•• SEEVOGEL Zeitschrift des Verein Jordsand zum Schutze der Seevögel und der Natur e.V. Band 34 Heft 3 Oktober 2013 S e e v ö g e l | 2013 | B a n d 3 4 H e f t 3 I n h a l t I n h a l t E d ito ria l.................................................................................................................................................................................................... ........................................... 85 Christof H errmann & M arie Junge Die Brutbestände der Küstenvögel in den Schutzgebieten Mecklenburg-Vorpommerns 2001-2012 ................ ............................................. 86 1. Einleitung ......................................................................................................................................................................... ..............................................86 2. Material und Methoden .............................................................................................................................................. ............................................. 87 3. E rg e b n isse ......................................................................................................................................................................... ...........................................105 4. D is k u s s io n ......................................................................................................................................................................... ...........................................144 5. D an ksa gu ng...................................................................................................................................................................... ...........................................146 6. L ite ra tu r.............................................................................................................................................................................. ............................................. 147 Einladung zur Mitgliederversammlung am 23. November 2013 ...................................................................................... ...................................................I Ankündigung der Mitgliederversammlung am 22.02.2014 ................................................................................................... ................................................ II Einladung zur Strategiediskussion ................................................................................................................................................. ................................................ II Einladung zur Gremiensitzung ...................................................................................................................................................... ................................................ II Verein Jordsand im Falke-Magazin .............................................................................................................................................. ................................................ III Protokoll der Mitgliederversammlung der Naturschutzjugend ........................................................................................ ................................................IV Beitrittserklärung ................................................................................................................................................................................. ..................... Innenumschlag Im pressum ............................................................................................................................................................................................ ..................... Innenumschlag Titelfoto: Austernfischer .............................................................................................................................................................. ..................... Foto: S. Conradt Die Insel Heuwiese beherbergt heute eine Bodenbrüterkolonie des Kormorans. Foto: J. Reich S e e v ö g e l | 2013 | B a n d 3 4 H e f t 3 E d it o r ia l | 85 Liebe Jordsanderinnen, lenburg-Vorpommern werden die Seevogelbrutge­ liebe Jordsander! biete traditionell oft durch Einzelpersonen betreut. Doch ein Blick in die folgenden Seiten unseres Hef­ Nach knapp zwei Jahren begrüßt Sie nun wieder ein tes verrät, dass erste Lücken in der vormals ge­ neues Gesicht in Ihrer Vereinszeitschrift. Dies ist ein schlossenen Datenreihe auftauchen. Von einigen Ausdruck neu gelebter Vereinskultur, der Dezentra­ Brutgebieten fehlen die Informationen, andere wer­ lisierung unserer Arbeit. Der Verein Jordsand be­ den eher unregelmäßig betreut. Das ist angesichts treut traditionell Schutzgebiete an der Nord- und jahrzehntelanger Datensammlung aus der Vergan­ Ostsee. Aufgrund unserer unterschiedlichen Erfah­ genheit ein Alarmsignal. Damit kommt wichtiges in­ rungen und früheren Arbeitsbereiche haben wir die stitutionelles Wissen abhanden. Müssen wir uns Zuständigkeiten aufgeteilt: Der 1. Vorsitzende Dr. irgendwann vorwerfen lassen, zu wenige Anstren­ Eckart Schrey kümmert sich schwerpunktmäßig um gungen unternommen zu haben, um den über lan­ Nordsee und Wattenmeer, ich mich mehr um den ge Zeiträume erarbeiteten Standard aufrechtzuer­ Ostseeraum. Um genau diesen geht es in der vor­ halten? Steht gar das Berufsbild „Ehrenamtlicher Vo­ liegenden Ausgabe: „Die Brutbestände der Küsten­ gelwart“ kurz vor dem Aussterben? vögel in den Schutzgebieten Mecklenburg-Vorpom­ Foto: J. Steudtner merns 2001 - 2012“ . Das ganze Heft umfasst diesen Die letzte Frage kann von uns eindeutig mit Nein be­ einen Artikel, den wir mit Freude hier abdrucken. Vorpommerns. Von den 31 Gebieten liegen heute 8 antwortet werden. Gerade in den vergangenen zwei im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Jahren hatte der Verein Jordsand einen enormen An das nebenstehende Bild muss ich mich selbst Die meisten Vogelbrutgebiete befinden sich hier in Zuwachs an ehrenamtlichem Personal. Dieser Zu­ erst gewöhnen. Vögel beobachten oder gar zählen, der Pflegezone des Nationalparks, d.h. in Bereichen, spruch zeigt, dass es genug Menschen gibt, die sich das war vor 5 Jahren noch undenkbar für mich. Da­ die für eine angepasste Bewirtschaftung oder ge­ unserem gemeinsamen Anliegen zum Erhalt wichti­ bei hätte die erste Begegnung mit Ornithologen zielte Pflegemaßnahmen ausgewiesen sind. Den­ ger Vogelschutzgebiete verschreiben. Die Kunst be­ durchaus den Anstoß dazu geben können. Das war noch sind mancherorts durch fortschreitende Suk­ steht jetzt darin, Angebot und Bedarf geschickt zu im Sommer 1992 auf der Fährinsel. Feldlerchen zwit­ zession angestammte Brutplätze bedroht, wenn ei­ scherten, in der Ferne Möwenrufe. Ich war gekom­ ne notwendige Flächennutzung nicht mehr renta­ vereinen. Deshalb möchten wir gerne unser Enga­ men, um meine landschaftsökologische, eher bota­ bel ist. Werden die Brutgebiete zudem von Raub­ gement ausweiten. Ganz in diesem Sinne steht das nisch ausgerichtete Diplomarbeit zu schreiben. Plötz­ säugern besiedelt, gehen Gelege und Jungvögel ver­ Vorhaben, im kommenden Jahr eine Regionalstelle lich standen da zwei, die sich als Vogelwärter vor­ loren. Dieses Problem besteht ostseeweit, es ist uns des Vereins Jordsand in Greifswald zu eröffnen. stellten. Sie kamen wohl schon seit Jahren, kannten aus dem NSG Schleimündung genauso bekannt wie die Insel bestens. Bereitwillig erzählten sie, was es so vom Riether Werder. Liebe Leser, liebe Naturschützer - ich m öchte Sie gibt. Bei unserem ersten gemeinsamen Spaziergang dazu aufrufen, sich am Erhalt der beschriebenen durch den Roschen - einer völlig verbinsten Sal­ Es ruft unterschiedliche Reaktionen hervor: Wir Vo­ Naturschutzgebiete zu beteiligen. Es sind die letzten zwiese - erklärte ich ihnen stolz die Vegetationsge­ gelschützer sehen uns angehalten, nun energische Rückzugsgebiete unserer Seevogelbrutpopulationen meinschaft: „Hier laufen wir durch das Oenantho-Jun- Maßnahmen gegen Vegetation und Prädatoren ein­ an der südlichen Ostsee. Mein Anliegen geht aber cetum maritimae“. Sofort kam Widerspruch: Oe- zufordern. Mancherorts gibt es noch Nutzer, die mit noch weiter. Ich wünsche mir Kompromissbereit­ nanthe wäre ein Vogel. Dass es eine gleichnamige Mähwerk oder Rinderherde wirtschaften. Auch das schaft, Konsens und gemeinsames Agieren aller an Pflanze geben solle, wollten sie nicht so recht glau­ Prädatorenmanagement ist mühevoll und manches diesem Prozess Beteiligten. Der Naturschutz muss sei­ ben. Ein Streit entbrannte nicht, aber jeder von uns Mal erfolglos. Aus Sicht der Einen sind es insgesamt ne Kräfte bündeln, sich da, wo es möglich ist, mit gro­ machte seine Ambitionen deutlich. So ging es dann noch viel zu wenige Anstrengungen, aus Sicht der An­ ßem Engagement einsetzen, um es womöglich ein weiter. Der Wacholder müsse runter, die Füchse ge­ deren schon viel zu viele Eingriffe in die Natur. Die letztes Mal zu probieren. Aber auch da loszulassen, schossen, und alles zum Wohle der Vögel einge­ Verwaltungen sind in der Pflicht, den ihnen vorge­ wo der nötige Aufwand und der zu erwartende Erfolg richtet werden. Mein Einwand, man könne doch al­ gebenen gesetzlichen Rahmen umzusetzen. Hier­ in keinem Verhältnis stehen. les so lassen, fand bei den Vogelwärtern kaum Ge­ aus können Konflikte sowohl mit Landnutzern, als hör. auch mit Naturschützern entstehen. Guter Rat ist Wir bedanken uns bei Christof Herrmann und Marie teuer, und bei der Vielzahl und Verschiedenheit un­ Junge,
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