10 Jahre KitKatClub-History Als wir 1994 die Chance erhielten in der damaligen Turbine eine eigene Partyreihe zu starten (noch alle 2 Wochen Dienstags), versuchten wir eine Symbiose aus Techno-Event & tabulosem Fetish-Club ins Leben zu rufen, weil diese beiden, bis dahin getrennten Szenen, schon damals unseren Interessen entsprachen. Die Techno-Jünger waren zwar energetisch, aber leider (scheinbar) geschlechtsneutral, die SM-Freaks zwar sexuell abgespaced, aber ansonsten reichlich fußlahm. Also mischten wir einfach alles so lange wild ab, was uns jemals irgendwo gefallen hatte, bis wir unsere eigene Idealparty herauskristallisiert hatten.Unsere so- genannnte melodiereiche „Trance-Musik“ (gemessen am Techno-Standart) entsprach der „Sonnenaufgangs- musik“ der Original-Goa-Open-Air-Parties in Indien, wie ebenfalls die Idee der Leuchtbilder, nur, dass sie erotische Inhalte bekamen Das Motto war, damals wie heute, „Do what you want but stay in communication !“ 2 10 years of KitKatclub-History As we got the chance to do our own series of parties in 1994 at the former Turbine (every forthnight on tues- day), we tried to create a symbiosys between a techno event and an “anything goes” fetish club because these two, back then seperated scenes, had both caught our interest. The ravers were energetic but (seemingly) sexually neutral contemporaries; the sm freaks proved to be sexu- ally far out but apart from that rather lame-assed. So we put everything we ever liked somewhere in a mix and blended it until it crystallized out as what became our ideal of a party. Our melodic (compared to the average techno standard), so-called “trance music” correlated to the sunrise music of the original indian open air goa parties as did the idea with our glow-in-the-dark pictures, only that they got erotic contents. Am 1.März um 21 Uhr öff neten wir also voller Vorfreude & Spannung die Pforten der Turbine : die ersten bei- den Parties waren randvoll mit Leuten, die wir persönlich kannten, aus allen möglichen anderen Szenen (Ex- Kreuzclub, Fade Out, Praxis Dr.McCoy, Far Out...) Ab der 3.Party ging es aber rapide abwärts: Unsere Techno-Freunde konnten gar nichts mit den sexuellen Aktionen anfangen (Zitat Prinz: „Faustfi ck wird zur Kultur erhoben... würg !“), die Fetisch-Fans erzählten uns ohne Ende, wir sollten doch lieber Rock-Musik spielen. Auf unserer 7. Party war die Besucherzahl auf 25 geschrumpft und wir überlegten uns ernsthaft, ob unsere Idealparty nur ein einsamer individueller Trip sein könnte. An diesem Punkt angelangt, beschlossen wir, noch einen letzten Versuch zu starten, und sollte der auch nicht fruchten, aufzugeben. Wir zogen also durch Berlin und verteilten an Leute, die uns gefi elen, Freikarten. Zeitgleich konnten wir unsere Veranstaltungen auf den Mittwoch verlegen. Schon die nächste Party war wieder voller. 3 The motto was “do what you want but stay on communication” and it still is today. So, on the fi rst of march, 9pm we opened the doors of the Turbine with both anticipation and anxiety; the fi rst two parties bursted with people who we both knew together from a lot of diff erent locations (Ex-Kreuz- club, Fade Out, Praxis Dr. McCoy, Far Out...). Then things spiralled down rapidly. The ravecrowd couldn't make head or tail of the sexually ongoing activi- ties (non-literal quote from “Prinz” magazine “fi stfuck raised to culture... bleargh!”) and the fetish people kept telling us we better play some rock music. On our seventh event the number of guests shrinked down to 25 and we seriously thought that our ideal of a party could have been a rather individual trip. At that point we decided to give it one last try and decided to quit if it would fail. So we went through Berlin and gave away free tickets to people we liked. Coincidentally we were given the option of doing our events on a wednesday. The next party instantly got fuller. Als dann Anfang Juli die Turbine von Amtes Seite geschlossen wurde, hatten sich un- sere Nächte zu respektablen Events entwickelt. Wegen der Schließung siedelten wir für 2 Monate zwangsweise in das Vereinsheim in der Michael-Kirch Straße über, wo die Party allerdings wieder schlechter besucht war. Im Oktober 1994 waren wir Teil des Kunstprojektes „XXX-Xtreme“ des Künstlers Falk Riechwien (später Galerie N.A.K.T.) über das in der Fernsehsendung „Wahre Liebe“ berichtet wurde. In diesem Zusammenhang lud man uns in das Hamburger Studio als Gäste ein und wir erzählten das 1.Mal öff entlich über unser Konzept. Es fügte sich, dass die Turbine genau in dieser Woche wieder geöff net wurde, und wir den Freitag als wöchentlichen Partytag erhielten. Jedenfalls war schon die Neueröff nung dort ein voller Erfolg, es schien, als hätte die ganze Republik das „Wahre Liebe“ -Interview gesehen. Seit diesem Zeitpunkt kommen viele Besucher des Clubs auch von außerhalb, und sind das, was elitä- re „Insider“ -leicht abfällig- „Touris“ nennen. Ich selber konnte allerdings nie einen „Qualitätsunterschied“ zwischen „Touris“ und Berliner Szeneleuten feststellen, arro- gante, unsensible „Wichtel“ gibt es in beiden Fraktionen ! 4 As the Turbine got closed down by the offi cials in early july our nights had already grown to respectable events. For a period of two months we had to settle down at the Vereinsheim club in the Michael-Kirch street where the number of visitors dropped again. In October 1994 we were a part of the art project “XXX-Xtreme” courtesy of the artist Falk Riechwin, which became Galerie N.A.K.T. later and we got covered in the tv show “Wahre Liebe”. In this context we got invited to the studio in Hamburg and it was the fi rst time that we introduced our concept to an open public. Conincidentally the Turbine got opened up again the same week and we were given the friday to do our party. Anyway, the relaunch was a true success, it seemed that everyone in the country had seen the “Wahre Liebe” interview. Ever since that time a big part of the visitors came from beyond of Berlin who even- tually became what elitist "insiders" call tourists. I could never spot the diff erence of Im Dezember 1994 stellte man uns völlig überraschend die Frage, ob wir die Turbine kaufen wollten. Die Vision, einen tabulosen Laden zu führen spukte schon längere Zeit in unseren Köpfen, so wurde am 1. Februar 1995 die Turbine zum KitKatClub. (Bis dahin hatten wir unsere Partynächte „KitKatClub“ genannt, mit dem Untertitel „Sex Trance Bizarre“) Anfangs übernahmen wir alle Veranstaltungen der Vorbesitzer Jörg & Falko (Mitbegründer der Samt & Sonderbar), allerdings hatten alle „Clubs im Club” ihren Zenit überschritten, so dass wir ab April alle Events von Mittwoch bis Sonntag sel- ber organisierten. Trotz des Vergnügens, alle Nächte in unserem neuen „Wohnzimmer” zu verleben, wurde schnell klar, dass für die einzelnen Tage Partyveranstalter gebraucht wurden, die ihr eigenes Publikum zusammenbastelten und die Party mit Elementen anrei- cherten, die nun mal nicht die unseren waren. Der Donnerstag wurde also dem rein schwulen Publikum gewidmet (Crisco Club), Sonntag tagsüber hielt die Freak-Show (heute: Piep-Show) Einzug, Sonntagnacht etablierte sich Mystic Rose, eine Goa-Party unseres Freundes Ananto und die 5 quality between tourists and the Berlin scene myself, arrogant, unsensible imps are present in both fractions. In december 1994 we were both surprised when asked if we had any interest in buy- ing the Turbine club. The vision of setting up a taboo-free shop hasn't been laid to rest in our heads. On the first of february 1995, it happened, the Turbine became KitKatClub (until then, we had called our party event KitKatClub, subtitled “SexTranceBizarre”). In the beginning we took over a series of events from the previous owners Jörg & Falko, although a lot of these “club-in-club” concepts had passed their zenith, so that we organized the events from wednesday to sunday all by ourselves. Apart from the pleasure of having a party in your “living room” on a daily basis it became clear quick- ly that we would need promoters for various days that would contribute their own crowd and enhance the party with elements that just weren't ours. Thursday was dedicated strictly to the gay crowd (the “Crisco Club”), sunday had been entered in by the Freak-Show (now known as Piep-Show) during daytime; in Samstagnacht wurde wie der Freitag unter das Motto „SEX TRANCETRANCE BIZARRE”BIZARRE” gestellt.gestellt. WerWer damals noch nichnichtt dabei wwar,ar, kkannann sich wwahrscheinlichahrscheinlich nichnichtt vvorstellen,orstellen, daß der FreitagFreitag zu dieser ZeitZeit der KulttagKulttag warwar und die SamstagnachtSamstagnacht fast ein halbes Jahr brauch-brauch- te, um auch nur annähernd gutgefüllt zu sein. (Im Frühjahr 1997 vvervollstervollständigtendigte sich das Wochenprogramm mit den INSOMNIA-Events-Events vonvon DominiqueDominique und Landolf.)Landolf.) Ein Highlight des 95er Jahres war dann die Teilnahme an der LoveLove ParadeParade, der letztenletzten auf dem Q-Damm. (Als neuer kleiner Club mußten wir uns mit der Hirschbar einen WagenWagen tei-tei- len.) GanzGanz hintenhinten in der SchlangeSchlange nahmen wir AufstellungAufstellung an der Urania.Urania. Als wir endlich los- fuhren wußte noch niemand, daß alle BBesucherrekordeesucherrekorde in diesem Jahr gebrochengebrochen wwerdenerden solltensollten (am WWartepunktartepunkt wwarar vvonon der TTeilnehmermengeeilnehmermenge nichnichtsts zu sehen). WWirir bogen also in den TauentzienTauentzien ein und wolltenwollten unserenunseren AugenAugen nichtnicht trauen:trauen: EinEin Meer vonvon Menschen, die die Trucks begeistert begrüßten! Immer noch versuchten Leute Plätze zu ergattern, sahen wir jemanden, der uns gefi el, hievten wir ihn schnell herauf. Unseren Wagen hatten wir mit Sofas, dem altbekannten ro- ten Rondell und einem Sling (SM-Schaukel) ausgestattet, in der Absicht die Love Parade sehr aktiv zu demonstrieren. Die Schaukel 6 the night, Mystic Rose, a goa party of our friend Ananto was es- tablished.
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