sich chen wurde. Meine Befürchtung, dass viele kleine Ar- die in Rapperswil-Jona wohnen. Die weiterhin zu engagieren und zusätz- gumente die 9- bis 17-Jährigen wurden per Post ein- liche Massnahmen umzusetzen. In Vorlage zum geladen, an der Online-Befragung den kommenden Jahren legt die Stadt Kippen brin- teilzunehmen. Um die Meinung der den Fokus auf eine breit abgestützte Im Weiteren hat mich gen könn- jüngeren, 6- bis 8-jährigen Kinder zu Beteiligung von Kindern und Jugend- « ten, hat sich überrascht, wie entscheidend erfahren, werden persönliche Inter- lichen in allen sie betreffenden Be- leider be- views geführt. Dafür werden unter reichen. Das geplante Kinder- und die Geldfrage war. wahrheitet. den rund 700 Kindern in dieser Al- Jugendzentrum soll ebenso dazu » tersklasse 40 zufällig ausgewählt und beitragen wie die jährlichen KIRMI- Welches ist für Sie die wichtigste Lehre aus der verlorenen zum persönlichen Gespräch einge- Veranstaltungen (Kinder reden mit) Abstimmung? Der Leidensdruck in Sachen Verkehr ist laden. und die Kinderkonferenzen. Ausser- noch nicht so gross, dass man eine Lösung akzeptiert, die Sowohl die Interviews als auch die dem soll die Stadtverwaltung insge- nicht alle Bedürfnisse befriedigen kann. Die Bevölkerung Online-Befragung werden von Mitar- samt kinder- und jugendfreundlicher will nun zuerst über die Tunnelfrage abstimmen. Mit einer beitenden des Instituts für Soziale werden. (red) solchen Grundhaltung wird es aber schwierig, die Tunnel- vision zu realisieren. Da es für den grossen Plan nicht gereicht hat – gibt es nun einen Flickenteppich? Die Bevölkerung wollte keine Ge- samtstrategie für diese Strasse. Das gilt es zu akzeptieren. Vorerst wird das Hauptaugenmerk der Stadt sicher nicht mehr auf dieser Achse liegen. Die Kinder­ konferenzen Wenn Sie an einer Stelle an der Neuen Jonastrasse – sind eine wich­ tige Mitsprache­ St. Gallerstrasse etwas ändern dürften – was wäre das? möglichkeit Da ich in der Stadt sehr viel mit dem Fahrrad unterwegs und in der Stadt bin, würde ich mir eine Veloschnellstrasse zwischen den längst etabliert. beiden Stadtzentren wünschen. (Foto: Andreas Schwaiger) (Interview: Jacqueline Olivier, Foto: zvg) 4 Fokus Nachanalyse Stadtraum­Abstimmung «Zu teuer, nicht effektiv und zuerst der Tunnel» Die Vorlage «Stadtraum Neue Jonastrasse – St. Gallerstrasse» wurde an der Urne klar abgelehnt. Der Stadtrat wollte wissen, weshalb. Eine Nachanalyse des Instituts GFS Bern betont zwei wichtige Aspekte,
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