Nummer 33 / Sommer 2009 Wie alles und wurde Geschichte Kunst + Neues + Koordination Leben Kreuz + Quer Gesichter anfing + Verkehr Ökologie Prominenz Seite 2 Seite 3 Seite 4 Seite 5 Seite 6 + 7 Seite 8 Seite 9 Seite 10 Seite 11 Liebe Leserinnen, liebe Leser, der zehnte Geburtstag des Kiezbündnisses Klausenerplatz e.V. steht im Mittelpunkt dieser Ausgabe. Zehn Jahre sind für einen ehren- amtlichen Verein schon eine ganze Menge. Und es lohnt sich daher auch, Bilanz zu ziehen über das bislang Geleistete, aber auch, Unerledigtes zu benennen und sich neuen Aufgaben zu stellen. Davon handeln die meisten Beiträge dieses Heftes. Schreiben Sie uns, wenn Sie etwas zur Tätigkeit des Kiezbündnisses sagen möchten! Im Übrigen steht ein ereignisreicher Sommer bevor. Alle Ankündigungen und Termine finden Sie in diesem Heft. Wir sehen uns! Ihre KiezBlatt-Redaktion 10 Jahre Kiezbündnis Zehn Jahre Kiezbündnis bedeuten zehn Jahre eh- Kiez entwickelt haben. Und wie viele Anwohner renamtliches Engagement für unseren Kiez. Eine künstlerisch tätig sind und dies auch voneinander gute Gelegenheit, Bilanz zu ziehen: Was haben wir wissen und auch gemeinsam praktizieren. Musiker, gemacht, was wurde erreicht, was haben wir nicht Schriftsteller, Bildende Künstler, ob Profis oder geschafft und wo sind die "Baustellen", die uns in Laien, sie alle nehmen aktiv teil an Kiezfesten, an Zukunft beschäftigen werden? der "Kiezbühne", an "Kunst-im-Kiez"-Wochen Insgesamt kann man das Kiezbündnis bei aller oder an einzelnen Projekten wie z.B. den "Kiez- Bescheidenheit als erfolgreich bezeichnen. Erfolg- Poeten" oder dem "Kiez-Kino". Nur ein Handvoll reich für den Verein, für die Anwohner und Gewer- davon sind Vereinsmitglieder - was alle anderen betreibenden, für den Kiez insgesamt. Dabei ist nicht daran hindert, sich dazu gehörig zu fühlen, unser wichtigster Erfolg kaum meßbar: Er besteht zum großen Kreis der "Kiezkünstler". darin, daß wir Menschen zusammen geführt haben, die zuvor nicht viel voneinander wußten, daß die KiezBlatt Kommunikation untereinander gefördert wurde Seit acht Jahren gibt es unsere Stadtteilzeitung nun und daß dadurch die Identifikation mit unserem schon, angefangen von der "Nullnummer" im Wohngebiet zugenommen hat. "Vernetzung" ist März 2001 bis zum vorliegenden Heft 33. Erstellt Ankes Coppee Shop das neudeutsche Stichwort für diesen Prozess, bei von einer zehnköpfigen Redaktion, je zur Hälfte copy & gallery dem Menschen und Gruppen in Kontakt treten Männer und Frauen, alle im Kiez lebend, natürlich und aus dem Voneinander-Wissen und aus dem alle rein ehrenamtlich tätig - und dies in einer KOPIEN gemeinsamen Ziel (die Verbesserung der Leben- erstaunlichen Kontinuität. Die einzelnen Hefte Horstweg 8 squalität im Wohngebiet) neue Potenzen gewonnen bestehen jeweils aus einem Hauptthema, das in 14059 Berlin werden, "Synergieeffekte", wie man heute auch mehreren Beiträgen behandelt wird, sowie in einer Tel.: 326 52 47 Fax: 326 78 039 dazu sagt. Vielzahl an Nachrichten, Informationen und [email protected] Dies gilt für die vielen zuvor meist isoliert tätigen Rubriken. Wobei wir als Quartalsschrift in Sachen Künstler ebenso wie für ehrenamtlich tätige Aktualität natürlich mit anderen Medien nicht Menschen in unterschiedlichen Initiativen, Verei- Schritt halten können, auch an Professionalität nen und Institutionen. Das Kiezbündnis bot und nicht. Aber darauf kommt es auch gar nicht an. Wir bietet vielen die Plattform für Aktivitäten in haben sogar den Eindruck, daß es gerade die verschiedensten Bereichen: in Kunst und Kultur, "handgemachte" Form des KiezBlatts ist, die es zu bei der Arbeit mit Migranten, der Erforschung der einer beliebten Lektüre für die Anwohner gemacht Kiezgeschichte, der Mitarbeit an unserer Stadt- hat. Und zu einem gefragten Werbeträger bei den teilzeitung "KiezBlatt" oder bei einzelnen Projekten Gewerbetreibenden, deren Inserate es uns mittler- z.B. in den Bereichen Verkehr, Gewerbe oder weile erlauben, die Zeitung auch ohne Zuschüsse Wohnumfeld. Und es bietet denen ein Dach, die kostenneutral herzustellen. eigenständig eine Initiative verfolgen, dafür aber einen organisatorischen Rahmen und logistische Angebote für Migranten Unterstützung wünschen, wie dies z.B. bei der Auch dieser Arbeitsbereich hat bereits eine gewisse Initiative "Rettet den Schloßpark" der Fall ist. Tradition im Kiezbündnis. Seit über sieben Jahren Generell gilt das Prinzip, daß jede Frau und jeder werden im KiezBüro Deutschkurse für Migran- Mann im Kiezbündnis aktiv werden kann, sofern tinnen angeboten, die sich reger Nachfrage ihre bzw. seine Anliegen ehrlich, ehrenamtlich und erfreuen. Besonders die Praxis, daß nicht nur die uneigennützig, also auch ohne kommerzielle oder deutsche Sprache vermittelt wird, sondern auch bei parteipolitische Interessen verfolgt werden und Ausflügen und Museumsbesuchen gemeinsame dem Kiez zugute kommen. Eine formale Mitglied- Erlebnisse organisiert und neue Erfahrungen schaft im Kiezbündnis wird ausdrücklich nicht erschlossen werden, machen den Erfolg der Kurse vorausgesetzt! In vielen Bereichen - so z.B. in der aus. Versuche, auch Angebote für Männer zu "KiezBlatt"-Redaktion - sind Anwohner aktiv, die veranstalten, versandeten leider allesamt mangels nicht Mitglied unseres Vereins sind. Interesse bei den männlichen Migranten. Anders Einige unserer Arbeitsbereiche werden in diesem die Schulkinder, die unsere Angebote zur Hausauf- Heft in gesonderten Beiträgen vorgestellt. An dieser gabenhilfe im KiezBüro gerne nutzen. Stelle soll daher nur in kurzer Form über das Geleistete, aber auch über die Probleme Bilanz Kiezgeschichte gezogen werden. Ein weiterer Bereich, der schon seit vielen Jahren bearbeitet wird. Zunächst noch in Form einzelner Kunst und Kultur Beiträge im KiezBlatt und später in konkreten Dieser Bereich stellte von Anfang an einen Schwer- Projekten z.B. zu den "Tagen des Offenen punkt der Vereinsaktivitäten dar. Und es ist Denkmals". 2008 erarbeitete die AG im Rahmen erstaunlich, wie sich die kulturellen Aktivitäten im eines geförderten Projekts sowohl einen "Kiezrund- Seite 2 gang mit Heinrich Zille" (Flyer und Litfaßsäule), eines Kiezfestes wurden gerne angenommen, auch der sich vor allem an Besucher richtet, sowie eine hat das KiezBlatt als Werbeträger und Info-Börse Broschüre mit der bislang geschlossensten Darstel- einen hohen Stellenwert, doch bedarf es noch lung der Kiezgeschichte. (Weiteres s. gesonderten etlicher Anstrengungen und zündender Ideen, um Beitrag) zu einem gemeinsamen Handeln zu kommen. Verkehr Der Verein Dies ist einer der ältesten Arbeitsbereiche des Abschließend noch einige Betrachtungen zum Vereins, wenn auch leider nicht der erfolgreichste. Verein selbst. Angefangen haben wir mit etwa 30 Trotz zahlreicher Aktionen und Maßnahmen ist es Anwohnern. Derzeit zählen wir 67 Mitglieder, bis heute nicht gelungen, das Hauptproblem in den davon aber die Mehrzahl als fördernde Mitglieder. Griff zu bekomen: die Einhaltung der in unserem Dies sind vor allem Gewerbetreibende aus dem Kiez verkehrsberuhigten Bereich vorgeschriebenen sowie Mitglieder, die aus verschiedenen Gründen Schrittgeschwindigkeit. Uneinsichtige Autofahrer nicht mehr aktiv dabei sein können. In den zehn auf der einen und auf die begrenzten Finanzmittel Jahren sind viele neu hinzugekommen, aber auch verweisende Politiker auf der anderen Seite lassen einige ausgeschieden, bedingt durch Umzug, Alter den Gedanken von "Spielstraßen" weiter eine und Gesundheit, aber manche auch im Unfrieden. schöne Utopie bleiben - wie schön, haben die Spiel- Das tut uns in einigen Fällen leid, weil wir die straßen-Aktionen des Kiezbündnisses 2007 Erwartungen dieser Mitglieder offenbar nicht (Danckelmannstr.) und 2008 (Seelingstr.) gezeigt. erfüllen konnten. In anderen Fällen war eine Tren- Immerhin sind uns einige Verbesserungen gelungen nung aber auch wegen fortdauernden vereinss- - davon mehr in einem gesonderten Beitrag in chädigen Verhaltens unausweichlich. Die Angänge diesem Heft. konnten durch Neuzugänge, erfreulicherweise auch aus jüngeren Jahrgängen, kompensiert werden, so Wohnen und Wohnumfeld daß das Kiezbündnis nach wie vor im Kiez präsent Eines der ersten Vorhaben des Kiezbündnisses war und aktiv ist. die Neugründung eines Mieterbeirats bei der WIR, Dabei stützen wir uns auch auf ein großes Netzwerk Wellness für Körper & Seele nachdem der Vorgänger vor langen Jahren sanft an befreundeten Organisationen, Institutionen und Kein Entkleiden und entschlafen war. Mit einigem Druck und großer Gewerbetreibenden und Einzelpersonen (s. im In- ohne Voranmeldung MIGUN Jade-Massage Beharrlichkeit gelang es, die WIR im Jahr 2000 zur ternet unter www.klausenerplatz.de/Unser Netz- Ca. 30 - 40 Minuten für nur 6,50 Euro Bildung eines neuen Mieterbeirates zu "überreden". werk), ohne von irgendwem abhängig zu sein. Auf Außerdem: •Manuelle Massagen & Im Wohnumfeld waren und sind wir mit Putztagen diese Unabhängigkeit legen wir ebenso großen Wert •Heilpraktika und Sperrmüllaktionen aktiv. Außerdem geht die wie auf parteipolitische Neutralität. www.migun-zeit-fuer-gesundheit.de Umzäunung und somit als Liegewiese nutzbaren - Das Kiezbündnis finanziert seine rein ehre- Danckelmannstraße 9 B, 14059 Berlin Tel. 33 00 71 31 zuvor als Hundeauslaufgebiet dienende - Grün- namtliche Arbeit von den Beiträgen der Mitglieder Mo – Fr: 10.00 – 20.00 & So: 12.00 – 18.00 fläche auf dem Klausenerplatz auf unser Konto. und Fördermitglieder und bekommt - abgesehen von zweckgebundenen Zuschüssen für einzelne Neue AG: "Ökokiez" Projekte - kein Geld vom Bezirksamt
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