LANDSCHAFTSPARK BINNTAL Der Landschaftspark Binntal Perimeter Landschaftspark Binntal LANDSCHAFTSPARK BINNTAL INHALT Postauto Informationen / Tourismusbüro Matterhorn-Gotthard-Bahn Bahnhof Hauptrouten Wandern Postauto-Haltestelle Nebenrouten Wandern Gastronomie Münster / Oberwald >> Gewässer Übernachtung 4 Regionaler Naturpark von nationaler Bedeutung Camping Berghütte Lebensmittelgeschäft 5 Binn – eine Gemeinde mit fünf Weilern mit Parkprodukten BLITZINGEN Reckingen / Gluringen >> 6 Ernen – ein geschichtsträchtiger Ort NIEDERWALD 7 Grengiols – ein Bauerndorf mit Tradition Steinhaus Chummehorn 2754 Chummefurgge 2656 8 Bister – eine Kleinstgemeinde behauptet sich Fürgangen Mittagshorn 3158 9 Niederwald – Geburtsort von Cäsar Ritz Mühlebach 10 Blitzingen – das Dorf mitten im Goms Fiesch MILIBACH RAPPENTAL Hohsandhorn 3182 ERNEN Landschaftspark Lax Niederernen Binntal (CH) NATUR UND LANDSCHAFT Ofenhorn 3235 Ausserbinn Eggerhorn 2503 12 Das Tal der Mineralien Deisch RHONE/ROTTEN SAC 13 Vielfältige Flora BINNA BINNTAL Fäld Albrunpass 2409 TWINGISCHLUCHT Albrunhorn 3182 14 Die einmalige Wildtulpe << Mörel / Brig GRENGIOLS 15 Das hintere Binntal – Alpweiden und Pässe Breithorn 2599 BINN BISTER Grosses Schinhorn 2939 Parco Naturale 16 Lengtal und Saflischtal Stockhorn 2585 Veglia-Devero (I) LENGTAL 17 Die Twingischlucht – der Eingang zum Binntal Heiligkreuz Geisspfad 2498 18 Rappental – wildes Tal in dauernder Bewegung Bättlihorn 2951 19 Auenlandschaft an der jungen Rhone SAFLISCHTAL LENGTALWASSER Cervandone 3211 Saflischpass 2563 20 Parco Naturale Alpe Veglia – Alpe Devero << Rosswald BASEL Chriegalppass 2517 ZÜRICH KULTURLANDSCHAFT Helsenhorn 3272 Hillenhorn 3181 LUZERN BERN 22 Die inneralpine Kulturlandschaft CHUR LAUSANNE 23 Wohnhäuser und Nutzbauten im Walliser Blockbau Ritterpass 2764 BRIG LUGANO GENÉVE SION 24 Stallscheunen als Ausfütterungsställe 25 Mühlebach und seine spätmittelalterlichen Häuser 26 Wallfahrtskapellen 27 Sehenswerte Kulturgüter ANGEBOTE FÜR GÄSTE Impressum 29 Festival Musikdorf Ernen Landschaftspark Binntal, Postfach 20, CH-3996 Binn, Tel. +41 (0)27 971 50 50 30 Museen im Landschaftspark Binntal [email protected], www.landschaftspark-binntal.ch, Juni, 2014 31 Authentische Produkte einer Bergregion 32 Ein Wanderparadies Texte: Klaus Anderegg und Brigitte Wolf 33 Auf zwei Rädern unterwegs Fotos: Archiv Landschaftspark Binntal Konzept: CH.H.GRAFIK, Naters 34 Zauberwald und für kleine Gesteinsforscher Druck: s+z:gutzumdruck, Brig-Glis 35 Winter im Landschaftspark Binntal 2 3 KULTURLAND- REGIONALER NATURPARK VON BINN – EINE GEMEINDE MIT ZE STADLE SCHAFTEN NATIONALER BEDEUTUNG FÜNF WEILERN Im Landschaftspark Binntal 2011 erhielt der Landschaftspark Binntal das Label Das Binntal ist ein typisches Gebiet mit Weilersied- In Schmidigehischere sind die findet man auf Schritt und Tritt des Bundes und ist seither ein «Regionaler Natur- lungen. Bis Ende des 19. Jahrhunderts war der Name Nutzbauten an den Siedlungs- traditionelle Kulturlandschaften, park von nationaler Bedeutung». Der Park liegt im Binn einzig als Gemeindebezeichnung gebräuchlich. rändern konzentriert erstellt. die auch heute noch mit viel Auf- Oberwallis und umfasst die sechs Gemeinden Binn, Heute wird auch der aus den Weilern Schmidigehi- Dem westlichen Rande des wand und Liebe gepflegt werden. Ernen, Grengiols, Bister, Niederwald und Blitzingen. schere und Wilere bestehende Hauptort als Binn be- Strassendorfes ist das Nutzbau- Erholungssuchende finden eine zeichnet. tenquartier «Ze Stadle» vorge- einzigartige und vielfältige Natur Die wichtigsten Ziele des Landschaftsparks Binntal baut, bestehend aus Stallscheu- vor. Unzählige Kilometer markier- sind, einerseits die Schönheit der Region zu erhalten Der Name Schmidigehischere leitet sich vermutlich nen, Stadelbauten und Speichern. te Wanderwege laden ein, das und andererseits die wirtschaftliche Entwicklung zu von den hier früher stehenden, zur Verarbeitung von Eindrücklich ist vor allem das Gebiet zu Fuss zu erkunden. Im fördern und damit die Abwanderung zu stoppen. Eisen notwendigen gewerblichen Bauten her. Vom nach Süden offene Platzgeviert Winter kann man die verschneite kleinen Platz mit der dem heiligen Antonius von mit einem Stadel in der Mitte. Landschaft auf wunderschön Bekannt geworden ist das Binntal vor allem durch Padua geweihten Kapelle (erbaut 1690) führt eine angelegten Winterwanderwegen seine Mineralien. Bemerkenswert sind aber auch die elegante, 1564 datierte Bogenbrücke an das jensei- und Schneeschuhtrails oder grosse Vielfalt an Lebensräumen und der Reichtum tige Ufer zum Kirchweg, der hoch zum Weiler Wilere auf den Tourenskis geniessen. an seltenen Pflanzen- und Tierarten. mit der Pfarrkirche St. Michael ansteigt. Neben der Geniesser kommen im Parkge- Pfarrkirche bildet ein mit einer Mauer ummantelter biet auch kulinarisch nicht zu Der Landschaftspark Binntal verfügt über eine wert- Blockbau einen wichtigen Siedlungsakzent des aus- kurz: Im Landschaftspark Binntal volle und schützenswerte Kulturlandschaft. Etliche serordentlichen Ortsbildes. findet man eine hohe Dichte an Kapellen und Kirchen, Stadel und Speicher gelten als ausgezeichneten Restaurants. Kulturgüter von kantonaler und nationaler Bedeu- Drei Kilometer taleinwärts liegt der Weiler Fäld, tung. Durch den Park führt auch die historische Ver- ein homogenes Haufendorf am östlichen Rande ei- kehrsverbindung von Grengiols und Binn über den ner Wiesenflur auf einem jäh zur Binna abfallenden Albrunpass in den benachbarten «Parco Naturale Hangplateau. Die Umgebung ist unverbaut und der Veglia-Devero» in Italien. Bezug zwischen Landschaft und Siedlung intakt. 4 5 EIN GALGEN FÜR ERNEN – EIN GESCHICHTS- GRENGIOLS – EIN BAUERNDORF DER WEILER ÜBELTÄTER TRÄCHTIGER ORT MIT TRADITION HOCKMATTA Ernen war in früheren Jahrhun- Ernen hatte über Jahrhunderte innerhalb des da- Das Dorf Grengiols liegt in einer Geländerinne ei- Der 1393 erstmals erwähnte derten als Hauptort des Goms mals politisch wichtigen Zendens des Bezirkes Goms ner weitläufigen Hangterrasse links der Rhone. Die- Weiler Hockmattta steht an auch Gerichtssitz. Der Rat und eine politische und religiöse Vormachtstellung. Hier se Lage prägt sein eigenartiges Siedlungsbild und dem einst viel begangenen Weg das Gericht tagten im steinernen konnte sich ein Ämterpatriziat bilden, das – auf äus- teilt den Gebäudebestand in ein Oberes und Unte- über Grengiols zum Albrun. Die Zendenrathaus, das zwischen sere Repräsentation bedacht – Wohnhäuser erstellte, res Dorf. Das Obere Dorf liegt an der steil zur Kirche wenigen Wohn- und Nutzbauten 1750 und 1762 auf dem Dorfplatz die das Mass des Gewöhnlichen überstiegen. Neben ansteigenden Gasse. Dieser Dorfteil wird überhöht umschliessen einen platzarti- von Ernen erbaut worden ist. seinen räumlichen Qualitäten mit seinen Plätzen, von der monumental wirkenden, weit ins Tal hinaus- gen Innenraum, an dessen west- Ernen war bis in diese Zeit Hoch- Gassen und Freiräumen besitzt das Dorf einen hohen ragenden, neuromanischen Pfarrkirche, erbaut zwi- lichem Rand die Kapelle der heili- gerichtsstätte mit dem Galgen architekturhistorischen Wert. schen 1913 und 1915 nach Plänen von Adolf Gaudy, gen Familie steht. Der Weiler war auf dem Hügel östlich des Dor- einem Ostschweizer Architekten. Das Untere Dorf ursprünglich ganzjährig bewohnt fes. 1764 wurden hier die letzten Das Dorf steht links der Rhone auf einer hügelar- wurde in einer Hangmulde erbaut, an einem in der und zählte 1916 noch 92 Seelen drei «Übeltäter» hingerichtet. tigen Hangterrasse. Am zum Tal abfallenden Rand Falllinie des Hanges angelegten, rechteckigen Platz in vierzehn Haushaltungen. Zu steht die von weit sichtbare, die Silhouette des Or- (neuer Dorfplatz). Beginn der 1970er-Jahre verlies- tes prägende Pfarrkirche. Das innere Ortsbild wird sen die letzten Bewohner die beherrscht vom rechteckigen, mit beachtlichen Häu- 1799 fiel das gesamte Dorf einem Brand zum Opfer. Hockmatta. sern umstandenen Dorfplatz. Dieser gehört zu den Auf dem Rückzug vor der napoleonischen Armee leg- schönsten Plätzen dörflicher Siedlungen der Schweiz. ten österreichische Truppen in Grengiols Feuer. In elf Jahren bauten die Einwohner das Dorf wieder auf. Im Jahre 1979 erhielt Ernen vom Schweizerischen Heimatschutz den Wakker-Preis als Anerkennung für Neben Grengiols sind auf der Hangterrasse noch die Bemühungen, das Ortsbild intakt zu erhalten. Weiler Bädel, Zehischere, Bächerehischere und Vier- tel ganzjährig bewohnt. 6 7 DER ORTSNAME BISTER – EINE KLEINSTGEMEINDE NIEDERWALD – GEBURTSORT HOTELIER DER BISTER BEHAUPTET SICH VON CÄSAR RITZ KÖNIGE Bister liegt am Weg des bereits Das Siedlungsgebiet von Bister, ein mit Kämmen und Niederwald ist mit seinen 4.7 Quadratkilometern die «Einen Hauch von Welt» verlieh in vorchristlichen Jahrhunderten Mulden, Hecken und Feldgehölzen reich ausgestalte- kleinste Gemeinde des Bezirks. Das Gemeindegebiet Niederwald der dort aufgewach- rege begangenen Albrunpasses. ter Wiesenhang, schliesst im Osten beim Bädel naht- befindet sich auf den beiden Talhängen und weist die sene Cäsar Ritz. Der als jüngstes In der La-Tène-Zeit (5. bis 4. Jh. los an die Siedlungsterrasse von Grengiols an. Bister für das Trogtal des Obergoms typische Form eines Kind einer 13-köpfigen Bauern- v. Chr.) war Bister von bäueri- ist eine typische Weiler- und Einzelhofsiedlung. Streifens auf. familie am 2. Februar 1850 gebo- schen Keltenstämmen bewohnt. rene Cäsar sollte «zum Hotelier Nachdem das Wallis im ersten Bister gehört zu den kleinsten Gemeinden der Schweiz. Das Dorf Niederwald ist
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