
JANUAR 2014 INTEGRIERTES KOMMUNALES ENTWICKLUNGSKONZEPT (IKEK) DER STADT BAD SODEN-SALMÜNSTER ENTWURF Auftraggeber Magistrat der Stadt Bad Soden-Salmünster Bürgermeister Lothar Büttner Rathausstraße 1 63628 Bad Soden-Salmünster Gefördert durch Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung Beteiligte Fachbehörde Main-Kinzig-Kreis Amt für Umwelt, Naturschutz und ländlichen Raum Manfred Geis Carola Göbel-Dominik Postfach 1465 63569 Gelnhausen Bearbeitung Deutsche Gesellschaft für Innenentwicklung mbH Klaus Heim Johannes Denk Steffen Ball Katja Schilling Westbahnhofstraße 36 63450 Hanau Tel. +49 6181 952952-0 Fax +49 6181 952952-20 E-Mail: [email protected] Web: www.innenstattaussen.de Erstellungsdatum Januar / Februar 2014 Anmerkung: Einer besseren Lesbarkeit wegen kommt im Konzept stellenweise lediglich die männliche Schreibweise zur Verwendung. Dies soll in keinster Weise eine Wertung oder Diskriminierung darstellen. Die Stadtteilprofile (siehe Kap. 4) entstanden im Zuge der lokalen Veranstaltungen zwischen Februar und April 2013. Sie spiegeln dementsprechend den seinerzeit aktuellen Stand wider. Das gilt auch für alle anderen in diesem Konzept genannten Daten. IKEK Bad Soden-Salmünster - ENTWURF Seite 2 INHALTSVERZEICHNIS A Zielsetzung und Vorgehen 5 1 Zielsetzung 6 1.1 Besondere Herausforderungen des IKEK für Bad Soden-Salmünster 8 2 Methodik und Vorgehen 9 2.1 Inhaltlicher Aufbau 9 2.2 Prozess und Beteiligung 11 B Die Stadt Bad Soden-Salmünster und ihre Stadtteile 15 3 Bestandsaufnahme und -analyse 16 3.1 Kurzcharakteristik 16 3.2 Bevölkerungsentwicklung und -prognose 17 3.3 Soziale Infrastruktur und bürgerschaftliches Engagement 20 3.4 Bildung 32 3.5 Städtebauliche Entwicklung, Denkmalschutz und Leerstand 35 3.6 Technische Infrastruktur 40 3.7Wirtschaft 42 3.8 Tourismus und Kultur 45 3.9 Natur und Landschaft 49 3.10 Landwirtschaft 53 3.11 Konzepte und Kooperationen 54 4 Profile der Stadtteile 58 5 Stärken-Schwächen-Analyse 112 6 Einschätzung des Handlungsbedarfs 117 C Strategie und Umsetzung 121 7 Leitbild 122 8 Handlungsfelder mit Themen, Entwicklungs- und Teilzielen 124 8.1 Handlungsfeld 1: Städtebauliche Entwicklung 124 8.2 Handlungsfeld 2: Soziale Infrastruktur 126 8.3 Handlungsfeld 3: Wirtschaft / Tourismus / Freizeit / Landschaft 129 8.4 Handlungsfeld 4: Verkehr und Mobilität 131 IKEK Bad Soden-Salmünster – ENTWURF Seite 3 9 Leit- und Startprojekte 134 9.1ÜbersichtderLeit-undStartprojekte 136 9.2 Handlungsfeld 1: Städtebauliche Entwicklung 139 9.3 Handlungsfeld 2: Soziale Infrastruktur 146 9.4 Handlungsfeld 3: Wirtschaft / Tourismus / Freizeit / Landschaft 158 9.5 Handlungsfeld 4: Verkehr und Mobilität 163 9.6 Finanztabelle 167 10 Verstetigung 170 10.1 Verstetigung des Prozesses 170 10.2 Umsetzung der IKEK-Projekte 171 10.3 Evaluierung und Monitoring 172 Schlussbetrachtung 173 Anhang 174 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis 175 Tabellenverzeichnis 175 Abbildungsverzeichnis 175 Impressionen 177 Auswahl an Presseartikeln 179 IKEK Bad Soden-Salmünster – ENTWURF Seite 4 A ZIELSETZUNG UND VORGEHEN IKEK Bad Soden-Salmünster – ENTWURF Seite 5 1 Zielsetzung Die Stadt Bad Soden-Salmünster ist sich seit langem der Notwendigkeit bewusst, gesellschaftliche Entwicklungen und die daraus resultierenden Herausforderungen ernst zu nehmen und frühzeitig darauf zu reagieren. Sie hat sich bereits in der Vergangenheit aktiv mit verschiedenen Themen der (Stadt-)Entwicklung beschäftigt. Dazu gehörten u. a. die Sanierung der Kernstadtteile Bad Soden und Salmünster, die Dorferneuerungs- programme in Ahl und Katholisch-Willenroth, die Regionalentwicklung als LEADER- Region SPESSARTregional oder die Teilnahme am Aktionsprogramm MORO Regionale Daseinsvorsorge. Die genannten – teilweise nur punktuellen Veränderungsbestrebungen – haben die Wichtigkeit zur Weiterentwicklung deutlich zum Vorschein gebracht. Die Amtsträger und Gremien in Bad Soden-Salmünster haben die durch ein integriertes kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) entstehende Chance, die aktuellen Bedürfnisse und Herausforderungen in einer integrierten Herangehensweise betrachten zu können, erkannt. Die Stadt hat sich daher darum beworben, für alle elf Stadtteile ein integriertes kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) zu erarbeiten und somit im Förderverfahren der Dorfentwicklung auf der gesamtkommunalen Ebene zu agieren. Die Anerkennung wurde am 18.12.2012 ausgesprochen und im Anschluss ein integriertes kommunales Entwicklungskonzept für die Gesamtstadt Bad Soden-Salmünster in Auftrag gegeben. Die Erarbeitung des gesamtkommunalen Entwicklungskonzepts verfolgt das Ziel, aktuelle und zukünftige Herausforderungen in einer integrierten Herangehensweise zu betrachten und Handlungsansätze den aktuellen und zukünftigen Gegebenheiten anzupassen. Ging es in Bad Soden-Salmünster in der Vergangenheit immer um die Verteilung von Bevölkerungswachstum, spielt nun das Thema Schrumpfung und demographische Veränderung im Bereich der Bevölkerungszusammensetzung auch eine Rolle. Gelernte Handlungsstrategien müssen neu gedacht werden. Bad Soden-Salmünster steht künftig vor folgenden Herausforderungen: Verschiebungen der Altersstruktur und Rückgang der Bevölkerung als Folgen des demografischen Wandels Umgang mit Leerstand und Siedlungsflächenentwicklung (vor allem in den Ortskernen) Stärkung der Innenbereiche der Stadtteile Anpassung der sozialen Infrastrukturen (zum Beispiel Grundschulen, Versammlungsstätten, Nahversorgung) Weiterentwicklung von Tourismus-, Freizeit- und Naherholungsangeboten, sowie des Kurbetriebs IKEK Bad Soden-Salmünster – ENTWURF Seite 6 Die aufgezeigten Herausforderungen bilden die Grundlage für die Erarbeitung des integrierten kommunalen Entwicklungskonzepts und bestimmen die zu definierende Zielsetzung. Die Einsicht gewinnt an Bedeutung, dass nur integrierte, gesamtkommunale Konzepte dazu geeignet sind, tragfähige Lösungen bzw. Strategien für die Herausforderungen der Zukunft hervorzubringen. Die Fokussierung auf einzelne Orts- oder Stadtteile blendete in der Vergangenheit zu häufig die Auswirkungen auf gesamtkommunale Themen aus. Stadtteile sind daher im gesamträumlichen Zusammen- hang zu betrachten und Zukunftsstrategien nicht nur aus lokalen Erfordernissen und Entwicklungen heraus zu formulieren. Die Stadt Bad Soden-Salmünster erhofft sich von der Erarbeitung des IKEK einen stärkeren Zusammenhalt und eine intensivere Kooperation der einzelne Stadtteile. Dadurch können wertvolle Synergien geschaffen werden, die bisher nicht im Blickfeld der jeweiligen Akteure standen. Um die Herausforderungen des demografischen und sozio- ökonomischen Wandels meistern zu können, ist ein zwischen allen Stadtteilen abgestimmtes Handeln erforderlich. Das integrierte kommunale Entwicklungskonzept als Weiterentwicklung und Neustruk- turierung der Dorferneuerung bietet der Stadt Bad Soden-Salmünster die bedeutende Chance, Maßnahmen und Strategien zur Stadtentwicklung auf eine gesamtkommunale Ebene zu heben. Aus den festgestellten Herausforderungen für die Gesamtstadt konnten nachstehende Ziele abgeleitet werden: Anpassung der örtlichen Gegebenheiten an demografisch bedingte Änderungen, vor allem hinsichtlich der Erreichbarkeit von Einrichtungen und Angeboten, der Mobilität der Bevölkerung und der infrastrukturellen Ausrichtung im Bereich der Daseinsvorsorge Schaffung eines tragfähigen Zukunftskonzepts für die Entwicklung der Gesamt- stadt – daraufhin angelegt, dass es die unterschiedlichen Rahmenbedingungen und Ansprüche der zwei Kernstadtteile sowie der anderen, eher ländlich geprägten Stadtteile vereint Entwicklung eines Zusammengehörigkeitsgefühls der Bürger aller Stadtteile, die sowohl von den Bürgern als auch von außen als solche wahrgenommen wird, ohne die Identifizierung mit den einzelnen Stadtteilen aufzugeben Erhalt, Ausbau und eine den soziokulturellen Anforderungen entsprechende Gestaltung der Innenbereiche der Stadtteile in Bad Soden-Salmünster Stärkung der Stadt Bad Soden-Salmünster als Wirtschafts- und Tourismusstandort zwecks Sicherung der Wirtschaftskraft und wohnortnaher Arbeitsplätze Diese Zielvorgaben bilden die Basis für die Erarbeitung des IKEK. Aus diesen gesetzten Zielen wurden im Laufe des Prozesses Leit- und Startprojekte entwickelt. IKEK Bad Soden-Salmünster – ENTWURF Seite 7 1.1 Besondere Herausforderungen des IKEK für Bad Soden-Salmünster Eingangs sei angemerkt, dass die Erstellung des integrierten kommunalen Entwicklungs- konzepts die Stadt Bad Soden-Salmünster vor besondere Herausforderungen stellte. Das Förderprogramm des Landes Hessen zielt in seiner Konzeption auf ländlich geprägte Kommunen ab. Die Stadtteile Ahl, Alsberg, Eckardroth, Katholisch-Willenroth, Kerbers- dorf, Mernes, Romsthal und Wahlert weisen diese typischen Dorfstrukturen auf. Dahingegen haben die Kernstadtteile Bad Soden und Salmünster trotz ihrer ebenfalls ländlichen Prägung zweifellos auch städtischen Charakter. Hinzu kommt der Sonderstatus „Bad“ im Kurstadtteil Bad Soden. Verstärkt wird die Grundsituation durch die vergleichsweise große Ausdehnung des Stadtgebiets, welches mit dem Vogelsberg über die Täler von Kinzig und Salz bis hin in den Spessart zudem noch sehr unterschiedliche Naturräume umfasst. Dies geht einher mit Unterschieden im Brauchtum und historischen Verwaltungsgrenzen, die teilweise bis heute nachwirken. Im Zuge des IKEK musste der Heterogenität des Stadtgebietes – bipolare Kernstadtteile mit den Schwerpunkten Kur und Wirtschaft, umgeben von sehr ländlich geprägten Stadtteilen in unterschiedlichen Naturräumen – besondere Rechnung getragen
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