Gutachten Verfassungschutz AFD.Pdf

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https://verfassungsblog.de/die-alternative-fuer-deutschland-und-der- verfassungsschutz/ Urheber: Bundesamt für Verfassungsschutz Geheimhaltungsstufe: Verschlusssache – Nur für den Dienstgebrauch Stand: 15. Januar 2019 Gutachten zu tatsächlichen Anhaltspunkten für Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung in der „Alternative für Deutschland“ (AfD) und ihren Teilorganisationen A. B. Ergebnis der Prüfung I. Ergebnis 1. Die Junge Alternative (JA) wird zum Verdachtsfall erhoben 2. Die Teilorganisation der AfD „Der Flügel“ wird zum Verdachtsfall erhoben 3. Die Gesamtpartei AfD wird als Prüffall bearbeitet II. Rechtsfolgen C. Einleitung I. ALT-Auftrag zur Vorprüfung der AfD und/oder ihrer Teilorganisationen II. Rechtliche Vorgaben 1. Personenzusammenschlüsse als mögliche Beobachtungsobjekte 1. Politische Parteien 2. Teil- und Nebenorganisationen von Parteien 2. Verfassungsfeindliche Bestrebungen 1. Freiheitliche demokratische Grundordnung als Schutzgut 1. Menschenwürde 2. Demokratieprinzip 3. Rechtsstaat 4. Verbindungen zur Ideologie des Nationalsozialismus 2. Ausrichtung gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung 3. Tatsächliche Anhaltspunkte als notwendiger, aber auch hinreichender Grad an Gewissheit 1. Zurechenbarkeit von Meinungsäußerungen und sonstigen Verhaltensweisen 2. Inhaltliche Bewertung der Tatsachen 1. Auslegung von Meinungsäußerungen 2. Überschneidungen mit anderen Organisationen 3. Hinreichendes Gewicht und hinreichende Zahl 4. Rechtsfolgen 1. Einstufung als Beobachtungsobjekt 2. Prüffall III. Methodik 1. Material 2. Aufbau der Prüfung IV. Darstellung der AfD 1. Mitgliederzahlen 2. Wahlergebnisse 3. Struktur und Aufbau 4. Bundesparteitage 5. Ideologischer Richtungsstreit und Transformationsprozesse 1. Unvereinbarkeitsbeschlüsse 2. Parteiausschlussverfahren 6. Verhältnis zu den Medien 7. Beobachtung einzelner Landesverbände der Jungen Alternative durch den Verfassungsschutz D. Prüfung des Vorliegens der Voraussetzungen der §§ 3 Abs. 1, 4 BVerfSchG I. Tatsächliche Anhaltspunkte für Bestrebungen gegen die fdGO in der AfD 1. Gegen die fdGO gerichtete Aussagen/Positionen der AfD in ihren Programm- und Grundsatztexten 1. Grundsatzprogramm der AfD 1. Menschenwürde 2. Demokratieprinzip 3. Rechtsstaatsprinzip 4. Revisionismus 2. Programm der AfD zur Bundestagswahl 2017 1. Menschenwürde 2. Demokratieprinzip 3. Rechtsstaatsprinzip 4. Revisionismus 3. Programme der AfD zu Landtagswahl 1. Menschenwürde 2. Demokratieprinzip 3. Rechtsstaatsprinzip 4. Revisionismus 4. Fazit zu 1. 2. Gegen die fdGO gerichtete Aussagen von Führungsfunktionären der AfD 1. Aussagen von Führungsfunktionären der AfD 1. Menschenwürde 2. Demokratieprinzip 3. Rechtsstaatsprinzip 4. Revisionismus 2. Fazit zu 2. 3. Gegen die fdGO gerichtete Aussagen sonstiger Funktionäre und Mitglieder der AfD 1. Aussagen sonstiger Funktionäre und Mitglieder der AfD 1. Menschenwürde 2. Demokratieprinzip 3. Rechtsstaatsprinzip 4. Revisionismus 2. Fazit zu 3. 4. Gegen die fdGO gerichtete Aussagen sonstiger Organisationseinheiten (Landes-, Kreisverbände, Sonstige) der AfD 1. Menschenwürde 1. Völkisch-nationalistische Einstellungen 2. Islamfeindliche Positionen 3. Fremden- und minderheitenfeindliche Positionen 2. Demokratieprinzip 3. Rechtsstaatsprinzip 4. Revisionismus 5. Fazit zu 4 5. Verbindungen der AfD zu neurechten, rechtspopulistischen und rechtsextremistischen Organisationen 1. Führungsfunktionäre 2. Sonstige Funktionäre/Mitglieder 1. „Identitäre Bewegung Deutschland“ 2. Kontakte und Bezüge zu Protagonisten rechtsextremistischer Parteien und Organisationen 3. Verbindungen zu „Reichsbürgern“ 4. Verbindungen zu Burschenschaften mit rechtsextremistischen Bezügen 5. Verbindungen zu rechtsextremistischen Verlagen/Publizisten 6. Verbindungen im Rahmen eines sogenannten neurechten bzw. rechtspopulistischen „Widerstandsmilieus“ 6. Vorlauf von AfD-Funktionären in rechtsextremistischen Organisationen 1. Führungsfunktionäre 2. Sonstige Funktionäre/Mitglieder II. Tatsächliche Anhaltspunkte für Bestrebungen gegen die fdGO in der Jungen Alternative (JA) 1. Gegen die fdGO gerichtete Aussagen/Positionen der JA in ihren Programmen und Grundsatztexten 1. Allgemeines 2. Grundsatzprogramm der JA 1. Menschenwürde 2. Demokratieprinzip 3. Rechtsstaatsprinzip 4. Revisionismus 3. Weitere Programmschriften der JA 1. Menschenwürde 2. Demokratieprinzip 3. Rechtsstaatsprinzip 4. Revisionismus 4. Fazit 2. Gegen die fdGO gerichtete Aussagen/Positionen von Funktionären und Mitgliedern der JA 1. Menschenwürde 2. Demokratieprinzip 3. Rechtsstaatsprinzip 4. Revisionismus 5. Fazit 3. Verbindungen der JA zu neurechten, rechtspopulistischen und rechtsextremistischen Organisationen 1. Verbindungen zu rechtsextremistischen Parteien 2. Verbindungen zu rechtsextremistischen Burschenschaften 3. Verbindungen der JA zur „Identitären Bewegung“ 1. Personelle Verflechtungen 2. Inhaltliche Parallelen zwischen JA und „Identitärer Bewegung“ 4. Verbindungen im Rahmen eines sogenannten neurechten bzw. rechtspopulistischen „Widerstandsmilieus“ III. Tatsächliche Anhaltspunkte für den „Flügel“ als Bestrebung gegen die fdGO 1. Personenzusammenschluss 2. „Erfurter Resolution“ 1. Zurechenbarkeit 2. Bekenntnis zu einem politisch bestimmten, ziel- und zweckgerichtete Vorgehen 3. Aussagen zu politischen Zielen 3. Die Reden auf den Kyffhäusertreffen 1. Zurechenbarkeit 2. Bekenntnis zu einem politisch bestimmten, ziel- und zweckgerichteten Vorgehen 3. Menschenwürde 1. Menschenwürdewidrige Unterordnung des Einzelnen unter das „Volk“ 2. Menschenwürdewidrige Rechtlosstellung von Flüchtlingen, Muslimen und sonstigen Minderheiten 4. Demokratieprinzip 5. Rechtsstaatsprinzip 6. Revisionismus 7. Fazit 4. Homepage und Facebook-Seite des AfD-Netzwerks „Der Flügel“ 1. Zurechenbarkeit 2. Menschenwürde 3. Demokratieprinzip 4. Rechtsstaatsprinzip 5. Fazit 5. Aussagen von Björn Höcke auf politischen Veranstaltungen 1. Zurechenbarkeit 2. Menschenwürde 1. Menschenwürdewidrige Unterordnung des Einzelnen unter das „Volk“ 2. Menschenwürdewidrige fremden- und minderheitenfeindliche Positionen 3. Demokratieprinzip 4. Rechtsstaatsprinzip 5. Revisionismus 6. Fazit 6. Björn Höckes Gesprächsband „Nie zweimal in denselben Fluß“ 1. Zurechenbarkeit 2. Menschenwürde 1. Menschenwürdewidrige Unterordnung des Einzelnen unter das „Volk“ 2. Menschenwürdewidrige Forderungen zur Rechtlosstellung von Flüchtlingen, Muslimen und sonstigen Minderheiten 3. Demokratieprinzip 4. Rechtsstaatsprinzip 5. Revisionismus 6. Fazit 7. Verbindungen zu anderen neurechten, rechtspopulistischen und rechtsextremistischen Organisationen 1. Aktuelle Verbindungen 1. Björn Höcke 2. Andreas Kalbitz 3. André Poggenburg 4. Hans-Thomas Tillschneider 2. Vorlauf von Protagonisten des „Flügels“ in der rechtsextremistischen Szene 1. Björn Höcke 2. Andreas Kalbitz 3. Fazit 8. Erfolge beim Einwirken auf die Gesamtpartei 1. Gauland beim Kyffhäusertreffen 2018 2. Meuthen beim Kyffhäusertreffen 2017 9. Gesamtschau E. Gesamtergebnis I. AfD als Prüffall II. JA als Verdachtsfall III. Flügel als Verdachtsfall F. Quellen A. Ergebnis der Prüfung I. Ergebnis Nach Abschluss einer intensiven Vorprüfphase, in der das BfV offen zugängliche Informationen – einschließlich einer Stoffsammlung der Landesbehörden für Verfassungsschutz – sorgfältig ausgewertet hat, kommt das BfV zu folgendem Prüfergebnis: 1. Die Junge Alternative (JA) wird zum Verdachtsfall erhoben Dem BfV liegen inhaltlich und numerisch hinreichend gewichtige Anhaltspunkte dafür vor, dass es sich bei der Jugendorganisation der AfD um eine extremistische Bestrebung handelt. Eine gründliche politikwissenschaftliche und juristische Analyse der Aussagen der JA legt nahe, dass sie die Würde des Menschen als obersten Wert der Verfassung nicht respektiert. Sie zielt auf den Vorrang eines ethnisch- homogenen Volksbegriffs und macht die, die dieser ethnisch geschlossenen Gemeinschaft nicht angehören, in eindeutiger Weise verächtlich. Dem BfV liegen klare Anhaltspunkte für eine migrations- und insbesondere islamfeindliche Haltung der JA vor. Dieser wird mit aggressiver Rhetorik Nachdruck verliehen. So fordert die JA unter anderem eine generelle abendliche Ausgangssperre für alle männlichen Flüchtlinge, „um die Sicherheit für die Bevölkerung und vor allem der Frauen in Deutschland zu erhöhen“. Eine über reine Islamkritik deutlich hinausgehende Muslimfeindlichkeit tritt in vielen Redebeiträgen zutage, in denen immer wieder vor einem „Bevölkerungsaustausch“ durch Muslime gewarnt wird. So bezeichnet die JA die Migrationspolitik der Bundesregierung als „wahnsinniges Bevölkerungsexperiment“, für welches das „Volk […] mit seinem Blut“ bezahle und welches dazu führe, dass das deutsche Volk „abgeschafft“ werde. Die JA richtet sich nach den bisherigen Erkenntnissen auch gegen das Demokratieprinzip. Es liegen zahlreiche pauschal diffamierende Aussagen über die Regierung und das gesamte politische System vor. In der Gesamtschau stellen sich diese als absolute Verächtlichmachung des Parlamentarismus dar, ohne dass von Seiten der JA eine den verfassungsrechtlichen Vorgaben pluralistischer Willensbildung entsprechende Alternative benannt wird. Den etablierten Parteien, „diesen linken Gesinnungsterroristen, diesem Parteienfilz“, wird unverhohlen angedroht: „Wenn wir kommen, dann wird aufgeräumt, dann wird ausgemistet, dann wird wieder Politik für das Volk und nur für das Volk gemacht – denn wir sind das Volk.“ Die JA-Programmatik zeichnet sich auch durch die drastische Missachtung rechtsstaatlicher Grundprinzipien, insbesondere des Gewaltmonopols

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